DE34793C - Verfahren und Maschine zur Erzeugung von Triebkraft durch bei ihrer Vereinigung explodirende Körper - Google Patents

Verfahren und Maschine zur Erzeugung von Triebkraft durch bei ihrer Vereinigung explodirende Körper

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DE34793C
DE34793C DENDAT34793D DE34793DA DE34793C DE 34793 C DE34793 C DE 34793C DE NDAT34793 D DENDAT34793 D DE NDAT34793D DE 34793D A DE34793D A DE 34793DA DE 34793 C DE34793 C DE 34793C
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G. ASHER & J. BUTTRESS in Birmingham
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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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    • F02B45/06Engines characterised by operating on non-liquid fuels other than gas; Plants including such engines operating on fuel containing oxidant
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T10/00Road transport of goods or passengers
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  • Hydraulic Motors (AREA)

Description

KAISERLICHES
ΡΑΤΕΝΤΑΜΤ.χ^
Körper.
Fig. ι ist die Seitenansicht eines einfach wirkenden stationären Motors, der zu seinem Betriebe eines Wa'rters bedarf.
Fig. 2 ist ein Grundrifs und
Fig. 3 eine Endansicht desselben.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 5,
Fig. 5 ein Grundrifs mit theilweisem Schnitt der Linie x-x in Fig. 6,
"Fig. 6 eine Ansicht, ebenfalls mit theilweisem Schnitt nach der Linie y-y der Fig. 5.
Fig. 6* zeigt eines der Ventile in getrennter Darstellung.
Fig. 7 und 8 sind Schnitte durch Theile desselben Motors, die Lage des Kolbens und der Ventile zu einander darstellend.
Fig. 9 ist ein Grundrifs (theilweise im Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 10) eines doppelt wirkenden stationären Motors,
Fig. 10 ein Längsschnitt nach der Linie x-x der Fig. 9,
Fig. 11 ein Schnitt nach der Linie y-y der
Fig. 9,
Fig. 12 ein Schnitt nach der Linie %-% der
Fig· 9>
Fig. 13 ein Schnitt nach der Linie n>-w der
Fig. 15,
Fig. 14 ein Gesammtgrundrifs,
Fig. 15 eine Seitenansicht und
Fig. 16 eine Endansicht des Motors.
Fig. 17, 18, 19 und 20 sind Schnitte durch den Cylinder des in den Fig. 9 bis 16 dargestellten doppeltwirkenden Motors; aus diesen Darstellungen, ist die Wirkung der Ventile und ihre Stellung mit Bezug auf den Kolben in seinen verschiedenen Lagen ersichtlich.
Fig. 21 ist der theilweise Grundrifs einer modificirten Construction eines doppelt wirkenden Motors nach unserer Erfindung; die Ventilstange ist in ihrer äufsersten zurückgezogenen Lage dargestellt,
Fig. 22 ein Horizontalschnitt und
Fig. 23 eine Ansicht derselben.
Fig. 24 ist der Grundrifs derselben Construction, bei welcher die Ventilstange in ihrer äufsersten vorgeschobenen Lage dargestellt ist,
Fig. 25 ein Horizontalschnitt und
Fig. 26 eine Ansicht von Fig. 24, "
Fig. 27 der theilweise Grundrifs eines doppelt wirkenden Motors mit Vorrichtungen zur selbstthätigen Regulirung der Geschwindigkeit und Kraftäufserung desselben.
Fig. 28 und 29 sind Ansichten der Fig. 27.
Fig. 30 bis 34 veranschaulichen die Wirkungen der Ventile dieses Motors.
Fig. 35 und 36 sind Horizontalschnitte und
Fig. 37 ist eine theilweise Endansicht des Cylinders eines einfach wirkenden Motors nach einer Modification unserer Erfindung.
Fig. 38 und 39 zeigen die Anwendung von Vorrichtungen zur selbsttätigen Regulirung des in den Fig. 9 bis 15 dargestellten doppelt wirkenden Motors.
Fig. 40 ist die Vorderansicht eines verticalen einfach wirkenden Motors mit Schieberventilen und Umsteuerung,
Fig. 41 ein Verticalschnitt nach der Linie x-x der Fig. 40,
Fig. 42 ein Schnitt nach der Linie y-y der Fig. 41.
