DE3436300C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Gerätegehäuse mit einer explosionssicheren Kammer,
die in typischer Weise angewendet werden,
um eine elektrische Apparatur zu beherbergen an Plätzen,
die explosiven Dämpfen ausgesetzt sein können.
Im kommerziellen und militärischen Flugwesen werden die
Flugzeuge mittels Bodenversorgungseinrichtungen am Boden
auf dem Hallenvorfeld von Flughäfen, auf dem Vorfeld
oder an Wartungsbasen versorgt und gewartet. Die Boden
versorgungsfunktionen, die an solchen Plätzen durchgeführt
werden müssen, schließen das Auftanken, die Versorgung
des am Boden befindlichen Flugzeugs mit elektrischer
Energie, die Versorgung mit Luftkühlung für den Komfort
in der Kabine, und die Versorgung mit Druckluft zum Starten
der Triebwerke ein. Diese Wartung wird an modernen Flug
häfen ausgeführt, indem Versorgungsleitungen benutzt werden,
die in vorgefertigten Schächten oder Kammern aufbewahrt
sind, wenn kein Flugzeug am Boden in der Nähe ist. Solche
vorgefertigten Schächte sind an Flugzeugtankplätzen und
-beladeplätzen eingerichtet. Die Schächte sind Anlagen,
die unterhalb der Oberfläche der Rollbahn auf dem Hallen
vorfeld von Flugplätzen, auf dem weiteren Vorfeld und an
Wartungsbasen eingerichtet sind.
Die vorgefertigten Schächte enthalten Armaturen, Verbin
dungsboxen, Luftkühlungsanschlüsse und andere Anschlußvor
richtungen, die gebraucht werden, um ein Flugzeug zu warten,
das auf Parkposition gestellt worden ist. Die Versorgungs
leitungen und -stränge, die anderweitig in den Schächten
untergebracht sind, werden aus den Schächten durch Luken
abgezogen und mit dem geparkten Flugzeug gekoppelt, um
es mit Kraftstoff, Luft und elektrischer Energie zu versehen.
Der Gebrauch solcher unterirdischer Schächte beseitigt die
Notwendigkeit von mobilen Fahrgestellen, Transportwagen
und anderen Fahrzeugen, die sonst auf dem Rollfeld anwesend
wären und die Ankunft und Abfahrt der Flugzeuge stören
würden.
Als eine Sicherheitsvorkehrung müssen alle Teile der Grund
trägerapparatur in solchen vorfabrizierten Schächten, in
denen elektrische Kontakte verwendet werden, in explosions
sicheren Anlagen aufbewahrt sein, was erforderlich ist wegen
der Anwesenheit von verdampftem Kraftstoff in der Nähe. Die
Anwesenheit von verdampftem Kraftstoff in der Luft kann zu
explosiven Gasgemischen führen. Solche Gemische können durch
Funkenbildung an den elektrischen Kontakten entzündet
werden, solange solche Kontakte nicht in einer explosions
sicheren Kammer untergebracht sind.
Die DE 28 52 113 B2 offenbart ein explosionssicheres Gehäuse
für elektrische Geräte mit einer Entlastungsöffnung für den
Austritt von Explosionsgasen, mit einem vor dieser angeordneten
Filterelement zur Flammenrückhaltung und einer äußeren Ab
deckung des Filterelements, die als gasdichte Berstscheibe
ausgebildet ist.
In einer explosionssicheren Kammer ist dagegen der Mantel, der die
Anlage bildet, nicht völlig luftdicht. Wenn er es wäre,
würde eine Funkenbildung der elektrischen Kontakte in einer
explosiven Atmosphäre die explosiven Dämpfe entzünden und
den Mantel zum Platzen bringen. In einer explosionssicheren
Anlage ist die Berührungsfläche zwischen den harten
schweren Bereichen des Gehäuses hinreichend lang und manch
mal gekrümmt, so daß eine entzündete Gasmenge innerhalb
des Mantels eine genügend große Entfernung über die Be
rührungsfläche zurücklegt und abkühlt, bevor sie die Anlage
verläßt. Der Austrittsweg des expandierenden Gases an der
Berührungsfläche ist lang genug, so daß das entzündete Gas
genügend abkühlt, um eine Flamme zu ersticken. Daher kommt
trotz Entzündung und Explosion innerhalb der Anlage keine
Flamme aus der Anlage heraus. Das Ergebnis ist: Kein Gas
außerhalb der Anlage wird entzündet als eine Folge einer
Explosion innerhalb der Anlage.
