-
Klemmvorrichtung
-
Die Erfindung betrifft eine Klenr.tvorrichtuncj mit einem Körper,
durch den sich ein Durch3angsloch h.indurcherstreckt, das zur Aufnahme eines :nit
der Klemmvorrichtunq zu verbindenden länglichen Elementes vorgesehen ist, dessen
Querschnitt an den Querschnitt des Durchgangsloches angepaßt ist, wobei der Rörper
mit einer Gewindebohrung versehen ist, die sich von einer Grundfläche des Körpers
bis zum Durchgangsloch erstreckt, und in die zum Festklemmen des Körpers auf dem
länglichen Element ein mit einem Verdrehteil verbundener Gewindestift einschraubbar
ist.
-
Bei einer derartigen Klemmvorrichtung kann es sich bei spielsweise
um eine Vorrichtung zum Festklemmen einer Schiene handeln, wie sie in Verbindung
mit einem Kamerastativ angewandt wird. Auf der Schiene können dann Beleuchtungseinrichtungen,
Mikrofone o.dgl. befestigt werden.
-
Die Anpassung des Querschnittes des länglichen Elementes z.B.in Form
einer Schiene an den Querschnitt des Durchgangsloches im Körner der Klemmvorrichtung
ergibt eine spielfreie Führung des länglichen Elementes. Eine spielfreie Führung
ist für ein genaues und zeitsparendes Arbeiten auf dem Gebiet der Foto- und Filmtechnik
unerläßlich. Das zeitsparende und genaue Arbeiten wird bei einer Klemmvorrichtung
der eingangs genannten Art noch dadurch unterstützt, daß der mit dem Verdrehteil
verbundene Gewindestift und das Gewinde der Gewindebohrung im Körper eine verhältnismäßig
große Steigunq auf weisen, so daß mit einer kleinen Drehung des Verdreh -teiles
der Gewindestift schnell axial verschoben und am länglichen Element fest zur Anlage
gebracht wird.
-
Bei einer bekannten Klemmvorrichtung der eingangs genannten Art ist
es jedoch sowohl zum Festklemmen der Klemmverrichtung auf dem länglichen Elenent,
a]s auch zur Loslösung der Klemmvorrichtung vom länglichen Element erforderlich,
das Verdrehteil in die eine oder in die entgegengesetzte Drehrichtung zu verdrehen.
Mit einer solchen bekannten Klemmvorrichtung sinc also nur zwei Betriebszustände,
nämlich der Arretierzustand und der losgelöste Zustand, in dem die Klemmvorrichtung
auf dem länglichen Element quasi kraftfrei verschoben werden kann, möglich. Im kraftfreien
Zustand ist eine solche Klemmvorrichtung wohl sehr einfach entlang des länglichen
Elementes verschiebbar, eine genaue Positionierung der Klemmvorrichtung in Bezug
zum länglichen Element ist jedoch deshalb erschwert, weil die Klemmvorrichtung sich
während des Feststellvorganges wieder verschieben kann.
-
Deshalb liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Klemmvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach aufgebaut ist,
und die im normalen Betriebszustand mit einem definierten Reibungsschluß entlang
dem länglichen Element verschoben werden kann, und bei der durch eine relativ kleine
Drehung des Verdrehteiles in die eine Drehrichtung der Reibunasschluß zwischen der
Klemmvorrichtung und cem länglichen Element gelöst werden kann, und bei der durch
eine kleine Drehung des Verdrehteiles in die entgegengesetzte Drehrichtung die Klemmvorrichtunq
am länglichen Element arretierbar ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem
Körper und dem Verdrehteil des Gewindestiftes ein elastisch federndes Element vorcesehen
ist, das den Gewindestift im normalen Betriebszustand der Klernmvorrichtung in seiner
Einschraubrichtung vorspannt.
