DE3436406A1 - Drahtwaelzlager - Google Patents

Description

Hoesch Aktiengesellschaft, Dortmund

Drahtwälzlager

Die Erfindung betrifft ein Drahtwälzlager mit Schlitten und Führungsbahn und zwischen diesen auf Laufdrähten angeordneten Wälzkörpern, deren Laufdrähte verschieblich in Drahtbetten angeordnet sind.

Derartige Drahtwälzlager dienen als Führungselemente zwischen beweglichen Teilen» Sie können als Gerad- oder Bogenführungen eingesetzt werden. Die Laufdrähte werden in den Drahtbetten verschieblich angeordnet, da Draht und Drahtbett üblicherweise aus unterschiedlichem Material bestehen und somit einen unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten besitzen.

Bei einem Drahtkugellager nach der DE-PS 27 29 354 soll durch einen größeren Durchmesser der die Laufdrähte weitgehend umfassenden Nut en erreicht werden, daß die Laufdrähte sich in dem Drahtbett bewegen können, jedoch nicht aus dem Drahtbett herausfallen. Bei dieser Ausführungsform können mit einfacheren Bearbeitungsmitteln nur die Drahtbetten für Geradführungen hergestellt werden. Weiterhin können für Halbrunddrähte, die beispielsweise für Kreuzrollenlager eingesetzt werden, die beschriebenen Betten,nicht eingesetzt werden.

Darüber hinaus ist es bekannt, daß die Laufdrähte im Drahtbett durch das überrollen der Wälzkörper unter Belastung wandern. Dieses Wandern wird durch die wandernde Durchbiegung des Laufdrahtes unter dem Wälzkörper hervorgerufen und kann bei großer Belastung so stark sein, daß der Draht durch mechanische

Mittel nicht fixiert werden kann. Beim abwechselnden Vor- und Rücklauf von linearen oder gekrümmten Drahtwälzlagern unter gleicher Last würde sich die Wanderbewegung des Laufdrahtes stets ausgleichen, so daß der Laufdraht bei ausreichender Freiheit an den Enden sich stets wieder in der Mittellage einpendeln würde. Wenn das Drahtlager jedoch stets nur in einer Richtung belastet und in der anderen Richtung entlastet wird, tritt ein derartiger Ausgleich nicht ein, so daß sich der Draht nur in einer Richtung verschiebt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drahtwälzlager

*)
der vorliegenden Gattung, bei dem beliebige Laufdraht- und Lagerformen möglich sind, beliebige Krümmungen in einfacher Weise hergestellt und auch einseitige Verschiebungen des Laufdrahtes ausgeglichen werden könnenο

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Laufdrähte unter Zwischenschaltung von Federelementen an einem oder beiden Enden gespannt sind*

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die erfindungsgemäßen Drahtwälzlager für alle Lager- und Drahtformen herstellbar sind. Gegenüber dem Stand der Technik wird der Bearbeitungsaufwand wesentlich reduziert, da die Drahtbetten nicht mehr hinterschnitten hergestellt werden müssen. Weiterhin hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß durch die doppelseitige Einspannung sich der Laufdraht im Betrieb immer wieder in die Mittellage einpendelt, wobei er vorteilhaft, gegenüber den bisher bekannten Ausführungsformen, nicht an einer Stelle des Lagers fixiert ist.

*) zu schaffen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Figur 1 einen Abschnitt eines Drahtwälzlagers, das als Kreissegmentlager ausgebildet ist,

Figur 2 den Endbereich einer konkav ausgebildeten Führungsbahn eines Drahtwälzlagers nach Figur 1 und

Figur 3 den Endbereich einer konvex ausgebildeten Führungsbahn eines Drahtwälzlagers nach Figur 1,

Figur 4 eine gerade Führungsbahn eines Linearlagers

Das Drahtwälzlager besteht gemäß Fig. 1 aus Schlitten 1 und Führungsbahn 2. Zwischen diese" sind auf Laufdrähten 3 sich abwälzende, hier als Kugeln ausgebildete, Wälzkörper 4 angeordnet. Die Laufdrähte sind in Drahtbetten 5 eingelegt. Diese Drahtbetten sind ohne Hinterschneidung in den Schlitten und die Führungsbahn eingearbeitet.

An den Enden der Laufdrähte sind gemäß Fig. 2 und 3 Federelemente 6 _r 7 angeordnet. Dabei erhalten die Laufdrähte in einem konkav gekrümmten Drahtbett (Fig. 2) durch Druckfedern 6 eine Druckspannung und bei einem konvex gekrümmten Drahtbett (Fig, 3) über eine Druckfeder 7 eine Zugspannung.

In beiden Fällen ist dadurch sichergestellt, daß die Laufdrähte sich stets gegen ihr Drahtbett anlegen und im Zusammenwirken mit den sich gegen Führungsplatten 8 bzw. 9 abstützenden Druckfedern 6 bzw. 7 Längsverschiebungen ausführen können.

Bei Laufdrähten großer Länge (Fig. 4) kann die Elastizität solcher Laufdrähte ausgenutzt und auf die Vorspannung der Drähte mittels Federn verzichtet werden. Der Laufdraht 3 wird am Ende der Führungsbahn 2 durch eine nicht dargestellte Bohrung einer Führungsplatte 10 geführt. Er hat an einer Seite einen Kopf 11 und an der anderen Seite ein verdicktes Gewindeteil 12 und wird mittels einer Mutter 13 auf das notwendige Maß gespannt .

1 Schlitten

2 Führungsbahn

3 Laufdraht

4 Wälzkörper

5 Drahtbett

6 Druckfeder

7 Druckfeder

8 Führungsplatte

9 Führungsplatte

Führungsplatte Kopf

Gewindeteil Mutter

- Leerseite -

Claims (1)

1. Hoesch Aktiengesellschaft, Dortmund

   Ansprüche

   1«, Drahtwälzlager mit Schlitten und Führungsbahn und zwischen diesen auf Laufdrähten angeordneten Wälzkörpern, wobei die Laufdrähte verschieblich im Drahtbett angeordnet sind,

   (3)

   dadurch gekennzeichnet,, daß die Laufdrähte unter Zwischenschaltung von Federelementen (6, 7) an einem oder beiden
   Enden gespannt sind.

   2» Drahtwälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
   daß die Spannung eine Druckspannung oder eine Zugspannung
   ist.

   3. Drahtwälzlager nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Kreissegmentlager,

   4„ Drahtwälzlager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,,
   daß die Laufdrähte an konvex gekrümmten Drahtbetten unter
   Zug gespannt und die Laufdrähte an konkav gekrümmten Drahtbetten unter Druck gespannt sind.

   5. Drahtwälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufdraht (3) selbst als Federelement ausgebildet ist.