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GERÄT UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINES GEBISSMODELLS
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Herstellunp eine Gebißmodells
gemäß den Merkmalen des Eberberiffs O2 An Bei der Herstellung von Gebißmodellen
etwa nach der n CEm DE-OS 29 49 697 beschriebenen Art benstigt man bisher spezielle
Einrichtungen, um den Sockel lagerichtig in Bezug zu dem mit Modellwerkstoff ausgefüllten
Gebißabdruck festlegen zu können.
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Eine solche zusätzliche Einrichtung ist beispielsweise in der DE-OS
30 06 432 beschrieben und als Wanne bezeichnet. Bei derartigen zusätzlichen Einrichtungen
besteht immer die Gewehr einer ungenauen Ausrichtung, wenn man nicht sorgfältig
darauf achtet, daß die Anlagefläche am Sockel exakt an dem vorgesehenen Anschlag
der zusätzlichen Einrichtung anliegt. Eine ungenaue Ausrichtung des Sockels relativ
zum GehiBabdruck kann zur Folge haben, daß später die Führungselemente, also z.B,
die Stifte oder ein an die Sockelplatte angeformter Steg (vgl.
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europäische Patentanmeldung 83112969) nicht mittig in den Zahnstumpf
eintauchen, was unter Umständen dazu führt, daß später das Gebißmodell zur Anfertigung
eines Zahnersatzteils nicht brauchbar ist und daher ein neues Modell angefertigt
werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes und verbessertes
Gerät zur Herstellung von Gebißmodellen zu schaffen und das Herstellungsverfahren
zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, daß man auf eine zusätzliche
Einrichtung verzichten kann, wenn man den Gebißabdrucklöffel und/oder den Sockel
mit Fixierelementen ausgerüstet, über die der Sockel unmittelbar lagerichtig am
Gebißabdruck festgelegt werden kann. Damit wird eine genauere Ausrichtung als bisher
erreicht, weil sich die unvermeidlichen Toleranzen nicht mehr so stark auswirken.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf das Verfahren zur Herstellung
eines Gebißmodells, wobei der wesentliche Gedanke darin zu sehen ist, daß der Sockel
unmittelbar lagerichtig am Gebißabdrucklöffel festgelegt wird. Gegnüber dem Verfahren
nach dem Stand der Technik entfällt damit wenigstens ein Arbeitsschritt, denn bisher
mußte sowohl der Gebißabdrucklöffel als auch der Sockel an der zusätzlichen Einrichtung
justiert und fixiert werden.
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Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung kann mit Vorteil bei solchen
Gebißmodellen verwirklicht werden, bei denen eine vorgefertigte, dimensionsstabile
Sockelplatte verwendet der wird, an der Zahnstumpf über Führungselemente gehalten
ist, wie dies in den eingangs erwähnten Druckschriften beschrieben ist. Aber auch
bei anderen bekannten Herstellungsverfahren kann der Grundgedanke der Erfindung
verwirklicht werden. Sehr gute Ergebnisse werden auch dann erzielt, wenn der Sockel
aus
einem aushärtbaren Werkstoff in einer Sockelform vorgefertigt wird und der Zahnstumpf
später einstück an den ausgehärteten Sockel angeformt wird. In diesem Fall wird
man die Fixierelemente vorzugsweise an dem Sockelformer Onbringen, doch könnte man
auc' alu..'. aus dem aushärtberr stoff gefertigten Sockel geeionete Fixierelemente
ansormEr..
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Zur Verwirklichung des Grundoedankens der Erfindung Eibt es mehrere
Alternativen. Die Fixierelemente können an dem Sockel bzw. dem Sockelformer angebracht
sein und vorzugsweise so ausgebildet sein, daß sie der Ausgestaltung herkömmlicher
Gebißahdrucklöffel angepaßt sind. Diese Alternative bietet sich an, wenn ohnedies
spezielle Sockelplatten verwendet werden, weil dann herkömmliche Abdrucklöffel eingesetzt
werden können. Bei einer anderen Alternative wird der Gebißabdrucklöffel speziell
ausgebildet und mit Fixierelementen ausgerüstet, sodaß herkömmliche Sockelplatten
oder Sockelformer verwendet werden können. Diese Alternative ist ohne Probleme realisierbar,
wenn der Gebißabdrucklöffel aus einem Kunststoff hergestellt wird. Bei einer dritten
Alternative schließlich könnten sowohl der Gebißabdrucklöffel als auch der Sockel
bzw. Sockelformer mit aufeinander angepaßten Fixierelementen ausgerüstet sein, wodurch
eine besonders sichere Verankerung zwischen beiden Teilen erreicht werden kann.
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Bevorzugt wird eine Ausführung, bei der die Fixierelemente einstückig
an den Sockel bzw. Sockelformer angeformt sind, weil damit eine optimale Ausrichtung
möglich ist. Allerdings kann dann dieser Sockel nur mit ganz bestimmten Abdrucklöffeln
zu
einer Einheit zusammengefügt werden. Es kann daher zLeckmänig sein, wenn das Fixierelement
lösbar an dem Sockel ozw.