-
Das den Gewindestift in seiner Einschraubrichtung vorspannende elastisch
federnde Element dreht das Verdrehteil im normalen Betriebszustand so weit, daß
der Gewindestift mit seiner Stirnfläche am länglichen Element mit einer solchen
Druckkraft anliegt, daß sich zwischen dem länglichen Element und dem Gewindestift
eine Gleitreibung ergibt. Durch diese Ausbildung der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung
kann das längliche Element mit einer definierten geringen Kraft relativ gegen die
Klemmvorrichtung verschoben werden, wobei diese definierte Kraft dazu geeignet ist,
jederzeit eine genaue Einstellung der Klemmvorrichtung in Bezug zum länglichen Element
vornehmen zu können. Diese geringe Reibungskraft reicht in vorteilhafter Weise dazu
aus, daß eine ungewollte
Verschiebung des länglichen Elementes relativ
zur erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung jederzeit sicher vermieden wird. Ein weiterer
Vorteil der crfindungsgemäßen Klemmvorrichtung besteht darin, daß sie durch eine
einfache Betätigung des Verdrehteiles am länglichen Element fest arretiert werden
kann, bzw. daß auch die vollständige Aufhebung eines Kraftschlusses zwischen der
Klemmvorrichtung und dem länglichen Element sehr einfach möglich ist. Auf diese
Weise ergibt sich eine Klemmvorrichtung, die bei einem einfachen Aufbau einen ausgezeichneten
Bedienungskomfort aufweist.
-
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das das elastisch federnde Element
im normalen Betriebszustand eine derartige Vorspannung aufweist, daß der Gewindestift
mit dem sich durch das Durchgangsloch des Körpers hindurcherstreckenden länglichen
Element in Gleitreibungskontakt ist. Durch diesen Gleitreibunqskontakt zwischen
der Klemmvorrichtung und dem länglichen Element werden ungewollte Verschiebungen
oder Verstellungen der Klemmvorrichtung relativ zum länglichen Element sicher vermieden,
so daß jederzeit ein sehr genaues Arbeiten, d.h. Einstellen der Klemmvorrichtung
relativ zum länglichen Element möglich ist. Eine derartige Vorspannung hat auch
noch den Vorteil, daß das elastisch federnde Element im normalen Betriebszustand,
d.h. während des größten Teiles seiner Einsatzdauer mechanisch nicht überlastet
wird. Auf diese Weise ergibt sich für das in einer erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung
verwendete elastisch federnde Element eine sehr lange Lebensdauer.
-
Das elastisch federnde Element kann eine Ringfeder sein, die in die
der Einschraubrichtung des Gewindestiftes entsprechende Richtung vorgespannt ist.
Eine Ringfeder hat bei sehr guten Federeigenschaften nur einen verhältnismäßig kleinen
Platzbedarf, so daß die gesamte Baugröße der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung
durch das elastisch federnde Element unb3e.influßt bleibt.
-
Das elastisch federnde Element kann mit seinem einen Ende am Körper
befestigt und an seinem anderen freien Ende hakenförmig ausgebildet sein, wobei
das hakenförmige Ende mit einem am Verdrehteil angeordneten Zapfen in Anlaae bringbar
ist. Die hakenförmige Ausbildung des freien Endes des elastisch federnden Elementes
hat den Vorteil, daß seine Verbindung mit dem Verdrehteil sehr einfach möglich ist.
Zu diesem Zweck wird das elastisch federnde Element einfach mit seinem einen Ende
am Körper befestigt, das Verdrehteil ^1it seinem Gewindestift am Körper angeschraubt
und anschließend durch das Verdrehteil ein Stift eingesteckt, der am hakenfönnigen
Ende des federnden Elementes anliegt.
