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Magazin für kraftgetriebene Eintreibgeräte
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Magazin für kraftgetriebene Eintreibgeräte
zur Aufnahme von in der Breite unterschiedlichen U-Klammern, mit einem Gehäuse,
in dem ein länglicher Kanal ausgebildet ist, einer ersten, zwei parallele Führungsflächen
aufweisenden Führung im Kanal, von der die Schenkel von U-Klammern einer ersten
Breite geführt sind, einer zur ersten Führung parallel angeordneten, zwei parallele
Führungsflächen aufweisenden zweiten Führung, von der die Schenkel von U-Klammern
einer zweiten Breite geführt sind, wobei eine Führung die Klammmernstege unterstützt
und einem federvorgespanntem Vorschieber für die Klammern.
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Unabhängig von der Antriebsart weisen kraftgetriebene Eintreibgeräte
ein Magazin zur Aufnahme und Führung der Befestigungsmittel
auf.
Die Befestigungsmittel sind im allgemeinen zu einem Streifen magaziniert, und im
Magazin sind entsprechende Führungen vorgesehen, um den Befestigungsmittelstreifen
zu führen, wenn er mittels eines unter Vorspannung stehenden Vorschiebers in Richtung
Eintreibkanal vorgeschoben wird. Herkömmliche Eintreibgeräte sind normalerweise
nur für die Verarbeitung einer einzigen Befestigungsmittelart ausgebildet. Mit den
Geräten werden daher Nägel, Heftklammern oder ähnliches eingetrieben,die annähernd
gleiche Abmessungen aufweisen.
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Bei einem bekannten Magazin der eingangs genannten Art sind im Kanal
des Magazingehäuses zwei U-förmige Führungen vorgesehen, die ineinandergesteckt
im Kanal angeordnet sind (DE-OS 32 07 962). Die Schenkel der ersten Führung führen
eine erste U-Klammer. Innerhalb der Führungsschenkel sind zweite Schenkel angeordnet
zur Führung einer schmaleren U-Klammer. Die Schenkel der zweiten Führung sind kürzer
als die der ersten Führung, so daß etwas längere U-Klammern auf dem Boden des Kanals
aufstehen. Das bekannte Magazin ist baulich aufwendig. Nachteilig ist vor allem,
daß die Führungsschenkel naturgemäß nur eine geringe Dicke aufweisen können, daher
über ihre Länge eine zu geringe Steifigkeit für eine einwandfreie Führung aufweisen.
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Es ist ferner ein Magazin für ein kraftgetriebenes Eintreibgerät bekannt,
das zwei längliche Führungselemente aufweist,
die schienenartig
ausgebildet und an einem der beiden Enden befestigt sind. Im Kanal zwischen den
Schienen sind Nägel geführt. Die Schenkel der Klammern übergreifen beide Schienen.
Auch hier besteht der Nachteil, daß bei relativ schmalen Klammern und dicken Nägeln
die beiden Führungsschienen nur sehr dünn ausgebildet werden können. Da sie naturgemäß
über ihre größte Länge frei im Raum stehen, sind sie für eine einwandfreie Führung
der Befestigungsmittel nicht besonders geeignet.
