DE3512682C2 - Hochfrequenzspule für ein magnetisches Kernresonanzgerät - Google Patents
Hochfrequenzspule für ein magnetisches KernresonanzgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochfrequenzspule für magnetische
Kernresonanz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die magnetische Kernresonanz hat sich entsprechend dem schnellen
Fortschritt der Elektronik in den letzten Jahrzehnten
gleichermaßen rasch entwickelt und Anwendung gefunden auf den
verschiedensten Forschungsgebieten, insbesondere in der Atom-,
Molekül-Flüssigkeits- und Festkörper-Forschung. Besonders auf
dem Gebiet der Festkörperphysik und -chemie ist die magnetische
Kernresonanz eine mit anderen Techniken nicht zu vergleichende
Untersuchungstechnik, mit der die Materialien vom mikroskopischen
Standpunkt aus verstanden werden können. Das
Prinzip der magnetischen Kernresonanz beruht vor allem
auf der Hochfrequenz-Spektroskopie, die schwach in Wechselwirkung
steht mit einem Meßsystem unter Verwendung eines
gleichförmigen statischen Magnetfeldes und einem schwachen
Hochfrequenz-Magnetfeld.
Kürzlich wurde die Forschung auf klinische Anwendungen der
magnetischen Kernresonanz ausgedehnt, das heißt auf die
Tomographie, unter Anwendung der magnetischen Kernresonanz-
Technologie und Bilderkennungs-Technologie, wie sie in der
Röntgen-Computer-Tomographie bekannt ist (magnetische Kernresonanz-
Computer-Tomographie: NMR-CT). für die Zwecke der
magnetischen Kernresonanz-Darstellung wird nach Fig. 1 ein
hohes gleichförmiges statisches Magnetfeld H₀ (maximal 0,15
Tesla) durch vier Solenoid- bzw. Hauptspulen MC1 bis MC4
erzeugt, die konzentrisch nach Art eines Zylinders angeordnet
sind. Im Inneren der Luftkernspulen ist eine Golay-
Spule GC für ein Gradientenfeld angeordnet, das lineare
Gradientenfelder längs der x-, y- und z-Achsen erzeugt
unter der Annahme, daß die Richtung des statischen Feldes
H₀ sich mit derjenigen der z-Achse deckt. Ferner ist innerhalb
der Golay-Spule GC eine sattelförmige bzw. Sattel-
Hochfrequenzspule SC angeordnet zur Erzeugung eines Hochfrequenz-
Magnetfeldes H₁, das in einem weiten Bereich
gleichförmig und senkrecht zum statischen Magnetfeld H₀
gerichtet ist und mit dem ein magnetisches Kernresonanzsignal
erkannt bzw. dargestellt werden kann.
Eine Hochfrequenzspule für die oben erwähnte magnetische
Kernresonanz-Computer-Tomographie ist in Fig. 2 dargestellt.
Durch die Bezugsziffer 1 wird ein Kupferröhrchen gekennzeichnet,
das die Hochfrequenzspule darstellt; die Bezugsziffer
2 betrifft Elektroden, die einstückig mit dem Kupferröhrchen
1 ausgebildet ist und als Anschluß für einen Hochfrequenzstrom
dienen; Bezugsziffer 3 gibt ein Hochfrequenz-
Magnetfeld an, das vom Hochfrequenzstrom stammt, der durch
die Hochfrequenzspule fließt.
Da die herkömmliche Hochfrequenzspule für magnetische
Kernresonanz wie oben beschrieben konstruiert ist, ist es
erforderlich, ein Kupferröhrchen entsprechend den vorgegebenen
Abmessungen zu biegen, wobei es nicht gerade einfach
ist, das Kupferröhrchen mit einer vorgegebenen bzw. vorbestimmten
Genauigkeit herzustellen.
Eine besondere Form der eingangs erläuterten Sattelspule
wird in der EP 01 07 238 A1 erläutert und umfaßt mehrere,
parallel geschaltete und nebeneinander angeordnete Sattelspulen.
Auch diese sind jedoch nicht einfach herzustellen.