-
Der Körper der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung kann einen Ringraum
aufweisen, der zur Aufnahme des elastisch federnden Elementes und zur Aufnahme des
am Verdrehtei]. befestigten Zapfens vorgesehen ist. In diesem Ringraum kann das
elastisch federnde Element in Form einer Ringfeder sehr platzsparend untergebracht
werden, und außerdem ist durch diesen Ringraum auch die Montage der Ringfeder am
Körper sehr einfach möglich. Da dieser Ringraum nicht nur das elastisch federnde
Element in
Form einer Ringfeder aufnimmt, sondern auch den am Verdrehteil
befestigten Zapfen, ist in vorteilhafter Weise eine sehr kompakte Ausbildung der
erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung möglich.
-
Der Ringraum kann einen Anschlag zur Begrenzung der Bewegung des hakenförmigen
Endes des elastisch federnden Elementes aufweisen. An diesem Anschlag liegt das
elastisch federnde Element während des Zusammenbaues der Klemmvorrichtung mit seinem
freien hakenförmigen Ende an.
-
Durch diese Anlage des hakenförmigen Endes des federnden Elementes
ist es auch bei angeschraubtem Verdrehteil noch sehr einfach möglich, festzustellen,
an welcher Stelle sich das hakenförmige Ende des elastisch federnden Elementes befindet,
so daß die Anlage des am Verdrehteil zu befestigenden Zapfens am hakenförmigen Ende
des elastisch federnden Elementes einfach möglich ist.
-
Der Köper der Klemmvorrichtung kann auf der dem Verdrehteil gegenüberliegenden
Grundfliche einen Zapfen mit einem Außengewinde oder ein Sackloch mit einem Innengewinde
aufweisen. Mit einem Gewindezapfen kann die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung beispielsweise
in eine an einem Stativkopf eines Kamerastatives vorgesehene Gewindebohrung eingeschraubt
werden. Damit ist es möglich, am Kamerastativ ein längliches Element, d.h. eine
Schiene zur Befestigung eines Blitzgerätes/ zur Befestigung von Beleuchtungseinrichtungen,
zur Beestigung von Mikrofonen o.dgl. anzuordnen.
-
Es ist auch möglich, zwei derartige Klemmvorrichtungen, von denen
die eine mit einem Gewindezapfen und die zweite mit einer Gewindebohrung versehen
ist, miteinander zu kombinieren, um auf diese Weise zwei längliche Elemente in unterschiedlichen
Richtungen zueinander anzuordnen, auf denen weitere Geräte oder Vorrichtungen befestigt
werden können.
-
Selbstverständlich eignen sich derartige erfindungsgemaße Klemmvorrichtungen
der zuletzt genannten Art nicht nur zur Verwendung in Verbindung mit Kamerastativen,
sondern sie können überall dort angewandt werden, wo zwei längliche Element miteinander
verburden werden sollen. Anwendungsmöglichkeiten für derartige Klemmvorrichtungen
liegen z.B. auf den Sachgebiet des Gestell-, Gerüst- oder Messebaues.
-
Es ist auch möglich, daß der Körper zwei Durchgangslöcher aufweist,
die übereinander angeordnet sind und sich überkreuzen, und daß auf jeder Ser beiden
Grundflächen des Körpers ein Verdrehteil vorgesehen ist, das mit seinem Gewindestift
in das dem Verdrehteil benachbarte Durchgangsloch einschraubbar ist. Mit einer derartigen
Klemmvorrichtung ist es in einfacher Weise möglich, zwei längliche Elemente miteinander
unter einem durch die Klemmvorrichtung vorgegebenen Kreuzungswinkel zu verbinden,
bzw. die länglichen Elemente gegenseitig wunschgemäß zu verstellen. Bei einem dieser
beiden länglichen Elemente kann es sich beispielsweise um eine Schiene handeln,
die am Stativkopf eines Kamerastatives angeordnet ist, und bei der zweiten Schiene
kann es sich um eine zur ersten Schiene senkrecht angeordnete
Schiene
handeln, an der Beleuchtungseinrichtungen, Blitzgeräte, Mikrofone o.dgl. befestigt
sind.
