DE3429315A1 - Verfahren zum herstellen von waermerohren fuer elektrische zuendvorrichtung - Google Patents
Verfahren zum herstellen von waermerohren fuer elektrische zuendvorrichtungInfo
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Description
18.7.1984 Sp/TEX-Sch "^*
ROBERT BOSCH OiBH, 7000 Stuttgart 1
Verfahren zum Herstellen von Wärmerohren
für elektrische Zündvorrichtungen
für elektrische Zündvorrichtungen
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren gemäß der Gattung des Verfahrensanspruchs
und von einem auf diesen zurückbezogenen Erzeugnisanspruch. Durch die US-PS 41 70 979 ist eine für eine Brennkraftmaschine
bestimmte elektrische Zündvorrichtung bekannt, die eine Zündkammer und in dieser angeordnete Zündelektroden hat. Die Zündkammer befindet
sich innerhalb einer schalenähnlichen Wand, die ihrerseits wenigstens von einem Hohlraum, in dem sich Kapillaren sowie ein verdampfbares
Medium befinden, umgeben ist. Der Hohlraum, die Kapillaren und das verdampfbare Medium bilden ein temperaturregelndes Wärmerohr, das durch
Ableitung von Wärme an die Brennkraftmaschine die Wand der Zündkammer
auf einem bestimmten Temperaturniveau hält. Es ist schwierig, das verdampfbare Medium, insbesondere dann, wenn es ein bei Zimmertemperatur
erstarrendes Metall enthält, in flüssigem Zustand in den Hohlraum einzufüllen und diesen dann dicht zu verschließen. Außerdem sind wegen
der Form der Zündkammer der Hohlraum und die Kapillaren schwierig herstellbar und deshalb sehr teuer.
Vorteile der Erfindung
Das Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat
den Vorteil, daß nach diesem herstellbare Wärmerohre einfach mit der richtigen Menge des verdampfbaren Mediums zu füllen und zu verschließen
sind.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen des in dem Hauptanspruch angegebenen Verfahrens und des zugeordneten Gegenstands des Sachanspruchs
möglich. Die Maßnahme gemäß dem Anspruch 2 hat den Vorteil, daß, weil die Menge des verdampfbaren Mediums der Größe des Trägers proportional
ist, in bequemer Weise durch Wahl der Abmessungen des Trägers auch kleine Mengen des Mediums dosiert werden können. Wenn der Träger beispielsweise
in Form eines langen Drahtes oder Bandes ausgebildet ist, kann die für einen Hohlraum erforderliche Menge des Mediums einfach
dadurch dosiert werden, daß man von diesem Draht bzw. Band ein Stück mit vorbestimmter Länge abschneidet. Die Weiterbildung des Verfahrens
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 3 hat den Vorteil, daß das verdampfbare Medium und die Kapillaren gemeinsam in einem Arbeitsgang
in den Hohlraum gebracht werden können. Gemäß dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 4 wird der Träger aus wenigstens einem
Draht zusammengesetzt, was in technisch einfacher Weise durch Verdrillen, Flechten oder Weben leicht durchführbar ist. Die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 5 geben eine Alternative an zur Verwendung von Drähten bzw. Drahtgewebe. Der Werkstoff kann beispielsweise Glas, poröse
Keramik'oder auch ein Kunststoff sein. Wenn das Glas durch mechanische
-Einwirkung innerhalb des Hohlraums zerstört wird, bilden seine
Splitter Kapillaren für den Transport von verflüssigtem Medium. Die Poren der Keramik dienen dem selben Zweck. Im Falle, daß ein Kunststoff verwendet wird, entsteht bei ausreichender Erwärmung während
des Gebrauchs des Wäremrohrs Koks und/oder Asche, die ebenfalls Kapillaren zur Verfügung stellt.