Ein Problem, das innerhalb der konventionellen explosions
sicherem Mäntel existiert, ist, daß die Anlage mit wechseln
der Umgebungstemperatur "atmet". Die Anlage ist kalt in den
frühen Morgenstunden, ungefähr 15 bis 16°C. Mit ansteigender
Hitze des Tages steigt die Temperatur. In einigen Gegenden
erreicht das Innere der Anlage eine Temperatur von 71°C.
Die Luft in der Anlage dehnt sich um ein Volumen von etwa 17%
bei einem solchen Temperaturwechsel aus. Die expandierende
Luft entweicht durch die Manteloberfläche.
Da die Anlage am späten Nachmittag und Abend abkühlt, wird
Feuchtigkeit enthaltende Luft in die Anlage durch die Mantel
oberfläche gezogen. Die Feuchtigkeit in der Luft kondensiert
in der Anlage. Im Laufe der Zeit häuft sich die Feuchtigkeit
in der Anlage an, weil die umgebende Luft, die hereingezogen
wird, gewöhnlich wärmer ist als die Luft innerhalb der Anlage.
Das liegt daran, daß mit Wasserdampf beladene Luft in die An
lage gezogen wird, während relativ trockene Luft aus ihr
herausgetrieben wird. Die Feuchtigkeit, die im der Anlage
verbleibt, greift den Kontrollmechanismus an, der darin auf
bewahrt ist, und korrodiert die Relais- und Endkontakte und
unterbricht anderweitig den Arbeitsvorgang der eingebetteten
Anlage.
Die US-30 03 659 offenbart einen zusammenklappbaren Behälter,
der fluiddicht mit der Atmosphäre über einer Flüssigkeit ver
bunden ist, die in einer gegen die Außenatmosphäre isolierten
Umhüllung enthalten ist. Der ebenfalls in einer gegen die Um
gebungsatmosphäre abgeschlossenen Umhüllung angeordnete zusam
menklappbare Behälter gleicht durch seine Ausdehnung bzw. sein
Zusammenschrumpfen die durch Änderung des Flüssigkeitspegels
hervorgerufenen Druckänderungen in der Atmosphäre über diese
Flüssigkeit aus und verhindert dadurch deren Verschmutzung.
Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine explosionssichere Kammer der
vorstehend beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, daß
die durch das beschriebene thermische Atmen der explosions
sicheren Kammer ausgelöste Korrosionsgefahr für die in der
Kammer untergebrachten korrosionsempfindlichen Geräte und
Bauteile behoben werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die Erfindung eine Kammer
der eingangs beschriebenen Art, die erfindungsgemäß die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale
aufweist.
Die Erfindung ist also wesentlich durch ein kollabierbares
Reservoir, das im Rahmen der vorliegenden Beschreibung und
Ansprüche kurz als "Blase" bezeichnet ist, gekennzeichnet,
das bzw. die innerhalb der explosionssicheren Kammer, die die
elektrischen Anschlüsse, Kontakte oder anderes korrosions
empfindliches Gerät enthält, angeordnet ist. Bei einem explo
sionssicheren Gehäuse der hier beschriebenen Art ist die
Blase ebenfalls innerhalb eines explosionssicheren Behälters
angeordnet. Vorzugsweise besteht die Kammer jedoch aus einem
Hauptgehäuse, in dem die zu schützenden elektrischen Anla
genteile angeordnet sind, und einer zusätzlichen Ausdehnungs
kammer, die ebenfalls als explosionssichere Kammer ausgebil
det ist. Das Hauptgehäuse und die Ausdehnungskammer sind
vorzugsweise durch eine Rohrleitung, die sich zwischen
Hauptgehäuse und Ausdehnungskammer erstreckt, miteinander
verbunden.
Die Blase ist zwar innerhalb der zusätzlichen Ausdehnungs
kammer angeordnet, dabei aber gleichzeitig pneumatisch
hermetisch von dieser getrennt. Die Eintrittsöffnung der
Blase ist vorzugsweise dicht mit dem einen Ende der Leitung
verbunden, die das Hauptgehäuse mit der Ausdehnungskammer
verbindet. Das Hauptgehäuse und das Innere der Blase sind
auf diese Weise pneumatisch frei miteinander kommunizierend
verbunden. Die Blase dehmt sich so innerhalb der Ausdehnungs
kammer aus und zieht sich zusammen, ohne daß ein Luftüber
tritt zwischen dem Inneren der Blase und dem umgebenden
Volumen der Ausdehnungskammer durch die Wand der Blase
hindurch erfolgt.
