DE3441609A1 - Salbenapplikator - Google Patents
SalbenapplikatorInfo
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Description
3U1609
Salbenapplikator
Die Erfindung betrifft einen Salbenapplikator mit die Salbe enthaltendem,
durch Druckbetätigung entleerbaren Verpackungsbehältnis.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Salbenapplikator nebst Verpackungsbehältnis baulich, zuordnungs- und gebrauchstechnisch günstigst auszubilden,
wobei vor allem den hygienischen Verhältnissen optimal Rechnung getragen ist.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes
der Erfindung.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Salbenapplikator
geschaffen, der, leicht bedienbar, auch durch den Laien sicher gehandhabt werden kann. Der Zielort, bspw. die Zone des schmerzempfindlichen
Anoderms wird zufolge der divergierenden Wandöffnungen voll abgedeckt. Auch läßt sich das als Kartusche gestaltete Verpackungsbehältnis leicht
und bequem zuordnen bzw. die entleerte Kartusche entfernen. Ein den entsprechenden Verbindungsbereich schaffender Kragen läßt sich ohne
besonderen Aufwand am freien Ende der Kartusche anformen. Ein solcher Kragen stabilisiert im übrigen den Ansatzbereich; die Kartuschenwand
kann dabei sehr dünn gehalten sein. Außerdem ist für die Kartusche eine Kolbenmontage mit Entlüftung gegeben. Die diesbezüglichen Mittel
sind einfach und zweckmäßig. So sitzt der auf den vorderen, kleineren
SN: 136735 ANR: 1350390 18 520/521 P 1/P/G 9.11.1984
c 3U1609
Kartuschenquerschnitt abgestimmte Kolben in einem querschnittsgrößeren
Einsteckbereich der Kartusche, in welchem Bereich eine luftdurchlässige Anlage zwischen Kolbendichtfläche und Innenwand des querschnittsgrößeren
Endes besteht. Auf diese Weise ist verhindert, daß der Kolben anfangs sofort dichtet, was je nach Füllstand zu einem Druckaufbau auf das
Medium führen könnte, so daß dieses -wenn auch in geringem Maßebereits
vorzeitig über die divergierenden Wandöffnungen verdrängt würde. Außerdem ist die Dichtigkeit im rückwärtigen Kartuschenbereich bis
zum Erstverbrauch mit einfachen Mitteln dadurch realisiert, daß das stirnseitige Ende mit einer nur willensbetont mittels der Kolbenstange der
Applikationshandhabe durchstoßbaren Membran verschlossen ist. In baulich vorteilhafter Ausgestaltung wird die luftdurchlässige Anlage von
Freiräumen zwischen in Kolbenbewegungsrichtung liegenden Rippen der Kartuschen-Innenwand gebildet. Die entsprechende, in gleicher Winkelverteilung
vorgesehene Rippung führt zugleich zu einer Stabilisierung dieses rückwärtigen Kartuschenbereichs. Dadurch, daß weiter der Kamm der
Rippen gegenüber der Innenwand des kleineren Kartuschenquerschnitts leicht zurückspringt und die Kolbendichtfläche von Dichtungsringen des
hütchenförmigen Kolbens gebildet wird, ergibt sich eine fühlbare Raststufe. Der Kolben kann sich so nicht durch sein Eigengewicht verlagern.
Beim willensbetonten Verschieben des Kolbens wird die entsprechende Stufe dagegen relativ leicht überwunden. Eine vorteilhafte Ausgestaltung
besteht weiter darin, daß das den Kolben beaufschlagende, die Membran zentral durchstoßende Ende der Kolbenstange kegelstumpfförmig gestaltet
ist und unter formschlüssiger Anlage der Kegelstumpf-Mantelfläche in eine rückwärtige Vertiefung des Kolbens eintritt, wobei die Dichtungsringe des
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Kolbens entgegen der Verschieberichtung desselben versetzt zur Berührungsstelle
der Kegelstumpfmantelfläche liegen. Das hat den Vorteil, daß die den Kolben verlagernden Kräfte zentrierend auf diesen einwirken. Es
kann nicht zu einem Verkippen des überraschend kurz ausbildbaren Kolbens kommen. Dadurch, daß die Schubberührung am vorlaufenden
Abschnitt des Kolbens stattfindet, wird der die Dichtringe tragende, abdichtende Teil des Kolbens nachgeschleppt. Darüberhinaus bildet das
in die Vertiefung eingetretene Ende der Kolbenstange eine günstige Aussteifung der Kolbenspitze. Letztere bzw. sogar der ganze Kolben kann
daher äußerst dünnwandig gestaltet sein. Die entsprechende Materialersparnis wirkt sich bei einem Massenartikel wie diesem ganz erheblich aus.
