DE3510370A1

DE3510370A1 - Verfahren zum verbinden von zwei elektrischen leitungen

Info

Publication number: DE3510370A1
Application number: DE19853510370
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dipl.-Ing. 8501 Heroldsberg Schauer
Original assignee: Kabelmetal Electro GmbH
Current assignee: Kabelmetal Electro GmbH
Priority date: 1985-03-22
Filing date: 1985-03-22
Publication date: 1986-09-25
Also published as: SE8601320L; US4707914A; SE8601320D0

Description

k a b e 1 m e t a 1 electro
Gesellschaft mit beschränkter Haftung

85-08/S

21. März 1985

Verfahren zum Verbinden von zwei elektrischen Leitungen

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen Leitern einer Flachleiter-

• Bandleitung, in der mindestens zwei Flachleiter parallel und mit Abstand zueinander in einer gemeinsamen Isolierung angeordnet sind, und Leitern einer flexiblen Anschlußleitung, die mindestens zwei Adern mit von einer Isolierung umgebenen Litzen leitern umfaßt.

Leitungsanordnuftgen mit Flachleiter-Bandleitungen einerseits und flexiblen Änschlußleitungen andererseits werden beispielsweise in Geräten benötigt, in denen die Leitung zur Vermeidung von Schleifringen oder anderen Schleifkontakten eine Drehbewegung mitmachen können muß, ohne daß eine Unterbrechung der Strompfade eintritt. Solche Geräte sind z. iß, Kabelaufroller, in denen eine Flachleiter-Bandleitung spiralförmig aufgewickelt angeordnet ist, so daß sie mehrere Umdrehungen der Spule,

auf welche ein Kabel aufgewickelt ist bzw. wird, unbeschadet mitmachen kann. Auch im Lenkradbereich von Kraftfahrzeugen kann für die Stromversorgung von Geräten und Steuereinheiten eine rund um das Lenkrad gewickelte Flachleiter-Bandleitung verwendet werden. Ein Beispiel ist die elektrische Auslösung der Luftzufuhr für einen Luftsack bei einem AuffahrUnfall.

In allen Fällen läßt sich die Flachleiter-Bandleitung wegen ihrer geringen Abmessungen sehr raumsparend anordnen. Für die weiterführende Verbindung mit einer Stromquelle wird eine flexible Anschlußleitung benötigt, die sich in beliebiger Länge leicht verlegen läßt. Wegen der geforderten Flexibilität haben solche Anschlußleitungen Adern mit Litzenleitern, die mit den Flachleitern der Flachleiter-Bandleitung elektrisch leitend verbunden werden müssen. Es muß dabei mit sehr viel Sorgfalt vorgegangen werden, da es sehr leicht geschehen kann, daß Einzeldrähte der Litzenleiter seitwärts abstehen und daher beim Befestigen derselben an den Flachleitern nicht mit erfaßt werden. Da die Flachleiter aus Platzgründen dicht beieinander liegen, kann es leicht geschehen, daß solche Einzeldrähte in Kontakt mit einem anderen Leiter kommen, so daß ein Kurzschluß eintritt. Um das mit Sicherheit zu vermeiden, ist bisher eine sehr sorgfältige Kontrolle der Verbindungsstellen zwischen den Leitern erforderlich. Abstehende Einzeldrähte müssen dabei nachträglich entfernt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem Flachleiter einer Flachleiter-Bandleitung und Litzenleiter einer flexiblen Anschlußleitung auf einfache Weise so miteinander verbunden werden können, daß abstehende Einzeldrähte der Litzenleiter sich nicht störend bemerkbar machen können. Die Verbindungsstellen der Leiter sollen außerdem nach ihrer Fertigstellung mechanisch so stabilisiert sein, daß keine Relativbewegung der Leiter zueinander möglich ist.

Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,. ■

- daß zunächst, die Flachleiter der Flachleiter-Bandleitung abisoliert werden»

- daß danach die; gegebenenfalls von einem gemeinsamen Mantel befreiten Ädern 4er Änsehlulileitung so auf Länge geschnitten werden, daß sie unterschiedliche, fangen haben, wobei der Längenunterschied dem Mittsnabstajidi de-r Rachleiter voneinander entspricht,

·* daß. anschließend die Adern an ihren Enden abisoliert werden,

- daß darauf je ein Litzenleiter im rechten Winkel an je einen Flach-Teiter herangeführt und elektrisch leitend mit demselben verbunden wird und

•r- daß abschließend um die Verbindungsstelle der beiden Leitungen ein Sehutzkärper aus Isoliermaterial herumgespritzt wird.

