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Trinkbeche.r
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Die Erfindung betrifft einen Trinkbecher mit einem Becherboden und
einer Becherwand sowie mit einem an einem Getränkebehälter einrastbaren Halterand.
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Derartige Trinkbecher sind als zusätzliche Verschlußkappen für aus
Kunststoff bestehende Flaschen für Getränke bekannt. Diese Flaschen werden durch
einen Schraubverschluß verschlossen; der aufgesetzte Trinkbcher dient nicht zum
Verschluß der Flasche selbst, sondern als Abdeckung für den Schraubverschluß gegen
Verunreinigungen.
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Außerdem ist es bekannt, über den Verschluß stopfen von Thermosflaschen
einen Trinkbecher zu stülpen, der mit der Thermosflasche verschraubt wird. Auch
hierbei dient der Becher als Schutzkappe für den Flaschenverschluß. Die beschriebene
Anbringung der Trinkbecher wird jedoch in erster Linie aus dem Grunde gewählt, eine
platzsparende Unterbringungsmöglichkeit für den Trinkbecher zu schaffen, wobei das
Becherinnere zugleich gegen Verunreinigungen geschützt werden soll. In diesen genannten
Fällen ist jedoch ein gesonderter Verschluß für den Getränkebehälter erforderlich.
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Die am häufigsten verwendeten Getränkebehälter, insbesondere Einwegbehälter,
nämlich Getränkedosen mit Aufreißverschluß
und Flaschen mit Kronenkorkenkapseln,
können nach dem öffnen des ursprünglichen Verschlusses mit diesem nicht wieder verschlossen
werden. In den meisten Fällen werden derartige Dosen und Flaschen ohne nochmaliges
Verschließen ausgetrunken. Dabei besteht die Gefahr, daß Verunreinigungen in den
Getränkebehälter gelangen. Da die meisten in diesen Dosen oder Flaschen vertriebenen
Getränke zuckerhaltig sind, stellen die hierdurch angelockten Insekten besondere
Gefahrenquellen dar. Bienen und Wesen, die beim Trinken aus Dosen oder Flaschen
in den. Rachen gelangen, können lebensbedrohende Insektenstiche verursachen. Fliegen
und ähnliche Insekten übertragen in vielen Fällen Krankheitskeime. Solche hygienisch
bedenkliche Situationen sind vor allem an Rastplätzen, beispielsweise an Autobahnrastplätzen
gegehen, bei denen Fäkalien in der unmittelbaren Umgebung liegen.
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Um diese erheblichen Gefahren durch Insekten wesentlich zu mildern,
sind verschiedene Verschlüsse entwickelt worden, mit denen Getränkedosen und Flaschen
nach dem erstmaligen öffnen wieder verschlossen werden können. Dadurch wird zwar
das unbemerkte Eindringen von Insekten in die Dosen oder Flaschen weitgehend verhindert;
wenn aus den Dosen oder Flaschen anschließend unmittelbar getrunken wird, kommen
aber Bereiche der Dose oder Flasche mit dem Mund in Berührung, an denen sich Insekten
trotzt des aufgesetzten Verschlusses niedergelassen haben können. Diese Gefahr wird
vermindert, wenn ein gesonderter Trinkbecher verwendet wird.
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Hierbei besteht jedoch die Gefahr, daß das Innere des. Trinkbechers
selbst nach der erstmaligen Benutzung Insekten anlockt, durch die dann wieder die
beschriebenen Gefährdungen verursacht werden. Außerdem ist es umständlich, einen
solchen gesonderten Trinkbecher bereitzuhalten.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Trinkbecher der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, der einen wirksamen
Verschluß von
Getränkebehältern, wie Dosen und Flaschen, nach deren erstmaligem öffnen ermöglicht
und der ohne wesentlichen zusätzlichen Platzbedarf bereitgehalten werden kann, wobei
die Gefahr von Stichverletzungen bzw. Verunreinigungen durch Insekten weitgehend
ausgeschlossen sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Halterand
des Trinkbechers vom Becherboden zum Becherinneren vorspringt. Ein solcher Trinkbecher
kann wie jeder normale Trinkbecher unbehindert abgestellt werden, da die Außenseite
seines Becherbodens glatt ist. Der an der Innenseite vorspringende Halterand ermöglicht
eine Rastverbindung mit dem zu verschließenden Getränkebehälter, der dadurch nicht
nur verschlossen, sondern im weiteren Bereich seiner Offnunq auch verdeckt wird,
so daß sich auch in diesem weiteren Bereich, wenn dort Spuren von zuckerhaltigen
Getränken verbleiben, keine Insekten absetzen können. Zugleich wird das Becherinnere
dadurch geschützt, daß der Trinkbecher über den Getränkebehälter gestülpt ist.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines Trinkbechers zum Verschluß
von mit einem oberen Bördelrand versehenen Getränkedosen ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Halterand ein am Rand des Becherbodens angeordneter Wulst ist, er den Bördelrand
der Getränkedose übergreift. Dadurch wird der gesamte Deckel der Getränkedose überdeckt
und verschlossen. Da der Trinkbecher auch mit seiner Becherwand in nur geringem
Abstand zur Getränkedose angeordnet ist, nimmt er kaum zusätzlichen Platz in Anspruch;
zugleich ist das Becherinnere wirksam gegen das Eindringen von Insekten geschützt.
Die Form dieses Trinkbechers weicht kaum von der herkömmlicher Trinkbecher ab, weil
die Anordnung des Wulstes nur eine geringe zusätzliche Verformung erforderlich macht.
