DE350234C - Automatic drilling and lathe - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICHGERMAN EMPIRE

AUSGEGEBEN AM 16. MÄRZ 1922ISSUED MARCH 16, 1922

REICHSPATENTAMTREICH PATENT OFFICE

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 350234 KLASSE 49 a GRUPPE- M 350234 CLASS 49 a GROUP

Josef Thoma in Magdeburg.Josef Thoma in Magdeburg.

Selbsttätig arbeitende Bohr- und Drehbank.Automatic drilling and lathe.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. März 1920 ab.Patented in the German Empire on March 27, 1920.

Die Erfindung betrifft eine selbsttätig arbeitende Bohr- und Drehbank, bei welcher nacheinander zwei Werkzeuge zur Anwendung kommen. Das Neue besteht darin, daß die das zuerst arbeitende Werkzeug tragende Bohrstange nach ihrer Arbeitsleistung am Ende ihres Hubes mit dem zweiten Werkzeug gekuppelt wird, das sich bis dahin zweckmäßig im Spindelkopf befindet. Nach der Kupplung tritt eine Rückwärtsbewegung derThe invention relates to an automatic drilling and lathe in which two tools are used one after the other. The novelty consists in the fact that the one carrying the tool that worked first Boring bar after its work at the end of its stroke with the second tool is coupled, which is expediently located in the spindle head until then. After the clutch, there is a backward movement of the

Bohrstange ein, so daß nunmehr das zweite Werkzeug arbeitet. Der ganze Arbeitsgang vollzieht sich demnach bei einem einmaligen Hin- und Hergang der Bohrstange. Nach Beendigung des Arbeitsvorganges muß das zweite Werkzeug von Hand von der Bohrstange entfernt und wieder auf seinen Platz zurückgebracht werden. Eine derartige Einrichtung eignet sich besonders zum Ausführen von Bohrarbeiten an Massenartikeln, beispielsweise der Bohrung der Naben von ι Riemenscheiben. Die Bohrbank wird verhältnismäßig sehr einfach durchgebildet. Sie besteht im wesentlichen aus dem Bett mit dem Spindelstock und dem Klemmfutter und einen hin und her verschiebbaren Support, der die. Bohrstange trägt. Die Bewegung des Supportes erfolgt durch einen verstellbaren Kurbelantrieb unter Einschaltung eines Schnekkenantriebes. Boring bar, so that now the second tool is working. The whole process therefore takes place with a single back and forth movement of the boring bar. After finishing the work process the second tool must be removed from the boring bar by hand and put back on his Place to be returned. Such a device is particularly suitable for implementation of drilling work on mass-produced items, for example drilling the hubs of ι pulleys. The drill bench will be proportionate very simply trained. It essentially consists of the bed with the headstock and the clamping chuck and one back and forth sliding support that supports the. Boring bar carries. The movement of the support takes place by means of an adjustable crank drive with activation of a worm drive.

Auf der Zeichnung stellen Abb. ι bis 4 eine Ausführungsform der Kupplungsvorrichtung für die Bohrstange und das zweite Werkzeug dar, Die Kupplungseinrichtung besteht im wesentlichen in folgendem:On the drawing, Fig. Ι to 4 represent an embodiment of the The coupling device for the boring bar and the second tool essential in the following:

