DE3439662A1

DE3439662A1 - Schraubendruckfederanordnung zur gewichtsentlastung von schwenkbaren bauteilen

Info

Publication number: DE3439662A1
Application number: DE19843439662
Authority: DE
Inventors: Hermann 7031 Grafenau Botsch
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1984-10-30
Filing date: 1984-10-30
Publication date: 1985-08-22

Description

Schraubendruckfederanordnung zur Gewichts-
entlastung von schwenkbaren Bauteilen Die Erfindung befaßt sich mit einer Schraubendruckfederanordnung zur Gewichtsentlastung von schwenkbaren Bauteilen, insbesondere von Hauben oder dgl. bei Kraftfahrzeugen, die lagerseitig über Scharnierhebel angelenkt sind, wobei im Schließzustand der Haube an mindestens einem ihrer Scharnierhebel in Öffnungsrichtung ein Drehmoment angreift, das durch die Schraubendrucktederanordnung aufgebracht wird, die zwei hintereinander angeordnete Schraubenfedern umfaßt, deren Einfederbewegung im wesentlichen koaxial zu einer den lichten Wicklungsquerschnitt der Schraubenfedern durchsetzenden Führungsstange verläuft, auf der die Schraubenfedern endseitig durch Federteller konzentrisch zur Führungsstange gehaltert sind und im Stoßbereich der beiden Schraubenfedern durch eine auf der Führungsstange längsverschiebbar gelagerte Führungsbuchse unter radialer Zentrierung durch einen Ringhalter abgestützt sind, und wobei die axiale Abstützung des einen Federtellers aufbauseitig und die des zweiten Federtellers durch ein gelenkseitiges Ende der Führungsstange erfolgt, mit dem diese an einem scharnierhebelseitigen Ausleger angelenkt ist.
Eine derartige Schraubendruckfederanordnung ist aus der DE-OS 28 00 794 bereits als bekannt zu entnehmen. Hier- bei ist jedoch ein erheblicher Einbauraum erforderlich, da die Führungsstange der Schraubenfedern beim Auslenken des Hebelarms in Schließrichtung, das mit einem Einfedern der Schraubenfedern einhergeht, aus ihrem Gehäuse austritt und somit zusätzlichen Bauraum beansprucht. Darüber hinaus muß das Gehäuse z. B. beim Kofferraum von Kraftwagen so angeordnet sein, daß mitgeführte Gepäckstücke keinesfalls durch die austretende Führungsstange beschädigt werden können.
Hierdurch ergibt sich eine erhebliche Einschränkung des konstruktiv notwendigen Spielraumes bei solchen Schraubendruckfederanordnungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schraubendruckfederanordnung dahingehend weiterzuentwickeln, daß die Führungsstange nicht mehr aus ihrem Gehäuse austreten kann.
Die Lösung dieser Erfindungsaufgabe erfolgt mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 6.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert, und zwar zeigt: Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Druckfederanordnung im Ausfederzustand, und Figur 2 eine Draufsicht auf die Druckfederanordnung gemäß Figur 1 im vorgespannten Zustand.
Figur 1 und Figur 2 zeigen eine Druckfederanordnung, die hier als sogenannte Entlastungsfeder für einen Kofferraumdeckel eines nicht dargestellten Kraftwagens ausgeführt ist. Solche Entlastungsfedern dienen dem Zweck, einen Teil der Gewichtskraft der entsprechenden Haube zu kompensieren, so daß der Bedienkomfort deutlich erhöht ist. Die Druckfederanordnung ist in einem Gehäuse 1 untergebracht, das kofferraumseitig lösbar befestigt ist. Im Gehäuse 1 ist ein Scharnierhebel 2, der am Kofferraumdeckel angeschlagen ist, um eine Lagerachse 3 schwenkbar gelagert.
Die Stellung des Scharnierhebels 2 in Figur 1 entspricht hierbei dem Öffnungszustand des Kofferraumdeckels. Mit dem Scharnierhebel 2 ist ein Ausleger 4 starr verbunden, der seinerseits an einer schwenkbar gelagerten Führungsstange 5 angelenkt ist. Die Führungsstange 5 wird von zwei teleskopartig zusammenwirkenden Stangengliedern 6 und 7 gebildet, die beide an ihrem freien Ende mit einem quer zu ihrer Längserstreckung verlaufenden Lagerflansch 8 starr verbunden sind. Der Lagerflansch 8 des Stangengliedes 7 umschließt eine gehäuseseitig ortsfeste Lagerbuchse 9 und der des Stangengliedes 6 eine auslegerseitige Lagerbuchse 10. Auf der Führungsstange 5 sind hintereinander zwei Schraubenfedern 11 gehaltert, die endseitig durch an den Lagerflanschen 8 abgestützte Federteller 12 konzentrisch zur Führungsstange 5 gehalten sind. Im Stoßbereich der beiden Schraubenfedern 11 sind diese durch eine auf dem Stangenglied 6 längsverschiebbar gelagerte Führungsbuchse 13 unter radialer Zentrierung durch einen auf dem Unfang der Führungsbuchse 13 festgelegten Ringhalter 14 abgestützt. Die Führungshülse 13 besteht aus einer Rohrhülse, die in fertigungstechnisch günstiger Weise, von einem Halbzeug abgestochen werden kann. An die Stirnseiten der Führungshülse 13 ist je- weils ein Innenbund 13a angeformt, der durch Bördeln erzeugt ist. Durch die Innenbunde 13a ist eine zwischen der Führungsbuchse 13 und dem Stangenglied 6 angeordnete Lagerbuchse 15 axial positioniert. Die Lagerbuchse 15 besteht aus Kunststoff und ist im Mittelbereich mit einer Schmiermittelkammer 16 versehen. Zur leichteren Montage ist sie mit einer durchgehenden Längschlitzung versehen, so daß sie unter radialer Einfederung nach Art einer Spannhülse in die fertige Führungshülse 13 eingeschoben werden kann.
Der Ringhalter 14 besteht in besonders werkstoffsparender Weise aus einer einzelnen Blechringscheibe, die umfangsseitig mit diametral geführten Einschnitten versehen ist.
Zur Zentrierung der anliegenden Federenden sind die zwischen den Einschnitten stehengebliebenen Blechlappen 14a um etwa 90 Grad zur radialen Erstreckung des Ringhalters 14 abgewinkelt, wobei die jeweils benachbarten Blechlappen 14a in einander entgegengesetzte Richtungen weisen. Die abgebogene Länge der Blechlappen 14a ist dabei so zu wählen, daß der Umfang des Ringhalters 14 mit dem der Federteller 12 fluchtet. Somit ist die mit dem Ringhalter 14 versehene Führungsbuchse 13 kostengünstig herstellbar.
Beim Schließen des Kofferraumdeckels wird die Schraubendruckfederanordnung mittels des Auslegers 4 in die aus Figur 2 ersichtlich vorgespannte Stellung überführt, so daß die Federvorspannung im Schließzustand des Kofferraumdeckels ein Vorspanndrehmoment in den Scharnierhebel 2 einleitet.
Da im Verlauf des Einfedervorgangs eine Relativverschiebung zwischen der Führungsbuchse 13 und der Führungsstange 5 stattfindet, sind die Längen der Stangenglieder 6 bzw. 7 derart auf die Abmessungen der Führungsbuchse 13 und die Länge der Schraubenfedern 11 abzustimmen, daß die Führungsbuchse 13 nur auf einem durchmesserkonstanten Abschnitt der Führungsstange 5 gleiten kann.

