DE3432339C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kaffeemaschine sowie Kaffee­ kompaktfilter für die einmalige Verwendung in der Kaffee­ maschine, wobei der Kaffeefilter ein Filtergehäuse mit einer bestimmten Menge gemahlenen Kaffee und einen Pa­ pierfilter umfaßt.

Aus der DE-OS 14 29 942 ist eine Packung für Kaffeepor­ tionen bekannt, wobei die Packung im wesentlichen aus einem konischen Napf besteht, dessen Boden wasserdurch­ lässig ist. Über diesem Boden ist in einer bestimmten Entfernung ein ebenfalls wasserdurchlässiger Doppelboden angeordnet. Zwischen Boden und Doppelboden ist eine be­ stimmte Menge Kaffeemehl eingebettet. Nachteilig ist bei dieser Kaffeemehlpackung anzusehen, daß sie nur zusammen mit einem herkömmlichen Filtergefäß verwendbar ist.

Aus der US-PS 38 23 656 ist ein Kaffeefilter für Einmal­ gebrauch bekannt, der aus einem becherförmigen Wasserbe­ hälter mit einem offenen Boden und aus einer in die Öffnung im Boden randseitig dichtend einsetzbaren Kaffee­ mehlpackung besteht, die zwischen einer oberen und einer unteren Filterpapierlage eine Portion Kaffeemehl enthält. Hier ist zwar kein zusätzliches Filtergefäß erforderlich, jedoch ist der Kaffeefilter relativ kompliziert aufgebaut und deshalb teuer in der Herstellung.

Beide bekannten Kaffeefilter können in weitestgehend beliebiger Weise mit herkömmlichen Kaffeemschinen verwendet werden, für die beispielhaft die aus der DE-OS 31 04 562 bekannte Kaffeemaschine genannt sei. Außer den beschriebenen Kaffeefiltern kann mit herkömmlichen Kaffeemaschinen auch ein Filtergefäß für auswechselbare Filtertüten für von Hand einzufüllendes loses Kaffeemehl verwendet werden, so daß hier eine große Freizügigkeit für den Benutzer der Kaffeemaschine besteht.

Diese Freizügigkeit stellt unter bestimmten Umständen einen gravierenden Nachteil dar. Häufig werden nämlich Kaffeemaschinen als Teil eines "Service-Pakets" an gastronomische Betriebe, Betriebskantinen und dergleichen kostenlos verliehen, wobei der Benutzer der Kaffeemaschine aber verpflichtet ist, regelmäßig bestimmte Mindestmengen an Kaffeemehl, vorzugsweise in Form von Kaffeekompaktfil­ tern, vom Verleiher der Kaffeemaschine zu kaufen. Der Kaffeemehlbedarf, der über diese Mindestmenge hinausgeht, wird aber oft nicht bei dem Verleiher der Kaffeemaschine gedeckt. Stattdessen wird er in Form von preiswerterem Fremdkaffeemehl in handelsüblichen Verpackungsformen gekauft und es wird unter Verwendung herkömmlicher Fil­ tergefäße und -tüten oder unter Wiederverwendung von Kompaktfiltern mit der kostenlos zur Verfügung gestellten Kaffeemaschine Kaffeesud hergestellt. Hierdurch entstehen dem Lieferanten des "Service-Paketes" und dem Hersteller der Kaffeekompaktfilter nicht zu unterschätzende Umsatz­ verluste.

Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Kaffeemaschine sowie ein Kaffeekompaktfilter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei denen eine Mehrfachverwendung des Fil­ ters und die Verwendung von Fremdfabrikaten verhindert werden.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß bei einer Kaffeemaschine sowie einem Kaffeekompaktfilter der eingangs genannten Art dadurch, daß der Kompaktfilter eine flache untere und obere Filterpapierlage, zwischen denen der gemahlene Kaffee eingeschlossen ist, und einen hohen Rand oberhalb der oberen Filterpapierlage aufweist und daß die Kaffeemaschine eine bewegbare Aufnahmevor­ richtung mit einer passenden Öffnung zur Aufnahme des Kompaktfilters aufweist, die nur geringfügig höher ist als der Kompaktfilter.

