DE3433312A1 - Aufhaengung der lenkbaren triebachse eines gelaendegaengigen zugfahrzeuges - Google Patents

Aufhaengung der lenkbaren triebachse eines gelaendegaengigen zugfahrzeuges

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Description

Aufhängung der lenkbaren Triebachse eines geländegängigen Zugfahrzeuges
Die Erfindung betrifft eine Aufhängung der lenkbaren Triebachse eines geländegängigen Zugfahrzeuges, inbesondere eines landwirtschaftlich nutzbaren Schleppers, wobei die Triebachse um eine mittig in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Schwenkachse pendelbar gelagert ist, die ihrerseits mit einem am Fahrzeug angelenkten, diesem gegenüber abgefederten Längslenker in einer vertikalen Längsebene verschwenkbar ist, und der Antrieb der Triebachse über eine das Getriebe mit dem Achskörper verbindende Gelenkwelle und ein mittig in den Achskörper integriertes Differentialgetriebe erfolgt.
In der DE-OS 27 45 848 ist eine Aufhängung für die Lenkachse von Zugmaschinen und Transportfahrzeugen beschrieben, die im wesentlichen der vorstehend beschriebenen Achsaufhängung entspricht. Der als sog. Wippe bezeichnete Längslenker ist dabei vor der Vorderachse am Fahrzeugrahmen angelenkt und im gegenüberliegenden freien Endbereich mittels Gummifedern gegenüber dem Rahmen abgefedert. Gummifedern sind jedoch verhältnismäßig hart und verfügen somit über einen nur geringen Federweg. Für einen guten Fahrkomfort ist aber eine relativ weiche Federung mit großen Federungswegen unabdingbar. Die bekannte Achsaufhängung eignet sich daher nur für solche Zug- und Transportfahrzeuge, die auf verhältnismäßig gut geebneten Verkehrsflächen zum Einsatz
kommen »sollen.
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Landwirtschaftliche Schlepper, deren Haupteinsatzgebiet oftmals sehr unebenes Gelände ist, sind bisher ebenfalls relativ hart gefedert. Es besteht aber auch bei diesen Fahrzeugen der Wunsch, dem Fahrer durch eine weichere Federung einen höheren Fahrkomfort zu bieten.
Bei dem bekannten Fahrzeug bereitet es zwar keine grundsätzlichen Schwierigkeiten, die relativ kurzhubige Gummifeder durch eine Schraubenfeder mit deutlich längerem Federweg zu ersetzen. Im Hinblick auf d,ie in jüngster Zeit beobachtete Tendenz, bei landwirtschaftlichen Schleppern die Lenkachse als Triebachse auszubilden, um so die sich ständig erhöhende Antriebsleistung des Fahrzeuges ohne Beschädigungen auf den Boden zu übertragen, ergeben sich jedoch bei der Realisierung einer weichen Federung erhebliche Probleme. So erfolgt der Antrieb der Vorderachse über eine Gelenkwelle, die das Schaltgetriebe des Schleppers mit dem in der Triebachse untergebrachten Differentialgetriebe verbindet. Wird nun die bekannte Achsaufhängung auf landwirtschaftliche Schlepper übertragen, so zeigt sich, daß aus dem Drehen der Vorderachse beim Ein- und Ausfedern um ihre Längsachse am achsseitigen Gelenk der Gelenkwelle Beugungswinkel resultieren, die die Lebensdauer der Gelenkwelle deutlich herabsetzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufhängung für die lenkbare Triebachse eines Fahrzeuges der eingangs naher beschriebenen Art zu schaffen, die bei einem hohen, durch Verringerung der ungefederten Massen und Vergrößerung der Ein-
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federung erzielten Fahrkomfort die Gewähr bietet, daß die die Kraftübertragung zur Triebachse bewirkende Gelenkwelle möglichst geringen Beugungswinkeln unterliegt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der Längslenker in dem Bereich, in dem sich das getriebeseitige Gelenk der Gelenkwelle befindet, hinter der Triebachse an einem tragenden Bauteil (Rahmen, Antriebsblock) des Fahrzeuges angelenkt und im Bereich der Triebachse mit dem tragenden Bauteil (Rahmen, Antriebsblock) über einen in Ruhestellung des Fahrzeuges zumindest annähernd waagerecht quer zur Fahrzeuglängsachse verlaufenden Lenker verbunden ist.
Durch die erfindungsgemäße Anlenkung des Längslenkers am Fahrzeug wird erreicht, daß das achsseitige Gelenk der Gelenkwelle beim Ein- und Ausfedern der Vorderachse um den gleichen Winkel verschwenkt wird, wie das Mittelteil der Gelenkwelle. Auf diese Weise halten beide Wellenteile ihre relative Lage zueinander bei, so daß im achsseitigen Gelenk praktisch kein Verschleiß auftritt.
