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Einrichtung zur schwenkbaren Befestigung einer
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Sohlenauflageplatte Beschreibung
Die Erfindung betrifft
eine Sicherheitsskibindung mit einer Sohlenplatte, die mittels mindestens einer
Haltevorrichtung den Schuh trägt und die etwa in ihrem mittleren Bereich - in der
Abfahrtsstellung der Bindung gesehen - um eine senkrecht zur Skioberseite verlaufende
Achse begrenzt verdrehbar ist, welche durch einen Drehzapfen festgelegt wird, wobei
das eine, vorzugsweise hintere, Ende der Sohlenplatte durch eine Verriegelungseinrichtung
gehalten wird, welche auch die Haltevorrichtung steuert, und die Sohlenplatte mit
ihrem anderen Ende gegen Abheben vom Ski gesichert sowie mit einer am Ski angeordneten
Zwischenplatte verbunden ist, wobei sich die Zwischenplatte von einem der beiden
Endbereiche der Sohlenplatte bis zum Drehzapfen erstreckt, welcher die Zwischenplatte
durchsetzt.
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Eine Sicherheitsskibindung der eingangs genannten Art ist in der
DE-OS 28 49 359 beschrieben. Bei dieser bekannten Lösung ist die Zwischenplatte
mittels des Drehzapfens am Ski befestigt. Hiedurch ergeben sich aber Schwierigkeiten
während einer Skidurchbiegung, weil zwischen dem Ski und der Sohlenplatte Verspannungen
eintreten können, welche dann auch auf die eingestellten Auslösewerte einen nicht
kontrollierbaren Einfluß ausüben.
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Durch die DE-PS 25 33 337, DE-OS 28 51 634, DE-OS 31 02 010, CH-PS
627.945 und andere, sind weitere Sicherheitsskibindungen bekannt geworden, deren
wichtigstes Kennzeichen eine den Skischuh aufnehmende, gleichzeitig als Träger der
vorderen und hinteren Sicherheitsbacken dienende, flexible und insbesondere um einen
zentralen Punkt drehbar auf der Skioberseite montierte Sohlenauflageplatte ist,
wobei bei Torsionsüberlastung durch Drehen der Platte ein automatisches Lösen der
Bindung gefördert wird.
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Derartige Sohlenauflageplatten werden üblicherweise über zwei und
mehr Fixpunkte am Ski gehalten. Das Anbringen mehrerer Schraubenverbindungen hat
sich jedoch als Nachteil erwiesen, einerseits infolge ungenauer Abmessungen, andererseits
durch Schwächung des Skis.
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Weiter sollten die auf die Schrauben wirkenden Zugkräfte so gering
als möglich sein.
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Das Durch biegen und insbesondere vertikale Relativbewegungen zwischen
Drehzapfen und Platte, verursachen Spannungen zwischen Sohlenauflageplatte und Ski,
die zu gefährlichem Spiel oder Klemmen an der Plattenbefestigung führen können.
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Ziel der Erfindung ist eine Sicherheitsskibindung mit einer die genannten
Nachteile eliminierenden, einfachen Einrichtung zur schwenkbaren Befestigung der
Sohlenauflageplatte zu schaffen, welche Einrichtung auch im Sinne einer Tourenbindung
verwendet werden kann, wobei die bei derartigen Sicherheitsskibindungen bekannten,
vorderen und hinteren Sohlenhalter direkt am Ski oder an der Sohlenauflageplatte
befestigt sein können.
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Erfindungsgemäß wird das gesetzte Ziel dadurch erreicht, daß der
Drehzapfen die Sohlenplatte mit der Zwischenplatte verbindet, die im Bereich eines
der beiden Enden der Sohlenplatte um eine im Bereich der Skioberseite liegende Querachse
od.dgl. an einer skifesten Platte angelenkt oder am Ski befestigt ist, wobei in
diesem Fall die Zwischenplatte an ihrem dem Drehzapfen abgewandten, in den am Ski
befestigten, abgesetzten Bereich übergehenden Abschnitt vorzugsweise elastisch nachgiebig
ausgebildet ist, welcher Abschnitt sich in Querrichtung über den gesamten Anschlußbereich
erstreckt.
