DE3506475C2 - - Google Patents
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- DE3506475C2 DE3506475C2 DE19853506475 DE3506475A DE3506475C2 DE 3506475 C2 DE3506475 C2 DE 3506475C2 DE 19853506475 DE19853506475 DE 19853506475 DE 3506475 A DE3506475 A DE 3506475A DE 3506475 C2 DE3506475 C2 DE 3506475C2
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- Applications Or Details Of Rotary Compressors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Rotoren für Schraubenverdichter.
Schraubenverdichter zum Verdichten von Gasen haben zwei
Rotoren, die mit ineinandergreifenden schraubenförmigen
Profilen versehen sind. Der eine Rotor bildet den
Hauptläufer und der andere den Nebenläufer. Die Rotoren
werden aufgrund ihres komplizierten Profils im Abwälz-
Fräsverfahren mit Profilfräsern hergestellt. Dieses
Verfahren erfordert hohe Investitionen an Maschinen und
Fräswerkzeugen. Da sich die Fräswerkzeuge abnutzen, ist
wegen der geforderten hohen Maßhaltigkeit der Rotoren
ein ständiges Nacharbeiten der Fräswerkzeuge erforder
lich. Ein weiterer Nachteil des bekannten Herstellungs
verfahrens besteht darin, daß die Formen der Schrauben
profile beschränkt sind. So lassen sich beispielsweise
Schraubenprofile mit bestimmten Hinterschneidungen
nicht im Fräsverfahren herstellen.
Bei einem in einer älteren Anmeldung (P 34 24 148.5)
beschriebenen Verfahren erfolgt die Herstellung von
Rotoren für Schraubverdichter dadurch, daß Kunststoff
in eine einstückige Negativform des Rotorkörpers inji
ziert wird. Nach dem Aushärten wird der fertige Rotor
körper durch Bewegen der Rotorkörper aus der Negativ
form herausgedreht. Dieses Verfahren hat den Nachteil,
daß die Herstellung der Negativform, die temperaturbe
ständig und sehr maßgenau sein muß, sehr aufwendig ist.
Derartige Spritzgußformen werden normalerweise durch
Erodieren hergestellt. Der dafür erforderliche Arbeits-
und Kostenaufwand ist sehr hoch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art anzugeben, das eine einfache
und kostengünstige Herstellung der Rotoren, einschließ
lich der hierfür erforderlichen Negativform, ermög
licht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgese
hen, daß in eine Druckform, die einen Meisterrotor ent
hält, ein Metall in preßfähiger feinkörniger Form ein
gefüllt wird, welches unter hohem Druck zu einer ein
stückigen Negativform des Rotorkörpers verdichtet wird,
und daß die Negativform mit Kunststoff ausgefüllt, der
Kunststoff gehärtet und der aus dem Kunststoff gebil
dete Rotorkörper anschließend aus der Negativform
schraubenförmig herausgedreht wird.
Nach der Erfindung erfolgt die Herstellung der Negativ
form des Rotors durch isostatisches Pressen. Hierzu
wird vorzugsweise als feinkörniges Metall ein Stahl
mehl, z. B. Ögit 20, verwandt, mit dem die den Meister
rotor enthaltende Druckform ausgefüllt wird. Das fein
körnige Metall wird durch Aufbringung eines Drucks von
bis zu mehreren 1000 bar verdichtet, der einige Minuten
lang aufrechterhalten wird. Durch diesen hohen Druck
wird das feinkörnige Metall derart gepreßt, das es sich
der Form des Meisterrotors genau anpaßt. Durch den
hohen Druck verschmelzen die mehlartigen Metallpartikel
miteinander zu der Negativform. Diese Negativform wird
aus der Druckform herausgenommen und der Meisterrotor
wird schraubenförmig aus der Negativform herausgedreht.
Die Negativform wird anschließend gesintert und durch
Oberflächenbearbeitung kalibriert. Die Kosten für die
Herstellung einer derartigen Negativform betragen nur
einen Bruchteil der Kosten, die für die Herstellung
einer vergleichbaren Negativform durch Erodieren ent
stehen.
Die Negativform des Rotorkörpers wird anschließend mit
Kunststoff gefüllt, nachdem zuvor in dem Hohlraum der
Negativform die Rotorwelle des herzustellenden Rotors
zentriert worden ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens erfolgt das Ausfüllen der Negativ
form im Spritzgußverfahren, wobei als Kunststoff ein
Polyamidimid benutzt wird. Der Kunststoff kann mit
einem geeigneten Füllstoff verstärkt werden.