Mit dem Wechsel der Umgebungstemperatur folgt die Luft
in der Geräteanlage dem Weg des geringsten Widerstandes und
"atmet" in die Blase hinein bzw. aus dieser heraus, d. h.
über die Blase statt durch die Schnittlinien zwischen den
Hauptgehäuseteilen. Da auf diese Weise stets dasselbe
Luftvolumen zwischen dem Inneren der Blase und dem Hohlraum
des Hauptgehäuses ausgetauscht wird, tritt keine Veränderung
des Feuchtigkeitsgehalts in der Anlage auf. Die Apparatur
innerhalb des Gehäuses ist so hermetisch von der umgebenden
Atmosphäre abgeschlossen, ohne daß ein hermetischer Ver
schluß an den Schnittlinien der Gehäuseteile vorgesehen
zu werden braucht. Die Unterschiede in den Ein- und Aus
strömwiderständen der Luft zu den einzelnen Kammern,
nämlich dem Hauptgehäuse und der Ausdehnungskammer, erüb
rigen also eine Dichtung zwischen den Hauptgehäuseteilen,
die hier bestimmungsgemäß nicht angebracht werden kann.
Die Blase ist nicht elastisch. Jegliche Elastizität in der
Blasenkonstruktion innerhalb des Bereichs ihrer normalen
Ausdehnung und Zusammenziehung würde einen Gegendruck
erzeugen, der den Zweck der Blase zunichte machen würde.
Das liegt daran, daß, wenn irgend ein Gegendruck existieren
würde, die Luft zurück von der Blase in das Hauptgehäuse
gezwungen würde und das Hauptgehäuse dann durch die
Schnittlinienspalte der Gehäuseteile "atmen" würde.
Die zusätzliche Ausdehnungskammer ist dabei ebenfalls
eine explosionssichere Konstruktion, die aus zusätzlichen
Gehäuseteilen besteht, die an einer Schnittstelle aufeinan
dertreffen. Die Ausdehnungskammer "atmet" in Verbindung
zu der umgebenden Atmosphäre. Dabei sammelt sich Feuchtig
keit in der Ausdehnungskammer aus Gründen, wie sie oben
beschrieben sind. Da es jedoch in der Ausdehnungskammer
keine korrosionsempfindlichen Bauteile gibt, hat die
Ansammlung von Feuchtigkeit darin keine nachteiligen
Folgen.
Dasselbe Prinzip der Erfindung kann für verschiedene Typen
von explosionssicheren Behältern angewandt werden, die
anders sind als die, die in den vorgefertigten Schächten
für die Bodenwartung des Flugzeugs gebraucht werden. Zum
Beispiel können eine zur Umgebungsatmosphäre "nicht atmende"
nicht elastische Blase und eine Ausdehnungskammer bei einem
Benzinlagerbehälter, bei einer Steuertafel in einer Öl
raffinerie, bei Tanklastzügen und bei Kraftstofftanklagern
angewendet werden. Darüber hinaus kann die Erfindung bei
nicht explosionssicheren verschlossenen Systemen angewendet
werden, beispielsweise bei Computergehäusen.
Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß
es keinen Luftaustausch zwischen der explosionssicheren Anlage
und der die Anlage umgebenden Luft gibt. Dieselbe Luftmasse
wird zyklisch zwischen dem Gehäuse, das die Apparatur enthält,
und der Blase in der zusätzlichen Ausdehnungskammer ausge
tauscht. Da keine neue Luft in das Apparaturgehäuse fließt,
tritt auch keine Änderung im Feuchtigkeitsgehalt ein. Auf
diese Weise wird eine Ansammlung von Feuchtigkeit verhindert.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein explosionssicheres Gehäuse, das von
relativ kühler Luft umgeben ist; und
Fig. 2 ein explosionssicheres Gehäuse wie Fig. 1,
das von relativ warmer Luft umgeben ist.
Fig. 1 zeigt ein Gerätegehäusesystem mit einer explosions
sicheren Kammer 10 zur Aufnahme von elektrischem Gerät,
das Komponenten umfaßt, die einer Funkenbildung unterworfen
sind, beispielsweise ein Relais. Eine zusätzliche Ausdehnungs
kammer 12 ist mit dem Gerätegehäuse bzw. der Kammer 10 mittels
einer zylindrischen Rohrleitung 14 verbunden, die an beiden
Enden 16, 18 eingeschraubt ist, und an einem Ende einen Stutzen
20 trägt. Eine unelastische Blase 22 ist in der Ausdehnungs
kammer 12 angebracht. Der Mund 24 der Blase 22 ist luftdicht
an dem Stutzen 20 befestigt. Ein konventionelles Spannband
kann für diesen Zweck verwendet werden.