Erfindungswesentlich sind Ausgestaltung und Ausführung von Kaffeemaschine und Kaffeekompaktfilter aufeinander abgestimmt, so daß beide nur in der vorgesehenen Kombina­ tion verwendbar sind. Durch die begrenzte Höhe der Auf­ nahmevorrichtung für den Kompaktfilter wird die Verwen­ dung aller Kaffeefilter mit einer größeren Höhe ausge­ schlossen. Der Einsatz von bekannten Kaffeekompaktfiltern ohne erhöhten Rand führt zu einem Überlaufen von aufgege­ benem Heißwasser, wodurch der Benutzer sicher von deren Verwendung abgebracht wird. Auch eine Wiederverwendung des für die Kaffeemaschine vorgesehenen Kompaktfilters ist weitestgehend ausgeschlossen, weil dieser keine Mög­ lichkeit bietet, handelsübliche Filtertüten oder -blätter einzulegen.

In weiterer Ausgestaltung der Kaffeemaschine ist vorgese­ hen, daß diese eine Führung zum Einschieben oder Einlegen des Filters aufweist. Diese Führung kann z. B. zur beweg­ lichen Anordnung einer als Schublade ausgebildeten Auf­ nahmevorrichtung dienen, wodurch das Einsetzen und Ent­ fernen des Kaffeekompaktfilters einfach und sicher wird.

Für den Kaffeekompaktfilter ist weiter vorgesehen, daß die das Kaffeemehl abdeckende obere Filterpapierlage eine automatische Entlüftung aufweist, die sich unter dem Einfluß von heißem Wasser oder Wasserdampf öffnet. Diese Entlüftung sorgt dafür, daß der Filtriervorgang relativ schnell erfolgt, d. h. daß das aufgegebene Heißwasser relativ schnell durch das Kaffeemehl laufen kann. Hierdurch wird das oberhalb der oberen Filterpapierlage erforderliche Speichervolumen für aufgegebenes Heißwasser begrenzt. Der Filter wird so sehr kompakt und bietet dennoch eine gute Ausnutzung des Kaffeemehls bei kurzer Filtrierzeit. Auch diese Eigenschaften des Filters tragen dazu bei, die Verwendung von Fremdfabrikaten zu verhin­ dern. Zudem würde es unter Umständen bei einem Fremdfil­ ter ohne Entlüftung wegen des hierdurch verlangsamten Durchlaufs des Heißwassers zu einem Überlaufen von Wasser kommen, was bei einem in seiner Randhöhe genau auf die Maschine abgestimmten Kompaktfilter mit Entlüftung ausge­ schlossen ist.

Vorzugsweise ist die automatische Entlüftung durch wenig­ stens einen Schnitt, eine Perforation oder ähnliches in der oberen Filterpapierlage, die mit wenigstens einem Klebestreifen oder ähnlichem abgedeckt ist, der sich unter der Einwirkung von heißem Wasser oder Wasserdampf wenigstens teilweise ablöst, gebildet. Eine derartige Entlüftung ist einfach und mit geringen Kosten auch in einem automatisierten Herstellungsablauf an dem Kompakt­ filter anzubringen. Vor Benutzung des Filters bleibt dieser dicht verschlossen, so daß Aromaverluste oder ein Verstreuen von Kaffeemehl vermieden werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles des Kaffeekom­ paktfilters sowie der Kaffeemaschine für die Aufnahme des Kompaktfilters näher erläutert. Es zeigt im einzelnen

Fig. 1 einen Kaffeekompaktfilter, teils in Seitenan­ sicht, teils im Vertikalschnitt,

Fig. 2 den Kompaktfilter in Draufsicht, teils im Quer­ schnitt in horizontaler Ebene, und

Fig. 3 eine Seitenansicht einer Kaffeemaschine für die Aufnahme des Kompaktfilters.

