DE3517432A1

DE3517432A1 - Abdichtsystem fuer hydrodynamische doppelbandpressen

Info

Publication number: DE3517432A1
Application number: DE19853517432
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Grecon Greten & Co Kg 3220 Alfeld GmbH; Grecon Greten GmbH and Co KG
Current assignee: Bison Werke Baehre and Greten GmbH and Co KG
Priority date: 1985-05-14
Filing date: 1985-05-14
Publication date: 1986-11-20

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Abdichtsystem für hydrodynamische Doppelbandpressen mit einem preßplattenfesten, elastomeren, zwischen Preßplatte un Preßband gelegenen Gleitbelag, in dem eine Vielzahl gegeneinander versetzter Öffnungen zur Zu- und/oder Abführung von gleichzeitig als Wärmeträger dienendem, im Kreislauf geführtem Gleitmittel, insbesondere Ö1, ausgebildet ist und an dessen Außenumfangsbereich Anordnungen zur Abdichtung und/oder zur Gleitmittelrückführung vorgesehen sind.
Bei hydraulischen Doppelbandpressen, wie sie z.B. in den europäischen Patentanmeldungen 52359 und o 128 968 beschrieben sind, wird das in Längs- und in Querrichtung an den Heizplattenkanten austretende Öl durch spezielle Abstreifersysteme und Dichtungen in Fangrinnen geleitet und einem Sammler zugeführt. Das austretende Öl ist drucklos, wodurch sich für die Dichtungen keine Druckbelastung ergibt und die Gesamtanordnung grundsätzlich zufriedenstellend arbeitet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein vereinfachtes, zuverlässiges Abdichtsystem in Längs- und Querrichtung der Presse zu schaffen, bei dem einerseits aufwendige Abstreifer und dergleichen entfallen können und andererseits die Beanspruchungen der Gleitbeläge der Presse insbesondere in den einlauf- und auslaufseitigen Randbereichen wesentlich verringert werden.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß dem Gleitbelag zumindest an den ein- und auslaufseitigen Randbereichen Leisten zugeordnet sind, deren mit dem Preßband zusammenwirkende Stützflächen zumindest im unbelasteten Zustand über die Gleitbelagsebene vorstehen.
Durch die Leisten wird insbesondere eine wesentliche Verbesserung des Verhaltens der Gleitbeläge im hohen Druckbereich sichergestellt und außerdem die Abdichtung verbessert, wobei die Stützfläche der Abdichtung mit einem dünnen Schmierfilm versehen sein kann. Die Verbesserung der Abdichtung ist so weitgehend, daß praktisch kein störender Ölverlust mehr auftreten kann, und außerdem ergibt sich eine so weitgehende Schonung der Gleitbeläge auch in den Rand bereichen, daß auch in diesen besonders beanspruchten Bereichen keine Oberflächenveränderungen des Gleitbelages mehr auftreten.
Vorzugsweise sind die Leisten bezüglich des Gleitbelages mit Abstand angeordnet, wobei der Bereich zwischen Gleitbelag und Leisten als Vertiefung ausgebildet ist, in der sich Öl in Form eines Ölkissens ansammeln kann.
Von besonderem Vorteil ist es, die Leisten in einer Nut anzuordnen, in der sie auf einem elastischen Trägerelement, z.B. einem O-Ring abgestützt sind. Auf diese Weise kann die Vorspannung der Leisten bezüglich des jeweiligen Preßbandes definiert vorgegeben und für die Leisten ein vergleichsweise hartes und damit abriebfestes Material verwendet werden.
Eine weitere Verbesserung der Abdichtfunktion läßt sich in manche Fällen dadurch erreichen, daß die Stützfläche zumindest eines Teils der Leisten durch eine Längsnut unterteilt wird, die ein Schmiermittelreservoir bildet Nach einer weiteren Besonderheit der Erfindung sind im Umfangsbereich des Gleitbelages zumindest zwei umlaufende Gleitmittel-Sammelnuten vorgesehen, die miteinander durch Quernuten verbunden sind, wobei am Boden zumindest einer dieser Sammelnuten Absaugkanäle münden können. Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, Schmiermittelverlust zu verhindern und sicherzustellen, daß auf spezielle Abstreifersysteme und Dichtungen verzichtet werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; in der Zeichnung zeigt: Fig. I eine schematische Draufsicht auf einen Teilbereich einer mit einem Abdichtsystem versehenen Gleitbelagsfläche, und Fig. 2 eine Teilschnittdarstellung einer dem Gleitbelag zugeordneten Leistenanordnung.
Fig. 1 zeigt einen Teilbereich eines Gleitbelages 3 für eine kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse. Der Gesamt-Gleitbelag einer Presse setzt sich aus einer Mehrzahl solcher aneinandergrenzend angeordneter Gleitbeläge zusammen.
Die Laufrichtung der endlos in der Doppelbandpresse umlaufenden Stahlbänder ist durch einen Pfeil mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet.
Der Gleitbelag 3 ist auf einer in Fig. 2 im Schnitt gezeigten Preßplatte 18 befestigt und weist eine Vielzahl von Ausnehmungen 4, 5 auf, die sich im dargestellten Beispiel mit ihren Längsseiten parallel zur Preßband-Laufrichtung 1 erstrecken. In den Ausnehmungen 4,5 münden Kanäle 6 7 zur Zu- und Abfuhr von insbesondere aus erhitztem Öl bestehendem Gleitmittel, das gleichzeitig die Funktion des Wärmeträgers in der Presse bildet.
Die Ausnehmungen 4, 5 werden im Randbereich des jeweiligen Gleitbelages 3 von umlaufenden Nuten 8, 9 umgeben, welche durch Quernuten 10 miteinander verbunden sind. In wenigstens einer dieser Nuten münden Absaugkanäle 7 zur Gleitmittelabführung.
Der außenliegenden Sammelnut 9 sind mehrere sich quer zur Laufrichtung des Preßbandes und nach außen erstreckende Sacknuten 11 zugeordnet, die es ermöglichen, über die äußere Nut ausgetretenes und vom Preßband in Laufrichtung 1 mitgenommenes Gleitmittel aufzufangen und in die Sammelnut zurückzuführen.
Die Teilschnittdarstellung nach Fig. 2 zeigt die Preßplatte 18, den an der Preßplatte 18 befestigten Gleitbelag 3 sowie das während des Betriebs der Doppelbandpresse über den Gleitbelag 3 gezogene Preßband 12.
Zwischen Preßband 12 und Gleitbelag 3 ist - wie bereits erläutert - eine Gleitmittelschicht ausgebildet, die gleichzeitig die Aufheizung des Preßbandes 12 gewährleistet und die Reibung zwischen Gleitbelag 3 und Preßband 12 weitestgehend beseitigt.
Seitlich angrenzend an den Gleitbelag 3 ist eine Metalleiste 19 vorgesehen, die über Imbusschrauben 17 mit der Platte 18 verschraubt ist und mit Abstand vom Gleitbelag 3 eine Nut. 16 aufweist, in der eine Leiste 13.
angeordnet ist. Diese Halteleiste 13 ist auf einem am Nutgrund angeordneten elastischen Trägerelement 15 abgestützt.
Im nicht belasteten Zustand liegt die Stützfläche 13 der Leiste 2 oberhalb der Ebene des Gleitbelages 3.
Zwischen dem Gleitbelag 3 und der Leiste 2 ist eine Vertiefung 14 ausgebildet.
Das für die Leiste 2 verwendete Material ist mechanisch fester und insbesondere abriebfester als das für den Gleitbelag 3 verwendete Material.
Aufgrund der Verwendung dieser Leisten 2 kann erreicht werden, daß sich die Preßbänder nur noch über die Leisten abstützen. Diese Leisten gewährleisten aufgrund ihrer Ausgestaltung und Anordnung eine einwandfreie ggf. geschmierte Abdichtung und stellen sicher, daß praktisch kein störender Ölverlust auftritt. Außerdem schützen diese Leisten den Gleitbelag 3 vor mechanischen Beanspruchungen insbesondere in den besonders gefährdeten Randbereichen und stellen sicher, daß die Ebenheit des Gleitbelages auch unter erschwerten Betriebsbedingungen bei hohen Drucken und langen Laufzeiten erhalten bleibt.
Durch die gemäß der Erfindung getroffenen Maßnahmen wird somit die Funktionssicherheit erhöht, der Energie- und Gleitmittelverbrauch noch weiter verringert und die Gefahr ungleichmäßiger Gleitbelagsbeanspruchungen beseitigt.