Fig. 43 zeigt die Ventile in getrennter Darstellung und
Fig. 44 ist ein Horizontalschnitt durch den Cylinder nach der Linie ^-\ der Fig. 41 und 42.
Fig. 45 ist die Vorderansicht eines verticalen doppelt wirkenden Motors mit rotirenden Ventilen,
Fig. 46 ein Verticalschnitt durch denselben nach der Linie x-x der Fig. 45,
Fig. 47 ein Schnitt nach der Linie y-y der Fig. 46 und
Fig. 48 ein Grundrifs des Cylinders mit theilweisem Schnitt nach der Linie \-\ der Fig. 46.
Es soll zuerst die Anwendung dieser Erfindung an der Construction eines einfach wirkenden Motors beschrieben werden, d. h. eines Motors, bei welchem die Kraft nur auf einer Seite des Kolbens wirkt, wie er in den Fig. 1 bis 8 dargestellt ist.
A ist ein Metallcylinder, der von einem cylindrischen Gehäuse B eingeschlossen ist, das in horizontaler Lage an einem Gestell C angebracht ist. Der Cylinder hat einen Kolben D, der frei in dem Cylinder gleiten kann, durch eine Stopfbüchse bl geführt ist und die um einen Zapfen e drehbare Pleuelstange E trägt, die mit der das Schwungrad G tragenden Kurbelwelle F verbunden ist. Statt der angeführten Elemente können natürlich auch andere Vorrichtungen angewendet werden, welche zur Umsetzung der hin- und hergehenden Bewegung des Kolbens in rotirende Bewegung der Kurbelwelle dienen, von der aus die Kraft übertragen werden soll. H1 und H2 sind zwei Behälter, am besten aus Metall, die an dem äufseren Gehäuse B angebracht und mit Deckeln h1hi versehen sind, die zweckmäfsig verschraübbar eingerichtet werden. Einer der Behälter H1 enthält concentrirte Salpeter- und Schwefelsäure in ungefähr gleichem Mischungsverhältnifs und der andere Behälter H2 Terpentinöl. Von dem unteren Theil jedes Behälters H1 H2, Fig. 4, führen Kanäle J1J2, die mit je einem festen Hahn oder Ventil K1 bezw. K2 communiciren. Diese Hahnkegel oder Ventilspindeln drehen sich in verticalen Löchern in dem Cylindergehäuse B. Die Küken oder Ventile K1 K2 sind je mit einem Zahnrad kl k2 versehen, die in einander greifen. Die gemeinsame Drehung dieser Triebe wird von der Kurbelwelle F aus durch die Kegelräder /1Z2, die Welle L, Kegelräder /1W1, Verticalwelle N und das Zahnrad n2 veranlafst.
Die Durchmesser der Zahnräder A:1 k2 sind so bemessen, dafs die Hähne oder Ventile K1K'2 sich mit derselben Geschwindigkeit wie die Kurbelwelle F drehen. Die Hähne oder Ventile K1K2 können sich innerhalb gewisser Grenzen frei auf- und abbewegen, laufen durch die Stopfbüchsen k3 Ar4 und werden von dem Gabelhebel P angegriffen, der durch Schraube und Handrad ρl zu dem Zwecke bewegt wird, den Motor in näher zu beschreibender Weise zu reguliren. Dabei wird auf der Scala p2 die jedesmalige Stellung der Ventile K1K2 angezeigt.