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Auf diese Weise wird eine besonders günstige Bauweise der gesamten
Sicherheitsskibindung ermöglicht, bei welcher die Vorteile einer herkömmlichen Auslöseskibindung
mit denen einer Skibindung mit einer Sohlenplatte, ohne deren Nachteile, vereinigt
werden.
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In der Zeichnung sind verschiedene Auführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, anhand derer die in den Ansprüchen 2 bis 7 beanspruchten Varianten
näher erläutert sind.
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Durch die im Anspruch 2 angeführten Merkmale werden die in Skilängsrichtung
auftretenden Kräfte in besonders einfacher Weise atifgenotiinen, wobei hiefür zwei
Varianten vorgesehen sind.
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Die Anordnung der Querachse vor dem vorderen Ende der Sohlenplatte
ermöglicht für die Sohlenplatte zwei unterschiedliche Stellungen, wobei sie in der
einen gesperrten und in der anderen frei verschwenkbar ist.
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Hiefür ist eine besonders günstige Grundanordnung durch die im Anspruch
4 enthaltenen Merkmale geschaffen. Weitere vorteilhafte Einzelheiten hiezu ergeben
sich aus Anspruch 5. In diesem Zusammenhang sei noch auf die Fig.5 und 6 der den
nächstkommenden Stand der Technik bildenden DE-OS 28 49 359 hingewiesen. Aus der
dort gezeigten und beschriebenen Lösung ist die Verwendung zweier, parallel zu der
Längsachse der Zwischenplatte seitlich abstehender Fortsätze bekannt, welche an
der Innenwand der Ausnehmung anliegen. Diese Fortsätze sollen jedoch eine gewisse
federnde Wirkung erzeugen, wobei die Kraft der Federung gemäß der Ausführungsform
nach Fig.5 der genannten Druckschrift durch Verschieben eines Ringes in Skilängsrichtung
variierbar ist. Weder eine wahlweise Freigabe noch ein Sperren der Schwenkbewegung
der Sohlen platte kann dieser Druckschrift entnommen werden.
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Die Querachse kann erfindungsgemäß auch durch eine geometrische Achse
eines elastisch verbiegbaren Teiles gebildet werden, wodurch weitere Bauteile eingespart
werden können und die Gesamtkonstruktion leichter wird.
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Für weitere Variationen in der Ausgestaltung des Schlitzes dienen
die Merkmale des Anspruches 7.
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Die Erfindung wird anhand der Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen: Fig.l eine teilweise geschnittene Seitenansicht
einer
auf einen Ski montierten Sicherheitsskibindung mit Sohlenauflageplatte, in Grund-
und Haltestellung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäss Fig. 1, nach
Ansprechen der Sicherheitsskibindung auf eine Torsionsüberlastung, Fig. 3 dieselben
Ansichten einer Anordnung mit und 4 einer anderen Befestigungseinrichtung der Sohlenauflageplatte,
Fig. 5 dieselben Ansichten einer weiteren Variante der Anordnung, Fig. 7 eine teilweise
geschnittene Seitenansicht einer Variante einer Sicherheitsskibindung mit Sohlenauflageplatte,
deren gesamter hinterer Sohlenhalter an der Sohlenauflageplatte befestigt ist, Fig.
8 eine Draufsicht auf den vorderen Teil der Sohlenauflageplatte, Fig. 9 eine Variante
zur Ausführungsform gemäss den Fig. 7 und 8, Fig. 10 eine teilweise geschnittene
Seitenansicht einer weiteren Variante einer Einrichtung zur Befestigung einer Sohlenauflageplatte
mit Sicherheitsskibindung, und Fig. 11 eine Draufsicht auf den Fersenhalter der
Sicherheitsskibindung gemäss Fig. 10.
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Bei der Ausfuehrung gemäss den Fig. 1 und 2 ist die auf detn Ski 1
montierte Sicherheitsskibindung, bestehend
aus der Sohlenauflageplatte
10, nachfolgend nur noch Sohlenplatte genannt, mit einem hinteren Fersenniederhalter
11 und einem vorderen, vorteilhafterweise längsverstellbaren Sohlenspanner 12, ersichtlich.