Es ist zwar bereits ein Fahrzeug bekannt geworden (DE-OS 20 39 668) bei dem ein die Triebachse führender Längslenker im Bereich hinter der Triebachse am Fahrzeugrahmen angelenkt ist. Bei diesem bekannten Fahrzeug ist jedoch wegen Verwendung von blockartigen Gummifedern eine nur unzureichende Abfederung des Aufbaus gegeben, wobei der Fahrkomfort zusätzlich beeinträchtigt wird durch die hohen ungefederten Massen des dort vorgeschlagenen Achsantriebes. Hierfür ist nämlich anstelle einer Gelenkwelle ein Hydraulikmotor mit erheblich
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höherer Masse vorgesehen. Auch ist wegen des Fehlens der Gelenkwelle das der Aufgabe der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem nicht zu erkennen.
Um die ungefederte Masse des Längslenkers möglichst gering zu halten, wird nach Anspruch 2 vorgeschlagen, daß der Längslenker aus einem das Gehäuse des Differentialgetriebes aufnehmenden Lagerbock (Rahmen) sowie aus zwei im Abstand voneinander starr mit dem Lagerbock (Rahmen) verbundenen Führungsstangen besteht, die in ihren freien Endbereich über Gelenke mit zumindest gleichem seitlichen Abstand an der Unterseite des Fahrzeuges angelenkt sind.
Damit die beim Befahren von Verkehrsflächen mit harter Oberfläche durch grobstollige Reifen des Fahrzeuges hervorgerufenen periodischen Schwingungen nicht auf das Fahrzeug übertragen werden, sind gemäß Anspruch 3 zur gelenkigen Verbindung des tragenden Bauteils (Rahmen, Antriebsblock) mit dem Querlenker sowie zur Verbindung des Querlenkers mit dem .20 Längslenker gummielastische Gelenke angesetzt.
Gemäß Anspruch 6 wird ferner vorgeschlagen, daß die Führungsstangen lösbar mit dem Lagerbock (Rahmen) verbunden sind. Dadurch ist es möglich, den Lagerbock nicht nur bei der erfindungsgemäßen Aufhängung einzusetzen, sondern auch bei Fahrzeugen, bei denen keine Abfederung der Achse, sei es eine Laufachse oder eine Triebachse, vorgesehen ist.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten und Merkmale der Erfindung gehen aus den übrigen Ansprüchen hervor. Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung,die eine perspektivische Ansicht der Aufhängung einer lenkbaren Triebachse zeigt, näher erläutert.
Die erfindungsgemäße Aufhängung für die die gelenkten Räder 1 tragende Triebachse 2 eines landwirtschaftlichen Schleppers weist einen Längslenker 3 auf, der aus einem als Rahmen 4 ausgebildeten Lagerbock und zwei mit möglichst großem seitlichen Abstand daran mittels Schrauben lösbar befestigte Führungsstangen 6 besteht. In ihrem freien Endbereich tragen die Führungsstangen 6 gummielastische Gelenke 7, über die der Längslenker 3 im Bereich- hinter der Triebachse 2 am mit 8 angedeuteten Getriebe des in Blockbauweise aufgebauten Schleppers angelenkt ist. Die hier beschriebene Achsaufhängung ist aber ohne Schwierigkeiten auch bei Schlepper in Rahmenbauweise anwendbar. Damit die in den Gelenken 7 auftretenden Kräfte möglichst gering bleiben, ist deren Abstand voneinander zumindest so groß, wie der Abstand der Führungsstangen 6 am Rahmen 4.
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Der Rahmen 4 besteht aus einer vorderen und einer hinteren Querwand 4a, 4b, die mit zwei in Längsrichtung des Fahrzeuges verlaufenden Bleche 4c, 4d zusammengeschweißt sind. In den Querwänden 4a, 4b befindet sich die Lagerung für j die Pendelbolzen 9 der Triebachse 2, wobei durch den bezüglich der Fahrtrichtung nach hinten weisenden Pendelbolzen hindurch das im erweiterten Gehäuse 2a der Triebachse befindliche Differentialgetriebe von einer vom Getriebe 8 herangeführten Gelenkwelle 11 antreibbar ist. Im übrigen ist der Rahmen 4 in nicht gezeigter Weise so ausgestaltet, daß er nach dem Entfernen der Führungsstangen 6 und der unten erwähnten Federbeine an der Unterseite des Triebwerkes befestigt werden kann.
Die Lage der Gelenke 7 des Längslenkers 3 am Getriebe 8 und die Lage der Gelenkwelle 11 am Getriebe relativ zu den Ge-
""" lenken 7 ist so abgestimmt, daß das getriebeseitige Gelenk lla auf der Verbindungslinie der beiden Gelenke 7 liegt. Gleichzeitig ist die Länge des Längslenkers 3 so bemessen, daß beim Ein- und Ausfedern keine wesentliche Versetzung der Triebachse 2 in Längsrichtung des Schleppers gegeben ist.