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Sockelformer festlegt, weil dann für unterschiedliche Gs5iB-abdrucklöffel
lediglich entsprechend angepaßte Fixierelemente, nicht aber komplette Sockel bereitgestellt
werden müssen.
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Der Sockel kann über das Fixierelement formschlüssig oder auch kraft--schlüssig
mit dem Abdrucklöffel verbunden werden. Bei der ersten Alternative könnte der Sockel
mit einer umlaufenden Nut ausgerüstet sein, in die der Rand der Mantelfläche des
AD-drucklöffels genau hineinpaßt. Diese Nut könnte dabei in die Stirnfläche einer
Manschette eingearbeitet sein, die den Abdrucklöffel mit dem Sockel bzw. dem Sockelformer
flüssigkeitsdicht verbindet. Dabei wird dann der Modelluerkstoff über eine Injektionsspritze
eingebracht. Bei einer kraftschlüssigen Ausführung könnten von der Sockelplatte
Rastnasen als Fixierelemente abstehen, die in entsprechende Aussparungen in der
Mantelfläche des Gebißabdrucklöffels eingreifen. Diese Alternative hat den Vorteil,
daß die Einheit aus Sockel, Gebißmodell und Abdrucklöffel bereits vom Arbeitsplatz
entfernt werden kann, wenn der Modellwerkstoff noch nicht vollständig ausgehärtet
ist, ohne daß man Verschiebungen des Sockels relativ zum Abdrucklöffel befürchten
müßte.
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Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltunoen werden nachstehend
anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen: Fig.1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform, wobei
Sockelplatte, Gebißabdruckloffel und Gebißmodell gezeigt sind, Fio.2 einen Schnitt
durch eine Sockelplatte einer zweiten Ausführungsform, Fig.3 eine Seitenansicht
auf einen GEbiB3bdrucklöfFel mit aufgesetzter Sockelplatte und Fig.4 einen Schnitt
durch eine weitere Ausführungsform mit einem Sockelformer.
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Bei der Ausführung nach Fio. 1 besteht das Gerät zur Herstellung eines
Gebißmodells 1 aus einer speziell anoefertigten Sockelplatte 2 und einem herkömmlichen
Gebißabdrucklöffel 3 aus Metall, der in bekannter Weise eine Mantelfläche 4 mit
einer etwa U-förmigen Kontur aufweist, dessen Stirnfläche mit 5 bezeichnet ist.
Ein Handgriff dieses Gebißabdrucklöffels 3 ist mit 6 bezeichnet.
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Die Sockelplatte 2 ist aus einem dimensionsstabilen Kunststoff vorgefertigt.
Sie hat eine Kontur, die etwa dem des Gebißabdrucklöffels 3 entspricht. In bekannter
Weise steht von der Grundfläche dieser Sockelplatte senkrecht ein etwa U-förmiger
Steg 10 ab, der gezackt ist. Im Abstand neben diesem Steg 10 ist in die Sockelplatte
2 ein U-förmiger Durchbruch 11 eingearbeitet. Die Wände dieses Steg es 10 bzw. des
Durchbruches bilden Führungselemente für das mit bezeichnete Gebißmodell,
von
dem einzelne Zahnstümpfe sichtbar sind. Außerdem ist an den Umfang der Sockelplatte
2 eine Manschette 13 einstückig angeformt, deren Stirnfläche eine rdut 14 aufweist.
Die Form dieser Manschette 13 entspricht der Form der Mantel,lächE 4 des Gebißabdruckloffels
3 und die FJut 14 ist der Stirnfläche bzw. dem Rand der Mantelfläche 4 des Gebißabdrucklöffels
3 angepaßt. Damit bildet diese Manschette 13 mit der Nut 14 ein einstückig an die
Sockelplatte 2 angeformtes Fixierelement 8, das dafür sorgt, daß die Sockelplatte
2 nur in einer ganz bestimmten Lage passend auf den Gebißabdrucklöffel 3 aufgesetzt
werden kann. Dabei ist dieses Fixierelement 6 also auf den Rand der Mantelfläche
4 des GebißabUrucklöfrels 3 abgestimmt.
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Fig. 2 zeigt eine Sockelplatte 2 ähnlich Fig. 1, jedoch ist jetzt
das Fixierelement 8, nämlich die Manschette 13 mit der umlaufenden Nut 14 lösbar
an der Sockelplatte 2 gehalten. Die Manschette 13 hat dabei einen Ansatz 16, der
passend in einer Rille 17 der Sockelplatte 2 steckt. Durch unterschiedliche Manschetten
kann daher bei dieser Alternative eine Sockel platte mit unterschiedlichen ßebißabdruckläffeln
kombiniert werden.
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Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht auf einen Gebißabdruckloffel, der
den anatomischen Verhältnissen des Mundvorhofes angepaßt ist. Die Stirnfläche 5
der Mantelfläche 4 ist geschwungen, wie das durch die gestrichelte Linie angedeutet
ist. Die Manschette 13 bzw. deren Nut 14 ist diesem geschwungenen Verlauf
angepaßt,
was mit auswechselbaren Manschetten auch für unterschiedliche Abdrucklöffel leicht
realisiert werden kann. Bei einer solchen Ausführung kann also ein flüssigkeitsdichter
Abschluß zwischen der Sockelplatte 2 und dem Gehißabdrucklöffel 3 gebildet werden.