Als Polyamidimide werden erfindungsgemäß mit Vorteil
Verbindungen der allgemeinen Formel
verwendet, die sich in an sich bekannter Weise aus aro
matischen Diaminen der allgemeinen Formel
H₂N-R-NH₂
oder aromatischen Diisocyanaten der allgemeinen Formel
OCN-R-NCO
in denen R für substituierten oder unsubstituierten
Phenylenrest oder einen durch ein oder zwei Phenylen
reste substituierten Alkylenrest steht, und aroma
tischen Oligocarbonsäure der allgemeinen Formel
in der R′ für Wasserstoff oder einen beliebigen Sub
stituenten einschließlich -COOH steht, oder ihren
Anhydriden, oder auf anderen bekannten Synthesewegen
durch Polykondensationsreaktionen erhalten lassen. Als
Polyamidimid besonders bevorzugt wird ein aus Trimel
litsäureanhydrid und einem 4,4′-Alkylenbis-
(phenylisocyanat) darstellbares Polyamidimid, wie bei
spielsweise das unter dem Handelsnamen Torlon ® erhält
liche Polymere, das eine ungewöhnlich hohe thermische
Stabilität hat. Das Polymere wird in die auf ca. 330°C
vorgeheizte Negativform gespritzt. Nach Entnahme aus
der Form ist der Formkörper noch nicht vollständig
kristallin und somit brüchig. Der so hergestellte Rotor
wird nunmehr ca. drei Tage lang durch abwechselndes
Erwärmen und Abkühlen zwischen 20°C und 250°C ge
tempert. Dabei polymerisiert der Kunststoff durch, wo
bei kleine Moleküle zu langen Ketten zusammenwachsen
und die Materialstruktur homogen und kristallin wird.
Auf diese Weise erreicht der Kunststoff eine maximale
Stabilität und Festigkeit. Ein so hergestellter Rotor
kann mit Dauerbetriebstemperaturen von 260°C betrieben
werden.
Zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit und zur Verringe
rung der Reibungsverluste beim Einsatz des Rotorkörpers
enthält der Kunststoff vorzugsweise etwa 1 Gew.-%
Polytetrafluorethylen (PTFE).
Das Gewicht eines derartigen Rotorkörpers nach dem Tem
pern beträgt etwa die Hälfte des Gewichts eines ver
gleichbaren Rotorkörpers aus Aluminium.
Wegen der begrenzten Schußmenge von Spritzgußmaschinen
können im Spritzgußverfahren nur Rotorkörper von be
grenztem Volumen hergestellt werden. Zur Herstellung
größerer Rotorkörper erfolgt das Ausfüllen der Negativ
form gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
durch druckloses Einfüllen von flüssigem Polyamid. Be
vorzugt wird das unter dem Handelsnamen Lauramid ® PA12G
erhältliche, in einer Monomereinheit 12 C-Atome enthal
tende Polyamid verwendet. Beim Füllen der Negativform
ist der Füllraum der Gießform nach oben offen. Der
Kunststoff wird in flüssigem Zustand in die Form ge
gossen. Nach dem mehrstündigen Aushärten kann der
fertige Rotor aus der Gießform entnommen werden. Die im
drucklosen Gießverfahren herstellbaren Kunststoffro
toren können in den unterschiedlichsten Größen herge
stellt werden. Ein Vorteil des drucklosen Gießver
fahrens besteht darin, daß ein nahtloser Übergang von
der Polymerisation zur Kristallisation erreicht wird.
Während der Polymerisation erfolgt bereits die Keimbil
dung der Kristalle. Dadurch wird ein hochkristallines
Gefüge erreicht. Durch die hohe Kristallinität ent
stehen Materialeigenschaften, die den herkömmlichen
spritzbaren Polyamiden überlegen sind.
Die Wärmeausdehnungskoeffizierten und die Festigkeit
der Materialien können dadurch noch weiter verbessert
werden, daß man den Polymeren als Füllstoffe Graphit
fasern, Glasfasern und/oder Mineralstoffe zusetzt. Die
Fasermenge kann dabei im Bereich von ca. 30 Gew.-%
liegen. Die Zugfestigkeit der Materialien liegt dann
bei 20°C bei 20 t/cm².