Salbenapplikator und Kartusche lassen sich im Handumdrehen in den gebrauchsgerechten Zustand bringen: Hierzu ist eine axiaigerichtete oder
radialgerichtete Ringnut-Rippen-Klipsverbindung zwischen dem rückwärtigen Kragen der Kartusche und dem vorderen Rand des Salbenapplikators
gewählt. Der entsprechende, seitlich offene oder vollständige Ringumgriff wirkt an der Verbindungszone beider Teile stabilisierend; es liegt gleichsam
ein reifartiger Umgriff vor. Durch die weitere Maßnahme, daß das freie Ende der Kolbenstange in einer zentralen Hülse geführt ist, welche
mit dem vorderen Rand des Applikator-Gehäuses abschließt und sich ebenengleich in die partiell durchbrochene Decke dieses Gehäuses fortsetzt,
erreicht man mit baulich einfachen Mitteln ein stabiles Widerlager für die Kartusche. Weiter erweist es sich als vorteilhaft, daß der Kolben
zwischen sich und der Kolbenstange einen Ringraum freiläßt zum Eintritt der zufolge Durchstoßens der einwärts gestülpten Membran-Lochrandpartie.
Die Lochränder der Membran können so nicht eingeklemmt werden; der Kolben läßt sich vielmehr leicht bis nach vorne vorschieben. Außerdem
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begünstigt der entsprechende Ringraum die selbstkorrigierende Ausrichtung
von Kolben und Kolbenstange. Eine verlustfreie Ausgabe des Füllgutes wird mit einfachen Mitteln dadurch erreicht, daß das Mündungsende der Kartusche etwa entsprechend der Form der Kolbenspitze gestaltet
ist, wobei es zudem bezüglich einer hygienischen Abdeckung der Kartusche und für das Befüllen derselben von Vorteil ist, daß mindestens
der perforierte Bereich der Kartusche von einer die Wandöffnungen dicht verschließenden Schutzkappe überfangen ist. So kann, bspw. durch
statischen Druck, nichts austreten. Bei dem vor dem Füllen stattfindenden Aufschieben der Schutzkappe kann überdies die verdrängte Luft
derselben über die Wandöffnungen entweichen. Für das spätere Abziehen der Schutzkappe ist es sodann vorteilhaft, daß der Schutzkappenboden
eine vom freien Ende der Kartusche verschließbare Luftausgleichsöffnung aufweist. Eine gebrauchszuverlässige Abdichtung dieser Luftausgleichs-Öffnung
wird mit einfachen Mitteln dadurch erreicht, daß das freie Ende der Kartusche als halbkugelförmige Kuppel gestaltet ist und die Schutzkappe
mit ihrem Stirnrand in geringem Abstand vor der oberseitigen Ringfläche des Kragens endet und in Haftsitz an der Mantelfläche des
durch Wandungsversatz verbreiterten, querschnittsgrößeren Endes gehalten
ist. Endlich bringt die Erfindung noch in Vorschlag, daß die Applikationshandhabe
rohrförmig gestaltet ist mit sich nur über eine kurze Teillänge erstreckender, vollständig geschlossener Rohrwand und im
rückwärtigen Bereich, wo sich die Rohrwand nur wenig mehr als über den halben Umfang erstreckt, liegender Bedienungsplatte der Kolbenstange,
welche Bedienungsplatte partiell über die eine längliche Greiföffnung begrenzenden Randkanten der Rohrwand seitwärts frei vorstehend angeordnet
ist. Die Bedienungsplatte ist so gut erreichbar. Der entsprechen-
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de Umgriff durch die Mantelwand bringt zudem eine vorteilhaft nutzbare
Klipszuordnung für die Bedienungsplatte. Die Grundstellung kann so als rastierte Stellung realisiert sein.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch
veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die einem Salbenapplikator lösbar zugeordnete Salben-Kartusche
in Seitenansicht und etwa natürlicher Größe, 10
Fig. 2 diese Einheit im Längsschnitt, und zwar in größerem Maßstab,
Fig. 3 die Draufsicht auf Fig. 2, vom kartuschenseitigen Ende her
gesehen und
15
15
Fig. 4 den Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 2.
