DE3510464A1

DE3510464A1 - Hydraulisch gedaempftes elastisches lager

Info

Publication number: DE3510464A1
Application number: DE19853510464
Authority: DE
Inventors: Jürgen Dipl.-Ing. 3000 Hannover Heitzig
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1985-03-22
Filing date: 1985-03-22
Publication date: 1986-09-25

Description

Hydraulisch gedämpftes elastisches Lager
Die Erfindung bezieht sich auf hydraulisch gedämpfte elastische Lager insbesondere für den Antriebsmotor in Kraftfahrzeugen, mit einer an einem Gummi-Federelement in der Hauptfederrichtung zwischen zwei Anschlägen beweglich angebrachten in ein Dämpfungsmedium eintauchenden starren Dämpfungsscheibe.
Elastische Motorlager dieser Art sind beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift 3 233 456 bekannt. Der Zweck der in vorgegebenen engen Grenzen unabhängig von dem Federelement frei beweglichen Dämpfungsscheibe ist dabei, die Lager im Ablauf ihres Bewegungsspieles akustisch abzukoppeln und störende Geräuschentwicklungen auszuschliessen. Da die Dämpfung erst dann einsetzt, wenn die Schwingungsamplituden den Freiweg der Dämpfungsscheibe überschreiten, stellt sich als Folge der bekannten Anordnung mit der gleichsam verschobenen Dämpfung eine wirksame Geräuschunterdrückung im Bereich der kurzhubigen E;n-und Ausfederbewegungen ein. Wenn sich die Richtigkeit der hierzu anstoßenden Überlegungen dem Grunde nach in der Praxis auch schon erwiesen hat, so blieb die Wirkung aus zunächst unerklärlichen Gründen doch zumeist hinter dem erwarteten Umfang zurück. Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Dämpfungsscheibe von störenden äußeren Einflüssen freizuhalten und im Ergebnis die erwünschte akustische Abkopplung der Lager zu erreichen.
Nach der Erfindung ist die Dämpfungsscheibe in Lagern der eingangs genannten Gattung über Federn elastisch nachgiebig gegen beide Anschläge abgestützt, vorzugsweise so, daß sie im ausgeglichenen Spannungszustand der Federn in einer Mittellage außer Berührung mit beiden Anschlägen gehalten ist. Die Federn können dabei entweder aus Stahl oder einem anderen Werkstoff mit geringer innerer Reibung z.B.
in Form von Wendel- oder Tellerfedern oder aber wahlweise stattdessen aus Kautschuk oder einem anderen Werkstoff mit hoher innerer Reibung hergestellt sein.
Der Erfindung liegt die Oberlegung zugrunde, daß die Wirkungseinbußen der bekannten Anordnungen auf die schon die Ausgangslage bestimmende Annäherung der Dämpfungsscheibe an einen, in der Regel den unteren Anschlag als Folge ihres Eigengewichtes zurückzuführen sind. Dazu kommen wahrscheinlich auch noch in den Spalten der Scheibenführung entwickelte, mit der Schwingungsfrequenz im direkten Verhältnis steigende Dämpfungskräfte. Die Erfindung schafft demgegenüber eine elastische Fixierung der Dämpfscheibe in Ihrer Mittellage, von der aus sie nach beiden Richtungen hin gleiche Abstände zu den Anschlägen als für jeden neuen Federungsausschlag stets noch unverbrauchte Freiwege zur Verfügung hat. Es gelingt auf diese Weise mit überraschend einfachen Mitteln, das akustische Verhalten der Lager wesentlich zu verbessern und die Abkoppelung bis an die rechnerisch möglichen Grenzen zu treiben.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung ist: Fig. 1 ein hydraulisch gedämpftes elastisches Motorlager im Längsschnitt und Fig. 2 eine Einzelheit nach dem umrandeten Ausschnitt II in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
Das gezeichnete Motorlager besteht im wesentlichen aus einem topfartigen Blechgehäuse 2 mit abgewinkeltem Befestigungsflansch 21 und einem in seinen oberen Bereich eingepreßten und formschlüssig darin gehalterten, gleichzeitig auch den oberen Gehäuseabschluß bildenden ringförnigen Gummi-Federelement 3. Ein metallischer Anschlußteil 4 ist in das Federelement 3 eingesetzt und in dessen oberem Bereich mit haftender Bindung befestigt, über seinen größeren unteren Längenabschnitt dagegen mit Radialspiel in ihm beweglich. Uber eine durch einen Stopfen 5 verschlossene Füllbohrung ist das Gehäuse 2 mit einer Dämpfungsflüssigkeit 6 vollständig gefüllt. Der nicht weiter dargestellte aufgelagerte Fahrzeugmotor stützt sich auf den zum Anbringen von Befestigungsmitteln mit einer Gewindebohrung 41 versehenen Anschlußteil 4 ab.
In eine Gewindebohrung 42 in dem unteren Abschnitt des Anschlußteiles 4 ist eine Kopfschraube 7 eingedreht. Diese Kopfschraube dient zum Anbringen der Dämpfungsscheibe 8, zu welchem Zweck sie über ihrem scheibenförmig flachen Kopf 71 einen schulterartigen Bund 72 aufweist.
Die gezeichnete Anordnung gibt der Dämpfungsscheibe 8 eine begrenzte axiale Beweglichkeit zwischen den Anschlagflächen der Teile 4 und 71.
Erfindungsgemäß sind auf beide Seiten der Dämpfungsscheibe im Bereich ihrer Mittenführung Weichgummiringe 9 (Fig. 2) aufgelegt, die einmal die gezeichnete Mittellage der Scheibe für den Gleichgewichtszustand elastisch fixieren und zum anderen die Relativbewegungen der Scheibe zu ihren starren Anschlägen bremsen und zurückzuführen suchen.
Die Erfindung ist nicht auf die stark schematisiert gezeichnete lose Zuordnung zweier Gummiringe 9 beschränkt, sondern sie schließt eine Vielfalt anderer konstruktiver Lösungsmöglichkeiten für das elastisch federnde Führen der Dätnpfungsscheibe 8 ein.

Claims

Patentansprüche: 1. Hydraulisch gedämpftes elastisches Lager insbesondere für den Antriebsmotor in Kraftfahrzeugen, mit einer an einem Gummi-Federelement in der Hauptfederrichtung zwischen zwei Anschlägen beweglich angebrachten in ein Dämpfungsmedium eintauchenden starren Dämpfungsscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsscheibe (8) über Federn (9) elastisch nachgiebig gegen beide Anschläge (4, 71) abgestützt ist.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsscheibe (8) im ausgeglichenen Spannungszustand der Federn (9) in einer Mittellage außer Berührung mit beiden Anschlägen (4, 71) gehalten ist.
3. Lager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn aus Stahl oder einem anderen Werkstoff mit geringer innerer Reibung z.B. in Form von Wendel- oder Tellerfedern hergestellt sind.
4. Lager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn aus Kautschuk oder einem anderen Werkstoff mit hoher innerer Reibung hergestellt sind.
5. Lager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (9) von beiderseits der Dämpfungsscheibe (8) aufgelegten Gummiringen gebildet sind.
6. Lager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn von einem einzigen in räumlicher Anordnung an der Dämpfungsscheibe (8) angebrachten und die Anschläge (4, 71) mit jeweils verschiedenen Umfangsabschnitten berührenden Gummiring gebildet sind.
7. Lager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsscheibe (8) auf beiden Seiten mit in haftender Bindung angebrachten über ihre Oberfläche sich erhebenden kautschukelastischen Vorsprüngen versehen ist.