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 das Prinzip des Zusammenwirkens der beiden
Rotoren eines Schraubenverdichters,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Nebenrotors,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung
zur Herstellung der Negativform eines Rotorkörpers
durch isostatisches Pressen,
Fig. 4 eine modifizierte Ausführungsform der Vor
richtung nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung
zur Herstellung der Rotorkörper im Spritzgußverfahren
und
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur
Herstellung der Rotorkörper im drucklosen Gießverfah
ren.
In Fig. 1 ist das Zusammenwirken der beiden Rotoren ei
nes Schraubenverdichters dargestellt. Der Hauptrotor 10
weist mehrere über seinen Umfang verteilt angeordnete
abstehende Flügel 12 auf, die in Längsrichtung des Ro
tors schraubenförmig verlaufen. Die Flügel 12, die in
die schraubenförmigen Rillen 13 des Nebenrotors 11 ein
tauchen, haben Flanken, deren Kontur sehr genau einge
halten werden muß, um die gewünschte Verdichtung zu
erreichen. In gleicher Weise müssen auch die die Rillen
13 begrenzenden Wände des Nebenrotors 11 mit ganz be
stimmten Formen und mit großer Genauigkeit hergestellt
werden. Die dargestellten Rotoren 10 und 11 haben rela
tiv einfache Schraubenprofile. In manchen Fällen ist es
zweckmäßig, Schraubenprofile zu verwenden, die Hinter
schneidungen haben, d. h. Hohlräume, die durch eine Wand
begrenzt sind, welche einen radialen Zugang zu dem Hohl
raum nicht zuläßt.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Nebenrotors 11.
Hieraus ist die Rotorwelle 14 zu ersehen, die sich
durch den Rotorkörper 15 hindurch erstreckt. Im Stand
der Technik ist der Rotor einstückig angefertigt.
Zur Herstellung eines Rotorkörpers wird zunächst mit
der in Fig. 3 dargestellten Druckform 50 eine Negativ
form des Rotorkörpers erzeugt, indem in dem Hohlraum
der Druckform 50 ein Meisterrotor 51 positioniert wird.
Dieser Meisterrotor 51 bildet das Urmuster, von dem die
anderen Rotoren kopiert werden. Es kann sich auch um
einen Rotor handeln, der bereits nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren hergestellt ist. Für jede Rotorgröße
wird ein separater Meisterrotor angefertigt, und zwar
für Hauptrotor und Nebenrotor. Die Oberfläche des Mei
sterrotors ist feinbearbeitet, und zwar geläppt und
anschließend poliert. Nach dem Polieren wird der Mei
sterrotor ionitriert und wieder poliert.
Die Druckform zur Herstellung der Negativform weist
einen Druckbehälter 52 mit einem zylindrischen Innen
raum auf. Das offene Ende des Druckbehälters 52 ist mit
einem Deckel 53 verschlossen. Bei abgenommenem Deckel
53 wird zunächst die Endkappe 54, deren Querschnitt dem
Zylinderraum angepaßt ist, in diesem eingesetzt. Die
Endkappe 54 weist an ihrer inneren Stirnseite eine Sack
bohrung 55 zur Aufnahme des Wellenstumpfes 56 der Rotor
welle des Meisterrotors 51 auf. In den den Rotorkörper
57 umgebenden Teil des Zylinderraumes wird ein Kunst
stoffring 58 eingesetzt, dessen Außenseite an der
Innenseite der Wand des Zylinderraums anliegt und
dessen Länge der Länge des Rotorkörpers 57 entspricht.
Der Kunststoffring 58 umgibt den Rotorkörper 57 mit
radialem Abstand. Der Raum zwischen dem Rotorkörper 57
und dem Kunststoffring 58 wird mit einem Metall in
feinkörniger preßfähiger Form, z. B. einer Stahlmehl 59
(Ögit 20) gefüllt. Anschließend wird dieser Raum durch
Einsetzen der zweiten Endkappe 60 in den Zylinderraum
verschlossen. Die zweite Endkappe 60 weist eine Sack
bohrung 61 zur Aufnahme des Wellenstumpfes 62 des
Meisterrotors 51 auf.
