DE3515728A1

DE3515728A1 - Tragbarer aufnahmebehaelter fuer fleisch

Info

Publication number: DE3515728A1
Application number: DE19853515728
Authority: DE
Inventors: Erfinder Wird Nachtraeglich Benannt Der
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-04-24
Filing date: 1985-05-02
Publication date: 1986-10-30

Description

Tragbarer Aufnahmebehälter für Fleisch
Die Erfindung betrifft einen tragbaren Aufnahmebehälter zum zeitweiligen Aufbewahren von Fleisch mit einem Boden, seitlichen Wänden sowie dem Boden gegenüberliegender, von einem als Flüssigkeitsbehälter für Wasser ausgebildeten Verschlußorgan überdeckter Öffnung.
Aufnahmebehälter,insbesondere aus Kunststoff werden im allgemeinen zur Frischfleischaufbewahrung verwendet. Dieses Frischfleisch wird vornehmlich in ausgebeintem Zustand in den Behältern aufgeschichtet, die man dann mit einem Deckel verschließt. Insbesondere in Gastwirtschaften, in denen bekanntlich ein häufiger Zugriff zun Behälterinnenraum notwendig ist, hat sich eine derartige Aufbewahrung nicht als sinnvoll erwiesen; das in dem Behälter in einem Kühlraum befindliche Frischfleisch trocknet leicht aus und läuft darüber hinaus an. Letztgenannte Erscheinung bedingt, daß mehrmals die Oberfläche -- da ungenießbar -- abgeschnitten werden muß. Nach DE-GM 83 26 098 wird nun auf den im Behälter stehenden Fleischsaft ein Verschlußkörper in Form einer Wanne aufgesetzt, welcher Wasser aufnimmt und dadurch eine Kühlung bei leichtem Druck ermöglicht. Bei diesem Behälter macht man sich den seit langem bekannten Gedanken zunutze, das im Aufnahmebehälter in natürlicher Weise entstehende Niveau an Fleischsaft abzudecken. Man nennt dies in der Gastronomie den sogenannten Sauerkrauteffekt bei der Aufbewahrung von Frischfleisch. Als nachteilig hat sich bei allen bisherigen Vorrichtungen und Behältern der eingangs erwähnten Art erwiesen, daß gegebenenfalls aufsteigender Fleischsaft zu erheblichen Verschmutzungen führt und der Hygiene abträglich ist.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so auszugestalten, daß die aufsteigenden Fleischsaftanteile nicht mehr zu Verschmutzungen und Verunreinigungen des Fleisches führen können.
Der erfindungsgemäße Aufnahmebehälter besteht aus einem fleischhygienischen Kunststoff und einem besonders konstruierten, mit Wasser gefüllten Stempel -- dem geschlossenen Verschlußkörper --, der die Kühlung auf das Fleisch überträgt. Durch leichten konstanten Druck läßt dieser Stempel das Fleisch im eigenen Saft reifen und frischhalten, wobei erfindungsgemäß die Oberseite des Verschlußkörpers mit wenigstens einer Mulde versehen ist, welche den Fleischsaft aufnimmt, der dann mit dem Verschlußkörper zusammen weggenommen werden kann. In besonders geschickter Weise ist diese Mulde unterhalb des Grifforgans vorgesehen, was eine einfache Handhabung des Verschlußkörpers erlaubt.
Beim Füllen des Aufnahmebehälters entstehender überflüssiger Fleischsaft fließt in jene Mulde und kann nicht mehr in den Aufnahmebehälter zurückgelangen, das gefürchtete Sauerwerden des Fleisches findet nicht mehr statt.
Das erwähnte "Sauerkrautverfahren, wonach Fleischstücke in einem Behälter dicht gepackt eingebracht und von einem Deckel verschlossen werden, entnimmt man beispielsweise der DE-PS 11 479.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in: Fig. 1: eine Schrägsicht auf drei Aufnahmebehälter unterschiedlicher Größe; Fig. ?: eine Schrägsicht auf einen gegenüber Fig. 1 vergrößerten Verschlußkörper für einen Aufnahmebehälter; Fig. 3: die Draufsicht auf den Verschlußkörper nach Fig. 2; Fig. 4: eine Seitenansicht zu Fig. 3, teilweise geschnitten nach Linie IV - IV in Fig. 3; Fig. 5: die Stirnansicht zu Fig. 3, teilweise geschnitten nach Linie V - V in Fig. 2; Fig. 6: einen Längsschnitt durch einen Aufnahmebehälter mit teilweise wiedergegebenen Verschlußkörpern; Fig. 7: die gegenüber Fig. 2 verkleinerte Draufsicht auf den Boden des Verschlußkörpers.
Die Schrägsicht nach Fig. 1 zeigt drei aufeinanderstehende Aufnahmebehälter für Frischfleischstücke F. Von einem Boden 11 dieser Behälter 10 ragen Seitenwände 12 und Stirnwände 13 auf, die in einem Randkragen 14 enden. Dieser bietet -- wie Fig. 1 verdeutlicht -- den obenstehenden Behältern 10 Halt. In einem der Behälter 10 ist ein Deckel 20 als Verschlußkörper für den Behälterinnenraum 19 zu erkennen.
Der in Fig. 2 deutlich hervorgehobene Verschlußkörper 20 weist auf einer Wanne 21 an beiden Stirnwänden 22 vorgesehene Hohlräume 23 auf, welche den Innenraum 24 der Wanne 21 vergrößern. Abdeckplatten 25 über jenen Hohlräumen 23 ergeben mit einem zwischen ihnen verlaufenden und ihnen angeformten stegartigen Grifforgan 26 in Draufsicht die Form einer Hantel, deren eines Eck unter Bildung einer Eckeinformung 28 schulterartig abgesetzt ist; in dieser Eckeinformung 28 befindet sich ein Einfüllstutzen 29, dank dessen der Innenraum 24 des Verschlußkörpers 20 mit Wasser gefüllt werden kann - der Schraubdeckel des Einfüllstutzens 29 ist in der Zeichnung aus Gründen der Übersichtlchkeit vernachläßigt.
Im Bereich des Griffsteges 26 ist in den Verschlüßkörper 20 eine Mulde 30 eingeformt, die von seitlichen Wandprofilen 31 begrenzt ist; die Oberkante 32 des Wandprofiles 31 ist in einem Abstand i von der Abdeckplatte 25 vorgesehen.
Fig. 4 verdeutlicht, daß der Randkragen 14 des Behälters 10 zwei Stufen 15,16 aufweist, und daß der Abstand 1 der Oberkante 32 des seitlichen Wandprofils 31 von der Abdeckplatte 25 etwa der Muldenhöhe h entspricht.
Der Innenraum 19 des Behälters 10 wird gemäß Fig. 6 mit den Frischfleischstücken F gefüllt, deren obenliegende Anteile durch ihr natürliches Gewicht auf die jeweils darunterliegenden Fleischschichten drücken und oberhalb der Fleischstücke F eine Flüssigkeitsschicht aus Fleischsaft S erzeugen, auf welche der Verschlußkörper 20 aufgesetzt wird und dank seines kühlenden Wasserinhaltes eine Konservierung der Fleichstücke F erlaubt. Gegebenenfalls an den Außenflächen 40 des Verschlußkörpers 20 aufsteigender Fleischsaft S gelangt über die Oberkante 32 des seitlichen Wandprofils 31 in die Mulde 30 und wird bei Entnahme des Verschlußkörpers 20 aus dem Behälterinnenraum 19 abgeschöpft; das Rückfließen des in der Mulde 30 befindlichen Fleischsaftanteils ist damit hintangehalten.
Gemäß Fig. 7 sind aus der Bodenplatte 34 des Verschlußkörpers 20 Rippen 35 herausgeformt.
- Leerseite -

