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Schloß für Justizvollzugsanstalten
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Die Erfindung betrifft ein Schloß für Justizvollzugsanstalten mit
einem durch Zuhaltungen gesicherten Riegel, der durch -einen von einer Seite her
in das Schloß einführbaren Hauptschlüssel betätigbar 4s.;L, und mit einer Falle,
die ebenfalls von nur einer Seite her 'be.i zurückgezogenem Riegel mittels einer
Drückernuß zurückziehbar ist.
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Schlösser für Justizvollzugsanstalten der voranstehend beschriebenen
Art sind zur Verwendung in Durchgangstüren bekannt. Während beispielsweise nachts
die Durchgangstür durch den Riegel verschlossen ist, kann der Justizvollzugsbeamte
tagsüber mit seinem llauptschlüssel den Riegel zurückziehen, so daß die Tür nur
noch durch die Falle verschlossen gehalten wird. Mit Hilfe eines Türdrückers, der
über die Drückernuß auf die Falle einwirkt, kann die Durchgangstür von der einen
Seite her geöffnet werden, so daß das aufwendigere Auf- und Zuschließen mit Hilfe
des Hauptschlüssels entfällt.
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Der Türdrücker ist auf der Außenseite der Durchgangstür angeordnet,
so daß die Insassen die Tür trotz zurückgezogenem Riegel von der Innenseite her
nicht öffnen können.
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Ausgehend von einem Schloß der als bekannt vorausgesetzten Art liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein derartiges
Schloß zum Einsatz
als Zellenschloß derart weiterzubilden, daß der Insasse der Zelle während bestimmter
Zeiten die Zellentür von innen und auen öffnen kann, ohne daß es unberechtigten
Dritten möolich ist, das Schloß zu betätigen.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß der in die Drückernuß eingesetzte Türdrücker auf der den Schlüsselloch
gegenüberliegenden Seite des Schlosses angeordnet ist, daß die Falle außerdem durch
einen Zusatzriegel eines durch Zusatzzuhaltungen gesicherten Schließwerkes bei zurückgezogenem
Hauptriegel mittels eines von der dem Fürdröcker gegenüberliegenden Seite her ein
für baren Zusatzschlüssels zurüc!z.iehbar ist und daß die Falle wiederum bei zurückgezogenem
Riegel schließlich durch einen in das Hauptschließwerk einführbaren Schlüssel ohne
Riegelstufe über die Zuhaltungen des Hauptschließwerkes zurückziehbar ist, die über
einen gesicherten Wechsel nit der Falle verbunden sind.
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Durch diese erfindungsgemäße eiterbildung des bekannten Schlosses
ist es dem Insassen der Zelle möglich, bei durch den Hauptschlüssel und danlt t
durch eine berechtigte Person zurückgezogenen Riegel die alle durch einen Türdrücker
zurückzuziehen, der auf der den Schlüsselloch gegenüberliewenden Seite des Schlosses,
d.h. au? der Innenseite der Tür angeordnet list. Der Insasse kann somit zu bestimmten
Zeiten, vorzugsweise tagsüber, ederzeit von innen her die Zellentür öffnen. Damit
t er nach dem Verlassen der Zelle die Zellentür wieder von außen öffnen kann, erhält
er einen Schlüssel für ein zusätzliches Schließwerk, das bei zurückgezogenem Hauptriegel
über einen Zusatzriegel auf die Falle wirkt. Dieses Schließwerk ist ebenfalls durch
Zuhaltungen gesichert. Der Zusatzschlüssel kann nur auf der Außenseite der Zeilentür,
d.h.
von der dem Türdrücker gegenüberliegenden Seiten - er in das Schloß eingeführt werden.
Auf diese eise ist es unberechtigten Dritten unmöglich, trotz zurückgezogenem Riegel
die Falle des Zellenschlosses zurückzuziehen und damit die Zellentür zu öffnen.
SchließJ.ich kann auch der Justizvollzugsbeamte bei zurückbezogenem Riegel die Falle
betätigen, und zwar durch einen in das Hauptschließwerk einführbaren Schlüssel,
der hinsichtlich seiner Schließung den Hauptschlössel entspricht, jedoch keine Riegelstufe
enthält, so daß dieser Schlüssel zl.ar auf die Zuhaltunn.en des Hauptschließwerkes
wirkt, nicht jedoch den Riegel betätigt. Über einen gesicherten wechsel sind die
Zuhaltungen ni t der@@ verbunden, so daß sie mit Hilfe des in das Hauptschließwerk
einführbaren Schlüssels über den Wechsel die Falle zurückziehen können, sofern sich
der ieyel in der zurückgezogenen Stellung befindet.