Nachdem die genannten Teile in den Zylinderraum einge
fügt worden sind, wird der Zylinderraum durch den
Deckel 53 abdichtend verschlossen. In den Druckraum 63
zwischen Deckel 53 und Endkappe 60 wird durch die Boh
rung 64 des Deckels 53 hindurch Drucköl eingegeben. Die
Entlüftung des Druckraums 63 geschieht über die Leitung
65, die ein Ventil 66 enthält, das nach erfolgter Ent
lüftung abgesperrt wird. Der Druck im Druckraum 63 wird
je nach Rotorgröße bis auf 6000 bar gesteigert und
einige Minuten konstant gehalten. Durch diesen hohen
Druck wird das feinkörnige Metall in die Verzahnung des
Meisterrotors 51 gepreßt und die Metallpartikel werden
untereinander durch Druck verschweißt. Nach diesem Vor
gang wird der Druckraum 63 wieder auf Atmosphärendruck
entspannt und die Endkappen 60 und 54 werden zusammen
mit dem Meisterrotor 51 und der diesen umgebenden Nega
tivform, die aus dem feinkörnigen Metall 59 entstanden
ist, demontiert. Der Meisterrotor 51 wird aus der Nega
tivform herausgedreht und die Negativform wird an
schließend gesintert und kalibriert.
Fig. 4 zeigt eine gegenüber Fig. 3 abgewandelte Ausfüh
rungsform der Vorrichtung zur Herstellung der Negativ
form des Rotors 51 durch isostatisches Pressen. Die
Endkappen 54 und 60, die auf die Wellenstümpfe der Ro
torwelle aufgesteckt sind, der Kunststoffring 58 und
die Füllung aus Stahlmehl 59 sind in gleicher Weise
ausgebildet wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3
und werden daher nicht noch einmal erläutert. Der Druck
behälter 52 umgibt die Endkappen 54 und 60 sowie den
Kunststoffring 58 mit seitlichem Abstand. Die Endkappe
60 liegt an der Stirnplatte 53 flächenhaft an, während
die Endplatte 54 einen Abstand von der entsprechenden
Stirnplatte hat. Die von den Teilen 54, 58 und 60 um
schlossene Baugruppe ist in dem Hohlraum 67 des Druck
behälters 52 untergebracht. Durch die Bohrung 64 wird
Drucköl in den Hohlraum 67 eingeleitet. In der gegen
überliegenden Stirnwand befindet sich die Leitung 65
mit dem angeschlossenen Entlüftungsventil 66. Sobald
der Hohlraum 67 mit Drucköl gefüllt ist, wird das
Ventil 66 geschlossen. Der Druck wird auf etwa 6000 bar
gesteigert. Durch den Hydraulikdruck im Hohlraum 67
wird der Kunststoffring 58 seitlich zusammengedrückt,
d. h. er bildet eine Einschnürung, wodurch das Stahlmehl
59 verdichtet wird. Ferner wirkt ein axialer Druck auf
die obere Stirnfläche der Endkappe 54. Auf die untere
Stirnfläche der Endkappe 60 wirkt kein hydraulischer
Druck, da diese Stirnfläche fest und ohne Spalt an der
Stirnwand 53 des Druckbehälters 52 anliegt. Das Stahl
mehl 59 wird durch den hydraulischen Druck also - be
zogen auf den Rotorkörper 57 - radial zusammengedrückt
und gleichzeitig axial komprimiert, so daß die Negativ
form entsteht. Anschließend wird die Negativform aus
dem Druckbehälter 52 entnommen und von den Stirnkappen
54, 60 und den Resten des Kunststoffringes 58 entfernt.
Das Stahlmehl 59 bildet in diesem Zustand ein Preßling,
der den Rotorkörper 57 umgibt. Der Rotor 51 wird in
eine Werkzeugmaschine eingespannt, um die Außenfläche
des Preßlings zu kalibrieren. Das Kalibrieren erfolgt
durch zylindrisches Rundschleifen der durch die Druck
einwirkung verformten Umfangsfläche des Preßlings.
Anschließend wird der Rotorkörper aus dem Preßling her
ausgedreht und der Preßling wird durch Wärmeeinwirkung
gesintert, wodurch die Negativform entsteht.
Nachdem auf die beschriebene Weise die Negativform 16
des herzustellenden Rotorkörpers hergestellt worden
ist, wird diese Negativform in den Arbeitsraum der in
Fig. 5 dargestellten Spritzmaschine 18 eingesetzt.
Der Arbeitsraum der Spritzmaschine 18 ist am einen Ende
durch einen Deckel 19 und am anderen Ende durch einen
abnehmbaren Deckel 20 verschlossen. Der Deckel 19 weist
eine Ausnehmung 21 auf, in die der eine Wellenstumpf 22
der Rotorwelle 23 eingesetzt ist. In der Ausnehmung 21
befindet sich ein Gleitlager 24, in dem die Rotorwelle
gedreht werden kann.