Bei diesem Verfahren werden die Adern der flexiblen Anschlußleitung unterschiedlich lang abgeschnitten» so daß die Einzeldrähte der einzelnen Litzenleiter sich nach dem Abisolieren auch dann nicht berühren können, wenn sie unkontrolliert seitwärts abstehen. Das gilt auch nach Festlegung der'Litzenleiter an den Flaehleitern, da die Litzenleiter ' rechtwinklig an die Flachleiter herangeführt und in dieser Lage mit denselben verbunden werden. Jeder Litzenleiter ist dabei gerade so lang, daß er bis zu dem zugeordneten Flaehleiter reicht. Eine Berührung zwischen "falschen" Leitern ist dadurch ausgeschlossen, auch wenn von den Litzenleitern Einzeldrähte abstehen. Die gegenseitige Lage von Flachleitern und Litzenleitern wird durch den abschließend um die Leitungsenden herumgespritzten Schutzkörper fixiert, so daß keine Relativbewegung der Leiter zueinander mehr möglich ist. Durch den Schutzkörper werden auch die Leitungsenden der beiden rechtwinklig

zueinander verlaufenden Leitungen versteift, so daß die Verbindungsstellen der Leiter in jeder Beziehung mechanisch geschlitzt und zugleich feuchtigkeitsdicht eingebettet sind.

Die Sicherheit gegenüber einer Berührung der falschen Leiter untereinander kann noch dadurch erhöht werden, daß bei zweiadrigen Leitungen der eine Flachleiter nach Festlegung des daran anzuschließenden Litzenleiters bis zur Anlage an der Isolierung der Flachleiter-Bandleitung zurückgebogen wird. Dadurch können auch die Abmessungen des Schutzkörpers relativ klein gehalten werden.

Das Verfahren nach der Erfindung wird anhand der Zeichnungen als Ausführungsbeispiel erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 die abisolierten Enden von zwei miteinander zu verbindenden elektrischen Leitungen. ......

Fig. 2 die fertige Verbindungsstelle zweier elektrischer Leitungen.
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 2 abgewandelte Ausführungsform.

Die folgende Beschreibung gilt anhand der Zeichnungen für zweiadrige Leitungen. Die Erfindung ist nicht auf zweiadrige Leitungen beschränkt, sondern auch für Leitungen mit mehr als zwei Adern verwendbar.

' Mit 1 ist eine Flachleiter-Bandleitung - im folgenden kurz "FL-BL" genannt - bezeichnet, in welcher zwei Flachleiter 2 und 3 parallel und mit Abstand zueinander in einer gemeinsamen Isolierung angeordnet sind. FL-BL haben den Vorteil, daß sie wegen ihrer Flachheit nur wenig Raum einnehmen. Die flachen Leiter sind in der gemeinsamen, in der Regel durch Kaschieren hergestellten Isolierung mechanisch stabil unterge-

bracht, ohne da3 die gute und leichte Biegbarkeit der FL-BL behindert wird. FL-BL können daher ohne Beschädigungsgefahr für die Flachleiter sehr oft gebogen, bzw«, auf- und abgewickelt werden.

An dne abisolierten Flachleiter 2 und; 3 sollen Litzenleiter 4 und 5 einer flexiblen Anschlußleitung 6 - im folgenden kurz "Leitung" genannt - elektrisch leitend angeschlossen werden. Die aus dem Mantel 7 der Leitung 6 herausragenden Adern 8 und 9 haben unterschiedliche Länge, wobei der Abstand A ihrer Enden bzw. der Enden der Litzenleiter 4 und 5 voneinander dem Mittenabstand der Flachleiter 2 und 3 voneinander entspricht.

Das Verfahren nach der Erfindung wird beispielsweise wie folgt durchgeführt:

Es werden zunächst die Flachleiter 2 und 3 abisoliert. Danach werden die beiden Ädern 8 und 9 a.bgemantelt und auf Länge geschnitten, wobei die Ader 8 um die Strecke A kürzer als die Ader 9 gemacht wird. Danach werden die beiden Ädern 8 und 9 abisoliert, so daß die Litzenleiter 4 und 5 freigelegt werden. Die so abisolierten Enden der Flachleiter 2 und 3 einerseits sowie der Litzenleiter 4 und 5 andererseits werden dann im rechten Winkel zueinander zusammengeführt und elektrisch leitend miteinander verbunden. Das kann beispielsweise durch Schweißen oder Löten erfolgen.

Beide Leiterpaare könnten gleichzeitig miteinander verbunden werden. Zweckmäßig wird jedoch so vorgegangen, daß zunächst der Litzenleiter 8 mit dem Flachleiter 3 verbunden wird. Der Flachleiter 3 wird dann zusammen mit dem angeschlossenen Litzenleiter 8 bis zur Anlage an der Isolierung der FL-BL 1 zurückgebogen, so wie es aus Fig. 2 ersichtlich ist. Danach wird der Litzenleiter 9 mit dem Flachleiter 2 verbunden. Die so fertiggestellte Verbindungsstelle der beiden Leitungen 1 und 6 wird dann in ein Spritzv/erkzeug eingelegt, in welchem der aus Isoliermaterial bestehende Schutzkörper 10 um die Verbindungsstelle herumgespritzt wird.