Der Trinkbecher ist deshalb einfach und mit geringem Aufwand herzu-
stellen
und deshalb leicht zu reinigen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist bei einem Trinkbecher
zum Verschluß von Flaschen vorgesehen, daß vom Becherboden zentrisch ein in den
Flaschenhals passender Verschluß stopfen vorspringt und daß der Halterand ein den
Verschlußstopfen umgebender, mit dem Becherboden verbundener Ring ist, der mindestens
einen nach innen ragenden Haltewulst aufweist. Dieser Haltewulst kann ein Gewinde
sein, der auf ein Verschlußewinde des Flaschenhalses aufschraubbar ist; statt dessen
kann der Haltewulst auch hinter einen Randwulst einer Kronenkorken-Flasche elastisch
einrastbar sein.
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Um einen universell verwendbaren Trinkbecher zu schaffen, kann dieser
auch so ausgeführt sein, daß er sowohl auf eine Getränkedose als auch auf eine Flasche
paßt. Der Trinkbecher kann als Einwegbecher oder als mehrfach zu verwendender Becher
ausgeführt sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
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Es zeigt: Fig. 1 in einem senkrechten Schnitt einen Trinkbecher, der
auf eine Getränkedose aufgesetzt ist, Fig. 2 einen Trinkbecher, der auf eine mit
Verschlußgewinde versehene Flasche aufgeschraubt ist, Fig. 3 in einem Halbschnitt
einen Trinkbecher, der sowohl als Dosenverschluß als auch als Flaschenverschluß
verwendbar ist und Fig. 4 ebenfalls in einem Halbschnitt einen Trinkbecher zum Verschluß
einer Kronenkorken-Flasche.
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Der in Fig. 1 gezeigte Trinkbecher 1 besteht vorzugsweise aus Kunststoff
und ist zum Verschluß einer herkömmlichen
Getränkedose 2 bestimmt,
die im Dosendeckel einen (nicht dargestellten) Aufreißverschluß oder einen ähnlichen
Verschluß aufweist. Der Trinkbecher 1 weist einen bei diesem Ausführungsbeispiel
völlig ebenen Becherboden 3 auf und eine zylindrische Becherwand 4. Am Übergang
des Becherbodens 3 zur Becherwand 4 ist ein nach innen vorspringender Wulst 5 ausgebildet,
der elastisch einrastend hinter einen oberen Bördelrand 6 der Getränkedose 2 greift.
Der Wulst 5 bildet einen Halterand, der den Trinkbecher 1 in der darqestellten Stellung
ausreichend fest auf der Getränkedose 2 hält und damit zugleich einen Verschluß
der geöffneten Getränkedose 2 bildet. Die Becherwand 4 liegt in geringem Abstand
außerhalb der Seitenwand der Getränkedose 2, so daß auch das Becher innere gegen
das Eindringen von Insekten geschützt ist.
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Der in Fig. 2 gezeigte Trinkbecher 7 weist ebenfalls einen Becherboden
3 und eine zylindrische Becherwand 4 auf und dient zum Verschluß einer in Fig. 2
mit strichpunktierten Linien angedeuteten Flasche 8, deren Flaschenhals 9 ein Verschlußgewinde
10 besitzt. In der Mitte des-Becherbodens 3 springt nach innen ein in den Flaschenhals
9 passender Verschlußstopfen 11 vor, der konzentrisch und im Abstand von einem mit
dem Becherboden 3 einstückig verbundenen Ring 12 umgeben ist, der den Halterand
zur Verbindung mit dem Flaschenhals-9 bildet. Hierzu ist an der Innenseite des Ringes
12 ein Gewindegang 13 angeformt, der auf das Verschlußgewinde 10 des Flaschenhalses
9 paßt.
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Der Trinkbecher 7 wird daher anstelle einer Schraubkappe zum Wiederverschließen
der Flasche 8 aufgeschraubt. Der Rand seiner Becherwand 4 liegt vorzugsweise-nahe
an der Flaschenwand, um das Becherinnere gegen das Eindringen von Insekten zu schützen.
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Ein aus dem zentrischen Verschlußstopfen 11, dem Ring 12 und dem Gewindegang
13 bestehender Flaschenverschluß am Becherboden 3 ist bei dem Trinkbecher 14 nach
Fig. 3 mit einem Wulst 5 kombiniert, der zum Hintergreifen des Bördelrandes 6 einer
in-Fig. 3 mit strichpunktierten Linien angedeuteten Getränkedose 2 dient. Der Wulst
5 ist hierbei in einem Abstand zum Becherboden 3 angeordnet, der etwa der Höhe des
Verschlußstopfens 11 entspricht, damit der Verschlußstopfen 11 bzw. der Ring 12
nicht stört, wenn der Trinkbecher 14 zumVerschluß einer Getränkedose 2 dient.
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In Fig. 4 ist ein Trinkbecher 15 gezeigt, der an seinem Becherboden
3 ebenfalls einen zentrischen Verschluß stopfen 11 aufweist, der in einen Flaschenhals
9 paßt. Bei der hier gezeigten Flasche 8 handelt es sich um eine Flasche mit Kronenkorken-Verschluß,
die am oberen Rand des Flaschenhalses 9 einen Randwulst 16 aufweist. Der mit dem
Becherboden 3 verbundene, den Verschlußstopfen 11 umgebende Ring 12 weist hierbei
einen nach innen vorspringenden Haltewulst 17 auf, der hinter den Randwulst 16 elastisch
einrastbar ist.
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