Aus der DE 31 33 432 A1 ist eine Hochfrequenzfeld-Einrichtung
für eine Kernspinresonanz-Apparatur bekannt, bei welcher
geradlinige Leiterabschnitte mit einem sie umgebenden
Mantel ein elektrisches Resonanzsystem bilden, und zwar aufgrund
der zwischen den Leitern und dem Mantel gebildeten Kapazität
und der von den Leitern selbst gebildeten Induktivität.
Die Abstimmung bzw. die exakte Konstruktion des Systems
ist jedoch sehr schwierig.
Aus der WO 84/00 214 A1 ist eine Sattelspule nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bekannt. Bei dieser Sattelspule
wird anstelle des massiven Leiters, der anhand von Fig. 2 beschrieben
wurde, eine Sandwich-Struktur verwendet, die aus
zwei übereinanderliegenden Leiterbahnabschnitten besteht,
welche durch einen Isolierkörper voneinander getrennt sind.
Diese Struktur ist noch schwieriger herzustellen als die
eingangs beschriebene Sattelspule.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sattelspule
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß
die Herstellung vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Bevorzugte konstruktive Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Spule sind in den Ansprüchen 2 bis 10 beschrieben.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Spule anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Grundanordnung eines magnetischen Kernresonanz-
Computer-Tomographen,
Fig. 2 eine herkömmliche Hochfrequenzspule für magnetische
Kernresonanz in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 eine erfindungsgemäß ausgebildete Hochfrequenzspule
für magnetische Kernresonanz in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 4 eine der Ausführungsform nach Fig. 3 äquivalente
elektrische Schaltung, und
Fig. 5 eine der elektrischen Schaltung nach Fig. 4 entsprechende
äquivalente Schaltanordnung.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Hochfrequenzspule anhand der Darstellung
in Fig. 3 näher beschrieben. Mit der Bezugsziffer 4
sind Metallstreifen zum Beispiel aus Kupfer gekennzeichnet.
Elektrische Isolierelemente besitzen die Bezugsziffer 5.
Diese sind jeweils zwischen benachbarten Metallstreifen 4
angeordnet. Mit der Bezugsziffer 2 sind Elektroden entsprechend
denen in Fig. 2 gekennzeichnet. Die Bezugsziffer 3
gibt ein Hochfrequenz-Magnetfeld an. Nun soll die Funktion
der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform beschrieben
werden:
Ein Hochfrequenzstrom, der über die Elektroden 2 der Hochfrequenzspule
angeschlossen wird, fließt durch eine Vielzahl
von Metallstreifen 4 und die elektrischen Isolierelemente 5,
die zwischen den Metallstreifen angeordnet sind mit dem Ergebnis,
daß ein Hochfrequenz-Magnetfeld 3 erzeugt wird.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 kann bildlich durch eine
äquivalente elektrische Schaltung gemäß Fig. 4 dargestellt
werden. Die Symbole C₁ bis C₅ betreffen Kapazitäten bzw.
Kondensatoren, die durch die elektrischen Isolierelemente
bzw. -körper 5 und zwei Metallstreifen 4 zu beiden Seiten
des Isolierkörpers 5 gebildet werden. Die Symbole L₁ bis
L₅ bedeuten Induktivitäten, die durch die entsprechenden
Metallstreifen 4 bestimmt sind.
Ferner kann die elektrische Schaltung nach Fig. 4 bildlich
als äquivalentes Schaltbild entsprechend Fig. 5 dargestellt
werden. Die Impedanz Z des äquivalenten Schaltkreises nach
Fig. 5 ist Z = j (ωL- ). Deshalb kann bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel in entsprechender Weise die Induktivität
der Hochfrequenzspule reduziert werden im Vergleich
zu einer Impedanz Z′ = jωL einer herkömmlichen Hochfrequenzspule
für magnetische Kernresonanz gemäß Fig. 2.
Für den Fall, daß ein Hochfrequenz-Felderzeugungsdetektor
für magnetische Kernresonanz in einem vergleichsweise hohen
Magnetfeld unter Verwendung der beschriebenen
Hochfrequenzspule eingesetzt werden soll, wird die Anordnung
einer Impedanz-Anpassungseinheit zwischen der Hochfrequenzspule
und einem damit verbundenen Hochfrequenz-
Sender/Empfänger ermöglicht.
