DE3432858A1

DE3432858A1 - Laufwerk mit gleitringdichtung

Info

Publication number: DE3432858A1
Application number: DE19843432858
Authority: DE
Inventors: Willi 4712 Werne Klingbeil
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Caterpillar Global Mining Europe GmbH
Priority date: 1984-09-07
Filing date: 1984-09-07
Publication date: 1986-03-20
Anticipated expiration: 2004-09-08
Also published as: ATA215185A; IT8512545A0; AT388775B; ES296346Y; FR2570145B1; FR2570145A1; ES296346U; DE3432858C2; IT1186914B

Description

Die Erfindung betrifft ein Laufwerk mit Gleitringdichtung, insbesondere zur Verwendung bei Kettentrommellagern u. dgl., wobei zur Erzielung der Dichtpressung der im Lagergehäuse angeordneten metallenen Gleitringe elastische Runddichtring-Anstellmittel vorgesehen sind.

Gleitringdichtungen werden als Laufwerksdichtungen bevorzugt bei Maschinen verwendet, die, wie Kettenkratzforder oder Fräslademaschinen u.dgl., in einer stark abrasiv und korrosiv wirkenden Umgebung eingesetzt werden (DE-OS 31 18 945). Sie dienen zum Schutz der Lager vor abrasiv und korrosiv wirkenden Medien, wie Staub, Sand, Schlamm u.dglβ Die bekannten Gleitringdichtungen bestehen aus zwei metallenen Gleitringen gleicher geometrischer Form und Abmessung, die in zwei Runddichtringen gelagert sind, welche neben ihrer Funktion der Dichtung die axiale Dichtpressung zwischen den metallenen Gleitringen bewirken.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein für die genannten schwierigen Einsatzfälle geeignetes Laufwerk mit Gleitringdichtung zu schaffen, welches sich durch vereinfachten Aufbau, kleine Abmessungen und möglichst leichte Montage und Auswechselbarkeit auszeichnet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der

eine Gleitring der Gleitringdichtung aus einem etwa L-förmig profilierten Laufring besteht, dessen axialer Schenkel von dem anderen Gleitring umgriffen ist, an dem rückseitig der Runddichtring anliegt und dessen Dichtfläche in Dichtanlage mit der am radialen Schenkel des Laufringes angeordneten Dichtfläche steht.

Die erfindungsgemäß verwendete Gleitringdichtung besteht demgemäß aus zwei ungleich profilierten metallenen Gleitringen, von denen der eine als zumindest angenähert L-fö'rmig profilierter Laufring auf der im Lagergehäuse gelagerten Welle oder einem sonstigen Drehteil sitzt und axial starr abgestützt ist, während der andere, im Querschnitt kleiner bemessene Gleitring den axialen Schenkel des Laufringes umschließt, unter der Wirkung eines an ihm anliegenden Runddichtringes steht und mit seiner Dichtfläche in metallischer Dichtanlage mit der am radialen Schenkel des Laufringes angeordneten Dichtfläche steht. Bei dieser Anordnung kommt man mit nur einem einzigen Runddichtring aus. Der Laufring kann zugleich als Verschlußring zum stirnseitigen Verschluß des Lagergehäuses dienen. Vorzugsweise ist der Runddichtring gegen einen im Lagerraum singe ordneten Stützring abgestützt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Lagergehäuse an seiner von der Welle od.dgl. durchgriffenen Öffnung einen radial nach innen gerichteten, den radialen Schenkel des Laufringes hinterfassenden ringförmig umlaufenden Flanschansatz auf. Der L-förmig profilierte Laufring erhält hierbei zweckmäßig an seiner der Dichtfläche abgewandten Seite seines radialen Schenkels eine umlaufende Einziehung, in die der Flanschansatz radial einfaßt. Diese Anordnung erleichtert auch die Montage des Lagers und der Gleitringdichtung, die hierbei eine vormontierte,

schnell wechselbare Baueinheit bildet. Der Laufring ist dabei unverlierbar in das Lagergehäuse integriert.