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Durch das erfindungsgemäß ausgebildete Schloß wird es in Justizvollzugsanstalten
möglich, den Insassen innerhalb vorgebbarer Zeiten die Möglichkeit zu geben, ihre
Zellentür zu öffnen, ohne daß damit Dritten die Möglichkeit eröffnet wird, unberechtigt
in die Zelle zu gelannen. Der Zelleninsasse besitzt zu diesen Zweck einen Schlüssel
für das in Zellenschloß erfindungsgemäß anqeeronete Zusat:tschließuer!'.
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Mit einem dem Hauptschlüssel hinsichtlich der Schließung entsprechenden,
jedoch ohne Riegelstufe ausgebildeten Schlüssel kann auch der Justizvollzugsbeamte
jederzeit das Zellenschloß von außen betCtigen.
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Da bei der voranstehend beschriebenen Ausbildung des Schlosses die
Möglichkeit besteht, daß die Insassen der Justizvollzugsanstalt bei geöffneter Tür
das Schloß ausbauen, um durch Manipulationen am Schloß nach dessen Wiedereinbau
auch
bei ausgeschlossenem Riegel das Schloß von innen öffnen zu können, sollte bei einer
erfindungsgemäßen Weiterbildung des Schlosses eine Sicherung gegen einen Ausbau
des Schlosses bei geöffneter Tür geschaffen werden.
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Ur, diese Sicherung zu erreichen, ist gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung das Schloß bei zurückgezogenem Riegel gegen unbefugten Ausbau durch
ein aus dem Schloßgehäuse seitlich herausragendes Sperrglied gesichert, das bei
ausgeschlossenen Riegel über das Zusatzschließwerk zurücleziehbar ist.
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Diese Ueiterbildung des erfindungsgemäßen Schlosses stellt sicher,
daß das Schloß nur bei ausgeschlossenem Riegel ausgebaut werden kann, wobei ein
Ausschließen des Riegels nur mit Hilfe des Hauptschlüssels möglich ist, der für
die Insassen nicht zugänglich ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsfor, der Erfindung ist der Zusatzriegel
für die Betätigung des Sperrgliedes mit einem Steuerbolzen versehen, der bei einer
entgegengesetzt zur Bewegung für die Falle gerichteten Schließbewegung das Sperrglied
betätigt. Zum Zurückziehen des Sperrgliedes wird somit neben den Hauptschlüssel
ein in das Zusatzschließwerk einführbarer Schlüssel benötigt, der dieses Zusatzschließwerk
jedoch entcjegengesetzt zu der zur Betätigung der Falle gerichteten bewegung betätigt.
Bei einer erfindungsgemäßen Ausbildung sind zu diesem Zweck die Zusatzzuhaltungen
nit für den Schlüssel zur Betätigung der Falle bzw. für den Schlüssel zur Betätigung
des Sperrgliedes unterschiedlichen Tourstiftkanälen für denselben auf dem Zusatzriegel
angeordneten Tourstift versehen. Bei dieser Ausführungsform ist somit nicht nur
das Hauptschließwerk, sondern auch das Zusatzschließwerk
durch zwei
unterschiedliche Schlüssel zu unterschiedlichen Zecken betätigbar.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die halle unmittelbar
in Riegelkopf geführt. Jilerdureh wirkt die l-alie mit derselben Öffnung des Schließbleches
zusammen und sit außerdem gegen Manipulationen gesichert.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, das einen unerlaubten Ausbau des Schlosses
verhindernde Sperrglied als verschwenkbaren Hebel auszubilden, wodurch sich eine
besonders einfache konstruktive Gestaltung ergibt.
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GemäS einem weiteren Merkmal der Crfindunn ist der Zugang zur Falle
über das Schlüsselloch des Haupt- und Zusatzschließwerkes abgedeckt, um ein Zurückziehen
der Falle durch unberechtigte Dritte zu verhindern. Bei einer praktischen Ausführung
ist der Zugang zur Falle durch einen im Bereich des Schlüsselloches angeordneten
Vorsprung an der Schloßdecke und/oder durch eine Sperrieiste zwischen Schlüsselloch
und Falle abgedeckt, die auf Führungsbolzen für die Zuhaltungen aufgesetzt ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Schlosses in verschiedenen Schließzuständen dargestellt, und zwar zeigt: Fig. l
eine Draufsicht auf das Schloß nach Abnehmen der Schloßdecke, wobei sich der Riegelkopf
und die Falle in einer aus der Schloßstulp ausgeschlossenen Schließstellung befinden
und das
Sperrglied in seiner Wirkstellung gehalten ist, Fig. 2 eine
der Fig. 1 entsprechende Darstellung, jedoch mit eingezogenem Sperrglied, so daß
ein Ausbau des Schlosses aus der Tür möglich ist, Fig. 3 eine weitere Draufsicht
auf das Schloß gemaß den Figuren 1 und 2, in der der Riegelkopf mittels des Hauptschlüssels
in die Schloßstulp zurückgezogen worden ist, die Falle sich jedoch in der ausgeschlossenen
Stellung befindet, Fig. 4 eine den voranstehenden Darstellungen entsprechende Draufsicht,
in der sich das Schloß in einer Stellung befindet, in der auch die Falle in die
Schloßstulp zurückgezogen worden ist, und Fig. 5 einen Querschnitt durch das Schloß
gemäß der Schnittlinie V - V in Fig. 1.