Claims

A N 5 P R ü C HE 1. Tragbarer Aufnahembehälter zum zeitweiligen Aufbewahren von Fleisch mit einem Boden, seitlichen Wänden sowie dem Boden gegenüberliegender, von einem als Flüssigkeitsbehälter für Wasser ausgebildeten Verschlußorgan überdeckter Öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß in die Öffnung des Aufnahmebehälters (10) der deren Querschnitt entsprechende hohle Verschlußkörper (20) eingesetzt ist, dessen Innenraum (24) zur Aufnahme des Wassers od. dgl. verschließbar ausgebildet und dessen Oberseite mit wenigstens einer Mulde (30) versehen ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (20) ein Grifforgan (26) aufweist, unterhalb dessen sich die Mulde (30) erstreckt, welche gegen die Seitenwände des Verschlußkörpers (20) hin durch seitliche Wandprofile (31) begrenzt ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante (32) der Wandprofile (31) in einem Abstand (i) zur Oberfläche (25) des Verschlußkörpers (20) verlaufen.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (h) der Mulde (30) etwa dem Abstand (i) der Oberkante (32) von der Oberfläche (25) des Verschlußkörpers (20) entspricht.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Grifforgan (26) beidseits in eine Ausformung des Verschlußkörpers (20) übergeht, wobei beide Ausformungen mit einem wannenartigen Unterteil (21) des Verschlußkörpers (20) einstückig ausgebildet sind und der so bestehende Hohlraum (24) mit einem verschließbaren Einfüllstutzen (29) ausgestattet ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Grifforgan (26) mit den von einer Abdeckplatte (25) nach oben hin geschlossenen Ausformungen eine in Draufsicht hantelartige Abdeckung des wannenartigen Unterteils bildet.