DE349167C

DE349167C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flaschen oder anderen Gefaessen aus Papierbrei und aehnlichen Stoffen

Info

Publication number: DE349167C
Application number: DE1919349167D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1917-06-28
Filing date: 1919-11-23
Publication date: 1922-02-25

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flaschen oder anderen Gefäßen aus Papierbrei und ähnlichen Stoffen. Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Flaschen oder anderen Gefäßen aus Papierbrei und ähnlichen Stoffen. Gegenüber anderenVerfahren dieser Art bezweckt die Erfindung die erfolgreiche Lösung der Aufgabe, Gefäße von gleichmäßiger Wandstärke mit verstärktem Boden in vollkommener und wirtschaftlicher Art zu erzeugen. Hierfür. geht die Erfindung so vor, daß der Brei am Boden einer mit der Mündung nach oben gerichteten durchlässigen Form ausgelassen und von hieraus durch in das Innere der Form eingeleitete Druckluft an der Wandung aufwärts gegen die Formmiindung getrieben wird.
Das Verfahren bietet den Vorteil, daß die Stärke des Bodens einerseits und die der Seitenwandungen 'anderseits regelbar oder veränderbar sind, indem sich die Stelle, an der die Luft in der Nähe des Bodens der Form eingeführt -wird, verändern läßt.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise 1@°ranschaulicht: Abb. i zeigt eine Form in senkrechtem Schnitt, wobei die Teile der Form in geschlossener Lage veranschaulicht sind; ` Abb. 2 ist eine Teildarstellung zu Abb. i in größerem Maßstabe, -wobei die Teile der Form in offener Stellung; ebenfalls im senkrechten Schnitt veranschaulicht sind.
Das Gefäß io, das den Papierbrei enthält, hat am Boden einen rohrartigen Fortsatz, in dem ein Schieber 14 angeordnet ist. Unterhalb dieses Verschlußstückes ist ein Anschluß 15 für Preßluft vorgesehen. Die eigentliche Form besteht in bekannter Weise aus zwei oder mehreren aufklappbaren Teilen 16 und 17, die aus Drahtgewebe oder anderem durchbrochenen Stoff bestehen, der das Wasser aus dem Papierbrei unter dem Druck der Luft durchsickern läßt.
Der Bodenfortsatz 12 hat einen nach abwärts gerichteten verengten rohrartigen Ansatz 18, der in der Nähe des Bodens der Form 17 endet und am Ende zum Zweck der Regelung noch ein aufgeschraubtes verstellbares Verlängerungsstück 18 trägt.
Die in der Nähe des Bodens der Form eingeführte Preßluft drückt den Papierbrei nach oben und bewirkt eine gleichmäßige Verteilung der Masse über die ganze Innenfläche der Form, wobei das Wasser durch die Poren der Formwandung herausgedrückt wird. Das Verhältnis der Stärke des Bodens einerseits und der Seitenwandung anderseits wird durch den veränderbaren Abstand des verstellbaren Rohrendes 18' bestimmt.
Der Zufluß der Formmasse wird durch den Schieber 14 geregelt und im richtigen Augenblick abgeschlossen. Der Papierstoff setzt sich in der Form zunächst als schwammige Masse ab, wobei ein großer Teil des Wassers durch die durchlässige Wandung der Form ausfließt. Darauf wird Druckluft durch die Leitung 15 eingeführt, -wodurch die Papiermasse in Bewegung gesetzt, umgerührt und nach aufwärts gepreßt und ein gleichmäßiger Niederschlag der Masse über die ganze Innenwandung der Form bewirkt wird. Beim Öffnen .der Form fällt der geformte Gegenstand unter dem Einfloß der Schwerkraft nieder.
Nach dem geschilderten Verfahren werden durch die Anwendung der Druckluft Gefäße mit glatten Innenwandungen hergestellt.
An Stelle von Druckluft kann man auch andere Druckmittel, z. B. Dampf, anwenden. Es ist klar, daß Gefäße aller Art und für allerlei Zwecke, z. B. zum Versand von Nahrungsmitteln, nach dem Verfahren hergestellt werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Flaschen oder anderen Gefäßen aus Papierbrei und ähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der Brei am Böden einer mit der Mündung nach oben gerichteten durchlässigen Form ausgelassen und von hier aus durch in das Innere der Form eingeleitete Druckluft an der Wandung aufwärts gegen die Formmündung getrieben wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Ausrüstung der Form (16) mit einer bis nahe zu ihrem Boden reichenden, nur an ihrem Ende offenen Röhre (12, 18), die sowohl mit dem Papierbreibehälter (io) als auch mit der Druckluftquelle (15) absperrbar verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein der Höhe nach einstellbares Endsltück (18') an der Röhre (18).