Durch das Umbiegen des Flachleiters 3 kann die freie Länge des Flachleiters 2 sehr kurz gehalten werden. Dadurch können die über die FL-BL 1 hinausragenden Abmessungen des Schutzkörpers IO relativ klein gehalten werden.

Der Schutzkörper 10 besteht vorzugsweise aus einem relativ hart werdenden Material, wie beispielsweise Polyamid. Er kann neben seiner Schutzfunktion für die Verbindungsstelle gleichzeitig als Festpunkt für die beiden Leitungen 1 und 6 dienen, wenn er am Gehäuse eines Gerätes mechanisch festgelegt wird. Wenn am Schutzkörper 10 ein in der Verlängerung der Leitung 6 liegender Zapfen 11 mit angeformt wird, dann kann der Schutzkörper 10 auch als Drehkörper verwendet werden, in dem die beiden Leitungen 1 und 6 festgelegt sind. Der Schutzkörper 10 umfaßt auch die Enden der beiden Leitungen 1 und 6, so daß insgesamt eine mechanisch feste und feuchtigkeitsdichte Abdeckung der gesamten Verbindungsstelle mit gleichzeitiger Zugentlastung der Verbindungen der Leiterpaare gegeben ist.

Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit gegen unerwünschten Kontakt zwischen den falschen Leitern ist es auch möglich, beispielsweise den Flachleiter 3 nach dem Abisolieren gegenüber dem Flachleiter 2 zu verkürzen, so wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Die Ader 9 mit dem Litzenleiter 5 kann dann auch ohne Zurückbiegen des Flachleiters 3 an demselben vorbeigeführt werden.

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Claims

kabel metal electro
Gesellschaft mit beschränkter Haftung

85-08/S

21. März 1985

Patentansprüche ··■;■·-

1. Verfahren zur Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen Leitern einer Flachleiter-Bandleitung, in der mindestens zwei Flachleiter parallel und mit Abstand zueinander in einer gemeinsamen Isolierung angeordnet sind, und Leitern einer flexiblen Anschlußleitung, die mindestens zwei Adern mit von einer Isolierung umgebenen Litzenleitern umfaßt, dadurch gekennzeichnet,

- daß zunächst die Flachleiter (2, 3) der Flachleiter-Bandleitung (1) abisoliert werden,

- daß danach die gegebenenfalls von einem gemeinsamen Mantel (7) befreiten Adern (8, 9) der Anschlußleitung (6) so auf Länge geschnitten werden, daß sie unterschiedliche Längen haben, wobei :der Längenunterschied dem Mittenabstand (A) der Flachleiter (2, 3) voneinander entspricht,

- daß anschließend die Adern (8, 9) an ihren Enden abisoliert werden,

- daß darauf je ein Litzenleiter (4, 5) im rechten Winkel an je einen Flach leiter (2., 3) herangeführt und elektrisch leitend mit demselben verbünden wird und

- daß abschließend um die Verbindungsstelle der beiden Leitunigen ■■(!:, 6) ein Schutzkörper (10) aus Isoliermaterial herumgespritzt wird.»

E. Verfahren nach Ans-prueh 1, dadurch gekennzei chnet,

- daß bei einer zweiadrigen Anschlußleitung (6) zunächst der Litzenleiter (4) der kürzeren Ader (S) mit dem einen Fl ach leiter (3) elektrisch leitend verbunden wird

- daß dieser Flachleiter (3) mit dem daran festgelegten Litzenleiter (4) danach bis zur Anlage an der Isolierung der Flach-

(1) zurückgebogen wird und

- daß erst danach der andere Litzenleiter (5) mit dem anderen •Flachleiter (2) -elektrisch leitend verbunden wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachleiter (2, 3) nach dem Abisolieren auf unterschiedliche Längen ,zurechtjgeschnitten werden.

·♦ ft «

4. Mit dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 hergestellte Verbindungsstelle zwischen Flachleitern einer Flachleiter-Bandleitung und Litzenleitern einer flexiblen Anschlußleitung» dadurch gekennzeichnet,

- daß die Flachleiter (2, 3) und die Litzenleiter (4, 5) rechtwinklig zueinander angeordnet und in dieser Position elektrisch leitend miteinander verbunden sind,

- daß die Litzenleiter (4, 5) unterschiedliche axiale Länge mit einem dem Abstand der Flachleiter (2, 3) voneinander entsprechenden Längenunterschied (A) haben und

- daß um die Enden der beiden Leitungen (1, 6) unter Einschluß der Verbindungsstellen der Leiter ein aus Isoliermaterial bestehender Schutzkörper (10) herumgespritzt ist.

5. Verbindungsstelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Flachleiter (3) mit daran befestigtem Litzenleiter (4) bis auf die Isolierung der Flachleiter-Bandleitung (1) zurückgebogen ist.

6. Verbindungsstelle nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schutzkörper (10) ein nach außen abstehender, in der Verlängerung der Anschlußleitung (6) liegender Zapfen (11) angebracht ist.