Eine in baulicher Hinsicht unlim Hinblick auf die Montage besonders einfache Gesamtanordnung ergibt sich weiterhin dadurch, daß der Laufring mit seinem axialen Schenkel zugleich den Anschlagring für das Lager bildet. Entsprechend kann der genannte Stützring zugleich die Funktion eines Anschlagringes für das Lager haben. Insgesamt erzielt man eine einfache Gesamtanordnung mit kleinen axialen Abmessungen,

Je nach Ausführung des Wellenlagers kann die Gleitringdichtung einseitig oder auch beidseitig im Lagerraum angeordnet sei.

Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Laufwerk mit Gleitringdichtung in einem axialen Teilschnitt;

Fig. 2 in der Schnittdarstellung der Fig. 1 eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung.

In der Zeichnung sind mit 1 ein Lagergehäuse, mit 2 ein stirnseitig am Lagergehäuse anschraubbarer, den Lagerraum 3 verschließender Deckel und mit 4 eine Welle bezeichnet, die im Inneren des Lagergehäuses 1 in einem Lager 5 gelagert ist.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist die Welle 4 mit ihrem im Durchmesser abgesetzten Wellenende 4^! im Lagergehäuse gelagert, wobei zur stirnseitigen Abdichtung des La-

gerraumes 3 auf der dem Verschlußdeckel 2 gegenüberliegenden Seite im Lagerraum eine Gleitringdichtung 6 angeordnet ist. Diese Gleitringdichtung 6 besteht aus zwei metallenen Gleitringen 7 und 8 und einem elastischen Runddichtring 9 in Gestalt eines O-Ringeso Der Gleitring 7 läuft mit der Welle 4 um; er bildet einen angenähert L-förmig profilierten Laufring, der mit seinem axialen Schenkel 10 auf dem Wellenende 4' sitzt. In einer Ringnut an der Innenseite des Schenkels 10 sitzt eine elastische Dichtung 111 die in Dichtanlage mit dem Wellenende 4* steht. Der radiale Schenkel 12 des Laufringes 7 bildet die metallene Gleitring-Dichtfläche 13, mit der der andere Gleitring 8 in metallischer Dichtanlage steht. Der Gleitring 8 umschließt den axialen Schenkel 10 des Laufringes 7. Er weist eine gemuldete Rückenfläche 14 auf, in die sich der Runddichtring 9 hineinlegt. Letzterer stützt sich außenseitig an einem Stutzring 15 ab, der im Lagerraum 3 so angeordnet ist, daß er den Gleitring 8 und den Schenkel 10 des Laufringes 7 umschließt. Der Stützring 15 stützt sich seinerseits gegen eine radiale Innenschulter 16 des Lagergehäuses 1 des Laufwerks ab.

Das Lagergehäuse weist an seiner dem Deckel 2 gegenüberliegenden Gehäuseöffnung, durch welche die Welle 4 mit ihrem Wellenende 4' faßt, einen radial nach innen gerichteten, den radialen Schenkel 12 des Laufringes 7 hinterfassenden ringförmig umlaufenden Planschansatz 17 auf, der in eine umlaufende ringförmige Einziehung 18 an der der Dichtfläche 13 gegenüberliegenden Seite des radialen Schenkels 12 einfaßt. Der Laufring 7 ist demgemäß im Lagergehäuse 1 gesichert.

Zwischen dem Deckel 2 und dem Lager 5 ist im Lagerraum 3 ein Distanzring 19 angeordnet. Ein in einer Ringnut des Wellenendes 4¹ sitzender Sprengring 20 sichert das Lager

auf der Welle. Auf der gegenüberliegenden Seite bilden der Stützring 15 und der Laufring 7 Anschlagringe für das Lager 5. Der Laufring 7 stützt sich zugleich gegen eine Ringschulter 21 der Welle 4 ab. Zugleich bildet der Laufring 7 einen Verschlußring, der die an der dem Dekkel 2 gegenüberliegenden Seite des Lagergehäuses 1 befindliche Öffnung für den Durchgriff der Welle 4 verschließt.

