DE3506924A1 - Einrichtung fuer das spinnen von monofilfaeden aus thermoplastischem kunststoff - Google Patents

Description

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Einrichtung für das Spinnen von Monofilfäden aus thermoplastischem Kunststoff, - mit

Monofilspinnkopf,

zumindest einer Spinnplatte mit jeweils einer Mehrzahl von Düsenbohrungen,

einer oder mehreren Spinnpumpen,

wobei die Spinnpumpen einen mit einem Regler für die Monofilfadendicke ausgerüsteten Spinnpumpenantrieb aufweisen und in den Regler an den einzelnen Monofilfäden gemessene Durchmesserwerte einführbar sind.

\ Bei der (aus der Praxis) bekannten Einrichtung bilden alle Düsenbohrungen eine einzige Düsenbohrungsgruppe. Dabei wird mit bis zu 120 Düsenbohrungen gearbeitet. Die mehreren Spinnpumpen arbeiten gemeinsam auf diese Gruppe und werden von einem einzigen Regler gemeinsam bedient. Die Durchmesserwerte der einzelnen Monofilfäden werden von Zeit zu Zeit im Labor gemessen und über eine Bedienungsperson in den Regler auf geeignete Art und Weise eingeführt. Insoweit ist der Reglerkreis nur über diese Bedienungsperson und den messenden Laboranten geschlossen. In den Regelvorgang geht in erheblichem Maße subjektives Ermessen dieser Person ein. Fernerhin entsteht eine beachtliche Totzeit. Die Totzeit, die dadurch bedingten Fehler sowie die Durchmesserabweichungen in dem Monofilfadenbündel sind erheblich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Einrichtung so weiter auszubilden, daß wesentlich geringere Durchmesser-

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abweichungen in den einzelnen Monofilfäden eingehalten werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß jeweils 6 bis Düsenbohrungen, vorzugsweise etwa 20 Düsenbohrungen, zu einer Düsenbohrungsgruppe zusammengefaßt sind, daß die Düsenbohrungsgruppen eine eigene Spinnpumpe mit eigenem Regler aufweisen,

daß die Monofilfäden der Düsenbohrungen einer Düsenbohrungsgruppe an einer Meßeinrichtung zur Messung der Durchmesser der Monofilfäden vorbeiführbar sind, die aus den Monofilfadendurchmessern einen Mittelwert bildet,

und daß dieser Mittelwert der Durchmessermessungen dem auf die Spinnpumpe der entsprechenden Düsenbohrungsgruppe arbeitenden Regler als Istwert zuführbar ist. - Unterstellt man, ein Monofilfadenbündel habe bei der bekannten Einrichtung etwa 160 Monofilfäden entsprechend 160 Düsenbohrungen und bildet man erfindungsgemäß Düsenbohrungsgruppen von 20 Düsenbohrungen, so reduziert sich dadurch überraschenderweise die Durchmesserabweichung in den Monofilfadenbündeln mit 20 Monofilfäden auf etwa 1/4 der Durchmesserabweichungen der einzelnen Monofilfäden in dem Ausgangsbündel mit 160 Monofilfäden. Dabei werden auch Ungenauigkeiten kompensiert, die auf Temperaturasymmetrien des Werkzeuges, des der Erfindung zugeführten Schmelzestromes und des unterschiedlichen Zusetzens des Siebes beruhen, welches regelmäßig der Düsenplatte vorgeschaltet ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Monofilfäden der Düsenbohrungen einer Düsenbohrungsgruppe an einer Meßeinrichtung für die Messung des Durchmessers der