Das Hauptgehäuse 10 für das Gerät ist als ein im wesent
lichen tonnenförmiger Stahlmantelbehälter ausgebildet,
an dem ein Stahldeckel 28 befestigt ist. Der Mantel
26 und der Deckel 28 treffen in korrespondierenden und
ineinandergreifenden Flanschen 30 und 32 zusammen, welche
eine Berührungsfläche 34 begrenzen, die sich über den
gesamten Umfang des Gehäuses 10 erstreckt. Die Flansche
30 und 32 erstrecken sich von dem innerhalb des Gehäuses
10 liegenden Innenraum so ausreichend weit nach außen,
daß ein innerhalb des Hohlraums des Gehäuses 10 entzündetes
Gas genügend abkühlt, bevor es das Gehäuse 10 durch die
Berührungsfläche 34 verläßt, so daß keine Flamme aus dem
Gehäuse 10 herausschlagen kann. Die Berührungsfläche 34
kann eine Abdichtung 36 aufweisen, um ein Eindringen von
Feuchtigkeit in das Gehäuse 10 zu verhindern.
Die Ausdehnungskammer 12 wird ebenfalls von einem Mantel
38 und einem Deckel 40 gebildet. Der Mantel 38 und der
Deckel 40 sind an einer Berührungsfläche zwischen deren
entsprechenden Flanschen 44 und 46 verbunden. Die zusätz
liche Ausdehnungskammer 12 ist dadurch auch als eine
explosionssichere Konstruktion gebaut.
Um die Ausbildung jeglichen Gegendruckes in der Ausdehnungs
kammer 12 zu verhindern, ist ein zylindrischer Stahlbe
lüftungstubus 48 an eine Öffnung im Mantel 38 angeschweißt.
Der Durchmesser der Bohrung 50 in dem Belüftungstubus 48
ist genügend klein und der Belüftungstubus 48 ist genügend
lang, so daß ein entzündetes Gas, das aus der zusätzlichen
Ausdehnungskammer 12 durch den Belüftungstubus 48 entweicht,
sich genügend abkühlt, bevor es die zusätzliche Ausdehnungs
kammer 12 verläßt. Daher tritt keine Flamme aus dem Be
lüftungstubus 48.
Da der Mund 24 der Blase 22 am Stutzen 20 der Rohrleitung
14 luftdicht befestigt ist, sind die zusätzliche Aus
dehnungskammer 12 und das Gerätegehäuse 10 pneumatisch
voneinander isoliert. Die Blase 22 kann aus irgendeinem
biegsamen unelastischen wasserundurchlässigen und luft
dichten Material bestehen, vorzugsweise aus Kunststoff,
insbesondere aus Nylon.
Das Gerätegehäusesystem der Erfindung ist in Fig. 1 abge
bildet, wie es erscheint, wenn es von relativ kühler Luft
umgeben ist. Da die Kammer 10 relativ kalt ist, ist
das Volumen der eingeschlossenen Luft relativ klein.
Bei einem konstanten Druck nimmt eine bestimmte Menge
Gas ein kleineres Volumen ein, wenn es kalt ist, als
wenn es erhitzt worden ist. Entsprechend zieht sich das
Gas zusammen, wenn das Gehäuse 10 und die Luft darin
kalt sind.
Wenn das Gas innerhalb der Kammer 10 sich abkühlt und
zusammenzieht, wird kein zusätzliches Gas durch die
Berührungsfläche 34 zwischen dem Mantel 26 und dem
Deckel 28 hereingezogen. Eher wird Gas in das Gehäuse
10 von der Blase 22 gezogen, die dabei in der zusätzlichen
Expansionskanmer 12 zusammenfällt, wie in Fig. 1 gezeigt
ist. Ein Unterdruck in der zusätzlichen Ausdehnungskammer
12 wird vermieden, da die umgebende Luft in die Ausdehnungs
kammer 12 durch die Bohrung 50 in den Belüftungstubus 48
gezogen wird. Der Druck in der Ausdehnungskammer 12 inner
halb der Blase 22 und innerhalb des umgebenden Raumes
der Ausdehnungskammer wird dadurch ausgeglichen. Dieser
läßt Luft frei aus der Blase 22 in das Gehäuse 10 fließen.