Das als zylindrische Kartusche 1 gestaltete Verpackungsbehältnis enthält
Salbe 2 (ein kleiner Füllabschnitt ist durch Punktstruktur angedeutet).
Das einführseitige Kartuschenende ist zu einer Kuppel 3 verrundet. Der
runde Abschnitt geht in eine kurze, kegelstumpfförmige Zone über, welche an den zylindrischen Abschnitt der Kartusche anschließt. Das
rückwärtige Ende der Kartusche bildet einen auswärts gerichteten Kragen 4 aus.
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Die auf ganzer Länge gehöhlte Kartusche 1 ist mit divergierenden Wandöffnungen
5 ausgestattet. Letztere sind kreisrund und in versetzten Höhenebenen liegend vorgesehen. Beim Ausführungsbeispiel erstrecken
sich, im Abstand vom Kragen 4 ausgehend, bis kurz vor die Kuppel 3 insgesamt vier in Längsrichtung orientierte, winkelgleich zueinander
liegende Lochreihen. Zur Verdeutlichung dieser Situation ist nur ein Bruchteil der Salbe 2 veranschaulicht. Die Kuppel 3 selbst ist nicht perforiert.
Eine die Wandöffnungen 5 im Aufbewahrungszustand des Verpackungsbehälters
dicht verschließende, aufschiebbare Schutzkappe ist mit 6 bezeichnet. Es handelt sich um einen topfförmigen, zylindrischen Körper, welcher
berührend zum Kuppelzenit endet. Zur berührenden Anlage zwischen Kuppel 3 und dem eine zentrale Luftausgleichsöffnung 7 aufweisenden
Schutzkappenboden 8 endet die Schutzkappe mit ihrem Stirnrand in geringem Abstand zur oberseitigen, d. h. in Richtung des Kartuschenendes
weisenden Ringfläche des Kragens 4.
Die Schutzkappe 6 ist im Haftsitz an der Kartusche 1 gehalten. Hierzu
geht der der Kuppel 3 abgewandte Kartuschenabschnitt in einen durch Wandungsversatz querschnittsvergrößerten Bereich 9 über. Dieser querschnittsgrößere
Bereich 9 bildet den Einsteckbereich für einen maßlich auf den vorderen, kleineren Kartuschenquerschnitt abgestimmten Kolben 10.
Letzterer befindet sich in luftdurchlässiger Anlage zwischen Kolbendichtfläche und Innenwand dieses querschnittsgrößeren Bereichs 9. Die luftdurchlässige
Anlage ist von Freiräumen 11 zwischen in Kolbenbewegungsrichtung (Pfeil x) liegenden Rippen 12 der Innenwand des Bereichs 9
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gebildet. Es wird auf Fig. 4 verwiesen, aus der diese Situation deutlich
hervorgeht.
Der Kamm der genannten, in gleicher Winkelverteilung angeordneten,
kolbenführend wirkenden Rippen 12 springt gegenüber der Innenwand des kleineren Kartuschenquerschnitts leicht zurück, so daß in der Übergangszone zwischen verbreitertem und reduziertem Querschnittsbereich eine aus
Fig. 2 erkennbare leichte Stufe 13 vorliegt. Letztere bildet einen willensbetont
überwindbaren Anschlag für den eingesetzten Kolben 10. 10
Die Dichtfläche des Kolbens 10 besteht aus zwei parallel verlaufenden,
senkrecht zur Kolbenbewegungsrichtung χ liegenden Dichtringen 14, welche dem Kolben 10 gleich angeformt sind.