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Ueber den Träger 2 ist die Sohlenplatte 10 derart am Ski 1 gehalten,
dass sie einerseits unter der Einwirkung eines Drehmomentes horizontal begrenzt
verschwenken kann und anderseits, infolge Skidurchbiegung, nur vernachlässigbaren
Spannungskräften ausgesetzt ist.
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Der Träger 2 ist im vorderen Endbereich der Sohlenplatte 10 mittels
Schrauben 3 starr am Ski 1 befestigt und weist einen bei 4 abgekröpften Arm 5 aus
elastischem Material, z.B. Federstahl, auf. Das freie Ende dieses Arms weist ein
der schwenkbaren Aufnahme des Drehzapfens 7 der Sohlenplatte 10 dienendes Loch 6
auf, wobei der Drehzapfen 7 in einer Bohrung 8, im ungefähren Mittelbereich der
Sohlenplatte, gelagert ist und entweder in der Bohrung 8 der Sohlenplatte 10 oder
im Loch 6 des Arms 5 des Trägers 2 axial gesichert ist.
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Am ski festen Teil des Trägers 2 befindet sich eine nach vorn gerichtete,
leicht aufgebogene Zunge 9, welche in die schlitzartige Segmentausnehmung 13 als
Riegelteil eingreift und deren Breite geringer als die Länge der schlitzartigen
Oeffnung der Segmentausnehmung ist. Damit ist der vordere Endbereich der Sohlenplatte
gegen Abheben von der Skioberfläche gesichert, wobei eine horizontale Schwenkbewegung
Jedoch gewährleistet bleibt. Die Unterseite der Sohlenplatte 10 weist eine Ausnehmung
14 auf, in welcher der Arm 5 des Trägers 2 liegt. Die Drehung der Sohlenplatte um
den Zapfen 7 ist begrenzt durch die Seitenflächen 15 der Ausnehmung.
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Das den Drehzapfen 7 tragende freie Ende des Arms 5 des Trägers 2
ist im Bereich der Bohrung 8 durch die Sohlenplatte gegen eine Bewegung in vertikaler
Richtung
gesichert. Zu diesem Zweck greift der Arm 5 mit seinem
freien Ende in einen Schlitz 16 der Sohlenplatte 10 ein.
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Fig. 1 zeigt die Einrichtung bei in die Sicherheitsskibindung 11,
12 aufgesetztem Skischuh 17. Zum Einrasten des Rastgliedes 19 des Fersenniederhalters
11 und zum Aufliegen auf der Sohlenplatte 10 wird der Sohlenhalter 18 vom Absatz
des Skischuhs 17 geschwenkt, wobei sich die Schwenkachse 180 des Sohlenhalters in
einem, vorzugsweise nach oben abgesetzten Endbereich der Sohlenplatte, befindet.
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Entgegen der Verrastungskraft des Rastgliedes 19 kann nun der Absatz
des Skischuhs angehoben werden.
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Sein Hochheben findet statt bis zum Abspringen des Sohlenhalters 18
vom Rastglied 19.
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Wirkt ein Drehmoment auf die Sohlenplatte 10, so schwenkt diese mit
dem Sohlenhalter 18 um den Drehzapfen 7 und zwar so weit, als die Ausnehmung 14
der Sohlenplatte ein Schwenken gegenüber dem Arm 5 bzw.
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die Segmentausnehmung 13 gegenüber der Zunge 9 des Trägers 2 zulässt.
Der Arm 5 schlägt an einer der Seitenflächen 15 der Ausnehmung 14 an. Das Rastglied
rastet vor der Begrenzung der Schwenkbewegung aus und lässt den Sohlenhalter um
seine Vertikalachse ausschwenken.
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Beim Durchbiegen des Skis verhält sich die Sohlenplatte 10 wie eine
Sehne, was zu Spannungen in der Sohlenplatte führen wUrde, sofern diese nicht durch
die Elastizität des Trägers 2, insbesondere seines Armes 5, aufgefangen werden.
Die Sohlenplatte 10 bleibt somit weitgehendst spannungsfrei.