Jedes Ventil K1 K2 hat eine Nuth oder Aussparung A:5 und /cG, Fig. 6*, an der Seite, welche mit den Kanälen /1J2 correspondirt, und an der diesen Kanälen entgegengesetzten Seite sind zwei andere Kanäle J3 Ji vorgesehen, die gegen einander und gegen das hintere Ende des Cylinders A gerichtet sind, wo sie sich treffen', um einen einzigen Kanal O zu bilden und dadurch mit dem Cylindertheil von A hinter dem Kolben D zu communiciren. Auf der Welle L ist eine gewöhnliche Kupplung L1 angeordnet, die sich auf der Welle verschieben kann, durch einen Hebel L2 in Wirkung gesetzt wird und so angeordnet ist, dafs sie mit dem Stift f 3 auf dem Triebe f2 in oder aufser Verbindung gebracht werden kann, so dafs die Ventile Kl K2 gedreht werden können, um die erste Explosion zum Anlassen des Motors zu erhalten, ohne die Kurbelwelle F zu drehen.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Constructionselemente zur Hervorbringung einer Explosion und Bewegung des Kolbens in dem Cylinder A ist folgende:
Die Ventile K1 K2 werden zuerst so gedreht, dafs ihre mit Nuth oder Aussparung versehenen Theile k5 ke mit den Kanälen J1 J2 zusammenfallen, die nach den Gefäfsen H1 H2 führen, Fig. 4 und 5. Dadurch wird die Aussparung des Ventils K1 mit der in dem Gefäfs H1 enthaltenen Flüssigkeit gefüllt, die ein Gemisch von concentrirter Salpeter- und Schwefelsäure sein kann, während die Aussparung des Ventils K2 sich mit der in dem Behälter H2 enthaltenen Flüssigkeit anfüllt, die Terpentinöl sein kann. Die Ventile K1K2 werden darauf zusammen so weit herumgedreht, bis ihre mit Aussparungen versehenen Theile k5 k6 mit den Kanälen J3 J4 zusammenfallen, die nach dem Cylinder A führen, Fig. 7.
Auf diese Weise wird ein gewisser Theil des Inhaltes der Rinnen ks k6 einzeln abgegeben und läuft die Kanäle entlang, bis sich die Flüssigkeiten in dem Kanal O treffen, wo sie zur Explosion gelangen und den Kolben in dem Cylinder nach vorn treiben.
Bevor die Explosion stattfindet, haben sich die Ventile oder Hähne weit genug weiter gedreht, Fig. 8, um die Verbindung zwischen den Kanälen J3 J4 und den Aussparungen /c5 A:6 abzuschneiden, so dafs eine Explosion des in den Aussparungen verbleibenden Inhaltes an Flüssigkeit nicht stattfinden kann. Wenn der
Kolben D einen Theil seines Hubes in dem Cylinder A, Fig. 5 und 8, vollendet hat, so wird ein Exhaustkanal Q. geöffnet, so dafs die theilweise expandirten Gase ins Freie entweichen können. Diese Exhaustöffnung kann je nachdem es die Umstände rechtfertigen angeordnet werden; wir halten die Anordnung an dem Boden des Cylinders für vortheilhaft und bringen ein Ventil q1, das mittelst des um den1 Bolzen q3 drehbaren Hebels q2 durch das Excenter q* auf der Welle L beim Stattfinden einer Explosion geschlossen gehalten' und erst dann durch die Feder q5 geöffnet wird, nachdem der Kolben einen gewissen Theil seines Hubes zurückgelegt hat. Das Beharrungsvermögen des Schwungrades G veranlafst den Kolben D zum Retourhube, worauf eine andere Explosion stattfinden kann, die den Kolben wiederum nach vorn treibt. Auf diese Weise veranlassen die hinter einander stattfindenden Explosionen eine continuirliche drehende Bewegung der Kurbelwelle.
Die Dimensionen der Aussparungen oder Rinnen k5 ks sind so bemessen, dafs bei der Drehung der Hähne oder Ventile K1K2 eine directe Verbindung zwischen dem Cylinder A und den Gefäfsen H1 H2, welche die die Explosionen veranlassenden Stoffe enthalten, nicht stattfindet. Diese Aussparungen k5 kß liegen zum gröfsten Theil unter den Kanälen /1J2, so dafs ihr ganzer Inhalt niemals zu einer einzigen Explosion entsendet werden kann. Man sieht, dafs, wenn die Hähne oder Ventile K1 K2 in ihren Führungen mittelst des Hebels P und des Handrades und der Schraube pl gehoben werden, man die Quantität der aus den Rinnen k5 ke austretenden, für jede Explosion erforderlichen Flüssigkeit vermehren kann; werden die Ventile dagegen mehr nach unten gedrückt, so wird entsprechend die Quantität verlängert. Diese Einrichtung ermöglicht sonach eine genaue Regulirung der Explosionswirkung, sowie der Kraftäufserung und Geschwindigkeit des Motors. Um die Maschine anzuhalten, hat man nur nöthig, die Ventile Kl K2 so weit herabzudrucken, dafs ihre Aussparungen k5 ke unter den Kanälen J1 J2 liegen und Flüssigkeit aus den Behältern nicht mehr aufnehmen.