Die mit Salbe 2 gefüllte, anschließend kolbenbestückte Kartusche 1 ist
versiegelt. Als Versiegelungsmittel dient eine Membran 15. Diese, maßlich auf den Kartuschenboden abgestimmte, das stirnseitige Ende desselben
überfangende Membran läßt sich unter Betätigung einer Kolbenstange 16 einer Applikationshandhabe A durchstoßen.
Die Applikationshandhabe A besteht aus einem die Kolbenstange 16 zentral
aufnehmenden, zylindrischen Gehäuse 17. Die Kolbenstange geht nach außenhin in eine Bedienungsplatte 18 über. Die Ausgangsstellung der
Kolbenstange 16 ist rastiert. Dazu weist die Bedienungsplatte 18 an ihrer kreisrunden Mantelwandung eine Ringnut 19 auf. In letztere greift ein
Rastvorsprung 20 des Gehäuses 2 ein oder umgekehrt.
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Zum Verlagern der Kolbenstange 16 durchgreift der Bedienende mit seinem
Daumen eine seitliche, längsgerichtete Greiföffnung 21 des Gehäuses 17, während Zeige- und Mittelfinger an gehäuseseitigen Flügeln 22 ihre Abstützung
finden. Die Flügel 22 liegen im Bereich der Verbindungszone zwischen Applikationshandhabe A und Kartusche 1. Sie erstrecken sich
radial ausgehend von der Gehäuse-Rohrwand, und zwar in diametraler Gegenüberlage. Die Greiföffnung 18 reicht bis in die Nähe dieser Verbindungszone.
Der die Greiföffnung 21 bringende Freischnitt beläßt eine Restwandung, deren Ränder 17' auf ihrem überwiegenden Längenabschnitt
nur wenig mehr als über den halben Umfang der Bedienungsplatte 18 herumreichen. Die Bedienungsplatte ist so hinreichend geführt und
praktisch von der Seite her einklipsbar. Die Führung im kartuschenseitigen Endbereich des Gehäuses 17 wird weiter von einer zentralen Hülse
23 in Form einer axialen Einstülpung der Decke 24 des Gehäuses gebildet.
Die Decke 24 bildet im wesentlichen den vorderen Abschnitt des Gehäuses
17. Sie ist partiell unterbrochen. Außerdem geht von der Mantelwandung der Hülse 23 eine die Innenecke zur Decke ausfüllender Stützrippe 25
aus. Die Stützrippe 25 erstreckt sich radial und kann mehrfach vorgesehen sein. Die Außenseite der Decke 24 stellt das Widerlager der stirnseitig
versiegelten Kartusche dar. Von der Decke aus setzt sich das Gehäuse unter Bildung eines den Kragen 4 formschlüssig aufnehmenden,
dazu querseitig offenen Einsteckschlitzes 26 fort. Der schlitzformende
Abschnitt ist auch hier etwas weniger als hälftig weggeschnitten (vergl.
Fig. 1). Die Schlitzbreite entspricht der Höhe des Kragens 4, so daß neben einer radialen auch eine stabile axiale Festlegung unter Einbeziehung
der zugleich als Spannpolster dienende Membran 15 vorliegt. Die übergreifende Flanke des Einsteckschlitzes weist eine Zurückschneidung
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/Τ2
auf, so daß auch noch die eingesteckte Schutzkappe zum Teil endseitig
umschlossen wird. Bei axialorientierter Klipszuordnung würde die Randflanke einen nach außen hin offenen Stecktrichter aufweisen, dessen
Wandung zur erleichterten Steckzuordnung mehrfach in axialer Richtung geschlitzt sein könnte.
