DE3504272A1 - Verfahren und vorrichtung zur vogelvergraemung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur vogelvergraemungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vogelvergrämung durch diskontinuierliehe
Aussendung von akustischen, frequenzmodulierten
Signalen begrenzter zeitlicher Dauer.
Aus der DE-Patentschrift 1 260 855 ist ein elektronisches
Gerät zur Nachbildung von tierischen Scheuch-, Warn- oder Lockrufen bekannt. Die Tierlaute werden
dabei synthetisch aus dem Frequenzspektrum von impulsgesteuerten
Tongeneratoren gewonnen. Die Häufigkeit in der Wiederholung dieser Tierlaute wird durch
Impulse von Taktgebern gesteuert. Durch elektronische Konzeption des Gerätes können verschiedene
Tierlaute programmiert werden, so daß eine Gewöhnung der Tiere an ein und denselben Laut vermieden wird.
Ferner wird in der DE-OS 2 022 056 ein Verfahren zum Verjagen von Ratten und Mäusen beschrieben. Hierfür
wird die Stelle, wo sich die Schädlinge aufhalten, mit
Ultraschall vom bestimmten Pegel beschallt, der innerhalb eines vorgegebenen Ultraschall-Frequenzbereichs
periodisch frequenzmoduliert wird. All die bekannten Methoden sind jedoch zum Schutz von landwirtschaftliehen
Anbaugebieten, wie Obstplantagen und Getreide
feldern, von Fischzuchtteichen oder von Mülldeponien und Flugplätzen, zum Zwecke der Abschreckung von Vögeln,
insbesondere von Staren, Möwen und Fischreihern nicht geeignet. An den in üblicher Weise frequenz- und/oder
amplitudenmodulierten akustischen Signalen im hör
baren Bereich gewöhnen sich die Vögel nach relativ kurzer Zeit, so daß ein sinnvolles Einsetzen solcher
Geräte nicht mehr gewährleistet ist. Die Vorrichtungen mit Ultraschallsignalen haben keine Wirkung zur dauer-
haften Vogelvergrämung.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Methode zu entwickeln, mit der eine
effektive Vogelvergrämung über unbestimmt lange Zeiten möglich ist. Das zu realisierende Vogelvergrämungsgerät
sollte netzunabhängig sein, geringeren Stromverbrauch aufweisen und einen einfachen und kostengünstigen
Aufbau besitzen. Darüber hinaus sollte die Vorrichtung an verschiedene Vogelarten anpassbar sein.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens zwei Signale erzeugt werden, deren Frequenz
periodisch innerhalb eines Bereiches von etwa 3 0 bis 900 0 Hz moduliert ist, wobei die Modulationsperiode
zwischen etwa 0,01 bis 5 Sekunden beträgt, und die sich voneinander in dem Frequenzmodulationsbereich, in der
Modulationsperiode und/oder in der zeitlichen Dauer unterscheiden, und daß die einzelnen Signale in festgelegter
oder willkürlicher Folge abgestrahlt werden. Vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 erläutert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Vogelvergrämung weist eine Ablaufsteuerung auf, mit der die Dauer und/
oder die Folge von auszusendenden Signalen festlegbar ist und welche eine Signalgenerierungseinheit mit
Frequenzmodulationseinrichtungen steuert. Die Unteransprüche 9 bis 1 2 beschreiben bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Es wurde festgestellt, daß in üblicher Weise frequenzmodulierte hörbare akustische Signale zur Abschreckung
• ··
von Vögeln nicht geeignet sind, auch wenn diese als eine Folge von verschieden modulierten Signalen abgestrahlt
werden. Die Vögel gewöhnen sich nach relativ kurzer Zeit an diese Laute bzw. an deren Sendefolge,
so daß ein Vergrämungseffekt nicht mehr erzielbar ist.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden jedoch Signale erzeugt, die innerhalb eines bestimmten Frequenzbereiches
moduliert sind und eine bestimmte Modulationsperiode aufweisen. Es zeigt sich, daß mit
ο einer festen oder auch willkürlichen Abstrahlfolge
solcher Signale überraschenderweise eine Eingewöhnung nicht auftritt. Wesentlich ist, daß mehr als zwei,
z. B. 16 bis 3 2 solche Signale generiert werden, die
sich jeweils in drei ihrer Parameter und zwar in dem Frequenzmodulationsbereich, in der Modulationsperiode
und/oder in der zeitlichen Dauer unterscheiden. Hierdurch ist eine Mehrzahl von Variationsmöglichkeiten
gegeben. Darüber hinaus kann auch die Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Signalen beliebig
variiert werden. Die Pause zwischen den einzelnen Signalen kann erfindungsgemäß 2 0 Sekunden bis 1 Stunde
betragen, vorzugsweise 1 bis 30 Minuten, insbesondere 5 bis 2 0 Minuten. Jedes Signal sollte vorzugsweise
zwischen 100 und 700 0 Hz, insbesondere zwischen 150
und 5000 Hz frequenzmoduliert werden. Die Modulationsperiode liegt zwischen etwa 0,01 bis 5 Sekunden, vorzugsweise
0,02 bis 2 Sekunden, insbesondere 0,05 bis 1 Sekunde. Besondere Ergebnisse werden erzielt, wenn
der Bereich, innerhalb dessen die Frequenzmodulation erfolgt, mindestens 200 0 Hz umfaßt. Die untere Grenze
für den Frequenzmodulationsbereich sollte jedoch vorzugsweise zwischen 1000 und 100 Hz, insbesondere zwischen
500 und 100 Hz liegen. Die Dauer jedes einzelnen Signals beträgt 1 bis 3 0 Sekunden, vorzugsweise 10 bis
künden. Durch die erfindungsgemaßen Maßnahmen ist ein Schalldruckpegel am Einwirkungsort von etwa
60 dB ausreichend. Dies ermöglicht auch einen dauerhaften Betrieb der erfindungsgemaßen Vorrichtung, ohne
daß eine Geräuschbelastung der Anwohner gegeben ist.