In dem Spindelstock 1 ist eine Bohrung 2 vorgesehen, die als Führung für den Werkzeugträger 3 des zweiten Werkzeuges (beispielsweise Nachbohrer) 4 dient. Der Nachbohrer ist in dem Werkzeugträger 3 leicht verschiebbar und steht dabei unter dem Druck der Schleppfeder 5, so daß er sich selbsttätig genau zentriert. Am Werkzeugträger 3 ist ein Vierkant 6 vorgesehen, gegen den sich die unter Federdruck stehenden Bolzen 7 legen, so daß das Werkzeug an der Umdrehung des xSpindelkopfes teilnimmt und durch die Umdrehungen nicht herausgeschleudert wird. Der übrige Teil des Dornes 8 ist dagegen zylindrisch. An der entgegengesetzten Seite besitzt der Werkzeugträger 'einen mit Gewinde versehenen Zapfen 9, der in eine entsprechende Bohrung des Kopfes 10 der Bohrstange 11 einpaßt, die hinter dem Kopf in bekannter Weise das zuerst arbeitende Werkzeug (Vorbohrer 12) trägt. Das Werkstück, beispielsweise die Riemenscheibe 13, ist mit Hilfe des Klemmfutters 14 an dem Spindelkopf 15 befestigt.A bore 2 is provided in the headstock 1, which serves as a guide for the tool carrier 3 of the second tool (for example reaming drill) 4 is used. The reaming bit can be easily moved in the tool holder 3 and is under the pressure of the drag spring 5 so that it centers itself exactly. On the tool carrier 3 is a Square 6 is provided, against which the spring-loaded bolts 7 are placed, so that the tool participates in the rotation of the x spindle head and through the rotations is not thrown out. The remaining part of the mandrel 8 is against it cylindrical. On the opposite side, the tool holder has one with a thread provided pin 9, which is in a corresponding bore of the head 10 of the drill rod 11 fits, behind the head in a known manner the first working tool (Pilot drill 12) carries. The workpiece, for example the pulley 13, is with Fastened to the spindle head 15 with the aid of the clamping chuck 14.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist nun folgende: Die Bohrstange 11, die das zuerst arbeitende Werkzeug 12 trägt, w'ird ohne Drehung durch die Bohrung des sich drehenden Werkstückes, also beispielsweise der Riemenscheibe 13, hindurchgeführt (Abb. 1). Gegen Ende der Arbeitsbewegung trifft der Kopf 10 auf den sich drehenden Zapfen 9 j (Abb. 2). Die Steigung des Gewindes auf liesem Zapfen ist nun größer als die Vorwärtsbewegung der Stange 11 während einer ; Umdrehung des Werkstückes, infolgedessen wird der Werkzeugträger 3 aus seinem Sitz im Spindelkopf herausgezogen, bis der Vierkant 6 frei wird. Dann bleibt der Werkzeugträger 3 stehen und nimmt nicht mehr an der Drehung des Spindelkopfes teil (Abb. 3). Damit ist die Kupplung vollendet. Nunmehr geht die Bohrstange zurück,· und das zweite Werkzeug bohrt das Loch nach, wobei es sich selbsttätig zentrisch einstellt.The mode of operation of the device is now as follows: The drill rod 11, which does the first working tool 12 carries, w'ird without rotation through the bore of the rotating Workpiece, so for example the pulley 13, passed through (Fig. 1). Towards the end of the working movement, the head 10 encounters the rotating pin 9 j (Fig. 2). The pitch of the thread on the left pin is now greater than the forward movement the rod 11 during one; Rotation of the workpiece, as a result the tool carrier 3 is pulled out of its seat in the spindle head until the square 6 becomes free. Then the tool carrier 3 stops and no longer takes on the Rotation of the spindle head part (Fig. 3). The coupling is now complete. Now the drill rod goes back, and the second tool re-drills the hole, whereby it itself automatically adjusts centrically.

Die Ausbildung der Einzelheiten kann auch noch in anderer Weise erfolgen, beispielsweise kann man statt des Gewindes des Zapfens 9 auch einen Bajonettverschluß vor- ;;ehen. Wesentlich ist in jedem Falle die An-Avendung einer Kupplungsvorrichtung für das zweite Werkzeug am Ende des Arbeitsganges des ersten Werkzeuges.The details can also be formed in other ways, for example instead of the thread of the pin 9, a bayonet catch can also be used. The application is essential in any case a coupling device for the second tool at the end of the operation of the first tool.

Claims (2)

80 Patent-Ansprüche : 80 patent claims: i. Selbsttätig arbeitende Bohr- und Drehbank, bei der nacheinander zwei Werkzeuge zur Anwendung kommen, dadurch gekennzeichnet, daß die das zuerst arbeitende Werkzeug (12) tragende Stange (11) an ihrem Ende eine Vorrichtung (10) zur Aufnahme des zu zweit arbeitenden Werkzeuges (4) (für Nacharbeiten) trägt, das beim Vorwärtsgang des ersten Werkzeuges mit dem umlaufenden Klemmfutter des Arbeitsstücks umläuft und sich dadurch am Ende des Arbeitshubes mit der nur verschiebbaren nicht umlaufenden Bohrstange (11) kuppelt, wobei es von dem Spindelkopf gelöst wird, um beim Rückgang der Bohrstange in Wirksamkeit zu treten.i. Automatic drilling and lathe, two in a row Tools are used, characterized in that the tool (12) which works first Rod (11) at its end a device (10) for receiving the two working tool (4) (for reworking) carries that with the forward gear of the first tool with the rotating The clamping chuck of the work piece revolves and thereby at the end of the working stroke with the only displaceable non-rotating boring bar (11) is coupled, whereby it is released from the spindle head to take effect when the boring bar retracts. 2. Selbsttätig arbeitende Bohr- und Drehbank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (3) mit dem zu zweit arbeitenden Werkzeug · (4) durch einen Vierkant (6) und federnde Bolzen (7) mit der Arbeitsspindel in Verbindung steht und an ihrer Drehung teilnimmt, bis die nur verschiebbare Bohrstange (ι r) mit ihrem mit Gewinde versehenen Kopf (10) einen Gewindezapfen (9) des Werkzeugträgers (3) erfaßt und ihn aus seinem Sitz herauszieht, no bis der Vierkant frei wird, so daß der Werkzeugträger (3) nunmehr während des Rückgangs der Bohrstange mit dieser gekuppelt ist.2. Automatically operating drilling and lathe according to claim 1, characterized in that that the tool carrier (3) with the two working tools · (4) by a square (6) and resilient Bolt (7) is connected to the work spindle and takes part in its rotation until the only displaceable Boring rod (ι r) with its threaded head (10) has a threaded pin (9) of the tool carrier (3) and pulls it out of its seat, no until the square is free, so that the tool carrier (3) now during the return of the drill rod with this is coupled. Hierzu ι Blatt Zeichnungen.For this purpose ι sheet of drawings.