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Um diesem Übelstand abzuhelfen, ist auch bekanntgeworden, die Klammern
nur von einem der beiden Führungselemente zu führen und diese so am Gehäuse zu befestigen,
daß entweder die Längsachse des Kanals zwischen den Führungselementen oder das die
Klammern führende Führungselement zum Eintreibkanal ausgerichtet ist. Bei einem
Wechsel der Befestigungsmittel müssen die Führungselemente daher relativ zum Schußkanal
verstellt werden, da zum Verarbeiten von Nägeln oder Stiften der Kanal zwischen
den Führungselementen zum Schußkanal ausgerichtet sein muß (DE-OS 33 15 411). Bei
dem zuletzt genannten bekannten Magazin wird zwar eine einwandfreie Führung erhalten,
der Wechsel auf eine andere Abmessung des Befestigungsmittels erfordert jedoch eine
gewisse Umstellungszeit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Magazin für ein kraftgetriebenes
Eintreibgerät zu schaffen, das mit baulich
sehr unaufwendigen Mitteln
eine rasche Umstellung auf eine Befestigungsmittelart mit anderen Abmessungen erlaubt,
ohne daß die einwandfreie Führung beeinträchtigt ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Führung
von den einander zugekehrten Kanalwänden gebildet ist, an den Kanalwänden verstellbare
längliche Führungselemente gelagert sind, die in der einen Stellung versenkt in
einer Ausnehmung der Kanalwände und in der zweiten Stellung im Spalt zwischen den
Führungsflächen der anderen Führung und den Kanalwänden parallel zu diesen angeordnet
sind, und daß auf beiden Außenseiten des Magazingehäuses ein Betätigungsglied angeordnet
ist zur wahlweisen Verstellung der Führungselemente.
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Befestigungsmittel der kleinsten Breite werden beim erfindungsgemäßen
Magazin in herkömmlicher Weise auf zwei Längsschienen reitend geführt, indem sie
beide Schienen übergreifen. Diese beiden Schienen können zum Beispiel Schenkel einer
U-Schiene sein, deren Steg am Boden des Kanals befestigt ist. Der Abstand oder Spalt
zwischen den Führungsschienen und der zugeordneten Kanalwand ist jedoch größer als
bei herkömmlichen Magazinen, da die einander zugekehrten Kanalwände zur Führung
von U-Klammern größerer Breite dienen.
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Die Schenkel der U-Klammern werden dabei von den Kanalwänden geführt.
Wegen dieses relativ großen Abstandes bedarf es
einer weiteren Führung
für die schmaleren Klammern. Zu diesem Zweck sind die Führungselemente vorgesehen,
die in der einen Stellung in einer Ausnehmung der Kanalwand versenkt angeordnet
sind. In dieser Position fluchtet die Außenseite der Führungselemente mit der Kanalwand,
so daß diese in der beschriebenen Weise eine Führung der Klammern vornehmen kann.
Bei einer entsprechenden Verstellung werden die Führungselemente aus ihrer Ausnehmung
heraus in den Spalt zwischen erster Führung und Kanalwand hinein verstellt, sie
verkleinern mithin in diesem Bereich den erwähnten Spalt und dienen daher zur äußeren
Führung der schmaleren U-Klammern.
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Die Betätigung der Führungselemente erfolgt von außen durch am Magazingehäuse
gelagerte Betätigungsglieder.
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Es ist zwar möglich, die Führungselemente über eine große Höhe des
Kanals erstrecken zu lassen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es ausreicht, wenn
nach einer Ausgestaltung der Erfindung die Führungselemente sich nur über einen
Teil der Höhe der Kanalwände erstrecken und im oberen Bereich der Kanalwände angeordnet
sind. Dies vor allem dann, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
die Höhe der zweiten Führung so gewählt ist, daß alle U-Klammern mit ihrem Steg
von der zweiten Führung abgestützt sind und die obere Kanalwand ebenfalls als Führungsfläche
ausgebildet ist.
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Es sind verschiedene konstruktive Möglichkeiten denkbar, die Führungselemente
zu lagern und zu betätigen. Sie können zum Beispiel durch Druck gegen Federkraft
in die in dem Kanal hervorragende Position verstellt und in dieser verrastet werden.
