DE343153C - Rueckschlagende Weichenstellvorrichtung - Google Patents

Rueckschlagende Weichenstellvorrichtung

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DE343153C
DE343153C DE1920343153D DE343153DD DE343153C DE 343153 C DE343153 C DE 343153C DE 1920343153 D DE1920343153 D DE 1920343153D DE 343153D D DE343153D D DE 343153DD DE 343153 C DE343153 C DE 343153C
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DE
Germany
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switch
bridge
lever
roller
yoke
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Expired
Application number
DE1920343153D
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English (en)
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Phoenix AG
Original Assignee
Phoenix AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Railway Tracks (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 2S. OKTOBER 1921
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 343153 — KLASSE 2Oi GRUPPE
in Duisburg-Ruhrort,
Rückschlagende Weichenstellvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. August 1920 ab.
Besonders Weichen für Straßen- und Kleinbahnen müssen neben ihrer leichten Aufschneidbarkeit ein schnelles Umstellen ungehindert zulassen. Hierfür dienen Weichen-Stellvorrichtungen, bei denen die gekuppelten Weichenzungen unter der Einwirkung eines federnden Kniegelenkes stehen. Durch Umlung des Kniegelenkes in seine eine oder andere Stellung1 zu beiden Seiten seines Kipppunktes erfolgt die Umstellung der Weiche von Hand, wogegen beim Aufschneiden das Kniegelenk nicht bis zu seinem Kippunkt durchgedrückt wird. Infolgedessen führt es
■ die Weiche wieder in die Ausgangsstellung zurück. Solche Kniegelenke erfordern eine . Mehrzahl von festen Gelenkzapfen, von denen
■ sich der eine am Grunde des Weichenkastens befindet und daher ganz besonders der Verschlammung und Zerstörung ausgesetzt ist.
Die tiefe Lage besonders dieses Gelenkzapfens macht ihn außerdem sehr unzugänglich. Der gute Schluß "der Weiche bedingt außerdem
• die Verwendung. einer ausreichend kräftigen ■Druckfeder, die eingekapselt sein muß. In-
25- folgedessen ist die Beanspruchung aller La-._ gerzapfen eine verhältnismäßig große. Entsprechend groß ist auch der Verschleiß der Zapfen. Alle beweglichen Teile bedürfen deshalb einer häufigen Auswechslung. Bei einer beikannten Ausführungsform von Weichenstellvorrichtungen besitzt das Kniegelenk fest ■gelagerte Endzapfen, während das schwin-.-gende Mittelgelenk schleifenförmig geführt ist. Dementsprechend ist der eine Kniehebelarm durch die eingeschaltete Druckfeder nach- giebig. Eine verbesserte Ausführungsform behält nur den unteren nachgiebigenKniehebelarm bei, wogegen der obere als dreiarmiger Hebel gestaltet ist, bei dem sich der bewegliche Zapfen des Kniegelenks zwischen zwei Armen des dreiarmigen Hebelarmes abrollt. Während die ältere Ausführung noch die Umlegung der Weiche mittels des Handhebels in Richtung der Gleisablenkung beibehält, muß die verbesserte Ausführungsform von diesem \'rorzug absehen. Die Bewegungsrichtung des Stellhebels erfolgt demnach hier umgekehrt zur Ablenkungsrichtung der Weiche. Die Verwendung des Kniegelenkes bedingt neben einer verhältnismäßig großen Anzahl stark belasteter Drehzapfen auch eine große Tiefe des Weichenkastens, die von der Mindestlänge der Hebelarme des Kniegelenkes abhängig ist. Die erforderliche kräftige Feder hat neben der starken Beanspruchung aller Gelenkzapfen auch eine schwerfällige Umstellung der Weiche im Gefolge. Die Tiefe des Weichenkastens erschwert ihrerseits wieder den Einbau der Stellvorrichtung.