Die erfindungsgemäße Konzeption der Vorrichtung zur
Durchführung eines solchen Verfahrens erfüllt die durch die besondere Art des Einsatzes bedingten Anforderungen.
Sie ist netzunabhängig und hat einen ge
ringen Stromverbrauch. Sie kann automatisch und manuell ausgelöst werden, hat eine einfache Schaltung und ist
kostengünstig realisierbar.
1^ Die Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung so
wie der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Gesamtkonzeption einer Ausführungsform der
^0 erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 den erfindungsgemaßen modulierten Frequenzbereich und die Modulationsperiode;
" Fig. 3 eine Ausführungsform für die schaltungsgemäße
Realisierung der Ablaufsteuerung und
Fig. 4 eine Ausführungsform für die schaltungsmäßige
Realisierung der Signalgenerierung.
In Fig. 1 wird die Gesamtkonzeption der erfindungsgemaßen
Vorrichtung gezeigt, die im wesentlichen aus vier Einheiten besteht; Ablaufsteuerung, Signalgenerierung,
Stromversorgung und Wiedergabeeinheit.
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Die Ablaufsteuerung kann aus dem Auslöser 1, dem Zeitgeber
2 und dem Zähler 3 bestehen. Sie kann aber auch durch einen Mikroprozessor erfolgen. Diese Steuerungseinheit
steht in Verbindung mit der Versorgungseinheit mit einem Akkumulator 4. Die Signalgenerierung besteht im
wesentlichen aus dem Analogumschalter 5, dem Modulationsgenerator 6 und dem Hauptgenerator 7. Die Wiedergabe
wird durch einen Leistungsverstärker 8 und einem Lautsprecher 9 gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird das abgestrahlte Signal innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs und mit einer bestimmten
Periode moduliert, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Der zur Vogelabschreckung angewandte modulierte
Frequenzbereich liegt zwischen 3 0 und 900 0 Hz bei einer
Modulationsperiode von z. B. 0,01 bis 5 Sekunden. Wie bereits erläutert, kann das Signal innerhalb dieses
Bereiches an beliebiger Stelle liegen, vorausgesetzt, daß die genannten Bedingungen erfüllt sind.
Die erfindungsgemäße Ablaufsteuerung besteht, wie in
Fig. 3 dargestellt, im wesentlichen aus einem automatischen Auslöser und/oder einem manuellen Auslöser.
Der Auslöser 10 in Multivibrator-Schaltung erzeugt z.B. alle 10 Minuten ein Triggersignal. Dieses Trigger
signal startet einen monostabilen Multivibrator 12. Die abfallende Flanke des vom monostabilen Multivibrators
12 erzeugten Pulses schaltet den Zähler 13 ein Bit
weiter und löst gleichzeitig einen weiteren monostabilen Multivibrator 14 aus. Dieser schaltet über ein hier
nicht gezeigtes Relais die Versorgungsspannung für die Signalgenerierung und Wiedergabe für eine bestimmte,
variierbare Zeitdauer, z. B. 10 Sekunden ein. Dieser
Vorgang wiederholt sich nach diesem Beispiel jede 10 35
Minuten, wenn der manuelle Auslöser 11 zwischendurch nicht betätigt wird. In dieser Ausführungsform ist der
Zähler 13 für 8 Signale realisiert, die jeweils beim weiterschalten um 1 Bit generiert werden können.
Je nach Stellung des Zählers 13 werden z. B. über einen
in Fig. 4 gezeigten 8-Kanal-Analogumschalter 15 der entsprechende frequenzbestimmende Widerstand 16 an den Modulationsgenerator 17 gestaltet, womit die jeweilige
Modulationsfrequenz eingesellt wird. Die Modulationsfrequenz
kann somit automatisch in fester Folge verändert werden. Der Modulationsgrad und Frequenz des Hauptgenerators
18 werden mittels Beschaltung der Generatorbausteine 17 und 18 festgelegt. Das Generatorsignal wird
anschließend verstärkt und über einen Lautsprecher abgestrahlt.
