-
Mit der vorliegenden Erfindung soll ein geringerer Ausfluß von Wasser
-
aus den Behältern wasserspülender Toiletten erzielt werden, hauptsächlich
bei vorhandenen Toiletten älterer Herstellung. Wasserspülende Toiletten dieser Art
enthalten ein Ablaufventil für das Wasser.
-
Beim Spülen von Toiletten ist ein geringerer Wasserverbrauch wünschenswert.
Dies gilt besonders bei älteren Toilettenmodellen.
-
Gewisse neue Modelle sind mit Sparspülung versehen, wogegen der Ausfluß
von Wasser aus den Behältern älterer Toiletten viel zu groß ist.
-
Es gibt bereits Verfahren zur Senkung des Wasserverbrauches in Toiletten.
-
Bei einem Verfahren wird das Ablaufventil für das Wasser im Behälter
schneller geschlossen, wobei nicht die ganze Wassermenge im Behälter ausrinnen kann.
Dieses Verfahren kann nur bei wenigen modernen Toiletten benutzt werden. Einem anderen
Verfahren zufolge montiert der Hersteller eine Schale mit Löchern im Boden für das
Ablaufventil ein. Dieses Verfahren kann nicht bei bereits aufgestellten Toiletten
benutzt werden, und paßt auch nicht für ältere Modelle. Ein weiteres Verfahren wurde
vorgeschlagen, nämlich die Anbringung eines Kunststoffrohres mit Befestigungsbügeln
aus Kupfer im Behälter, wobei eine gewisse im Behälter enthaltene Wassermenge beim
Spülen nicht aus dem Behälter laufen kann. Dieses Vefahren ist an ein besonderes
Toilettenmodell angepaßt und paßt nicht zu älteren Modellen.
-
Das hier beschriebene Verfahren kann bei allen vorkommenden Modellen
von Toiletten benutzt werden, wo man wassersparende Maßnahmen treffen will. Es ist
demnach an die jeweilige Gestaltung der Toilette anpaßbar und nicht davon abhängig,
ob diese von neuerem oder älterem Modell ist. Das Verfahren ist einfach und damit
zuverlässig und kann an individuelle Wünsche angepaßt werden. Das bedeutet, daß
es an die für das Spülen gewünschte Wassermenge angepaßt werden kann. Das Verfahren
besteht aus einer Manschette oder einem Ring mit angepaßter Länge, die um den Wasserablauf
aus dem Behälter angeordnet wird. Die Anbringung erfolgt so, daß die Manschette
geschlossen werden kann, wonach sie ein Rohr bildet.
-
Die Manschette wird direkt auf dem Boden des Wasserbehälters angebracht.
-
Die Manschette führt ihre Funktion durch, ohne mit Haltern irgendeiner
Art im Boden des Behälters befestigt zu sein.
-
Die Erfindung enthält auch eine Vorrichtung, mit der man einen geringeren
Ausfluß von Wasser aus Behältern solcher wasserspülender Toiletten erhalten kann,
die von der Außenseite des Behälters aus verstellbare Regelorgane für den Wasserausfluß
besitzen. Diese Regelorgane sind für das Uffnen und Schließen des Ablaufes vorgesehen.
Die Vorrichtung besteht aus einem Materialstück, das seiner Form nach verändert
werden kann und in zwei diametralen Endflächen Verbindungsorgane besitzt, mit denen
die diametralen Endbereiche des Materialstückes mit einander verbunden werden können.
-
Die Vorrichtung kann zu niedrigen Kosten und auf einfache Weise hergestellt
werden. Das bedeutet, daß sich die Kosten für die Vorrichtung in verhältnismäßig
kurzer Zeit durch gesenkten Wasserverbrauch bezahlt machen. Die Vorrichtung ist
auch leicht an verschiedene Bedürfnisse und Toilettenmodelle anpaßbar.
-
Ein anderes Kennzeichen dieser Vorrichtung ist, daß die Form des Materialstückes
bei der Verbindungsstelle der Verbindungsorgane an vorkommende und in der Nähe des
Wasserablaufes gelegene Elemente angepaßt ist.
-
Weitere Kennzeichen und Vorteile des Verfahrens und der Vorrichtung
gemäß dieser Erfindung gehen aus einem Ausführungsbeispiel in der folgenden Beschreibung
hervor, wobei Hinweise auf die beigefügten schematischen Zeichnungen gemacht werden,
von denen Bild 1 teilweise im Querschnitt das Modell einer vorhandenen Toilette
zeigt. Bild 2 zeigt von einer Seite ein Materialstück in einer Ausführung der Vorrichtung
laut der Erfindung. Bild 3 zeigt perspektivisch die Vorrichtung laut der Erfindung
in einer Ausführungsform und in einer Stellung für Einbau in eine Toilette. Bild
4 zeigt einen Querschnitt der Vorrichtung laut der Erfindung in einer Toilette.
