DE3445620A1

DE3445620A1 - Textiles saugfaehiges band

Info

Publication number: DE3445620A1
Application number: DE19843445620
Authority: DE
Inventors: Rolf Dipl.-Kfm. Dipl.-Volksw. 4152 Kempen Schlieper
Original assignee: SCHLIEPER ROLF DIPL KFM DIPL V
Current assignee: SCHLIEPER ROLF DIPL KFM DIPL V
Priority date: 1984-12-14
Filing date: 1984-12-14
Publication date: 1986-06-19

Description

Textiles saugfähiges Band
Die Erfindung bezieht sich auf ein textiles saugfähiges Band, insbesondere zum Bewickeln von Griffen wie beispielsweise Griffe von Ballspielschlägern, Fahrradlenkergriffen, Autolenkerrad, Spazierstöcken usw.
Bei all den Griffen, bei denen durch Benutzung Handschweiß entsteht und abgeführt werden muß, stellt sich bei der Ausbildung des Griffes das Problem, die Griffigkeit während der Dauer des Gebrauchs zu erhalten, um ein Abrutschen und Abgleiten durch Glattwerden und Nässe zu vermeiden. Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt, beispielsweise Griffe mit gelochten Lederbändern, Baumwollgeweben o.dgl. zu umwickeln, die den entstehenden Handschweiß aufsaugen sollen. Diese bekannten Lösungen haben jedoch ein relativ begrenztes Schweißaufnahmevermögen, so daß bei starker Benutzung und starker Transpiration dennoch der Verlust der Griffigkeit eintritt.
Gemäß der Erfindung wird ein saugfähiges Band vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Grundgewebe und ein einseitiger samtartiger Flor aus einer saugfähigen Kunststoffaser mit einer porösen Kernmantelstruktur hergestellt sind, daß das Grundgewehe auf der dem Flor gegenüberliegenden Seite mit einer selbstklebenden Haftkleberschicht versehen ist und die Haftkleberschicht mit einer abziehbaren Schutzfolie abgedeckt ist.
Das erfindungsgemäße Band hat eine gegenüber den bisher bekannten textilen Bändern wesentlich erhöhte Saugfähigkeit und Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit, insbesondere Handschweiß, wodurch die Griffigkeit auch bei lang andauerndem Gebrauch und langer erhöhter Schweißabsonderung nicht verloren geht. Die eingesetzten Spezialfasern weisen Hohlräume im Inneren auf, die sich einerseits in Längserstreckung der Fasern erstrecken und zum anderen zugleich auch Durchbrechungen in der Mantelseite der Fasern aufweisen. Die Fasern weisen an ihren Schnittflächen eine hohe Aufsaugwirkung auf, die erfindungsgemäß durch den samtartigen Flor auf der Oberseite des Bandes ausgenutzt wird. Zugleich hat die Faser jedoch auch noch eine zusätzliche Aufsaugwirkung über die Mantelseite, die mit dem Grundgewehe ausgenutzt wird. Die Einzelfasern des Flors weisen auch im nassen Zustand eine wildlederartige rauhe Oberfläche auf, so daß die Griffigkeit auch im feuchten Zustand erhalten bleibt.
Geeignete Fasern mit poröser Kernmantelstruktur sind Acrylfasern, wie sie beispielsweise auch beschrieben sind in der Zeitschrift "Chemiefasern/Textilindustrie" 29/81 von 1979 auf den Seiten 452 bis 462.
Eine bevorzugte Ausbildung des erfindungsgemäßen Bandes, die das Aufwickeln auf Griffe, beispielsweise spiralförmig erleich tert, besteht darin, daß der Flor nur auf einem Teil der Ober seite des Gewebes vorgesehen ist in der Weise, daß in Längserstreckung des Bandes ein florfreier Randstreifen verbleibt. Au diese Weise ist ein Überlappen des Aufwickeln des Bandes mit dichtem Aneinanderstoßen des Flors und eine rutschfeste definierte Lage auf dem zu umwickelnden Gegenstand erzielbar.
Auf der Unterseite des Bandes ist bevorzugt eine sogenannte selbstklebende Haftkleberschicht vorgesehen, wodurch das Band durch einfachen Druck die nötige Haftung auf der Unterfläche von selbst erhält. Beispielsweise kann für das erfindungsgemäße Band als Haftkleberschicht ein Schmelzkleber auf Acrylharzbasis verwendet werden, der auf der Unterseite des Gewehes aufgetragen mit einer Schutzfolie, insbesondere einer Polyethylenfolie abgedeckt ist. Bei Aufwickeln des Bandes auf einen Griff wird dann die Schutzfolie abgezogen und das Band in der gewünschten Weise aufgeklebt. Als textile Bänder kommen vorzugsweise durch Weben hergestellte Bänder zum Einsatz. Jedoch ist auch die Anwendung und erfindungsgemäße Ausbildung von durch Wirken, Tuften, Nadeln Stricken hergestellte Bänder bzw. Grundgewebe möglich, die z.B.
auch vorteilhaft einseitig mit einem Flor durch Beflocken versehen sein können. Die Florhöhe richtet sich nach dem gewünschte Einsatz und nach der gewünschten Griffigkeit, in der Regel wird eine Höhe des Flors von 1 bis 2 mm als ausreichend angesehen.Das Grundgewebe ist dicht und fest gewebt, um eine entsprechende Festigkeit, die die Griffsicherheit auf Dauer gewährleistet, zu erzielen.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß das Band verschweißbar ist, d.h. die für den Flor und das Grundgewebe eingesetzte Kunstatoffaser läßt sich thermisch verschweißen. Damit ist es möglich, die Schnittflächen des Bandes durch thermische Behandlung, beispielsweise mit einem heißen Schneidmesser direkt zu versiegeln und sauber zu befestigen, um ein Ausfransen des Bandes zu verhindern. Für alle diejenigen Anwendungsfälle, bei denen das Band von dem Benutzer selbst durch Wickeln auf einen Griff aufgebracht wird, können die Schnittflächen des Bandes jeweils direkt beim Abschneiden versiegelt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch in einem Längsschnitt in Figur 1 und einem Querschnitt in Figur 2 dargestellt.
Das Band 1 nach Figur 1 enthält das Grundgewebe 2, das aus der Spezialacrylfaser mit einer porösen Kernmantelstruktur gewebt ist. Das Band 1 weist einseitig den samtartigen Flor 3, das sind die Polflorfäden ebenfalls aus der Spezialacrvlfaser mit poröser Kernmantelstruktur. Die Florhöhe beträgt zwischen 1 bis 2 mm in der Regel. Andere Florhöhen sind möglich.
Auf der Unterseite des Gewebes ist die Haftkleberschicht aufgebracht nach bekannten Verfahren und diese Haftkleberschicht ist mit der Schutzfolie 5, die abziehbar ist, beispielsweise eine Polyethylenfolie oder Papier o.dgl. abgedeckt. Das Band 1 kann beispielsweise im Doppelwebverfahren hergestellt werden, wobei gleichzeitig zwei Grundgewebe als Oberware und Unterware im Abstand der doppelten Polhöhe d.h. Florhöhe gewebt werden und dann in der Mitte durch Aufschneiden des Polgewebes zwei Bänder erhalten werden.
Wie aus dem Querschnitt aus Figur 2 zu ersehen ist, ist es vorteilhaft, den Flor 3 nur auf einem Teil der Oberseite des Bandes vorzusehen, so daß ein florfreier Randstreifen 2b verbleibt, der der überlappten Aufwickelung des Bandes auf einen Griff dient. Die Breite des Bandes richtet sich nach dem Gebrauch, sie kann von etwa 1 cm bis 10 cm oder mehr betragen.
Wo keine Umwickelung des Bandes erforderlich ist, sondern lediglich ein flächiges Auftragen in einer Ebene, können auch Bänder eingesetzt werden, die auf der Oberseite vollständig mit Flor besetzt sind. Die nicht mit Flor besetzte Unterseite des Grundgewebes 2 kann vollständig oder teilweise nur in dem dem Flor gegenüberliegenden Bereich mit der Haftkleberschicht 4 versehen sein, so daß ggf. ebenfalls in Längserstreckung des Bandes ein klebefreier Randstreifen 2a verbleibt.
Das Band 1 ist vorteilhaft überall dort einzusetzen, wo die Griffigkeit eines Gegenstandes bei Benutzung und der Möglichkeit und des Auftretens der-Absonderung von Handschweiß erhalten bleiben soll. Eine breite Anwendung findet sich z.B.
für Ballspielschläger z.B. Tennisschläger.