Wir ziehen es vor, ein gewöhnliches Kegelventil R anzuordnen, das durch die Feder r belastet und so angeordnet ist, dafs es sich bei einem Druck öffnet, der geringer ist als der Druck, bei welchem eine Explosion des Cylinders eintreten würde. Um den Cylinder kühl zu halten, wird in den Raum a1 durch das Rohr α2 Wasser eingelassen, das um den Cylinder A circulirt und durch das Auslafsrohr a3 abgeleitet wird.
■ Man kann diejenigen Theile des Motors, welche mit den Säuren in Contact kommen, durch einen galvanischen Niederschlag oder Ueberzug, z. B. von Aluminium, schützen.
Das Mischungsverhältnifs der Salpeter- und Schwefelsäure kann variirt werden.
1 In folgendem soll ein doppelt wirkender Motor, d. h. ein Motor beschrieben werden, bei welchem auf beiden Seiten des Kolbens abwechselnd Druck ausgeübt wird.
In den Fig. 9 bis 20 ist ein solcher doppelt wirkender horizontaler Motor dargestellt.
Es werden zwei Hähne oder Ventile K1 K2 hinten am Cylinder und zwei Hähne K3 Ki vorn an demselben angebracht. Die Construction und Bewegung dieser Ventile ist der 'bei der einfach wirkenden Maschine beschriebenen ähnlich. Ein Exhaustkanal Q. ist für das hintere und ein ebensolcher Kanal Q.1 für das vordere Ende des Cylinders vorgesehen, die in gleicher Weise, wie vorhin beschrieben, durch ein mittelst Hebels regulirbares Ventil geschlossen bezw. geöffnet werden.
Die Behälter H1H2 werden grofs genug hergestellt, um für alle vier Hähne oder Ventile, Fig. 9, Flüssigkeit zu liefern, und von jedem Behälter sind Kanäle J1J2 nach den bezüglichen Ventilen K1 K2 K3 K*, Fig. 12 und ι 3, hergestellt und bis nach den Kanälen O und O1 fortgeführt, die mit dem Cylinder A communiciren. An dem äufseren Ende jedes Kanals O und O1 wird ein Sicherheitsventil R angeordnet. Die Ventile K1K2K3K* sind so zu einander und zum Kolben D angeordnet, dafs sie auf jeder Seite des Kolbens abwechselnd Explosion veranlassen und ihn dadurch vor- und zurücktreiben. Diese Stellungen sind in den Fig. 17 bis 20 deutlich gezeigt. Der Kanal O1 liegt unter der Cylindermitte, Fig. 12, aber in den Fig. 17 bis 20 ist er der Deutlichkeit wegen so dargestellt, als wenn er in der Achse des Cylinders liegt. Nach Fig. 17 beginnt der Kolben D gerade seinen Retourhub und die Ventile K3 und K* haben ihren Inhalt theilweise abgegeben. Die Flüssigkeiten treffen sich und veranlassen die Explosion, wie mit Bezug auf den einfach wirkenden Motor beschrieben, wenn der Kolben ungefähr die in Fig. 18 dargestellte Lage hat. Der Exhaustkanal Q. ist geschlossen, wie beschrieben, so lange die Explosion stattfindet, und bleibt geschlossen, bis der Kolben an das Ende seines Hubes gelangt, wie in Fig. 19 gezeigt, um sich dann zu öffnen und die Explosionsgase austreten zu lassen. Die Ventile Kl K 2 sind nun in einer Stellung, um ihren Inhalt theilweise abgeben zu können, der sich vereinigt und explodirt, wenn der Kolben seinen Retourhub macht, wie in Fig. 20 gezeigt, wobei der Exhaustkanal Q. geschlossen bleibt, bis der Kolben das Ende seines Hubes erreicht, wie in Fig. 17 veranschaulicht.