Eine andere Möglichkeit besteht erfindungsgemäß darin, daß die Führungselemente
verschiebbar gelagert sind und das Betätigungsglied von einem Schieber gebildet
ist dergestalt, daß die Führungselemente in der einen Schiebestellung aus der Ausnehmung
in den Kanalwänden hervorragen und in der anderen Schiebestellung in der Ausnehmung
versenkt sind. Hierbei ist eine starre Kopplung zwischen Schieber und Führungselement
nicht notwendig. Sie ist jedoch besonders vorteilhaft, wenn nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung Schieber und Führungselemente in konstantem Abstand
miteinander verbunden sind, die Schieber auf der dem Gehäuse zugekehrten Seite und
die Führungselemente auf der der Kanalwand zugekehrten Seite mindestens einen erhabenen
Führungsansatz aufweisen, das Gehäuse und die Kanalwand Nockenflächen aufweisen
dergestalt, daß sich der Führungsansatz der Führungselemente in dessen versenkter
Stellung in einer Vertiefung der Kanalwand im Bereich der Ausnehmung befindet und
der Führungsansatz des Schiebers auf einer Erhebung des Gehäuses oder der Führungsansatz
der Führungselemente in der ausgefahrenen Stellung sich am Boden der Ausnehmung
abstützt und der Führungsansatz der Schieber am Gehäuse abgestützt ist. Schieber
und Führungselement haben
einen konstanten Abstand voneinander,
werden jedoch seitlich relativ zur Kanalwand bewegt, wenn der Schieber von der einen
inidie andere Stellung verschoben wird. Soll das Führungselement innerhalb der Ausnehmung
versenkt angeordnet sein, muß sein Führungsansatz in einer Vertiefung im Boden der
Ausnehmung sitzen. Entsprechend befindet sich der Führungsansatz des Schiebers auf
einer Erhebung des Gehäuses. Umgekehrt läuft der Führungsansatz des Schiebers in
eine Vertiefung des Gehäuses, wenn der Führungsansatz des Führungselements auf den
Boden der Ausnehmung aufläuft. Damit eine einwandfreie Verstellung von der einen
in die andere Stellung erfolgen kann, sind die ein- und auslaufenden Flächen von
Vertiefung und Führungsansatz geschrägt und/oder gerundet.
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Die Verstellung wird im übrigen erleichtert, wenn nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung die Führungselemente und/oder die Betätigungselemente
aus Kunststoff geformt sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in Seitenansicht einen unteren Teil eines kraftgetriebenen
Eintreibgerätes mit einem Magazin nach der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt einen Teilschnitt durch die Darstellung nach Fig. 1 entlang
der Linie 2-2.
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Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Magazin des Eintreibgeräts
nach Fig. 1.
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Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher
eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes der beschriebenen Merkmale für sich
oder in Verbindung mit Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeutung
ist.
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Das in Fig. 1 nicht näher dargestellte Eintreibgerät, das beispielsweise
elektromagnetisch betrieben werden kann, besitzt einen vorderen Teil 10, in dem
sich der elektromagnetisch betätigbare Anker befindet, der seinerseits den nicht
gezeigten Stößel betätigt. Befestigungsmittel, hier U-Klammern, werden aus der Mündung
11 herausgeschossen.
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Annähernd rechtwinklig zum Geräteteil 10 ist ein allgemein mit 12
bezeichnetes Magazin befestigt. Das Magazin dient zur Aufnahme von U-Klammern unterschiedlicher
Breite. Es wird anhand der Figuren 2 und 3 näher erläutert.
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Wie aus Fig. 3 zu erkennen, weist das Magazin 12 zwei parallele Wandhälften
13, 14 auf, die aus Kunststoff oder einem Leichtmetallguß hergestellt sind. Sie
sind über geeignete, nicht gezeigte Verbindungsmittel miteinander verbunden. Ein
im Schnitt U-förmiges Bauteil 14 umschließt die unteren Bereiche der Wandteile 13,
14 von unten und von der Seite und stößt gegen einen Absatz 15 bzw. 16 der Wandteile
13
bzw. 15. Das Bauteil 14 ist in geeigneter Weise an den Wandteilen 13, 15 befestigt.
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Auf dem Steg des Bauteils 14 ist eine U-förmige Führungsschiene 17
angebracht. Ihre Schenkel 18 erstrecken sich bis nahe an die nach unten weisenden
oberen Flächen 19, 20 der Wandteile 13, 14.