-
Bei einer anderen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung
weist der Körper auf der dem Verdrehteil gegenüberliegenden Seite des Durchgangsloches
ein Basisteil auf. Dieses Basisteil kann derartig ausgebildet sein, daß es an einen
Stativkopf eines Kamerastatives angepaßt ist, so daß die Klemmvorrichtung sehr einfach
am Kamerastativ befestigt werden kann.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen
Klemmvorrichtung. Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
Klemmvorrichtung, und Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II aus Fig.
1.
-
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Klemmvorrichtung 10 mit einem Körper
12, durch den sich zwei Durchgangslöcher 14 hindurcherstrecken. Diese beiden Durchgangslöcher
14 sind im Körper 12 übereinander und zueinander im rechten Winkel angeordnet. Die
Durchgangslöcher 14 sind zur Aufnahme zweier mit der Klemmvorrichtung 10 zu verbindender
länglicher Elemente 16 vorgesehen, wobei der Querschnitt jedes länglichen Elementes
16 an den Querschnitt eines Durchgangsloches 14 angepaßt ist.
-
Der Körper 12 ist mit Gewindebohrungen 18 versehen, die sich von den
gegenüberliegenden Grundflächen 20
des Körpers 12 bis zu den denGrundflächen
20 benachbarten Durchgangslöchern 14 erstrecken. In jede Gewindebohrung 18 ist zum
Festklemmen des Körpers 12 auf den beiden länglichen Elementen 16 ein mit einem
Verdrehteil 22 verbundener Gewindestift 24 einschraubbar.
-
Zwischen dem Körper 12 der Klemmvorrichtung 10 und dem Verdrehteil
22 des Gewindestiftes 24 ist ein elastisch federndes Element 26 vorgesehen, welches
den Gewindestift 24 im normalen Betriebszustand der Klemmvorrichtung 10 in seiner
Einschraubrichtung vorspannt. Dabei weist das elastisch federnde Element 26 ir normalen
Betriebszustand eine derartige Vorspannung auf, daß der Gewindestift 24 mit dem
sich durch das Durchgangsloch 14 des Körpers 12 hindurcherstreckenden länglichen
Element 16 in Gleitreibungskontakt ist. Dieser Gleitreibungskontakt wird durch eine
Kappe 28 verbessert, die an der Stirnseite des GewindestiEtes 24 des Verdrehteils
22 angeordnet ist.
-
Das elastisch federnde Element 26 ist als Ringfeder ausgebildet, wie
aus Fig.2 deutlich ersichtlich ist. Das elastisch federnde Element 26 ist mit seinem
einen Ende 30 Körper 12 befestigt und an seinem anderen freien Ende 32 hakenförmig
ausgebildet, wobei das hakenförmige Ende 32 mit einem am Verdrehteil 22 angeordneten
Zapfen 34 in Anlage ist. Das elastisch federnde Element 26 ist in einem im Körper
12 vorgesehenen Ringraum 36 angeordnet, der auch zur Aufnahme des am Verdrehteil
22 befestigten Zapfens 34 vorgesehen ist. Der Zapfen 34 kann als Gewindestift ausgebildet
sein, der in eine im Verdrehteil 22 vorgesehene Bohrung 38 eingeschraubt ist.
-
Das Verdrehteil 22 kann mit einer Vielzahl Bohrungen 38 ausgebildet
sein, die zur Mittelachse des Drehteiles 22
konzentrisch angeordnet
sind.
-
Wie insbesondere aus Fig.2 deutlich ersichtlich ist, weist der Ringraum
36 einen Anschlag 40 zur Begrenzung der Bewegung des hakenförmigen Endes 32 des
elastisch federnden Elementes 26 auf.
-
Mit einer derartigen Klemmvorrichtung 10 ist es sehr einfach möglich,
zwei längliche Elemente 16 beispielsweise in Form von Metallschienen kreuzweise
anzuordnen und gegeneinander festzuklemmen. Diese Schienen sind in den Fig. 1 und
2 nur abschnittweise dargestellt.
-
- Leerseite -