Bild 5 zeigt von oben die Vorrichtung laut der Erfindung in einer anderen Ausführung.
-
Bild 6 zeigt die Toilette von Bild 1 mit einer eingebauten Vorrichtung
laut der Erfindung. Bild 7 und Bild 8 zeigen den Einbau einer Vorrichtung laut der
Erfindung in einer dritten Ausführung und Bild 9 zeigt die Vorrichtung laut Bild
7-Bild 8 im Wasserbehälter einer Toilette.
-
Mit der Bezeichnung 1 in Bild 1 wird eine wasserspülende Toilette
in der Form eines Toilettensitzes- 2 mit einem Behälter 3 für Spülwasser gezeigt.
Von der Außenseite des Toilettensitzes 2 ist ein Regelorgan 4 zum Uffnen eines Ablaufes
9 im Boden 10 des Behälters 3 zugänglich.
-
Der Ablauf 9 wird mit einem Sperrventil 6 geschlossen, das mit dem
Regelorgan 4 über die Betätigung 5 in Verbindung steht. Ferner zeigt die Toilette
1 auf gewöhnliche Weise ein Oberströmorgan 7 und ein Schließorgan für den Ablauf,
und den Schwimmer 8. Im Behälter 3 wird mit der Bezeichnung 15 die enthaltene Spülwassermenge
gezeigt, deren Volumen durch den Pfeil 16 dargestellt ist. Der Pfeil zeigt die Höhe
des Wasserstandes im Behälter 3.
-
Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen laut der Erfindung werden in
Bild 2 bis Bild 9 gezeigt. Die Vorrichtung besteht aus einem Materialstück 25, das
in geeigneter und einfacher Form aus einem Blech oder einem anderen formbaren und
wasserfesten Material besteht. Dem Ausführungsbeispiel zufolge wird das Materialstück
z.B. durch Ausstanzen in angepaßter Länge und Breite hergestellt und mit einem Verbindungsorgan
23 versehen, das dem Beispiel zufolge in diametralen Endbereichen 19 bzw. 20 des
Materialstückes und in der Form von ungebogenen Materialkanten 21 und 22 ausgeführt-ist,
wobei der eine gebogene Bereich vom Materialstück wegzeigend und der andere in entgegengesetzte
Richtung vom Materialstück gebogen ist. Die Endbereiche 19 und 20 der Vorrichtung
können durch Eingriff in einander die Vorrichtung zu einer Manschette 17, 18 oder
ein Rohr mit Ringform, elliptischer Form, ovaler Form, mehreckig oder auf ähnliche
Weise schließen. Die Form des Materialstückes 25 oder dessen Gestalt ist so angepaßt,
daß es in der Form einer Manschette, eines Ringes o.ä. um den Ablauf 9 in Behälter
3 der Toilette 2 angeordnet sein kann, wenn das Verbindungsorgan 23 in betätigter
Stellung steht, und unter Berücksichtigung von dem Behälter 3 und in der Umgebung
des Ablaufes 9 liegenden Elementen, deren Ausbreitung und Lage.
-
Solche Elemente können Oberströmvorrichtungen 7, Regelorgane 5 oder
ähnliche Elemente sein, die im Behälter 3 enthalten sind. Ferner kann beispielsweise
die eine Seitenkante 24 des Materialstückes 25 so liegen, daß es bei Verbindung
der Elemente 21, 22 oder 23 mit einander wesentlich an dem Boden 10 des Behälters
3 oder an die Form des Bodens um den Ablauf 9 angepaßt ist. Die Länge und Form des
Materialstückes 25 ist natürlich so angepaßt, daß es um den Ablauf 9 liegen kann,
ohne diesen zu decken. wenn die Manschette 17, der Ring o.ä. geschlossen ist, sind
die diametralen Wandbereiche 26 der Vorrichtung in einem größeren Abstand von einander
belegen, als der Durchmesser des Ablaufes 9.
-
Die erwähnte Manschette 17 ist demnach zur Senkung der Spülwassermenge
bei wasserspülenden Toiletten vorgesehen. Um einen geringeren Ausfluß von Wasser
aus dem Behälter 3 der Toilette 1 zu erzielen, wird die Manschette 17 o.ä. um den
Ablauf 9 in dem Behälter 3 angeordnet. Für eine einfache Montage ist die Manschette
17 o.ä. als eine offene oder nicht geschlossene Manschette angeordnet, siehe 18,
wobei sie auf einfache Weise in vorhandenen Toiletten 2 und ohne vorherigen Ausbau
von Elementen in der Toilette oder deren Behälter eingebaut werden kann.