Das andere Ende der Rotorwelle 23 ragt durch ein Gleit
lager 25 des Deckels 20 hindurch aus dem Arbeitsraum
heraus. Während der Deckel 19 an der Form festge
schraubt sein kann, ist der Deckel 20 mit einem
Schnellverschluß 26 so befestigt, daß er leicht abge
nommen werden kann. Am Deckel 20 sind Führungselemente
27 befestigt, die in Führungsstangen 28 gleiten, um den
Deckel 20 achsparallel zur Form verschieben zu können.
Durch den Einlaßkanal 28 wird Kunststoff in den
zwischen der Rotorwelle 23 und der Negativform 16 ge
bildeten Formhohlraum injiziert. Die Luft entweicht aus
Kanälen 29 im Deckel 20.
An der Spritzmaschine 18 ist in axialem Abstand von der
Rotorwelle 23 ein Kopfstück 30 befestigt, das einen
Teil der Mitnahmevorrichtung 31 enthält. Diese Mitnah
mevorrichtung 31 weist einen Schaft 32 auf, der über
eine Kupplungsvorrichtung 33 mit dem aus der Form her
ausragenden Ende der Rotorwelle 23 verbunden ist. Der
Schaft 32 verläuft koaxial zur Rotorwelle 23 und ver
längert diese. Der Schaft 32 ragt durch ein Schnecken
rad 34 hindurch, und er weist eine längslaufende Paß
feder 35 auf, die in eine entsprechende (nicht darge
stellte) Nut des Schneckenrades 34 eingreift. Das
Schneckenrad 34 befindet sich im Innern des Kopfstücks
30 und es ist an diesem mit einem Kugellager 36 gela
gert. Der Antrieb des Schneckenrades 34 erfolgt über
die Schnecke 37 und das Schneckenrad 38 durch den Motor
39.
Bei dem Kunststoff, der in die Spritzgußform injiziert
wird, handelt es sich um das oben beschriebene Polymere
Torlon ®. Es enthält einen Zusatz von ca. 30 Gew.-%
Glas- oder Kohlenstoffasern und ca. 1 Gew.-% PTFE. Der
Kunststoff wird auf ca. 330°C erhitzt und in die vorge
heizte Form eingespritzt. Vor dem Einspritzen ist auch
die in der Form positionierte Rotorwelle 23 vorgeheizt
worden.
Der Rotorkörper 40 bleibt ca. drei Tage in der Form,
wobei die Temperatur in bestimmten Zyklen variiert
wird, um den Kunststoff zu tempern. Beispielsweise wird
vier Stunden lang eine Temperatur von 360°C, anschlie
ßend zwei Stunden lang eine Temperatur von 20°C usw.
aufrechterhalten. Durch abwechselndes Erwärmen und Ab
kühlen wird der niedermolekulare Anteil der Polymeri
sationsmischung verdampft und ausgetrieben. Danach
bleibt ein Füllmaterial mit kristallinem Gefüge und
großer Härte zurück.
Nach dem Erhärten des Materials des Rotorkörpers 40 im
Formhohlraum wird der Schnellverschluß 26 geöffnet und
der Motor 39 in Funktion gesetzt. Dadurch wird der
Schaft 32 gedreht und diese Drehung wird auf die Rotor
welle 23 übertragen. Die Rotorwelle 23 hat ein unrundes
Profil, im vorliegenden Fall durch eine Paßfeder 41, so
daß sie den Rotorkörper 40 mitdreht. Während die Form
feststeht, wird der Rotorkörper 40 aus der Negativform
16 herausgedreht, wobei der Schaft 32 sich axial durch
das Schneckenrad 34 hindurchbewegt. Auf diese Weise
wird der Rotorkörper 40 zusammen mit der Rotorwelle 23,
die fest in ihm verbleibt, aus der Negativform 16 her
ausgedreht.
Alternativ besteht die Möglichkeit, daß der Wellen
schaft 22 in der Form gegen axiale Verschiebungen fest
gehalten wird. In diesem Fall würde sich der Rotorkör
per 40 auf der Rotorwelle 23 beim Hochdrehen axial ver
schieben.
In Fig. 6 ist eine Gießform dargestellt, die alternativ
zu der Spritzgußform nach Fig. 5 benutzt werden kann.