Vorliegende* Erfindung befreit derartige Weichenstellvorrichtungen von den dargelegten Mängeln, indem sie unter Beibehaltung des beiderseits durchdrückbaren Kniegelenkes den unteren Kniehebel als federnd aufgehängte, am Weichenkasten geführte wippende Brücke ausbildet. Diese Brücke ist gegen den oberen dreiarmigen Kniehebel mit einer zwischengelegten Walze abgestützt. An der
Walze greift der Umschalthebel an, der bei seiner Einstellung die Walze zwischen dem dreiarmigen Kniehebel und der Brücke von einer Seite auf die andere verschiebt. Diese Umgestaltung der Weichenstellvorrichtung hat zunächst den Vorzug, daß nur ein fest gelagertes Gelenk vorhanden ist, und zwar nur das verhältnismäßig hochliegende des dreiarmigen Kniehebels. Der Zapfen des unteren,
ίο nunmehr als wippende Brücke gestalteten Kniegelenkes fällt ganz fort. Dafür ist diese nur am Kasten senkrecht geführt. Die zum sicheren Andruck der Weichenzungen erforderliche Federkraft wird von zweifFedern übernommen, die aus dem Bereich des durchdrückbaren Kniehebels herauskommen und deshalb bei entsprechender höherer Lagerung als Zugfedern ausgeführt sein können, die sich an der Verbindungsstange beider Weichenzungen abstützen. Dieser Umstand, verbunden mit der geringen Breite der ganzen Vorrichtung, gestattet ihre Unterbringung zwischen den Schienen eines Gleises, macht also einen zweiten, außerhalb des Gleises liegenden Umstellkasten überflüssig. Zum Umstellen üer Weiche ist nur die am Kasten geführte Brücke entgegen den an ihren Enden angreifenden beiden Zugfedern um ein geringes Maß herabzudrücken. Daher ist auch der Kraftaufwand beim Umstellen der Weiche nur gering. Die Umstellung erfolgt auch in derselben Richtung wie die Umlegung der Weichenzungen. Die Anwendung der wippenden, federnd getragenen Brücke ergibt ein nachgiebiges, fast stoßfreies Arbeiten der Stellvorrichtung. Die völlige Gleichseitigkeit aller Einzelteile läßt ein Verdrehen beim Einbau ohne Nachteil zu. Der flache Weichenkasten bedeutet eine beträchtliche Materialersparnis. Durch Lagerung des den einzigen Drehzapfen der ganzen Vorrichtung tragenden dreiarmigem Hebels in einem besonderen Joch, das auf Querrippen des Weichenkastens abgestützt wird, ist jede maschinelle Bearbeitung am Weichenkasten selbst überflüssig geworden. Die ganze Vorrichtung läßt sich nach Lösung der die Kuppelstange mit den Weichenzungen verbindenden Bolzen und der zum Befestigen des Joches am Kasten dienenden Schrauben als Ganzes herausnehmen, nachsehen und nötigenfalls auswechseln.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungslbeispiel der Erfindung in Abb. 1 im Längsschnitt nach Linie 1-1 in Abb. 2 und in dieser im Querschnitt nach Linie 2-2 in Abb. 1 dar.
In dem zwischen den Schienen des Gleises im Boden eingesetzten Weichenkasten α fladher Bauart ist auf Querrippen b ein Joch c abgestützt und mittels Hakenschrauben d festgehalten. Im Joch c ist ein dreiartniger Hebel e mit Zapfen/ gelagert. Der dreiarmige Hebel e greift mit seinem oberen Arm e' in die Verbindungsstange g der beiden Weichenzungen h ein. Unter dem Hebel e ist zwischen Leisten i des Weichenkastens α eine Brücke k mittels Zapfen k" senkrecht geführt. An beiden Enden der Brücke k greifen Zugfedern I an, die mittels Schrauben m an der Verbindungs-· stange g nachstellbar abgestützt sind. Die Brücke k besitzt eine Wälzfläche k' gegenüber einer Wälzfläche der 'beiden unteren Arme e2, es des dreiarmigen Hebels 0. Die beiden Arme e2, e3 liegen demnach annähernd in derselben Richtung. Zwischen den Wälzflächen k' und läuft eine Walze n, die an ihren Enden vom Umstellhebel 0 gabelförmig umfaßt wird, der seinerseits am Joch c zwischen Nasen c' schwingt. Die Verbindungsstange g stützt sich auf zwei Rippen £ des Joches c ab und gestattet daher das Aufhängen der Federn I an ihr.