Das kartuschenseitige Ende der ansonsten zylindrischen Kolbenstange 16
ist kegelstumpfförmig gestaltet. Der hütchenförmig gestaltete Kolben 10
besitzt eine der Kegelneigung entsprechende Vertiefung 27, so daß das
Kolbenstangenende unter formschlüssiger Anlage mit seiner Kegelstumpf Mantelflache
28 achsausrichtend gegen die korrespondierende trichterförmige Innenfläche 29 tritt. Die die Kolbendichtfläche bringenden Kolbenringe
14 erstrecken sich demgegenüber deutlich in rückwärtigem Abstand. Der Kolben 10 wird so gleichsam nachgeschleppt, was einer völlig kippfreien
Führung zugutekommt.
Der Kolben 10 läßt weiter zwischen sich und der Kolbenstange 16 einen
Ringraum 30 frei. Dieser ist aus Fig. 2 erkennbar. Die vorgetretene Lage der Kolbenstange wird aus der strichpunktierten Linienführung
erkennbar. Die beim Durchstoßen der Membran 15 aufgerissenen Lochrandpartien stoßen sich so in diesen Ringraum 30 ein. Sie treten nicht in
eine Klemmlage zum Kolben. Die Länge der Vertiefung 27 ist größer als der Innendurchmesser des Kolbens.
Wie desweiteren der Fig. 2 entnehmbar, weist das Mündungsende bzw. die
Kuppel 3 mit anschließendem Kegelstumpfabschnitt eine Form auf, welche
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der Form der gerundeten Kolbenspitze entspricht. Hierdurch wird der
Füllinhalt im wesentlichen völlig restfrei ausgegeben.
Zum Abziehen der Schutzkappe weist diese im Bereich ihres Bodens 8
einen quergerichteten Greifüberstand 31 auf.
Die Handhabung ist wie folgt: Die volle Kartusche 1, deren Füllraum
mittels der sich im Rücken des Kolbens erstreckenden Membran 15 verschlossen ist, wird mit der Applikationshandhabe querverrastet. Danach
erfolgt das Abziehen der Schutzkappe. Letzteres ist durch die Luftausgleichsoffnung
erleichtert; auch wird keine Salbe über die Wandöffnungen abgesogen. Durch Druck auf die Bedienungsplatte 18, was unter Überwindung
der dortigen leichten Rast zwischen Ringnut 19 und Rastvorsprung 20 erfolgt, läßt sich in der Längsmittelachse y-y der Kartusche
verlaufende die Kolbenstange in Richtung des Pfeiles χ axial verlagern. Sie nähert sich der Membran 15. Letztere wird durchstoßen. Die Lochränder
verschwinden im Ringraum 30 der Kolbenvertiefung 27. Die nun einsetzende Kolbenverlagerung bringt das Füllgut am Zielort aus. Zum
Lösen der Kartusche kann die Schutzkappe 6 wieder aufgesteckt werden, so daß der Bedienende mit der Restsalbe nicht in Berührung kommt. Die
Luftausgleichsoffnung 7 läßt die dabei vor der Kartuspitze liegende, verdrängte Luft austreten.
Die Vormontage der Kartusche erfolgt dergestalt: Zunächst wird sie gefüllt.
Die aufgesteckte Schutzkappe vermeidet Salbenaustritt durch die Öffnungen 5; die Luftausgleichsoffnung wird durch die Kuppel 3 geschlossen
gehalten. Es erfolgt anschließend das Aufziehen des Kolbens
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10. Die verdrängte Luft entweicht über die Freiräume 11. Es erfolgt
dann die Versiegelung mittels der Membran 15. Es kann sich hier um Heißsiegeln oder aber auch um einfaches Verkleben handeln.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.