Obwohl wir in vorstehendem Hähne und Ventile, die eine continuirliche rotirende Bewegung haben, beschrieben und als Mittel angeführt haben, bestimmte Mengen der in den Behältern H1 H2 enthaltenen Flüssigkeit aufzunehmen und abwechselnd zusammenzubringen, um nach einander Explosionswirkungen hervorzurufen, so möchten wir uns nicht darauf beschränken, da man offenbar leicht andere Einrichtungen treffen kann, ohne von dem Wesen unserer Erfindung abzuweichen. So können z. B. die Hähne oder Ventile K1 K2 K3 K* so angeordnet sein, dafs sie oscilliren, Fig. 21 bis 26, dabei ihre Bewegung von einer Stange n7 empfangen, die wiederum von einer Kurbel, einem Excenter etc. auf der Kurbelwelle des Motors in Schwingung versetzt wird. Diese Bewegung wird durch die Hebel n4 vermittelt, welche durch die Stangen n6, die Verticalwellen ns und Zahnquadranten n3 verbunden sind, die in die Zahnräder k2 eingreifen.
Nach den Fig. 21, 22 und 23 hat die Stangen7 gerade ihren Retourhub beendet und die Hähne oder Ventile .KT 1K2 haben ihren Inhalt theilweise abgegeben, die Ventile K3 K4 sind mit den Behältern H1 H'2 in Communication und der Kolben D beginnt gerade seinen Vorwärtshub, wobei der Kanal Q. geschlossen ist; nach Fig. 24, 25 und 26 ist die Stange n7 in ihrer äufsersten vorderen Lage und * die Hähne oder Ventile sind um i8o° gedreht. Dadurch gelangt K1K2 mit den Behältern H1H2 in Verbindung, während K3K4 nach theilweiser Abgabe ihres Inhaltes den Retourhub des Kolbens D veranlassen. Man stellt die Stange n7 gern an den Enden gegabelt her, Fig. 26, so dafs sie leicht gelöst werden kann, wenn die Ventile gedreht werden sollen, um die erste Explosion zum Anlassen des Motors zu veranlassen. Die oscillirenden Hähne oder Ventile können in ähnlicher Weise wie die rotirenden Ventile auf- und abbewegt werden, um den Motor zu reguliren.
Die Ventile K1K2K3 K* können aber auch, anstatt zu rotiren oder um ihre Achse zu schwingen, um auf einander folgende Explosionen zu veranlassen, nach der Längsachse bewegt werden, um dasselbe Resultat zu erhalten. Diese Bewegung der Ventile wird zur Regulirung des Motors entweder durch einen Maschinenwärter oder selbstthätig vermehrt oder vermindert.
Fig. 27 bis 34 zeigen die Construction eines doppelt wirkenden Motors mit Schieberventilen und Vorrichtungen zur Regulirung der Geschwindigkeit und Kraftäufserung des Motors.
Die Hähne oder Ventile K1K2K3K* erhalten abwechselnd eine Auf- und Abwärtsbewegung durch das Excenter P3 und Excenterstange P2, welche letztere mit dem geschlitzten Hebel P1 drehbar verbunden ist.
Dieser ist an der Welle p3 befestigt, an welcher auch die gegabelten Hebel P befestigt sind.
Die Hähne oder Ventile sind mit einem Schlitz oder Loch k7 bezw. A:8, Fig. 30 bis 34, versehen, die, wenn die Ventile durch den beschriebenen Mechanismus nach unten gedrückt werden, von den Behältern H1 bezw. H2 aus durch die Kanäle J1 J2 gefüllt werden. Bei der Bewegung nach oben geben sie dann einen Theil oder die ganze Füllung an die Kanäle J3 J* ab, die sich in den Kanälen O O1 treffen, um dort zu explodiren und wie beschrieben auf den Kolben zu wirken. Für die Stange P2 wird eine verschraubbare Handhabe vorgesehen, so dafs ihre Lage auf dem geschlitzten Hebel P1 durch einen Wärter zwecks Vermehrung oder Verminderung des Weges der Ventile K1K2 K3 K* variirt werden kann.
Fig. 30 und 31 zeigen im Schnitt die Ventile oder Hähne bei bezw. niedrigster und höchster Lage derselben, wenn das Ende der Stange P2 auf den Hebel P1 nach der in Fig. 28 dargestellten Lage wirkt. Wenn jedoch die Stange P2 den geschlitzten Hebel P1 in einem höher liegenden Punkte angreift, Fig. 29, so machen auch die Ventile oder Hähne einen gröfseren Weg, Fig. 32 und 33, und geben sonach aus den Schlitzen mehr Flüssigkeit ab; entsprechend steigert sich die Explosivwirkung und Kraftäufserung des Motors. Die Kraft der Explosion kann dadurch vermindert werden, dafs die Stange P2. näher dem Ende des Hebels P1 angreift, und der Motor kann dadurch ganz angehalten werden, dafs man die Stange an dem äufsersten Ende des Hebels angreifen läfst, weil sich dann die Ventile nicht hoch genug heben werden, um ihren Inhalt abgeben zu können.