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einzelnen Monofilfäden vorbeiführbar sind und der Mittelwert mit Hilfe eines Computers der Meßeinrichtung errechenbar ist. Dabei ist zweckmäßigerweise der algebraische Mittelwert der Monofilfäden einer Düsenbohrungsgruppe (= Summe der Durchmesser / Anzahl der Monofilfäden) errechenbar und als Istwert dem Regler der zugeordneten Spinnpumpe zuführbar. Im Rahmen der Erfindung liegt es jedoch, das gesamte, der Anzahl der Düsenbohrungen entsprechende Monofilfadenbündel der Durchmessermessung zu unterwerfen, mit anderen Worten also gleich den erforderlichen Mittelwert zu messen. Das ist mit den Hilfsmitteln der modernen Meßtechnik für den Durchmesser von Monofilfäden oder für andere physikalische Parameter eines Monofilfadenbündels möglich. Beispielsweise kann mit kapazitiven oder anderen elektrischen Durchmesserkontrollgeräten gearbeitet werden. Man kann aber auch Laser-Meßgeräte für die Durchmessermessung einsetzen. Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung die rein geometrischen Meßgrößen über elektrische Größen ermittelt bzw. in diese umgesetzt werden, wie es in der entsprechenden Meß- und Regeltechnik üblich ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 das Schema einer erfindungsgemäßen Einrichtung,

Fig. 2 eine graphische Darstellung zur Erläuterung des durch die Erfindung erreichten Effektes.

Die in der Fig. 1 dargestellte Einrichtung ist für das Spinnen von Monofilfäden 1 aus thermoplastischem Kunststoff bestimmt. Zum grund-

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- 7 sätzlichen Aufbau gehören

ein Monofilspinnkopf 2,

zumindest eine Spinnplatte 3 mit einer Mehrzahl von Düsenbohrungen 4,

eine oder mehrere Spinnpumpen 5.

Die Spinnpumpen 5 weisen einen mit einem Regler 6 für die Monofilfadendicke ausgerüsteten Spinnpumpenantrieb 7 auf. In den Regler 6 sind an den einzelnen Monofilfäden 1 gemessene Durchmesserwerte einführbar. Es sind jeweils 6 bis 60 Düsenbohrungen 4, im Ausführungsbeispiel etwa 20 Düsenbohrungen, zu einer Düsenbohrungsgruppe 4a, 4b, 4c, 4d ... zusammengefaßt. Jede der Düsenbohrungsgruppen 4a, 4b, 4c, 4d ... weist eine eigene Spinnpumpe 5a, 5b, 5c, 5d ...

mit eigenem Regler 6a, 6b, 6c, 6d auf. Die Monofilfäden 1

der Düsenbohrungen einer Düsenbohrungsgruppe 4a, 4b, 4c, 4d ... sind an einer Meßeinrichtung 8 zur Messung der Durchmesser der Monofilfäden 1 vorbeiführbar. Diese Meßeinrichtung 8 bildet aus den Monofilfädendurchmessern einen Mittelwert oder erfaßt gleich einen solchen Mittelwert. Dieser Mittelwert der Durchmessermessungen ist dem auf die Spinnpumpe 5a, 5b, 5c, 5d ... der entsprechenden Düsenbohrungsgruppe 4a, 4b, 4c, 4d ... arbeitenden Regler 6a, 6b, 6c, 6d ... als Istwert zuführbar. Im Ausführungsbeispiel mögen die Monofilfäden 1 der Durchmesserbohrungen einer Düsenbohrungsgruppe 4a, 4b, 4c, 4d ... an einer Meßeinrichtung 8 für die Messung des Durchmessers der einzelnen Monofilfäden 1 vorbeiführbar sein. Dann wird

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der Mittelwert mit Hilfe eines Computers dieser Meßeinrichtung 8 gebildet. Vorzugsweise wird mit dem algebraischen Mittelwert gearbeitet, es kann jedoch auch mit anderen Mittelwerten gearbeitet werden.