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Das anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellte Schloß besitzt
ein ebenes Schloßblech 1, an dem eine rechtwinklig abstehende Schloßstulp 2 befestigt
ist. Die auf dem Schloßblech 1 angeordneten Teile werden durch eine Schloßdecke
3 abgedeckt, die im Schnitt gemäß Fig. 5 zu erkennen ist, in den Figuren 1 bis 4
der besseren Ubersichtlichkeit wegen jedoch weggelassen wurde.
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Auf dem Schloßblech 1 ist ein Riegelschaft cuer zur Längserstreckung
der Schloßstulp 2 verschiebbar gelagert, dessen Riegelkopf 4a durch eine Öffnung
der Schloßstulp 2 hindurchragt. Zur Führung des Riegelschaftes 4 ist auf der' Schloßblech
1 ein Riegelführungsstift 5 befestigt, der in ---i ne Ausnehmnung des Riegelachaftes
4 eingreift ur d zusammenmit dem in der Schloßstulp 2 geführten Riegelkopf @@ die
Führunn des Riegelschaftes 4 bewirkt. Zur Führung des Riegelschaft es 4 werden weiterhin
Gewindebüchsen 6 herangezogen, die ebenfalls am Schließblech 1 angeordnet sind und
mit deren Hilfe die Schloßdecke 3 mittels nicht darges:ellte Schrauben am Schloßblech
1 befestigt wird. Die Gewindebüchsen G denen hierbei zugleich als Abstandshalter
für die Schloß decke Auf dem vorderen Teil des Riegelschaftes 4 sind beim Ausführungsbeispiel
Sperrzuhaltungen 7 angeordnet, und zwar auf zwei am Riegelschaft 4 befestigten Führungsstifter
8, ie in entsprechende Führungsschlitze der Sperrzuhaltungen 7 eingreifen. An der
vorderen Kante sind die Sperrzuhaltungen 7 mit Ausnehmungen versehen, durch die
die Sperrzuhaltungen 7 bei ausgeschlossenem Riegelkopf 4a auf einem Haltestift festgelegt
werden, der auf den Schloßblech 1 angeordnet ist.
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Jede Sperrzuhaltung 7 ist an ihrer hinteren Seite rnit einer Quernut
versehen, in die jeweils eine blase einer Hauptzuhaltung 10 eingreift. Diese Hauptzuhaltungen
10 bilden als Schließzuhaltungen zusammen mit den Sperrzuhaltungen 7 ein umstellbares
Schließwerk, das durch einen von einer Seite her in das Schloß einführbaren Hauptschlüssel
betätigbar ist, der lediglich in Fig. 4 angedeutet wurde. Das Schlüsselloch für
diesen Hauptschlüssel befindet sich in der Schloßdecke 3 und
ist
demremäß in den Figuren 1 bis 4 nicht zu erkennen. Jede Hauptzuhaltung 10 besitzt
zwei Führungsschlitze, mit denen sie jeweils auf einem am Schloßblech 1 befestigten
Führungsstift 11 höhenverstellbar geführt ist. Weiterhin weist jede Hauptzuhaltung
10 einen Zuhaltungskanal für den Angriff des Hauptschlüssels auf. Auch im Riegelschaft
4 ist ein Kanal für den ?angriff der Riegelstufe des Hauptschlüssels ausgebildet.
In den Figuren 1 bis 4 ist eine Führungsbüchse 12 zur Aufnahme des vorderen Endes
des Schlüsselschaftes des Hauptschlüssels zu erkennen.