Da außerdem die Durchschlagspannung eines variablen Kondensators
zur Verwendung in einer solchen Impedanz-Anpassungseinheit
im wesentlichen proportional ist der Induktivität
der Hochfrequenzspule, kann diese konsequenterweise auf
eine niedrigere Größe eingestellt werden. Auf diese Weise
ist es möglich, den variablen Kondensator selbst sowie die
Impedanz-Anpassungseinheit, die den variablen Kondensator
enthält, zu minimieren.
Auf diese Weise werden nach der beschriebenen Ausführungsform
die elektrischen Isolierkörper 5 zwischen der Vielzahl
von Metallstreifen angeordnete unter Ausbildung einer
Sattelspule, durch die ein Hochfrequenzstrom fließt.
Verglichen mit dem Stand der Technik ermöglicht die Erfindung
eine Impedanzanpassung der Hochfrequenzspule und vereinfacht
die Herstellung eines magnetischen Kernresonanzgerätes.
Als elektrische Isolierkörper 5 können Festkörper oder Gase
verwendet werden. Bei Verwendung von Kondensatoren, zum
Beispiel Chip-Kondensatoren, wie sie auf dem Markt erhältlich
sind, als Festkörper-Isolatoren 5, werden die Kondensatoren
und die entsprechenden Metallstreifen 4 durch
Löten elektrisch miteinander verbunden; bei Verwendung von
Acryl- oder dergleichen -Kunststoffkörpern werden diese
mit den entsprechenden Metallstreifen 4 durch einen Epoxykleber
verbunden. Weiterhin können als Feststoffkleber
Silikonkleber oder dergleichen verwendet werden. Bei Verwendung
von Luft als Gas-Isolatoren 5 wird die Sattelspule
mit entsprechenden Luftspalten zwischen den benachbarten
Metallstreifen 4 versehen.
Bei der beschriebenen Ausführungsform bestehen die Metallstreifen
aus Kupfer. Es kann jedoch auch anderes Metall
verwendet werden. Ferner wurde oben beschrieben, daß die
Metallstreifen und die Festkörper-Isolatoren miteinander
verklebt sein können. Es braucht jedoch nicht näher dargelegt
zu werden, daß bei Verwendung eines Spulenkörpers
(nicht dargestellt) für die Spule auch eine Verklebung
zwischen dem Spulenkörper und den Metallstreifen erforderlich
ist. Auch wenn die Sattelspule mit zehn Metallstreifen
4 und 10 elektrischen Isolierkörpern 5 ausgeführt ist,
ist diese Zahl der genannten Elemente nicht darauf
beschränkt, wobei die Aufteilung der Sattelspule eine Frage
der Gestaltung derselben ist. Auch ist die Form der Verbindung
bzw. des Verbindungsabschnittes zwischen Metallstreifen
4 und elektrischem Isolierkörper 5 nicht auf diejenige
nach Fig. 3 beschränkt.
Claims (10)
1. Hochfrequenzspule für magnetische Kernresonanz in Form
einer Sattelspule, die Metallstreifen (4) und Kapazitäten
bildende elektrische Isolierkörper (5) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Windung(en) der Spule aus Abschnitten der Metallstreifen
(4) gebildet sind, die über die Isolierkörper
(5) unter Bildung einer Reihenschaltung aus Induktivitäten
(Leiterbahnabschnitten) und Kapazitäten (Isolierkörper)
gekoppelt sind.
2. Hochfrequenzspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallstreifen (4) aus Kupfer bestehen.
3. Hochfrequenzspule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Isolierkörper (5) Festkörper
sind.
4. Hochfrequenzspule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierkörper (5) Kondensatoren sind.
5. Hochfrequenzspule nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensatoren durch Löten an den Metallstreifen
(4) fixiert sind.
6. Hochfrequenzspule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Isolierkörper (5) Acryl- oder
dergleichen -Kunststoffkörper sind.
7. Hochfrequenzspule nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Acrylkörper mittels eines Epoxyklebers mit
den Metallstreifen (4) verbunden sind.
8. Hocchfrequenzspule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Isolierung zwischen benachbarten
Metallstreifen durch ein Gas gebildet ist.
9. Hochfrequenzspule nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Isolierung zwischen benachbarten
Metallstreifen durch Luft gebildet ist.
10. Hochfrequenzspule nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Isolierung zwischen benachbarten
Metallstreifen (4) durch Luftspalte gebildet ist.
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