Ein nach unserer Erfindung construirter Motor kann selbstthätig durch einen gewöhnlichen Regulator regulirt werden, der' auf die Ventile wirkt und die Quantität der jedesmal abzugebenden Flüssigkeit regulirt.
Bei dem z. B. in den Fig. 27 bis 34 dargestellten Motor bringen wir einen gewöhnlichen Regulator 5 an, der mittelst der Kegelräder si von der Welle L aus bewegt wird. Ein bei s1 drehbar gelagerter Hebel S1 ist mit der Stange s2 und diese wieder mit der Excenterstange P2 verbunden. Der Hebel S1 trägt ein Gewicht s3, um die Stange P2 auszubalanciren, und wird durch einen Schieber derart bewegt, dafs, wenn die nominelle Geschwindigkeit des Motors überschritten wird, der Schieber die Stange P2 nach unten, drückt, wie in Fig. 28 veranschaulicht. Dadurch wird die Geschwindigkeit des Motors reducirt, oder es wird im anderen Falle die Stange P2 gehoben, wenn die erforderliche Geschwindigkeit des Motors nicht erreicht ist.
Fig. 38 und 39 zeigen'die Anwendung eines Regulators zur Controle eines Motors mit rotirenden oder oscillirenden Ventilen, anstatt der vorbeschriebenen Schraube und des Handrades. Die Hebel P, welche die Hähne oder Ventile bewegen, werden durch einen Schieber des Regulators S auf- und abbewegt, so dafs sie nach dessen Bewegung die FlUssigkeitsmenge und damit die Leistung des Motors reguliren. Zwischen den Hähnen oder Ventilenif1^2^3^:4 und den Behältern H1 H2 werden bisweilen Absperrhähne T1 T2, Fig. 35, 36 und 37, angeordnet, so dafs der Zuflufs aus den Behältern nach den Hähnen oder Ventilen abgesperrt und dadurch der Motor regulirt oder angehalten werden kann. Es hat sich als praktisch erwiesen, die Hähne mit Hebeln f1. i2 zu versehen und diese durch eine Stange f3 zu ver-.binden, so dafs sie zusammen in Function treten. Bei der Construction eines verticalen Motors werden die Hähne oder Ventile derart angeordnet, dafs sie parallel mit dem Cylinder, anstatt rechtwinklig zu demselben wie bei dem horizontalen Motor laufen.
Fig. 40 bis 44 stellen einen verticalen einfach wirkenden Motor mit Schieberventilen dar.
Die Hähne oder Ventile KB K0 sind mit einander durch das Querstück K7, Fig. 43, verbunden, das von einem Excenter oder dessen Aequivalent auf der Kurbelwelle F bewegt wird, so dafs sie sich zusammen bewegen. Theile des Inhaltes der Behälter H1 H2 fliefsen durch die Kanäle J1 J2, Fig. 42, in die Schlitze W k8, wenn die Hähne oder Ventile ihren Hub nach unten vollendet haben, und wenn sie gehoben werden, entleert sich der Inhalt durch die Kanäle JB Ji in den Kanal O, um dort zu explodiren und den Kolben T in gleicher Weise wie beim horizontalen Motor zu bewegen.
Aehnliche Vorrichtungen, wie sie jetzt bei Dampf- und anderen Maschinen angewendet werden, können auch zur Umsteuerung des Motors verwendet werden, wie er nach unserer Erfindung hergestellt wird.
So können z.B. zwei Excenterstangen U U1 in Anwendung kommen, die an einer Coulisse C/2 befestigt sind, an die der Steuerhebel Us mittelst seiner Verbindungsstangen Ϊ74 angreift, Fig. 40, 41 und 42. Die Excenter sitzen auf der Kurbelwelle, so dafs, wenn die Coulisse Z72 in ihre äufserste Lage nach der Einrichtung gebracht wird, Fig. 40, das Excenter U die Hähne oder Ventile K5 K6 bewegt und den Motor treibt; wenn andererseits die Coulisse U2 umgesteuert wird, Fig. 42, so bewegt das Excenter U1 die Ventile und der Motor läuft in entgegengesetzter Richtung.