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Fig. 4 zeigt schließlich eine Ausführung mit einem wannenartigen Sockelformer
20, der in bekannter Weise mit Führungselementen, nämlich einem Zick-Zack-steg 10
und Seitenwänden 21 ausgerüstet ist. In diesen Sockelformer 20 wird zunächst ein
aushärtbarer Werkstoff bis zum Rand, der durch die Linie 22 angedeutet ist, eingefüllt.
Dieser Werkstoff, vorzugsweise ein Polyurethan soll dann vollständig aushärten und
damit einen Sockel 24 für das Gebißmodell 1 bilden. Man erkennt aus Fig. 4, daß
an diesen Sockelformer 20 über eine Sollbruchstelle 26 einstückig Rastnasen 28 angeformt
sind, die in entsprechende Aussparungen 29 in der Mantelfläche 4 des Gebißabdrucklöffels
3 eingreifen. Diese Rastnasen 28 bilden also bei der Ausführung nach Fig. 4 die
Fixierelemente 8, über die im Zusammenwirken mit den Aussparungen 29 eine lagerichtige
Verbindung unmittelbar zwischen der Sockelform 20 und dem Gebißabdrucklöffel 3 möglich
ist. Im Gegensatz zu den nur formschlüssigen Verbindungen nach den Fig. 1 bis 3
ist bei der Ausführung nach Fig. 4 eine kraftschlüssige Rastverbindung realisiert.
Die Solibruchstellen 26 ermöglichen ein Abbrechen der Rastnasen 28, falls diese
bei anderen Herstellungsverfahren nicht benötigt werden.
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Das Gebißmodell wird folgendermaßen hergestellt:
Der
Gebißabdrucklöffel 3 wird mit einer Abdruckmese 5 ausgekleidet, die nach der Aushärtung
in bekannter Weise einen Abdruck des Zahnbogens des Patienten bildet. Danach wird
in ebenfalls bekannter Weise ein D'odelluerkstoff in Gen AbCruvlöffel 3 eingefüllt.
Anschließend wlrd die Sockelplatte 2 oder der Sockelformer 20 mit dem darin bereits
ausoehärteten Sockel 24 unmittelbar lagerichtig an dem Gebißabdrucklöffel festgelegt
und mittels der Fixierelemente 8 fixiert. Bei der Ausführung nach Fig. 1 werden
bei der Aushärtung des Modellwerkstoffes Führungsflächen an den Führungselementen
der Sockelplatte 2 gebildet, sodaß nach dem Aushärten und Zersägen des Gebißmodells
einzelne Abschnitte wieder lagerichtig an der Sockelplatte 2 festgelegt werden können.
Bei der husrührung nach Fig. 4 verbindet sich der aushärtende Werkstoff, der später
den Zahnstumpf bildet, mit dem bereits ausgehärteten Sockel 24 zu einer Einheit,
die nach dem Zersägen wieder lagerichtig im Sockelformer festgelegt werden kann.
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Abschließend wird darauf hingewiesen, daß in den Zeichnungen natürlich
nur Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind, die in vielfacher Weise
im Rahmen der Erfindung abgewandelt werden können. So ist es nicht unbedingt nötig,
daß die Manschette den gesamten Rand der Mantelfläche des Gebißabdrucklöffels abdeckt.
Vielmehr genügt es, wenn die Manschette nur abschnittsweise auf dem Abdrucklöffel
aufliegt. Denkbar wäre auch eine Ausführung mit einer flexiblen Manschette, die
über die Mantelfläche des Abdrucklöffels gestülpt wird, also seitlich an dieser
anliegt. Eine Sollbruchstelle könnte natürlich
auch bei der Ausführung
nach Fig. 1 vorgesehen werden. Andererseits könnte natürlich eine Manschette gemäß
Fig. 1 auch an einem Sockelformer einstückig oder lösbar fixiert sein.
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In der Zeichnung sind im wesentlichen Ausführungsbeispiele dargestellt,
bei denen die Sockelplatte oder der SocKelformer im Sinne der Erfindung speziell
ausgebildet sind und herkommliche Gebißabdrucklöffel verwendet werden können. Auch
bei derAusführung nach Fig. 4 können serienmäßige Ahdrucklöffel verwendet werden,
weil es einem zahntechnischen Labor keine Schwierigkeiten bereiten dürfte die Aussparunoen
in die Mantelfläche einzuarbeiten. Insbesondere wenn der GebiBabdrucklöffel aus
einem Kunststoff hergestellt wird, kann man aber auch an diesem Ahdrucklöffel einstückig
Fixierelemente anbringen, die z.B. die Sockelplatte herkömmlicher Art umgreifen
oder in Bohrungen in der Sockelplatte einsteckbar sind. Wesentlich für die vorliegende
Erfindung ist, daß wenigstens das eine der zwei miteinander zu verbindenden Teile
Fixierelemente aufweist, die auf die Ausgestaltung des anderen Teils abgestimmt
sind.
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