Zum Umstellen der Weiche wird der Hebel 0 mittels eines Hakens oder einer Stange nach rechts oder links geschwungen. Dabei nimmt er die Walze w mit, die sich auf den Wälzflächen k' und abrollt. Dabei drückt sie auf ihrem Wege ungefähr bis zur Mitte die Brücke k in die punktierte Stellung. Sobald der Kippunkt überwunden ist, schlägt die Weiche infolge der Einwirkung der Fedem k über die Brücke k und die Walze η auf den dreiarmigen Hebel e in die andere Stellung um, in der sie durch die Federn I erhalten wird. Beim Aufschneiden der Weiche findet nur ein Herabdrücken der Brücke k mittels der Walze η statt, ohne daß diese aus ihrer Stellung geschwungen wird. Nachdem das Rad die Weiche verlassen hat, schnellt die Weiche durch die Einwirkung der Federn I wieder in ihre Ausgangslage zurück, ohne daß eine Umstellung stattfinden konnte.
Der Abnutzung der Walze« kann durch ihre Herstellung aus entsprechendem Material vorgebeugt werden. Andererseits kann sie aus mehreren Einzelrollen bestehen, 'die auf einem gemeinsamen Zapfen laufen, jedoch unter Versetzung der Wälzfläohen kz, e° in senkrechter Richtung. Nach Lösung der Bolzen g' zwischen der Veribindungsstange g und den Weichenzungenstangen h' sowie der Hakenschraubend läßt sich die Vorrichtung als Ganzes aus dem Weichenkasten α herausnehmen und untersuchen. Da ein unteres Zapfenlager nicht vorhanden ist und auch die Führungszapfen k" der Brücke k einen bemerkenswerten Abstand vom Boden ' des Kastens erhalten können, so sind alle Teile der Stellvorrichtung der Verschmutzung entzogen. Die Führung der Zapfend" 'in den von den Leisten i gebildeten Sehlitzen erfordert keine unbedingte Schmierung1 dieser Stellen.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Rückschlagende Weichenstellvorrichtung mit beiderseitig durchdrückbarem Kniegelenk, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Kniehebel als federnd aufgehängte, am Weichenkasten (α) geführte wippende Brücke (k) ausgebildet ist und sich gegen den oberen dreiatmigen Kniehebel (e) mit einer zwischengelegten, durch den Umschalthebel (ο) verschiebbaren Walze (n) abstützt.
  2. 2. Stellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Kniehebel (e) durch ein im Weichenkasten (α) aufruhendes Joch (c) getragen wird, in dem auch der Umschalthebel (ο) geführt ist.
  3. 3. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zur Abstützung der Brücke (k) dienende Federn (I) an der sich auf dem Joch (c) mittels zweier Rippen (p) abstützenden Verbindungsstange (g) der Weichenzungen nachstellbar aufgehängt sind.
  4. 4. Stellvorrichtung" nach Anspruch 1 as bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kniegelenkzapfen bildende Walze (n) aus sich auf dem oberen Kniehebel (e) und der Brücke (fe) abwälzenden Rollen besteht und vom Umstellhebel (0) gabelförmig umfaßt wird, damit sie unter geringem Herabdrücken der Brücke (&) zum Umstellen der Weiche in 'die andere Stellung übergeführt werden kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1920343153D 1920-08-28 1920-08-28 Rueckschlagende Weichenstellvorrichtung Expired DE343153C (de)

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