Das vorstehend beschriebene Laufwerk mit Gleitringdichtung zeichnet sich durch einfachen Aufbau, leichte Montage und vergleichsweise kleine axiale Bauabmessungen aus. Die Gleitringdichtung benötigt zur Anpressung der metallenen Gleitringe 7 und 8 nur einen einzigen Runddichtring 9, der zugleich zur Dichtung des Spaltes am Umfang des radialen Schenkels 12 des Laufringes 7 dient. Der gesamte Bausatz mit der Gleiringdichtung kann vormontiert und bei Bedarf rasch ausgewechselt werden.

Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich dadurch, daß die Welle 4 beidseitig aus dem Lagergehäuse 1 herausgeführt ist und daß im Lagergehäuse 1 zu beiden Seiten des Lagers 5 jeweils eine Gleitringdichtung 6 der vorstehend beschriebenen Ausführung angeordnet ist. Der Deckel 2 weist hier eine Durchgangsöffnung für die Welle 4 auf. Der Sprengring 20 sitzt außerhalb des Lagergehäuses 1 auf der Welle 4, wobei sich der Laufring 7 der benachbarten Gleitringdichtung 6 mit seinem radialen Schenkel 12 gegen den Sprengring 20 abstützt. Am Deckel 2 ist, ebenso wie auf der gegenüberliegenden Seite des Lagergehäuses 1, ein umlaufender flanschartiger Ansatz 17 angeordnet, der in eine umlaufende Einziehung 18 des betreffenden Laufringes 7 einfaßt, Die beiden Laufringe 7 dienen zugleich als Anschlag- und Distanzringe für das Lager 5 sowie als Verschlußringe, welche die Wellenöffnungen am Lagergehäuse 1 und am Deckel 2

verschließen. Bei beiden AusfUhrungsformen läßt sich das gesamte Lagergehäuse 1 mit dem darin befindlichen Lager 5 und der Gleitring-Dichtungsanordnung nach Lösen des Sprengringes 20 von der Welle 4 abziehen, wobei im Falle der Fig. 1 zuvor der Deckel 2 abgenommen werden muß. Entsprechend einfach gestaltet sich die Laufwerksmontage.

Claims

Ansprüche

1. Laufwerk mit Gleitringdichtung, insbesondere zur "Verwendung bei Kettentrommellagem u.dgl., wobei zur Erzielung der Dichtpressung der im Lagergehäuse angeordneten metallenen Gleitringe elastische Runddichtring-Anstellmittel vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet , daß der eine Gleitring der Gleitringdichtung (6) aus einem etwa L-förmig profilierten Laufring (7) besteht, dessen axialer Schenkel (10) von dem anderen Gleitring (8) umgriffen ist, an dem rückseitig der Runddichtring (9) anliegt und dessen Dichtfläche in Dichtanlage mit der am radialen Schenkel (12) des Laufringes (7) angeordneten Dichtfläche (13) steht.

Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sich der Runddichtring (9) gegen einen im Lagerraum (3) angeordneten Stützring (15) abstützt.

3. Laufwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (1) an seiner von der Welle (4) durchgriffenen Öffnung einen radial nach innen gerichteten, den radialen Schenkel (12) des Laufringes (7) hinterfassenden ringförmig umlaufenden Flanschansatz (17) aufweist_e

4. Laufwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der L-förmig profilierte Laufring (7) an der seiner Dichtfläche (13) abgewandten Seite seines radialen Schenkels (12) eine umlaufende Einziehung (18) für den Eingriff des Flanschansatzes (17) aufweist.

5. Laufwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufring (7) mit seinem axialen Schenkel (10) zugleich den Anschlagring für das Lager (5) bildet₀

Laufwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 5, d a durch gekennzeichnet, daß der Stützring (15) zugleich den Anschlagring für das
Lager (5) bildet.

7» Laufwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am
axialen Schenkel (10) des Laufringes (7) ein sich gegen die Welle (4) anpressender elastischer Dichtring (11) angeordnet ist.

8. Laufwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn z. eichnet, daß zu beiden Seiten des Lagers (5) im Lagerraum eine Gleitringdichtung (6) der genannten Art vorgesehen ist, wobei die Laufringe (7) der beiden Gleitringdichtungen (6) sich an einer Schulter (21) der Welle bzw. an einem in einer Ringnut der Welle sitzenden Sprengring (20) od. dgl. abstützen.