Claims

Patentansprüche 1. Textiles saugfähiges Band insbesondere zum Bewickeln von Griffen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Grundgewebe und ein einseitiger samtartiger Flor aus einer saugfähigen Kunststoffaser mit einer porösen Kern- Mantelstruktur hergestellt sind, daß das Grundgewebe auf der dem Flor gegenüberliegenden Seite mit einer selbstklebenden Haftkleberschicht versehen ist und die Haftkleberschicht mit einer abziehbaren Schutzfolie abgedeckt ist.
2. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flor nur auf einem Teil der Oberseite vorgesehen ist in der Weise, daß ein florfreier Randstreifen in Längserstreckung des Bandes verbleibt.
3. Band nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftkleberschicht nur in dem Bereich auf der Unterseite des Bandes aufgebracht ist, die dem mit Flor versehenen Bereich der Oberseite des Bandes gegenüberliegt.
4. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Haftkleber auf Acrylharzbasis verwendet ist.
5. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Fasern auf Acrylharzbasis verwendet sind.
6. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzfolie eine Polyethylenfolie eingesetzt ist.
7. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flor eine Höhe von 1 bis 2 mm aufweist.
8. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es verschweißbar ist.
9. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgewebe bzw. Band durch Weben oder Wirken oder Tuften oder Nadeln hergestellt ist.