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Im Sinne der eingangs genannten Zielsetzungen sind nur wenige Teile
mit dem Ski verschraubt, wobei die Schrauben in günstiger Art und Weise nahe der
auftretenden Vertikalkräfte liegen. Ferner sind gute Voraussetzungen gegeben, die
Platte dünn und leicht zu
bauen und das Drehlager gegen äussere
Einflüsse zu schützen.
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Bei der bisher beschriebenen Ausführungsvariante ist die Sohlenplatte
10 sowohl seitlich, als auch in Längsrichtung, durch den Drehzapfen 7 am Ski 1 gehalten.
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Demgegenüber unterscheidet sich die Ausführungsvariante gemäss den
Fig. 3 und 4 dadurch, dass das Loch im Arm 25 des Trägers 22 als Langloch 26 ausgebildet
ist, wobei der als Drehlagerung wirkende Drehzapfen 27 zwischen Arm 25 und Sohlenauflageplatte
20 nur seitliche Kräfte aufnimmt, 3edoch Kräfte in Längsrichtung des Skis 1 zulässt.
Diese letzteren Kräfte werden von einem skifesten, in einem quer zur Skilängsrichtung
verlaufenden Führungsschlitz 30 der Sohlenplatte 20 gleitend eingreifenden Dorn
21 aufgenommen.
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Die restlichen Teile der Einrichtung, wie vorderer Sohlenspanner
32, Fersenniederhalter 31 mit Sohlenhalter 38 und Rastglied 39, Bohrung 28 in der
Sohlenplatte 20 mit Drehzapfen 27, Zunge 29 in der schlitzartigen Segmentausnehmung
33 als Riegelteil, Arm 25 in der Ausnehmung 34 der Sohlenplatte 20, Skischuh 37,
sind mit der ersten Ausführungsform gleichartig ausgebildet und haben die dort beschriebenen
Funktionen.
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Mit 37 ist der Skischuh bezeichnet.
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Die Länge des Führungsschlitzes 30 richtet sich nach der maximal
erforderlichen Seitwärts-Schwenkbewewegung der Sohlenplatte 20. Er kann als Steuerkurve,
in Draufsicht, gerade, gebogen oder V-förmig ausgebildet sein und damit gezielt
zur Unterstützung einer definierten Auslösecharakteristik der Verriegelung beitragen.
Ueber den im F'(ihrungsschlitz 30 gleitenden Dorn 21 wird der Sohlenplatte 20 bei
der Seitwärtsauslösung eine ganz bestimmte Bewegung aufgezwungen.
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Der Fuhrungsschlitz kann abgesetzte Seitenflächen aufweisen, auf deren
Oberkante der Kopf des Dornes aufliegt.
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Je näher der Dorn 21 an das Rastglied 39 des Fersenniederhalters
31 zu liegen kommt, desto geringer ist beim Durchbiegen des Skis die Veränderung
der Vorspannung des Rastgliedes, wobei die Auslösewerte nur vernachlässigbaren Veränderungen
unterliegen. Da die vom Rastglied 39 auf den Ski 1 übertragene Spannung nur auf
der kurzen Distanz zwischen der Befestigung des Fersenniederhalters 31 und der Befestigung
des Dornes 21 wirkt, reduziert sich zusätzlich der Skiversteifungseffekt.
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Die Ausführungsvariante gemäss den Fig. 5 und 6 unterscheidet sich
zur vorbeschriebenen Variante, indem Dorn und Führungsschlitz durch eine Lasche
50 ersetzt sind, welche skiseitig über den Bolzen 51 und bindungsseitig über die
an der Sohlenplatte 40 angeardnete Achse 52 schwenkbar gelagert ist, wobei der Bolzen
51 direkt am Fersenniederhalter 41 befestigt ist. Der Schwenkbereich der Lasche
50 ist durch eine sektorförmige Aussparung 43 der Sohlenplatte 40, in welcher die
Lasche verschwenkbar angeordnet ist, begrenzt. Bei dieser Anordnung Ubt die Skidurchbiegung
keinen Einfluss mehr auf die Auslösewerte des Rastgliedes 59 aus.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Spannkraft des Rastgliedes
nicht auf dem Ski abgestützt wird, sondern über das System Rastglied 59, Sohlenhalter
58, Sohlenplatte 40, Lasche 50 mit Lagerbolzen 51 und Lagerachse 52, erfolgt. Die
in Längsrichtung gegenüber dem Ski 1 auftretenden Kräfte werden so von der Lasche
50 aufgenommen. Selbst eine sehr hohe Vorspannung des Rastgliedes übt keinen versteifenden
Einfluss
auf die Skibiegungseigenschaften aus.
