DE344261C - - Google Patents

Description

• Lesestreifen zur Erlernung des Silbenlesens. Die Erfindung bezweckt die Erleichterung des Silbenlesens beim Unterricht. Das Wesen besteht darin, daß einem undurchsichtbaren Papier-, Pappe-, Holz- o. dgl. Lesezeichen ein farbig durchsichtbarer Papier-, Zelluloid-, Horn-, Glas- oder Glimmerstreifen eingefügt ist, durch den das zu lesende Wort noch zu erkennen ist. Indem nun der Streifen von links nach rechts gezogen wird, und die Buchstaben links nacheinander einzeln frei siehtbar gemacht werden., lesen die Kinder die freigewordenen Lautzeichen, wobei der vorige Laut so lange gesprochen wird, bis die Kinder den neuen Buchstaben sehen. Hierbei wird das Zusammengehözen der Buchstaben zu Silben durch schnelles Weiterziehen angedeutet, so daß gewissermaßen die Zugbewegung der Hand das zwingende Moment für die Sprechübung ist und so ein leichtes Hinübergleiten des betreffenden Lautes erwirkt.
• Auf der Zeichnung ist der Lesestreifen dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine Draufsicht und Abb. 2 bis 6 veranschaulichen den Gebrauch. Der Lesestreifen besteht aus einem undurchsichtigen Winkel a aus Holz, Pappe, Blech o. dgl. in dessen Winkelausschnitt rechts ein durchsichtiges, farbiges Papier-, Zelluloid-, Glas-oder Glimmerfenster b eingefügt ist, welches den Winkelausschnitt zur Hälfte ausfüllt und die linke Hälfte des Ausschnitts vollständig offen läßt, so daß die obere Kante c der Fortsetzung des freien linken Winkelstücks als Lineal oder Zeilenführung dient.
• Die Handhabung des Lesestreifens beim Unterricht vollzieht sich in folgender Weise Das zu lesende Wort z. B. »lese «wird mit dem durchsichtigen Teil b des Lesestreifens verdeckt (Abb.2), so daß die Kinder von dem Wort zunächst einen Totaleindruck gewinnen. Hierauf wird der Lesestreifen von links nach rechts gezogen und sobald nun der erste Buchstabe frei sichtbar wird (Abb. 3), beginnen die Kinder den Laut »l« anhaltend zu sprechen. Während man dann mit einem raschen Zug das »e« freimacht (Abb. q.), haben auch die Kinder den »1«-Laut nach dem neuen »e«-Laut hinüberzuziehen, so daß sie sprechen: »1... 1e«. Nach einer kleinen Silben- oder Sprechpause wird der Lesestreifen dann weitergeschoben, so daß das »s« frei wird (Abb. 5), welcher Laut wieder anhaltend von den Kindern zu sprechen ist bis mit dem nächsten Zug der letzte Buchstabe freigemacht ist (Abb. 6), wobei die Kinder dann den Laut »s« nach dem Laut »e« hinüberziehen zu einem »s.... se«.
• Dieser Lesestreifen, welcher zur Erlernung des Silbenlesens für jede Fibel und für jede Tabelle und Lesemaschine verwendet werden kann, kann auch zum Abschreiben und als Lesezeichen benutzt werden. Den Kindern zur Freude kann der nicht durchsichtige Teil des Lesestreifens mit kleinen anmutigen Bildeschen, die dem kindlichen Verständnis angepaßt sind, verziert werden und zum bequemen Gebrauch für die Lehrer können die dafür bestimmten, entsprechend größeren Lesestreifen mit einem Griff o. dgl. versehen werden.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcH: Lesestreifen zur Erlernung des Silbenlesens, dadurch gekennzeichnet, daß in einem undurchsichtigen Winkel (a) aus Holz, Pappe, Blech o. dgl. im Winkelausschnitt rechts ein durchsichtiges, farbiges Papier-, Zelluloid-, Glas-, oder Glimmerfenster (b) eingefügt ist, welches den Winkelausschnitt zur Hälfte ausfüllt und die linke Hälfte des Ausschnittes vollständig frei läßt, so daß die Fortsetzung der oberen Kante (c) des freien linken Winkelstücks als Zeilenführung dient.