DE349513C - Vorrichtung zum Entfernen, Kalibrieren und Einsetzen von Zuendhuetchen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Entfernen, Kalibrieren und Einsetzen von Zündhütchen. Gegenstand der Erfindung ist . eine Vorrichtung zum Entfernen und Wiedereinsetzen von Zündhütchen und zum ICalibrieren von Tagdpatronen mit Zentralzündung. Das Neue besteht in der Drehbarkeit des Matrizenrohres um eine Querachse und in der Anordnung eines Schraubstöpsels als Verschluß für das Matrizenrohr, wodurch eine Reihe von Arbeiten tnit der Vorrichtung erledigt werden können. In der Zeichnung ist als Beispiel eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht der Vorrichtung, Abb. 2 einen Schnitt durch dieselbe.
• Die Vorrichtung besteht in der Hauptsache aus einem Rohr b mit Schraubstöpsel a, einem Stempel c, einer Schraubenspindel f mit Knopf j, k zum Drehen derselben, zwei Verbindungsstangen d und e und einer Schraubenmutter i mit Ansätzen g und h.
• Die Zubehörteile sind in den Abb. 3 bis 8 dargestellt. Es zeigt Abb.3 ein sich verengendes Rohr, Abb. q. einen Schraubenschlüssel, zum Auseinandernehmen urrd Wiederzusammensetzen, Abb.5 einen Patronenstempel, Abb. 6 einen doppelten Zündbiütchenstempel, Abb.7 einen Zündhütchenausstoßer für geschlossene Zündhütchen und Abb.8 einen Auestoßer für offene Zündhütchen.
• Der Apparat arbeitet wie folgt. Um die Patrone in das Rohr b desselben einzuführen, schraubt man den Stöpsel a heraus und stößt die Patrone hinein. Wenn man hierbei einen zu starken Widerstand fühlt, schwenkt man das Rohr eine halbe Drehung um seine Achse, steckt den Patronenstempel (Abb.5) in das Ende des Stempels c und schraubt die Spindel f herab, wobei dafür zu sorgen ist, daß die ebene Fläche des Patronenstempels sich gut gegen den Boden der Patrone legt. Man schraubt darauf den Stöpsel a ein und bringt das Rohr wieder in seine normale Lage (siehe Abb. i und 2).
• Um das Zündhütchen zu entfernen, führt man den passenden Zündhütchenausstoßer (Abb. 7 oder 8) in den Stempel c ein und dreht die Schraubenspindel f, bis das Zündhütchen herausfällt.
• Wenn es sich um ein geschlossenes Zündhütchen handelt, muß das Röhrchen aus dem Stöpsel a herausgeschraubt werden. Um ein Zündhütchen einzusetzen, wird dasselbe in das Loch des Stöpsels a eingeführt und mit Hilfe des Zündhütchenstempels hinabgestoßen, wobei jenes Ende benutzt werden muß, dessen Durchmesser der Art des Zündhütchens entspricht.
• Um die Patrone wieder zu kalibrieren, so daß sie wieder genau paßt, genügt es, den Wulst derselben mit einem besonderen Leim zu überstreichen und nach feilweiser Trocknung die Patrone in das Rohr b einzuführen, wie oben beschrieben. Dann wird der Stöpsel a eingeschraubt und der Stempel c mit Hilfe der Schraubenspindel f gesenkt.
• Um die Patrone herauszuziehen, schraubt man den Stöpsel a heraus und drückt die Patrone heraus, indem man die Schraubenspindel f dreht, bis man den Wulst mit einer Zange (Auszieber) fassen kann. Dann schraubt man die Schraubenspindel um einige Umdrehungen zurück und zieht an der Zange.
• Die auf diese Weise erhaltene Wiederkalibrierung wird genau beibehalten, wenn man die Patronen während des Füllens in das sich verengende Rohr (Abb.3) einführt.
• Außer zählreichen anderen besitzt der Apparat den weiteren Vorzug, daß die mit doppeltem Gewinde versehene Schraubenspindel ein schnelles Arbeiten gestattet, und daß er ohne vorheriges Auseinandernehmen in einem kleinen Kästchen untergebracht werden kann.
• Da die Verbindung der Schraubenspindel mit dem Stempel leicht lösbar ist, kann der Stempel durch einen solchen von anderem Kaliber und bei Bruch oder Abnutzung durch einen neuen ersetzt werden.
• Durch Ausführung des Schraubengewindes des Stöpsels a in Z-Form wird die Keilwirkung und die vorzeitige Abnutzung des Gewindes vermieden.
• Da der Schraubstöpsel cc mit einem herausschraubbaren Röhrchen versehen ist, so können sowohl offene als auch geschlossene Zündhütchen entfernt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Entfernen, Kalibrieren und Einsetzen von Zündhütchen in Jagdpatronenhülsen mit Zentralzündung, im wesentlichen bestehend aus einem um eine Querachse drehbaren, zur Kalibrierung der Hülsen dienenden Matrizenrohr (b), das an einem Ende durch einen mit einem herausschraubbaren Röhrchen versehenen Schraubstöpsel (a) verschlossen wird und in dem sich ein an einer Schraubenspindel (f) befestigter Preßstempel (c) bewegt, der an seinem Ende eine mit Schraubengewinde versehene Bohrung zur Aufnahme des Zündhütchenausstoßers oder Patronenstempels besitzt.