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Bei dieser Ausführung besteht die Lagerung des Drehzapfens 47 wiederum
aus einem Langloch 46 im Arm 45 bzw. aus einer Bohrung 48 der Sohlenplatte 40. Der
Trittsporn 56 des Fersenhalters ist über die Schwenkachse 55 am Sohlenhalter 58
befestigt.
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Bei der Ausführungsvariante gemäss den Fig. 7 und 8, weist der Träger
gegenüber den vorgehend beschriebenen Varianten keine vordere aufgehobene Zunge,
sondern eine vor dem vorderen Ende der Sohlenplatte 60 angeordnete Querachse 69
auf, an welcher der Träger 62 mit seinem Arm 65 in vertikaler Richtung verschwenkbar
gehalten ist. Der Drehzapfen 67 ist im Loch 66 des Armes 65 befestigt und die Sohlenplatte
60 weist zwei, einander mit ihrem Umfang überschneidende, versetzte Bohrungen 68
und 680, d.h. eine Art Doppelbohrung, auf. Entsprechend dieser Doppelbohrung weist
der Drehzapfen 67 eine oder zwei an zwei einander gegenüberliegenden Mantellinien
angebrachte Abflachungen 76 auf, so dass er nach der Verdrehung, vorzugsweise um
90°, durch die von den beiden Bohrungen 68, 680 gebildete Engstelle 61 geschoben
werden kann. Die Sohlenplatte 60 ist damit in einer vorderen Lage - in welcher sie
gemäss Fig. 7 und 8 mittels ihrer hinteren Bohrung 68 auf dem Drehzapfen 67 gelagert
ist - und einer hinteren Lage (nicht gezeichnet) positionierbar, wobei in letzterer
die Sohlenplatte 60 mittels ihrer vorderen Bohrung 680 auf dem Drehzapfen 67 gelagert
ist. Wie später näher erläutert, ist die Sohlenplatte in der hinteren, der Laufstellung
der Bindung entsprechenden Lage, gegen Verschwenken gesperrt, während sie sich in
der vorderen, den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen entsprechenden Lage
in der Abfahrtsstellung befindet und in der Horizontalen begrenzt verschwenkbar
ist.
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Die Sohlenplatte 60 weist eine schlitzartige Ausnehmung 74 auf, in
welcher der Arm 65 des Trägers 62 verläuft. Die diese Ausnehmung 74 begrenzenden
Seitenflächen 75 weisen Je einen gegen die Ausnehmung vorstehenden Nocken 73 auf,
welcher sich in der Abfahrtsstellung (Fig. 7 und 8) auf gleicher Höhe wie die entsprechenden
Einkerbungen 70 des Armes 65 befindet.
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Bei der gezeichneten vorderen Lage der Sohlenplatte 60 können die
Nocken 73 in die Einkerbungen 70 einfahren, was eine Verschwenkung der Sohlenplatte
60 gestattet.
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Befindet sich Jedoch der Drehzapfen 67 in der vorderen Bohrung 680,
was der hinteren Lage der Sohlenplatte 60 entspricht, liegen die Nocken 73 auf den
Seitenkanten 63 des Armes 65 auf, was eine Sperrung der Schwenkbewegung ergibt.
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Der Kopf des Drehzapfens 67 weist einen Schraubenschlitz 71 auf,
so dass der Zapfen mit einer Münze um 90° gedreht und durch die Engstelle 61 in
die benachbarte Bohrung 680 der Sohlenplatte 60 verschoben und durch abermaliges
Drehen um 90° gesichert werden kann.
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Der um die Querachse 69 in der Vertikalen schwenkbar gelagerte Arm
65 des Trägers 62 ermöglicht dem hinteren Ende der Sohlenplatte 60 die für die Funktion
dieser Sicherheitsskibindung notwendige Aufwärtsbewegung.