Wie aus den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist, besteht das hier dargestellte Ausführungsbeispiel des Kompaktfilters 10 aus einem Filtergehäuse 10′, das einen vorstehenden Kragen 11 im oberen Bereich, einen erhöhten Rand 5 und eine zurückspringende Stufe 12 aufweist. Im Inneren des Filtergehäuses 10′ ist auf der durch die zurückspringende Stufe 12 gebildeten Fläche 12′ eine obere Filterpapier­ lage 1 z. B. durch Kleben oder Verschweißen angebracht. Die obere Filterpapierlage 1 weist einen Schnitt bzw. eine Perforation 3 auf, die mit einem Klebestreifen 8 abgedeckt ist. Untehralb der oberen Filterpapierlage 1 befindet sich randseitig angeordnet ein Filterpapierein­ satz 2, der zur Vergrößerung der Filterfläche gewellt oder gefaltet oder ähnlich geformt ist. Unterhalb des Einsatzes 2 liegt die untere Filterpapierlage 4, die mit dem Einsatz 2 verbunden oder einstückig ist. Der Raum 9, der durch obere und untere Filterpapierlage 1 und 4 und den Filterpapiereinsatz 2 gebildet wird, ist teilweise mit Kaffeemehl 9′ gefüllt. Durch die randseitige Lage des oberflächenvergrößernd geformten Einsatzes 2 in dem Fil­ tergehäuse 10′ entstehen Kanäle 13 mit etwa parallelen und vertikalen Achsen. Die untere Filterpapierlage 4 wird von Trag- und Abstandselementen 6 unterstützt, die mit dem Filtergehäuse 10′ verbunden oder einstückig sind. Gleichzeitig halten die Trag- und Abstandselemente 6 eine weitere Filterlage 7, vorzugsweise ein Kunststoffgazefil­ ter, von der unteren Filterpapierlage 4 auf Abstand, so daß zwischen beiden ein Raum 7′ gebildet wird, in den der durch die Kanäle 13 abgeleitete Kaffeesud vor dem Durchströmen der Filterlage 7 zunächst einströmt und wo eventuell ausgetretene Kaffeemehlpartikel zurückgehalten werden.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht einer Kaffeemaschine 14, die für die Aufnahme des Kompaktfilters 10 ausgerüstet ist. Eine bewegbare Aufnahmevorrichtung 15, im Ausführungsbeispiel eine in einer Führung 15′ verschiebbare Schublade, enthält in einer passenden Öffnung den Kompaktfilter 10, der eine nur geringfügig kleinere Höhe als die Aufnahmevorrichtung 15 selbst hat. Gestrichelt eingezeichnet ist die Lage der Schublade in herausgezogenem Zustand, in welchem das Einlegen und Herausnehmen des Kompaktfilters erfolgen kann. Unterhalb des Kompaktfilters 10 bzw. der Aufnahmevorrichtung 15 ist ein Sammel- und Ableittrichter 16 vorhanden, der fest mit der Maschine 14 verbunden ist und der den aus dem Kom­ paktfilter 10 austretenden Kaffeesud in ein Auffanggefäß 17 leitet.

Claims (4)

1. Kaffeemaschine sowie Kaffeekompaktfilter für die ein­ malige Verwendung in der Kaffeemaschine, wobei der Kaffeefilter ein Filtergehäuse mit einer bestimmten Menge gemahlenen Kaffee und einen Papierfilter umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompaktfilter (10) eine flache untere und obere Filterpapierlage (4, 1), zwischen denen der gemahlene Kaffee (9′) eingeschlos­ sen ist, und einen hohen Rand (5) oberhalb der oberen Filterpapierlage (1) aufweist und daß die Kaffeema­ schine (14) eine bewegbare Aufnahmevorrichtung (15) mit einer passenden Öffnung zur Aufnahme des Kompakt­ filters (10) aufweist, die nur geringfügig höher ist als der Kompaktfilter (10).

2. Kaffeemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Maschine (14) eine Führung (15′) zum Einschieben oder Einlegen des Filters (10) aufweist.

3. Kaffeekompaktfilter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die das Kaffeemehl (9′) abdeckende obere Filterpapierlage (1) eine automatische Entlüftung (3) aufweist, die sich unter dem Einfluß von heißem Wasser oder Wasserdampf öffnet.

4. Kaffeekompaktfilter nach Anspruch 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die automatische Entlüftung (3) durch wenigstens einen Schnitt, eine Perforation oder ähnliches in der oberen Filterpapierlage (1), die mit wenigstens einem Klebestreifen (8) oder ähnlichem abgedeckt ist, gebildet ist.