Claims

Patentansprüche 1. Abdichtsystem für hydrodynamische Doppelbandpressen mit einem preßplattenfesten, elastomeren, zwischen Preßplatte und Preßband gelegenen Gleitbelag, in dem eine Vielzahl gegeneinander versetzter Öffnungen zur Zu- und/oder Abführung von gleichzeitig als Wärmeträger dienendem, im Kreislauf geführtem Gleitmittel, insbesondere Ö1, ausgebildet ist und an dessen Außenumfangsbereich Anordnungen zur Abdichtung und/oder zur Gleitmittelrückführung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gleitbelag (3) zumindest an den ein- und auslaufseitigen Randbereichen Leisten (2) zugeordnet sind, deren mit dem Preßband (12) zusammenwirkende Stützflächen (13) zumindest im unbelasteten Zustand über die Gleitbelagsebene vorstehen.
2. Abdichtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (2) bezüglich des Gleitbelags (3) mit Abstand angeordnet sind.
3. Abdichtsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich zwischen Gleitbelag (3) und Leisten (2) als Vertiefung (14) ausgebildet ist.
4. Abdichtsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Vertiefungen (14) Gleitmittel führende Kanäle münden.
5. Abdichtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (2) elastisch nachgiebig ausgebildet sind.
6. Abdichtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (2) abgestützt auf einem elastischen Trägerelement (15) in einer Nut (16) angeordnet sind.
7. Abdichtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (2) aus einem Material bestehen, das härter ist als das für den Gleitbelag (3) verwendete Material.
8. Abdichtsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche zumindest eines Teils der Leisten (2) durch eine Längsnut unterteilt ist.
9. Abdichtsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Umfangsbereich des Gleitbelags (3) zumindest zwei umlaufende Gleitmittel-Sammelnuten (8, 9) vorgesehen sind, die miteinander durch Quernuten (10) verbunden sind, und daß am Boden zumindest einer dieser Sammelnuten (8, 9) Absaugkanäle (7) münden.
10. Abdichtsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der au9enliegenden Sammelnut (9) sich quer zur Laufrichtung des Preßbandes und nach außen erstreckende Sacknuten (11) zugeordnet sind.