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Steht die Sohlenplatte 60 in der vorderen Position, d.h. Abfahrtsstellung
gemäss Fig. 7 und 8, so ermöglicht diese Aufwärtsbewegung die Frontalauslösung der
Sicherheitsskibindung. Steht die Sohlenplatte in der hinteren, von der Haltevorrichtung
losgelösten Position, d.h. Laufstellung, so erleichtert die Aufwärtsbewegung und
die Sicherung gegen Verschwenken durch Nocken 73 und Einkerbungen 70 das Führen
des Skis und das Abrollen des Fusses, im Sinne einer Tourenbindung.
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Eine Variante der Anordnung des Trägers 62 mit
dem
Arm 65 ist in Fig. 9 dargestellt. Anstelle der Querachse weist der Träger, zwecks
notwendiger Verschwenkbarkeit nach oben, zwischen dem Träger 62 und dem Arm 65 einen
elastischen Bereich 64 auf. In allen drei Figuren 7 bis 9 ist der vordere Sohlenspanner
mit 72 bezeichnet.
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Fig. 10 und 11 zeigen eine Variante, bei welcher der Träger 82 im
hinteren Bereich der Sohlenauflageplatte 80 am Ski befestigt und gleichzeitig als
ein Teil des Gehäuses des Fersenniederhalters 91 ausgebildet ist. Ueber eine federnde
Abkröpfung 84 erstreckt sich der Arm 85 des Trägers 82 bis in den Mittelbereich
der Sohlenplatte 80, wo er Über den Drehzapfen 87 mit der um diesen Zapfen schwenkbaren
Sohlenplatte 80 verbunden ist.
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Am hinteren Ende der Sohlenplatte ist der Sohlenhalter 98 um die
Schwenkachse 980 schwenkbar gelagert und wird nach dem Niedertreten mit dem Skischuh
97 vom Rastglied 99 gehalten.
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Zur Sicherung der Sohlenplatte 80 ist unterhalb ihres vorderen Bereiches
eine Zunge 89, deren angehobenes freies Ende in eine schlitzartige, als Riegelteil
wirkende Segmentausnehmung 93 eingreift, am Ski 1 befestigt.
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Da sich der Drehpunkt der Sohlenplatte 80 im Drehzapfen 87 über den
Arm 85 des Trägers 82 distanzmässig zum Sperrglied 99, auch bei Durchbiegung des
Skis praktisch nicht ändert, bleibt die Rastkraft des Rastgliedes konstant, was
für eine Sicherheitsskibindung wichtig ist. Bei Auftreten eines Drehmomentes an
der Sohlenplatte 80 kann, wie Fig. 11 zeigt, diese um den Drehzapfen 87 ausschwenken,
wobei der Bereich der Schwenkbewegung durch die Breite der Segmentausnehmung 93,
in der die Zunge 89 liegt, bestimmt ist.
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Sämtliche beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen, dass die Halteeinrichtung
mit wenigen Schrauben am Ski befestigt werden kann, wobei infolge der Anordnung
- kurze Hebelarme - nur geringe Zugkräfte auf die Schrauben wirken. Die Sohlenplatten
sind entweder nicht oder nur im vorderen Bereich mit geringen Biegemomenten aus
Vertikalkräften belastet, was die Anordnung leichter Platten, z.B. aus Kunststoff,
gestattet. Auftretende Skidurchbiegungen verändern nicht die Auslösewerte der Sicherheitsskibindungen.
Der zentrale Drehzapfen klemmt nicht und nimmt mindestens die seitlichen Schubkräfte
auf.
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Die Erfindung ist durch die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht
eingeschränkt. Es sind weitere Abwandlungen denkbar, ohne den Rahmen des Schutzumfanges
zu verlassen. Insbesondere kann das Versetzen der Sohlenplatte in die vordere bzw.
hintere Stellung auch mittels anderer Mittel, z.B. durch Zahnverrastung, erfolgen.
Der Drehzapfen der Sohlenplatte kann entweder in das Loch des Armes oder in die
Bohrung der Sohlenplatte eingesetzt sein. Auch kann die Bohrung anstelle des Langloches
als Schlitzbohrung ausgeführt oder anstelle einer Doppelbohrung ein Doppelloch angeordnet
sein.
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