Die Gießform 70 weist einen zylindrischen Behälter 71
auf, dessen obere Öffnung mit einem Deckel 72 ver
schlossen ist. Der Boden 73 des Behälters enthält eine
Zentrierbohrung für die Aufnahme des einen Endes der
Rotorwelle 23. Das entgegengesetzte Wellenende wird von
einer Zentrierbohrung des Deckels 72 aufgenommen.
In den Behälter 71 wird die Negativform 40 aufrechtste
hend eingesetzt. Nach dem Aufsetzen des Deckels 72 auf
den Behälter 71 wird durch eine Öffnung 74 des Deckels
flüssiger Kunststoff, z. B. das oben beschriebene Poly
amid PA12G, das dünnflüssiger ist als Wasser, in das
Innere der Negativform 40 eingegossen. Dieses Eingießen
erfolgt drucklos, d. h. bei Atmosphärendruck. Die Ent
lüftung der Gießform 70 erfolgt durch eine Entlüftungs
öffnung 75 im Deckel 72.
Nach mehrstündigem Aushärten (z. B. 24 Stunden) kann der
fertige Rotor aus der Form entnommen werden.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von Rotoren für
Schraubenverdichter,
dadurch gekennzeichnet, daß
in eine Druckform (50), die einen Meisterrotor
(51) enthält, ein Metall in preßfähiger feinkörni
ger Form eingefüllt wird, welches unter hohem
Druck zu einer einstückigen Negativform des Rotor
körpers verdichtet wird, und daß die Negativform
(16) mit Kunststoff ausgefüllt, der Kunststoff
gehärtet und der aus dem Kunststoff gebildete
Rotorkörper (40) anschließend aus der Negativform
schraubenförmig herausgedreht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausfüllen der Negativform (16) im Spritz
gußverfahren erfolgt, wobei als Kunststoff ein
Polyamidimid benutzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Polyamidimid verwendet wird, das an
schließend durch abwechselndes Erwärmen und Ab
kühlen getempert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Polyamidimid der allgemeinen Formel
verwendet, in der R für einen substituierten oder
unsubstituierten Phenylenrest oder einen durch ein
oder zwei Phenylenreste substituierten Alkylenrest
und R′ für Wasserstoff oder einen beliebigen Sub
stituenten einschließlich -COOH steht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein aus Trimellitsäurenanhydrid und einem
4,4′-Alkylenbis(phenylenisocyanat) darstellbares
Polyamid verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausfüllen der Negativform (16) durch
druckloses Einfüllen von flüssigem Polyamid er
folgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Negativform (16) vor dem Ein
füllen des Kunststoffs vorgeheizt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß man dem Kunststoff als
Füllstoffe Graphitfasern, Glasfasern und/oder
Mineralstoffe zusetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man Fasern in einer Menge von ca. 30 Gew.-%
zusetzt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß man dem Kunststoff
ca. 1 Gew.-% Polytetrafluorethylen zusetzt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Rotorwelle (23) im Innern der Negativform (40)
zentriert und vorgewärmt wird, bevor das Einfüllen des
Kunststoffs erfolgt.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einem Druckbehälter (52) zwei die Wellenstümpfe (56,
62) des Meisterrotors (51) aufnehmende Endkappen
(54, 60) angeordnet sind, zwischen denen sich ein
rohrförmiger Ring (58) aus weichem Material erstreckt,
welcher den Rotorkörper (57) mit Abstand umschließt und
einen Hohlraum zur Aufnahme des feinkörnigen Metalls
(59) begrenzt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckbehälter (52) die Endkappen (54, 60) und den
Ring (58) mit Abstand umgibt und daß der Hohlraum (67)
des Druckbehälters (52) einen Druckraum zur Aufnahme
einer unter hohem Druck stehenden Hydraulikflüssigkeit
bildet, die auf den gesamten Umfang des Ringes (58)
einwirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853506475 DE3506475A1 (de) | 1985-02-23 | 1985-02-23 | Verfahren zur herstellung von rotoren fuer schraubenverdichter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853506475 DE3506475A1 (de) | 1985-02-23 | 1985-02-23 | Verfahren zur herstellung von rotoren fuer schraubenverdichter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3506475A1 DE3506475A1 (de) | 1986-08-28 |
DE3506475C2 true DE3506475C2 (de) | 1989-04-20 |
Family
ID=6263439
Family Applications (1)
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