-
Die Manschette 17 wird in der Form einer offenen Manschette 18 um
den Ablauf 9 und um die mit dem Ablauf zusammanarbeitenden Elemente 4, 5,77 und
6 gesetzt, siehe Bild 7 und 8. Danach wird die offene Manschette 18 zu einer Manschette
17 oder ähnlich geschlossen, siehe Bild 9, die direkt im Boden 10 des Behälters
3 befestigt wird, ohne Verankerung in der Toilette mit Befestigungselementen. Die
Vorrichtung oder die Manschette benötigt keine Abdichtung zum Boden und soll also
nicht mit Dichtungen versehen sein.
-
In Bild 6 wird die Vorrichtung in einer beabsichtigten Stellung in
einer Toilette 1 gezeigt. Die Breite des Materialstückes 25 oder der Manschette
17 oder eine ähnliche Länge werden so angepaßt, daß die Wassermenge, die nicht aus
dem Behälter 3 entleert werden soll, in diesem verbleibt. Die in und oberhalb der
Manschette 17 enthaltene Wassermenge wird beim Spülen aus dem Behälter 3 entleert,
wogegen die um die Manschette 17 vorhandene Wassermenge davor gehindert wird. Die
Manschette 17 funktioniert demnach wie ein Oberlauf. Die eventuelle Wassermenge,
die zwischen der einen Seitenkante 24 der Manschette 17 ausrinnt, ist im Augenblick
der Spülung von so geringem Volumen, daß sie vernachlässigt werden kann. Es ist
auch ein gewisser Umsatz der nicht entleerten Wassermenge erforderlich. Die Vorrichtung
kann deshalb auf einfachere und billigere Weise hergestellt werden.
-
Die Vorrichtung laut dieser Erfindung ist an jedes beliebige Toilettenmodell
anpaßbar und kann auch in vorkommenden älteren Modellen eingebaut werden, wo die
Probleme meistens am größten sind.
-
Das Materialstück 25 wird demnach mit einer solchen Länge ausgeführt,
daß der Durchmesser der Manschette 17 nach einem Beispiel zwischen etwa 10 cm und
20 cm liegen kann, wogegen ihre Breite, d.h. die Höhe der Manschette, zwischen 6
cm und 12 cm liegen kann. Hierbei kann man die gewünschte Spülassermenge, die bei
jedem Spülen ausgenommen erden soll, anpassen und in vorhandenen Toiletten die Spülwassermenge
vorne Änderung der Schwimmerstellung an einen gewünschten Wert anpassen. Das ist
eine wichtige Eigenschaft, da ein Senken der vorgesehenen Schwimmerstellung zu einer
erheblich verschlechterten Spülwirkung führt. Indem die Manschette geteilt ausgeführt
ist und die Zusammenfügung der Manschette in Ringform o.ä. erst nach Anbringung
der Manschette an der vorgesehenen Anwendungsstelle erfolgt, kann die Vorrichtung
in allen Arten von Toiletten eingesetzt werden.
-
Irgendwelche Ausbauarbeiten sind nicht erforderlich, es genügt, daß
das Innere des Wasserbehälters zugänglich ist. Die Manschette ist bei der Lieferung
auf die Form zurechtgebogen, die sie bei dem Einbau in dem jeweiligen Toilettentyp
haben soll.
-
In den Beispielen Bild 1 und Bild 6 beträgt die Wassermenge 16 bei
normalem Spülen in der Toilette gemäß Bild 1 etwa 9 Liter, wogegen die Wassermenge
mit einer Normalspülung in der gleichen Toilette mit einer Vorrichtung laut Erfindung,
siehe die in Bild 6 gezeigte Toilette, 6 Liter beträgt. Bei mehreren Versuchen mit
dieser Ausführung hat es sich gezeigt, daß man eine zufriedenstellende Spülung erhalten
hat, wobei man gleichzeitig bei jedem Spülen etwa 3 Liter Wasser sparte.
-
Andere Versuche in anderen Toiletten haben noch bessere wassersparende
Wirkung gezeigt.
-
Ohne Oberschreitung des Rahmens der Erfindung dürften Verbesserungen
der Ausführung und des Verfahrens möglich sein. Die Vorrichtung kann demnach eine
andere geeignete und angepaßte Form aufweisen und aus anderem Material hergestellt
werden. Es ist natürlich möglich, das Verfahren und die Vorrichtung anzuwenden,
auch wenn eine Manschette o.ä. mit einem Dichtungsorgan und Halter versehen wird.
-
Die Erfindung wird nicht von dem in den Ausführungsbeispielen gezeigten
und beschriebenen Eigenschaften begrenzt, sondern nur durch die nachfolgenden Patentansprüche.
-
- Leerseite -