Fig. 2 macht den durch die Erfindung erreichten Effekt deutlich. Auf der Ordinatenachse sind die Durchmesserabweichungen χ innerhalb eines Monofilfadenbündels aufgezeichnet, auf der Abszissenachse die Zeit t. In der oberen Figur ist dargestellt worden, wie sich die Durchmesserabweichungen χ verhalten, wenn ein Monofilfadenbündel aus etwa 160 Monofilfäden mit Hilfe der Einrichtung erzeugt wird, die einleitend als Stand der Technik behandelt worden ist. Die untere Teilfigur zeigt die Verhältnisse, die entstehen, wenn man erfindungsgemäß beispielsweise Düsenbohrungsgruppen 4a, 4b, 4c, 4d ... von 20 Düsenbohrungen 4 und damit Monofilfadenbündel von 20 Monofilfäden 1 bildet. Es reduziert sich durch diese Maßnahme die Durchmesserabweichung χ im gleichen Zeitintervall auf etwa 1/4 der Durchmesserabweichung χ der einzelnen Monofilfäden 1 in dem Ausgangsbündel mit 160 Monofilfäden.

Claims (3)

Andrejewski, Honke & Partner Patentanwälte Diplom-Physiker Dr. Walter Andrejewski Diplom-Ingenieur Dr.-Ing. Manfred Honke Diplom-Physiker Dr. Karl Gerhard Masch Anwaltsakte: 62 904/Fe- 4300 Essen 1, Theaterplatz 3, Postf. 100254 26. Februar 1985 Patent- und Hilfsgebrauchsmusteranmeldung Reifenhäuser GmbH & Co. Maschinenfabrik Spicher Straße 5210 Troisdorf 15 Einrichtung für das Spinnen von Monofilfäden aus thermoplastischem Kunststoff Patentansprüche:

1. Einrichtung für das Spinnen von Monofilfäden aus thermoplastischem Kunststoff, - mit

Monof ilspinnkopf,

zumindest einer Spinnplatte mit jeweils einer Mehrzahl von Düsenbohrungen,

einer oder mehreren Spinnpumpen,

Andrejewski, Honke & Partner, Patenfanwälte in Essen

wobei die Spinnpumpen einen mit einem Regler für die Monofilfadendicke ausgerüsteten Spinnpumpenantrieb aufweisen und in den Regler an den einzelnen Monofilfäden gemessene Durchmesserwerte einführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils 6 bis 60 Düsenbohrungen (4), vorzugsweise etwa 20 Düsenbohrungen (4), zu einer Düsenbohrungsgruppe (4a, 4b, 4c, 4d ...) zusammengefaßt sind, daß die Düsenbohrungsgruppen (4a, 4b, 4c, 4d ...) eine eigene Spinnpumpe (5a, 5b, 5c, 5d ...) mit eigenem Regler (6a, 6b, 6c, 6d ...) aufweisen,

daß die Monofilfäden (1) der Düsenbohrungen (4) einer Düsenbohrungsgruppe (4a, 4b, 4c, 4d ...) an einer Meßeinrichtung (8) zur Messung der Durchmesser der Monofilfäden (1) vorbeiführbar sind, die aus den Monofilfadendurchmessern einen Jf Mittelwert bildet,

und daß dieser Mittelwert der Durchmessermessungen dem auf die Spinnpumpe (5a, 5b, 5c, 5d ...) der entsprechenden Düsenbohrungsgruppe (4a, 4b, 4c, 4d ...) arbeitenden Regler (6a, 6b, 6c, 6d ...) als Istwert zuführbar ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Monofilfäden (1) der Düsenbohrungen (4) einer Düsenbohrungsgruppe

(4a, 4b, 4c, 4d ) an einer Meßeinrichtung (8) für die Messung der

Durchmesser der einzelnen Monofilfäden (1) vorbeiführbar sind und der Mittelwert mit Hilfe eines Computers der Meßeinrichtung (8) errechenbar ist.

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen s

3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der algebraische Mittelwert der Monofilfäden (1) einer Düsenbohrungsgruppe (4a, 4b, 4c, 4d ...) als Istwert dem Regler (6a, 6b, 6c, 6d ...) der zugeordneten Spinnpumpe (5a, 5b, 5c, 5d ...) zuführbar ist.