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Claims (11)
1. Salbenapplikator mit Salbe enthaltendem, durch Druckbetätigung entleerbaren
Verpackungsbehältnis, dadurch gekennzeichnet, daß das als Kartusche (1) mit divergierenden Wandöffnungen (5) gestaltete Verpackungsbehältnis
am rückwärtigen, mit einem Kragen (4) zum Einsatz in eine Applikationshandhabe (A) ausgestatteten Ende einen querschnittsgrößeren
Einsteckbereich für einen auf den vorderen, kleineren Kartuschenquerschnitt abgestimmten Kolben (10) besitzt mit luftdurchlässiger
Anlage zwischen Kolbendichtfläche und Innenwand des querschnittsgrößeren Bereichs (9), dessen stirnseitiges Ende mit einer von einer Kolbenstange
(16) der Applikationshandhabe (A) durchstoßbaren Membran (15) geschlossen ist.
2. Salbenapplikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
luftdurchlässige Anlage von Freiräumen (11) zwischen in Kolbenbewegungsrichtung (x) liegenden Rippen (12) der Kartuschen-Innenwand
gebildet ist.
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3. Salbenapplikator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kamm der Rippen (12) gegenüber der Innenwand des kleineren Kartuschenquerschnitts
leicht zurückspringt und die Kolbendichtfläche von Dichtungsringen (14) des hütchenförmigen Kolbens (10) gebildet sind.
4. Salbenapplikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
den Kolben (10) beaufschlagende, die Membran (15) zentral durchstoßende Ende der Kolbenstange (16) kegelstumpfförmig gestaltet ist und unter
formschlüssiger Anlage der Kegelstumpf-Mantelfläche (28) in eine rückwärtige Vertiefung (27) des Kolbens (10) eintritt derart, daß die Dichtungsringe
(14) des Kolbens (10) entgegen der Verschieberichtung (x) desselben versetzt zur Berührungsstelle der Kegelstumpfmantelfläche (28)
liegen.
5. Salbenapplikator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine radial-
oder axialgerichtete Ringnut/Rippen-Klipsverbindung zwischen dem rückwärtigen Kragen (4) der Kartusche (1) und dem vorderen Rand des
Salbenapplikator-Gehäuses (17).
6. Salbenapplikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
freie Ende der Kolbenstange (16) in einer zentralen Hülse (23) geführt ist, welche mit dem vorderen Rand des Applikator-Gehäuses (17) abschließt
und sich ebenengleich in die partiell durchbrochene Decke (24) des Gehäuses fortsetzt.
7. Salbenapplikator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (10) zwischen sich und der Kolbenstange (16) einen Ringraum (30)
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freiläßt zum Eintritt der zufolge Durchstoßens einwärts gestülpten Membran-Loch
randpartie.
8. Salbenapplikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
freie Ende der Kartusche (1) etwa entsprechend der Form der Kolbenspitze gestaltet ist und mindestens der perforierte Bereich der Kartusche
(1) von einer die Wandöffnungen (5) der Kartusche dicht verschließenden Schutzkappe (6) überfangen ist.
9. Salbenapplikator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schutzkappenboden (8) eine vom freien Ende der Kartusche (1) verschließbare
Luftausgleichsöffnung (7) aufweist.
10. Salbenapplikator nach den Ansprüchen 1 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende der Kartusche (1) als halbkugelförmige
Kuppel (3) gestaltet ist und die Schutzkappe (6) mit ihrem Stirnrand in
geringem Abstand vor der oberseitigen Ringfläche (41) des Kragens (4)
endet und in Haftsitz an der Mantelfläche des durch Wandungsversatz verbreiterten, querschnittsgrößeren Kartuschenendes gehalten ist.
20
11. Salbenapplikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Applikationshandhabe (A) rohrförmig gestaltet ist mit sich nur über eine kurze Teillänge erstreckender, vollständig geschlossener Rohrwand und im
rückwärtigen Bereich, wo sich diese Wand nur wenig mehr als über den halben Umfang erstreckt, liegender Bedienungsplatte (18) der Kolbenstange
(16), welche Bedienungsplatte partiell über die eine längliche Greiföffnung (21) begrenzenden Randkanten (171) der Rohrwand seitwärts
frei vorstehend angeordnet ist (sektoraler Überstand).
VGN: 136735 ANR: 1350390 18 520/521 P 1/P/G 9.11.1984
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