Bei der Construction eines doppelt wirkenden verticalen Motors mit rotirenden oder oscillirenden Ventilen werden mit Vortheil zwei Ventile K8K9, Fig. 45 bis 48, angewendet, und jedes Ventil ist lang genug, um eine Explosion an dem Deckel und Boden des Cylinders zu veranlassen. Die Hähne oder Ventile KB K9 haben je zwei Rinnen oder Aussparungen /c5 ka auf entgegengesetzten Seiten, so dafs die Explosionen abwechselnd über und unter dem Kolben D veranlafst werden. Die Wirkungsweise der Hähne oder Ventile K8 K 9 und die Vorrichtung zum Bewegen derselben sind den für horizontale Motoren mit rotirenden oder oscillirenden Ventilen K* K2 Ks K1 beschriebenen ähnlich.
Der Cylinder und Kolben kann, anstatt horizontal oder vertical angeordnet zu sein, geneigt sein oder oscilliren, ohne von dem Wesen unserer Erfindung abzuweichen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Das Verfahren, in einem Motor dadurch Treibkraft zu erzeugen, dafs vor bezw. hinter dem Kolben regulirbare Mengen von flüssigen Körpern zusammengeführt werden, welche die Eigenschaft haben, bei Vereinigung zu explodiren, so dafs die entwickelten Explosionsgase und deren Spannung die Bewegung des Kolbens nach der einen oder anderen Richtung hervorrufen.
2. Die Einrichtungen bei Maschinen zur Ausführung des unter 1. bezeichneten Verfahrens nach der aus den Zeichnungen ersichtlichen und beschriebenen Verbindung, besonders charakterisirt durch:
a) die Anordnung des kühlbaren Cylinders A und der Behälter H1H2 in der Weise, dafs die Verbindungskanäle nach dem Cylinder entweder durch von der Kurbelwelle aus drehbare, Fig. ι bis 16 und Fig. 21 bis 26, oder nach der Längsachse verschiebbare, Fig. 27 bis 34, Hähne geschlossen werden, die je mit einer Rinne oder einem Schlitz versehen sind, welcher sich mit der Flüssigkeit aus dem bezüglichen Behälter anfüllt und nach entsprechender Drehung des Hahnes seinen Inhalt durch Vermittelung des Kanals O an den Cylinder A theilweise oder ganz abgiebt;
b) die Regulirung der zugeführten Flüssigkeitsmengen bezw. die Abstellung des Motors durch Verschieben der Hähne nach ihrer Längsachse mittelst des durch Handrad und Schraube zu bewegenden Hebels P;
c) die selbsttätige Regulirung des Motors von dem Regulator S aus entweder nach der in den Fig. 27 bis 34 gezeigten Weise durch Verschieben der Hähne nach deren Längsachse durch Vermittelung des Hebels S1, des Ex-
centerhebels P2 und des geschlitzten Hebels P1 oder nach den Fig. 38 und 39 bei rotirenden Hähnen durch die Verbindung der Hähne mittelst der Hebel P mit dem Schieber des Regulators;
d) die Anordnung des bezw. der Exhaustkanäle, die je durch ein Ventil ql mittelst des durch das Excenter q* auf der Welle L bewegten Hebels q2 geschlossen gehalten und durch die Feder q5 geöffnet werden;
e) die Vorrichtung zur Veranlassung der ersten Explosion beim Anlassen des Motors ohne Drehung der Kurbelwelle, erreicht durch die Anordnung der durch den Hebel L2 zu bewegenden Kupplung L1, durch deren Verschiebung der Stift f3 auf dem Triebe/"2 freigegeben wird, so dafs die entsprechende Drehung der Hähne erfolgen kann;
f) die in den Fig. 40 bis 48 dargestellten Modificationen für verticale Maschinen, insbesondere die Vorrichtung zum Umsteuern des Motors, Fig. 40 bis 44, bewirkt durch die Excenterstange UU1, die an der Coulisse U2 angreifen, mit welcher der Steuerhebel IIs durch die Stange U4 verbunden ist.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen.
DENDAT34793D Verfahren und Maschine zur Erzeugung von Triebkraft durch bei ihrer Vereinigung explodirende Körper Expired - Lifetime DE34793C (de)

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