Die Weiterbildung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 6
hat den Vorteil, daß das Medium beispielsweise luftdicht umschlossen werden kann und deshalb zwischen seiner Herstellung und der Einführung
in Hohlräume von Wärmerohren selbst dann zwischengelagert werden kann, wenn es beispielsweise Natrium oder Magnesium enthält oder ganz aus
Natrium oder Magnesium besteht. Dadurch erübrigt es sich, Maschinen, die zur Vereinigung des Mediums mit einem Träger dienen, mit denjenigen
Maschinen in enger Nachbarschaft aufzustellen, die den Träger in
die gewünschten Portionen unterteilen und diese Portionen in die Hohlräume
verbringen.
Eine weitere Alternative wird von den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 7 angegeben. Die Schutzhüllen umgeben das beispielsweise kugelförmige Medium vollständig und schützen es gegen unerwünschten
Angriff durch Umgebungsluft. Werden die Schutzhüllen ausreichend glatt
ausgebildet, dann kann das geschützte Medium in bekannter Weise leicht zu Portionen mit vorbestimmter Größe dosiert und in die Wärmerohre
eingefüllt werden. Die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 8 geben einen vorteilhaften Werkstoff für den Träger an. Dieser Werkstoff schützt
das Mediums sehr gut. Beim Einbringen des Mediums in den Hohlraum oder danach kann der Träger mechanisch beispielsweise durch Biegen oder
Verengen des Wärmerohrs zerstört werden und Splitter des Trägers bilden dann zwischen sich Kapillaren. Das Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 9 ermöglicht ein schnelles Verschließen der Wärmerohre. Das Dichtquetschen erspart Löt- und Schweißverschlüsse,
die bekanntlich deshalb schwierig herstellbar sind, weil verdampfbares Medium während des Zulötens bzw. Zuschweißens im Bereich der beabsichtigten
Verschlußstelle verdampft und fehlerhafte Löt- bzw. Schweißstellen zur Folge hat. Die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 10
haben den Vorteil, daß als Ausgangsmaterial für Hohlräume handelsübliches Rohr verwendbar ist.
Durch Anwendung des kennzeichnenden Merkmals des Anspruchs 11 sind
die benötigten Kapillaren ohne zusätzlichen Aufwand von Bauteilen bzw. Werkstoff in billiger Weise herstellbar. Dabei kann auf ein als Ziehdorn
ausgebildetes Werkzeug, das die Kapillaren direkt formt und deshalb einem schnellen Verschleiß unterworfen wäre, verzichtet werden.
Die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 12 geben an, wie wandartige
Bauteile, beispielsweise Umfangswände und/oder Stirnwände von Zündkammern in preiswerter Weise hergestellt werden können. Es erübrigt
sich dadurch, Zündkammerwände oder dergleichen durch Ausbohren hohl zu gestalten und später mit Stopfen oder dergleichen zu verschließen
oder sonstwie mehrteilig auszubilden. Die kennzeichnenden Merkmale
der Ansprüche 13 bis 17 geben konkrete Ausgestaltungen des Verfahrens gemäß dem Anspruch 12 an. Die Querschnitte der Wärmerohre können dabei
beispielsweise abhängig vom Verwendungszweck und von der dabei angewandten Befestigungstechnik Kreisringquerschnitte, Rechteckrohrquerschnitte
oder sonstige Querschnitte, die beispielsweise zonenweise Wandverdickungen zum Schweißen per Elektronenstrahl haben, aufweisen.