Claims

Patentansprüche 1. Schraubendruckfederanordnung zur Gewichtsentlastung von schwenkbaren Bauteilen, insbesondere von Hauben oder dgl.

bei Kraftfahrzeugen, die lagerseitig über Scharnierhebel angelenkt sind, wobei im Schließzustand der Haube an mindestens einem ihrer Scharnierhebel in Öffnungsichtung ein Drehmoment angreift, das durch die Schraubendruckfederanordnung aufgebracht wird, die zwei hintereinander angeordnete Schraubenfedern umfaßt, deren Einfederbewegung im wesentlichen koaxial zu einer den lichten Wicklungsquerschnitt der Schraubenfedern durchsetzenden Führungsstange verläuft, auf der die Schraubenfedern endseitig durch Federteller konzentrisch zur Führungsstange gehaltert sind und im Stoßbereich der beiden Schraubenfedern durch eine auf der Führungsstange längsverschiebbar gelagerte Führungsbuchse unter radialer Zentrierung durch einen Ringhalter abgestützt sind, und wobei die axiale Abstützung des einen Federtellers aufbauseitig und die des zweiten Federtellers durch ein gelenkseitiges Ende der Führungsstange erfolgt, mit dem diese an einem scharnierheelseitigen Ausleger angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (5) von mehreren teleskopartig zusammenwirkenden Stangengliedern (6, 7) gebildet wird, daß beide Federteller (12) auf dem ihnen zugeordneten äußeren Stangenglied (6, 7) axial befestigt sind, daß auch das auf- bauseitige Stangenglied (7) schwenkbar gelagert ist, und daß die Längen der Stangenglieder (6, 7) derart auf die Abmessungen der Führungsbuche (13) und die Länge der Schraubenfedern (11) abgestimmt sind, daß die Führungsbuchse (13) über den Einfederweg der Schraubenfedern (11) nur auf einem gleichkalibrigen Abschnitt der Führungsstange (5) gleitet.
2. Schraubendruckfederanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbuchse (13) von einer Rohrbuchse gebildet wird, an deren stirnseitige Enden ein Innenbund (13a) angeformt ist.
3. Schraubendruckfederanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Führungsbuchse (13) eine Lagerbuchse (15) angeordnet ist, die zwischen dem Innenbund (13a) des einen Endes der Führungsbuchse (13) und dem des anderen Endes axial positioniert ist.
4. Schraubendruckfederanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Innenumfang der Lagerbuchse (15) eine Schmiermittelkammer (16) ausgenommen ist.
5. Schraubendruckfederanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (15) mit einer durchgehenden Längsschlitzung versehen ist.
6. Schraubendruckfederanordnung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringhalter (14) von einer separaten Blechringscheibe gebildet wird, die auf dem Umfang der Führungsbuchse (13) befestigt ist, und die umfangsseitig mit diametral geführten Einschnitten versehen ist, wobei deren zwischen den Einschnitten befindlichen Blechlappen (14a) um etwa 90 Grad zur radialen Erstreckung des Ringhalters (14) abgewinkelt sind, und wobei die jeweils benachbarten Blechlappen (14a) in einander entgegengesetzte Richtungen weisen.