Zur seitlichen Führung des Längslenkers 3 gegenüber dem nicht gezeigten Antriebsblock ist ein Querlenker 12 über gummielastische Gelenke 13, 14 an der vorderen Querwand 4a und an einem mit dem Antriebsblock verbundenen Rahmen 15 angelenkt.
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Diese Anlenkung ist so getroffen, daß der Querlenker 12 in normal eingefedertem Zustand der Triebachse 2 zumindest annähernd waagerecht verläuft.
Die Abfederung des Längslenkers 3 gegenüber dem Antriebsblock erfolgt mittels zwei aus je einer Druckfeder und
einem Dämpfungszylinder bestehenden Federbeinen 16, die sich jeweils in einer an einer Längsseite des Rahmens 4 angeordneten Lagerpfanne 4f abstützen. Die Lagerpfannen 4f sind dabei vorzugsweise oberhalb des Körpers der Triebachse 2 angeordnet und können gleichzeitig als Pendelanschlag für die Triebachse 2 ausgebildet sein.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Aufhängung der lenkbaren Triebachse eines geländegängigen Zugfahrzeuges, insbesondere eines landwirtschaftlich nutzbaren Schleppers, wobei die Triebachse um eine mittig in •~- Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Schwenkachse pendelbar gelagert ist, die ihrerseits mit einem am Fahrzeug angelenkten, diesem gegenüber abgefederten Längslenker in einer vertikalen Längsebene verschwenkbar ist, und der Antrieb der Triebachse über eine das Getriebe mit dem Achskörper verbindende Gelenkwelle und ein mittig in den Achskörper integriertes Differentialgetriebe erfolgt, dadurch gekennzeichnet , daß der Längslenker (3) in dem Bereich, in dem sich das getriebeseitige Gelenk (Ha) der Gelenkwelle (11) befindet, hinter der Triebachse (2) an einem tragenden Bauteil (Rahmen, Antriebsblock (15)) des Fahrzeuges angelenkt und _ im Bereich der Triebachse (2) mit dem tragenden Bauteil (Rahmen, Antriebsblock (15)) über einen in Ruhestellung des Fahrzeuges zumindest annähernd waagerecht quer zur Fahrzeuglängsachse verlaufenden Querlenker (12) verbunden ist.
    2. Aufhängung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet , daß der Längslenker (3) aus einem das Gehäuse (2a) des Differentialgetriebes aufnehmenden Lagerbock (Rahmen (4)) sowie aus zwei im Abstand voneinander starr mit dem Lagerbock (Rahmen (4)) verbundenen Führungsstangen (6) besteht, die in ihrem freien Endbereich über Gelenke (7) mit zumindest gleichem seitlichen Abstand an der Unterseite des Fahrzeuges angelenkt sind.
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    3. Aufhängung nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß zur gelenkigen Verbindung des tragenden Bauteils (Rahmen, Antriebsblock (15)) mit dem Längslenker (6) und dem Querlenker (12) sowie zur Verbindung des Querlenkers (12) mit dem Längslenker (3) gummielastische Gelenke (13,14) eingesetzt sind.
    4. Aufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querlenker (12) im vorderen Endbereich des Rahmens (4) angeordnet ist.
    5. Aufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (6) zumindest annähernd waagerecht verlaufen.
    6. Aufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (6) lösbar mit dem Lagerbock (Rahmen (4)) verbunden sind.
    7. Aufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Längslenker (3) als verwindungsweiche Einheit ausgebildet ist.
    TELEFON FFCIJSCMBEIBER TEt -ACiF: SSE POSTSr.HE Γ K -•07 BANK KREISSPARKASSE MARKTOBERDORF SAMMEL-NR. 064 201 DIESELROSSFENDT MÖNCHEN 43 03 HYPO-BANK VOLKSBANK, . COMMERZBANK U. LZB KAUFBEUREN (01342) 771 OS 412» (ERSATZTEIIDIENST) DEUTSCHE BANK AUOSBURQ 306A
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    8. Aufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß das getriebeseitige Gelenk (lla) der Gelenkwelle (11) zumindest annähernd auf der Verbindungslinie der Gelenke (7)
    liegt.
    Aufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (4) seitlich, oberhalb der Triebachse (2) je eine Lagerpfanne (4f) zur Aufnahme eines aus einem Dämpfungszylinder und einer Schraubenfeder bestehenden
    Federbeins (16) besitzt.
    10. Aufhängung nach Anspruch 9,
    15 dadurch gekennzeichnet,
    daß die Lagerpfanne (4f) oberhalb der Triebachse (2) angeordnet sind.
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