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Im Riegelkopf 4a ist eine Falle 13 verschiebbar geführt, die mit demselben
Schließblech wie der Riegelkopf 4a zusammenwirkt unJ deren Fallenschaft 13a parallel
zum Riegelschaft 4 verschieJbar auf dem Schloßblech 1 geführt ist. Die Falle 13
und ihr .~allenschaft 13a werden unabhängig vom Riegelschaft 4 mit dem Riegelkopf
4a verschoben, und zwar einmal durch die Nase 141 einer Drückernuß 14, die drehbar
zwischen dem Schloßblch 1 und der Schloßdecke 3 gelagert ist. Die Drückernuß 14
besitzt eine Ausnehmung für den Vierkant eines auf der Zeichnung nicht dargestellten
Türdrückers, der auf der den Schlüsselloch für den Hauptschlüssel gegenüberliegenden
Seite des Schlosses angeordnet ist, d.h. auf der Seite des Schloßbleches 1. Der
Fallenschaft 13a ist durch eine Fallenfeder 15 in Ausschließrichtung belastet. Auch
die Drückernuß 14 steht unter der Kraft einer Drückernußfeder 16, die die Drückernuß
nach der Betätigung durch den Türdrücker in ihre Ausgangsstellung zurückführt, die
in den Figuren 1 bis 3 dargeste:.lt ist und in der die Drückernuß 14 an einem Anschlagstift
17 des Schloßbleches 1 anliegt.
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Die am Fallenschaft 13a ausgebildete Falle 13 kann außerdem durch
einen Zusatzriegel 18 eines durch Zusatzzuhaltungen 19 gebildeten Schließwerkes
zurückgezogen werden, wenn der als Hauptriegel anzusehende Riegelschaft mit dem
Riegelkopf 4a sich in der zurückgezogenen Stellung befindet. Beim Ausführungsbeispiel
befindet sich der Zusatzriegel 18 unterhalb des Riegelschaftes 4. Er ist auf einem
Stift 20 parallel zum Riegelschaft 4 am Schloßblech 1 geführt. Die Zusatzzuhaltungen
19 sind auf ebenfalls am Schloßblech 1 befestigten Führungsstiften 21 mittels Führungsschlitzen
quer zur Bewegungsrichtung des Zusatzriegels 18 verschiebbar. Jede Zusatzzuhaltung
19 besitzt einen Zuhaltungskanal für einen Zusatzschlüssel ZS, der in Fig. 4 angedeutet
ist und mit seiner Riegelstufe auch in den Schließkanal des Zustz'ieoel- -8 eingreift.
Im Schloßblech 1 ist eine Schlüsselführungsöffnung 22 für diesen Zusatzschlüssel
ZS ausgebildet, xie in den Figuren 1 bis 3 zu erkennen ist. Das Schlüsselloch für
den Zusatzschlüssel ZS befindet sich ebenfalls in der Schloßdecke 3, die in den
Figuren 1 bis 4 der besseren Übersichtlichkeit wegen weggelassen worden ist.
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Beim Ausführungsbeispiel erfolgt die Kupplung zwIschen dem Zusatzriegel
18 und dem Fallenschaft 13a durch einen Kupplungsbolzen 23, der in ein entsprechendes
Langloch im Fallenschaft 13a eingreift und auf dem Zusatzriegel 18 befestigt ist.
Der Zusatzriegel 18 trägt weiterhin einen Steuerbolzen 24, der in einem Steuerschlitz
eines Sperrgliedes 25 eingreift. Dieses Sperrglied 25 ist beim Ausführungsbeispiel
als am Schloßblech 1 verschwenkbarer Hebel ausgebildet, der in seiner Normalstellung
mit einem Teil seitlich aus dem durch Schloßblech 1 und Schloßdecke 3 gebildeten
Schloßgehäuse herausragt und hierdurch verhindert, daß das Schloß von Unbefugten
bei
geöffneter Tür ausgebaut werden kann. Diese Nornalstelluna des Sperrgliedes 25 ist
in den Figuren 1, 3 und 4 zu erkennen.
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Um das Schloß ausbauen zu können, ist es erforderlich, sowohl den
Riegelkopf 4a als auch die Falle 13 in die Schloßstulp 2 zurückzu-:iehen und die
Tür zu öffnen. Anschließend müssen bei geöffneter Tür Riegelkopf 4a und Falle 13
wieder ausgeschlossen werden. In diesem Zustand ist es sodann möglich, über das
durch den Zusatzriegel 18 und die Zusatzzuhaltung 19 gebildete Zusatzschließwerk
das Sperrglied 25 vollständig in eine Lage innorhalb des Schloßgehäuses zu verschwenken,
wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Zu diesem Zweck wird der Zusatzriegel 18 entgegengesetzt
zu der für die Betätigung der Falle 13 gerichteten Schließbewegung durch einen in
dasselbe Schlüsselloch einführbaren Schlüssel nach vorn in Richtung auf das Sperrglied
25 bewegt. Hierbei schwenkt der in den Führungsschlitz des Sperrgliedes eingreifende
Steuerbolzen 24 das Sperrglied 25 nach innen. Zur Ausführung dieser zusätzlichen
Schließbe'egung sind die Zusatzzuhaltungen 19 mit zwei unterschiedlichen Tourstiftkanälen
für ein und denselben Tourstir 26 versehen, der auf dem Zusatzriegel 18 angeordnet
ist.