Für eine variable Signalfolge wird der Zeitgeber 12 in Fig. 3 als monostabiler Multivibrator mit einstellbarer i
Pulsdauer betrieben. Zur Ansteuerung kann ein tiefpassgefiltertes und verstärktes Signal eines hier nicht gezeigten
astabilen Multivibrators dienen.
Während der Pulsdauer läuft der Zähler 13 mit der Frequenz eines Taktgenerators und stoppt beim Abschalten
des Zeitgebers 12. Der 8-Kanal-Analogumschalter 1 5 in Fig. 4 setzt den entsprechenden frequenzbestimmenden
Widerstand 16. Dadurch wird erreicht, daß die Modulationsfrequenz automatisch und ohne feste Folge eingestellt
wird.
Anstelle des Analogumschalters 15 und des Modulationsgenerators 17 kann auch ein Speicher eingesetzt werden,
in dem alle Modulationstypen bzw. -frequenzen abgelegt 35
sind. In diesem Fall müssen in der Ablaufsteuerung entsprechende
Bausteine vorgesehen sein, die das Auslesen des Speicherinhalts ermöglichen.
- Leerseite -
Claims (12)
- 394-39/40/84 22. Januar 1985CASCH/BES «BATTELLE-INSTITUT E.V., Frankfurt am MainVerfahren und Vorrichtung zur VogelvergrämungPatentansprüche. Verfahren zur Vogelvergrämung durch diskontinuierliche Aussendung von akustischen, frequenzmodulierten Signalen begrenzter zeitlicher Dauer,dadurch gekennzeichnet, "daß mindestens zwei Signale erzeugt werden, deren Frequenz periodisch innerhalb eines Bereiches von etwa 3 0 bis etwa 900 0 Hz moduliert ist, wobei die Modulationsperiode zwischen etwa 0,01 bis etwa 5 Sekunden beträgt, und die sich voneinander in dem Frequenzmodulationsbereich, in der Modulationsperiode und/oder in der zeitlichen Dauer unterscheiden und daß die einzelnen Signale in festgelegter oder willkürlicher Folge abgestrahlt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Frequenz jedes einzelnen Signals innerhalb eines Bereiches von 100 bis 7000 Hz, vorzugsweiseinnerhalb eines Bereiches von 150 bis 5000 Hz moduliert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationsperiode 0,0 2 bis 2,vorzugsweise 0,05 bis 1 Sekunde beträgt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationsspanne zwischen1^ der unteren und oberen Frequenz mindestens 200 0 Hzumfaßt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Grenze für den Frequenzmodulationsbereich zwischen 1000 und 100 Hz,vorzugsweise zwischen 500 und 100 Hz liegt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer jedes einzelnen Signals zwischen 1 bis 30 Sekunden vorzugsweise 10 bis15 Sekunden beträgt.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitspanne zwischen zwei2-> aufeinanderfolgenden Signalen 20 Sekunden bis 1Stunde, vorzugsweise 1 bis 30 Minuten, insbesondere 10 bis 20 Minuten beträgt.
- 8. Vorrichtung zur Vogelvergrämung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit Einrichtungen zur Erzeugung und Aussendung akustischer, frequenzmodulierter Signale begrenzter zeitlicher Dauer,dadurch gekennzeichnet, daß eine Ablaufsteuerung (1, 2, 3 und 10, 12, 13) vorgesehen ist,mit der die Dauer und/oder die Folge von auszusendenden Signalen festlegbar ist und die eine Signalgenerierungseinheit mit Frequenzmodulationseinrichtungen (6, 7 und 17, 180 steuert.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,daß in der Ablaufsteuerung ein automatischer Auslöser (101) vorgesehen ist, durch den jeweils nach einer bestimmten Zeitdauer ein Triggersignal erzeugbar ist, das einen Zeitgeber (12') startet, mit dem die Versorgungsspannung für die Signalgenerierung und -wiedergabe einschaltbar ist und der mit einem Zähler (130 verbunden ist, der in Verbindung mit einem Analogumschalter (1 50 die entsprechende Frequenz einstellt.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Zähler (130, der durch die abfallende oder ansteigende Flanke des vom Zeitgeber (12) erzeugten Pulses jeweils um 1 Bit weiterschaltbar ist und daß je nach Stellung des Zählers (13) der entsprechendeWiderstand (160 zur Festlegung der Modulationsfrequenz einschaltbar ist.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von Ver-grämungssignalen willkürlicher Folge der Zähler (130 mit der Frequenz eines Taktgenerators läuft und beim Abschalten des Zeitgebers (120 stoppt.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-11, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Ablaufsteuerung die Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Signale festlegbar ist.
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