Wenn das abgebildete Gerätegehäusesystem in einem vor
fabrizierten Schacht unter der Oberfläche eines Flughafens,
eines Landeplatzes oder einer Wartungsbase plaziert wird,
variiert die Temperatur des Gehäusesystems beträchtlich
während des Tages. Zyklische Temperaturänderungen um
ungefähr 38°C sind dabei nicht ungewöhnlich. Bei solchen
Temperaturschwankungen dehnt sich das Gas innerhalb
des Raumes in der Kammer 10 beträchtlich aus, wenn die
Temperatur der das Gehäuse umgebenden Luft steigt.
Fig. 2 zeigt den Zustand des Gehäusesystems gemäß der
Erfindung bei erhöhter Umgebungstemperatur. Unter solchen
Umständen dehnt sich die Luft innerhalb des Raumes in
der Kammer 10 aus. Entsprechend der Erfindung ist das
zusätzliche Volumen der Ausdehnung innerhalb der Blase
22 vorgesehen. Entsprechend dem Charles-Gesetz ist das
Volumen, das von der Gasmasse innerhalb der Kammer 10
und der Blase 22 eingenommen wird, direkt proportional
der absoluten Temperatur.
Da das Volumen der Blase 22 sich mit steigender Temperatur
in dem Gehäusesystem beträchtlich ausdehnt, muß die Luft
aus dem Raum in der Ausdehnungskammer 12 austreten,
um einen auf die Blase 22 einwirkenden Gegendruck zu ver
meiden. Die Entlüftung erfolgt über den Belüftungstubus 48,
der dabei als Abzugsvorrichtung dient.
Das Gas, das sich innerhalb der Kammer 10 befindet, wird
nicht ausgetauscht; nur Teile dieses Gasvolumens werden
in die Blase 22 hinein und aus ihr herausbewegt. Es gibt
keinen Luftaustausch weder mit der Luft außerhalb des
Gehäuses 10, noch mit der Luft innerhalb des umgebenden
Raumes der Ausdehnungskammer 12. Entsprechend gibt es
keine Änderung des Feuchtigkeitsgehaltes in der Kammer 10
trotz wiederholter und fortgeführter Zyklen von Gasexpan
sion und -kontraktion.
Im Gegensatz dazu tritt jedoch ein Luftaustausch in dem
umgebenden Raum in der Ausdehnungskammer 12 ein.
Die Luft, die durch den Belüftungstubus 48 hereingezogen
wird, ist nicht dieselbe Luft, die austritt. Die Luft,
die hereingezogen wird, ist in typischer Weise mehr mit
Feuchtigkeit beladen als die Luft, die durch den Be
lüftungstubus 48 austritt. Dadurch sammelt sich Feuchtigkeit
in der Ausdehnungskammer 12. Weil jedoch die Ausdehnungs
kammer 12 pneumatisch isoliert ist von dem Gerätegehäuse
10, beeinflußt die Ansammlung von Feuchtigkeit in der Aus
dehnungskammer 12 die Apparatur in der Kammer 10 nicht
nachteilig.
Dasselbe Prinzip der Anwendung einer Ausdehnungskammer
und einer Blase in fließender Verbindung mit einem
Hauptgehäuse kann für verschiedene Formen von hermetisch
isolierten Behältern angewendet werden. Zum Beispiel
Benzinkannen, Tanklastwagen, Kraftstofftanklager,
Raffinerie-Steuerpulte, Computergehäuse und
andere hermetisch isolierte Anlagen können entsprechend
der Erfindung gebaut werden.
Claims (4)
1. Gerätegehäuse mit einer explosionssicheren Kammer,
gekennzeichnet durch
eine zusätzliche Ausdehnungskammer (12), die von der
explosionssicheren Kammer (10) pneumatisch isoliert ist
und eine unelastische Blase (22) enthält, die in der Aus
dehnungskammer (12) angeordnet ist und in pneumatischer
Verbindung mit der explosionssicheren Kammer (10) steht.
2. Gerätegehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Ausdehnungskammer (12) ebenfalls eine
explosionssichere Konstruktion ist, daß eine Rohrleitung
(14) die explosionssichere Kammer (10) und die Ausdeh
nungskammer (12) miteinander verbindet und daß die Blase
(22) an einem Ende (18) der Rohrleitung (14) in der Aus
dehnungskammer (12) befestigt ist und durch die Rohrlei
tung (14) aufblasbar und entleerbar ist.
3. Gerätegehäuse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der luftdichte Abschluß zwischen der Blase (22) und
der Ausdehnungskammer (12) innerhalb der Ausdehnungs
kammer (12) angeordnet ist.
4. Gerätegehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Ausdehnungskammer (12) außerdem eine
Belüftungsvorrichtung (48) aufweist.
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