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An der Innenseite weisen die Wandteile 13, 14 im Querschnitt rechteckförmige
Ausnehmungen 21, 22 auf, die vollständig durch schienenartige Führungselemente 23,
24 ausgefüllt sind. Die Führungselemente 23, 24 weisen in Längsrichtung des Magazins
beabstandet zwei Öffnungen 25 auf, durch die hindurch sich Stifte 26 erstrecken.
Am anderen Ende sind die Stifte 26 mit einem Schieber 27 bzw. 28 verbunden. Die
Stifte 26 erstrecken sich durch entsprechende Langlöcher 29 in den Wandteilen 13,
14. Die Stifte 26 haben an den Enden einen verbreiterten Kopf 30, der in einer Verbreiterung
der Durchbohrung 25 in den Führungselementen 23, 24 liegt. Wie aus Fig. 2 erkennbar,
ist das freie Ende der Stifte 26 bei 31 geschlitzt. Wenn Schieber 27 und Stift 26
aus Kunststoffmaterial bestehen, kann der Kopf 30 unter vorübergehender Verformung
seiner beiden Teile durch die Öffnung 25 gesteckt werden.
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Der mit einer Handhabe 32 versehene Schieber 27 bzw. 28 besitzt zwei
dem Magazin 12 zugewandte in Längsrichtung
beabstandete Ansätze
33, 34. Die Außenseite der Wandteile 13, 14 besitzen im Schieberbereich flache Erhebungen
35, 36, deren Abstand dem Abstand der Ansätze 33, 34 entspricht.
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Die Führungselemente 23, 24 besitzen nahe den Enden gerundete Führungsansätze
37, 38, die in der in Fig. 2 gezeigten Position der Führungselemente in Vertiefungen
39, 40 in der Ausnehmung 21 eingreifen. Die auslaufenden Flächen der Ansätze 33,
34, der Erhebungen 35, 36 und der Vertiefungen 39, 40 sind geschrägt, wie deutlich
aus Fig. 2 hervorgeht.
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Im Bereich der Durchbohrungen 25 sind die Führungselemente 23, 24
durch den Wandabschnitten 13, 14 zugekehrte Ansätze 41 verstärkt. Sie liegen in
der Position nach Fig. 2 gegen den Boden der Ausnehmung 21.
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Fig. 2 zeigt die Position des Schiebers 27 bzw. des zugehörigen Führungselements
23 in der am weitesten rechts liegenden Stellung. Eine weitere Verschiebung nach
rechts ist wegen des Anschlags der Stifte 36 gegen die Wandung der Durchbohrung
29 nicht möglich. Wird der Schieber 27 nach links verstellt in die strichpunktierte
Position, wandern die Führungsansätze 37, 38 nach einer gewissen Strecke aus den
Vertiefungen 39, 40 heraus. Gleichzeitig senken sich die Ansätze 33, 34 von den
Erhebungen 35, 36 und legen sich gegen die tiefer liegende Außenfläche des Wandteils
13 an. Dadurch stehen die Führungselemente 23, 24
um einen gewissen
Betrag in den Spalt zwischen den Schenkeln der Führung 18 und der einander zugekehrten
Kanalwände hinein, wie in den Figuren 2 und 3 strichpunktiert angedeutet ist.
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In der strichpunktierten Stellung der Führungselemente 23, 24 erfolgt
eine sichere Führung von U-Klammern, die von der Führungsschiene 18 geführt werden.
In der in ausgezogenen Linien gezeichneten, zurückgezogenen Position, in der die
Führungselemente 23, 24 vollständig von den Ausnehmungen 21, 22 aufgenommen sind,
werden die U-Klammern von den Kanalwänden geführt. In beiden Fällen ruhen die Stege
der U-Klammern auf der Oberseite der Führungsschiene 18.
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Schieber 27, 28, Stifte 26 und Führungselemente 23, 24 sind vorzugsweise
aus Kunststoff geformt, so daß trotz einer gewissen Vorspannung zwischen Schieber
und Führungselement eine verhältnismäßig leichte Verstellbarkeit in der oben beschriebenen
Art und Weise erzielt wird.