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Bei zurickgezonenem Riegel schaft 4 ist es schließlich möglich, den
Fallenschaft 13a durch einen in das Hauptschließwerk einführbaren Schlüssel ohne
Riegelstufe über die Zuhaltungen '0 0 des Hauptschließwerkes zurückzuziehen. Zu
diesem Zweck sind diese Zuhaltungen 10 mit Hilfe eines gesicherten Wechsels 27 mit
dem Fallenschaft 13a verbunden.
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Auf der Zeichnung sind außer Zuhaltungsfedern 28 und 29 für
die
Hauptzuhaltungen 10 bzw. Zusatzzuhaltungen 19 ein Sperrhebel 30 mit einer Sperrhebelfeder
31 zu erkennen, die der Sicherung des Riegelschaftes 4 und das Wechsels 27 gegen
nerlaubtes Verschieben dienen.
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Der voranstehend beschriebene Aufbau des Schlosses ermögì;eh' es,
den mit den Riegelkopf 4a versehenen Riegelschaft oe? als Zellenschloß eingesetzten
Schlosses durch Verwendung des von außen einsetzbaren Hauptschlüssels HS zurückzuziehsn,
so daß der Zelleninsasse die Tür durch anschließendes Zurück@ iehen der Falle 13
mit Hilfe des in die Drückern 14 eingreifenden Türdrückers öffnen kann, der auf
der Innenseite der Zellentür angeordnet ist. Der 7elleninsasse kann nach dem Verlassen
der Zelie die Tür schließen, weil er die Zellentü jederzeit von außen durch den
Zusatzschlüssel ZS öffnen kann Dieser Zusatzschlüssel ZS wird ebenfalls von außen
in das durch den Zusatzriegel 18 und die Zusatzzuhaltungen 19 gebldete Zusatzschlie::jerk
eingeführt. Unbefugten, d.h. anderen Insassen der Justizvollzugsanstalt ist es sorbit
nicht möglich, die verschlossene Zellentür von außen zu öffnen. Auch das Wachpersonal
ist in der Lage, bei zurückgezogenem Riegelschaft 4 die Falle 13 in das Schloß zurückzuziehen,
und zwar mit Hilfe eines in das Hauptschließwerk einführbaren Schlüssels ohne Riegelstufe,
weil die Hauptzuhaltungen 10 über den gesicherten Wechsel 27 auf den Fallenschaft
13a wirken, der somit auch über das Hauptschließwerk betätigt werden kann, um die
Falle 13 zurückzuziehen.
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Das Zusatzschließwerk besitzt bei der dargestellten Ausführungsform
eine zweite Funktion, nämlich die Betätigung des Sperrgliedes 25, das eine Sicherung
gegen einen unerlaubten Ausbau des Schlosses bei geöffneter Zellentür darstellt
und nur nach Anwendung des Hauptschlüssels HS in das Schloßgehäuse
eingezogen
wereen kann, wie dies voranstehend geschildert wurde.
Bezugs zeichen
liste: 1 Schloßblech 2 Schloßstulp 3 Schloßdecke 4 Riegelschaft 4a Riegelkopf 5
Riegelführungsstift 6 Gewindebüchse 7 Soerrzuhaltung 8 Führungsstift 9 Haltestift
10 Hauptzuhaltung 11 Führungsstift 12 Führungsbüchse 13 Falle 13a Fallenschaft 14
Drückernuß 14a Nase 15 Fallenfeder 16 Drückernußfeder 17 Anschlagstift 18 Zusatzrieoae
19 Zusatzzuhaltung 20 Stift 21 Führungsstift 22 Schlüsselführungsöffnung 23 Kupplungsbolzen
24 Steuerbolzen 25 Sperrglied 26 Tourstift 27 Wechsel 28 Zuhaltungsfeder 29 Zuhaltungsfeder
30 Sperrhebel 31 Sperrhebelfeder HS Hauptschlüssel ZS Zusatzschlüssel
L
e e r s e i t e