Die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 18 geben ein beispielsweise unter Verwendung wenigstens eines der erfindungsgemäßen Verfahrensansprüche
hergestelltes Erzeugnis an. Die Ansprüche 19 und 20 geben Ausführungsbeispiele im einzelnen an. Das AusfUhrungsbeispiel mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 21 hat den Vorteil, daß einzelne Windungen des Wärmerohres nicht lückenlos dicht aneinanderliegen
müssen. Die Befestigung kann beispielsweise durch Löten erfolgen.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele für nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Bauteile von Zündvorrichtungen sind in der Zeichnung dargestellt und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Zündvorrichtung, Figur 2 eine Einzelheit der Zündvorrichtung gemäß der Figur 1 im Querschnitt, Figur
3 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Zündvorrichtung, Figur 4 einen Querschnitt durch die Zündvorrichtung
gemäß der Figur 3, Figur 5 einen Längsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel
der Zündvorrichtung, Figur 6 einen Längsschnitt durch ein viertes Ausführungsbeispiel der Zündvorrichtung und Figur 7 einen
Querschnitt durch die Zündvorrichtung gemäß der Figur 6.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Das erste Ausführungsbeispiel einer Zündvorrichtung 2 gemäß den Figuren
1 und 2 hat eine hohle Einschraubfassung 3 mit einem Einschraubgewinde
4, ein erstes Wäremerohr 5, eine Kappe 6, einen Isolator 7,
--β-- 19 ο 4 4
eine Dichtung 8 und ein zweites Wärmerohr 9. Die Kappe 6 hat beispielsweise
den gleichen Innendurchmesser wie die Einschraubfassung 3. An ihren einander zugekehrten Enden sind die Einschraubfassung 3 und die
Kappe 6 zentriert mittels ringartig geschlossener Flächen 10, 11, die sich entlang eines gedachten Kegelmantels berühren. Im Bereich dieser
Flächen 10, 11 ist die Kappe 6 beispielsweise durch Schweißen mittels
eines Elektronenstrahls mit der Einschraubfassung 3 verbunden. Die Kappe 6 hat einen kleineren Durchmesser als das Einschraubgewinde 4
und kann dadurch durch ein Gewindeloch 12, das sich in einer Brennraumwand 13 einer Brennkraftmaschine befindet, in deren Brennraum 14
eingeführt werden. Die Kappe 6 hat eine Stirnwand 15, die beispielsweise in an sich bekannter Weise von mehreren Verbindungskanälen 15',
15" durchzogen ist und dieserart das Innere der Kappe 6 und der Einschraubfassung
3 mit dem Brennraum 14 verbinden. Das erste Wärmerohr 5 ist mäanderfSrmig so gebogen, daß es innen an der Einschraubfassung 3
und der Kappe 6 anliegt. Das Wärmerohr 5 besteht beispielsweise aus einem Metallrohr, das innen mit Kapillaren 16 versehen ist, die beispielsweise
durch mehrfaches Verengen eines ursprünglichen Querschnitts des Metallrohres hergestellt sind, und aus einem nicht dargestellten
verdampfbaren Medium, da3 in geschmolzenem Zustand zumindest die Kapillaren 16 füllt. Das verdampfbare Medium kann beispielsweise ein
Metall wie Natrium oder Magnesium sein. Beispielsweise kann das Medium auch eine Flüssigkeit wie Quecksilber sein. Das Metallrohr hat an seinen
Enden, von denen eins unten in der Figur 1 sichtbar ist, Quetschverschlüsse 17. Diese Quetschverschlüsse 17 sind beispielsweise herstellbar
mittels vier Quetschwerkzeugen, die radial zur Längsachse des Wärmerohrs 5 bewegbar sind. Um einen guten Wärmeübergang von der
Kappe 6 zum Wärmerohr 5 und von diesem an die Einschraubfassung 3 zu
erreichen und gleichzeitig auch eine rüttelsichere Fixierung des Wärmerohrs innerhalb der Einschraubfassung 3 zu bekommen, sind die genannten
Teile beispielsweise miteinander verlötet. Zwischen dem Isolator 7 und der Stirnwand 15 umschließt das Wäremrohr 5 eine Zündkammer 18.
Das zweite Wärmerohr 9 ist zentral zum Isolator 7 und zur Kammer 18
ausgerichtet. Innerhalb der Zündkammer 18 trägt das zweite Wärmerohr 9
ι y
ebenfalls einen Quetschverschluß 19. Dieser ist im wesentlichen fischschwanzartig
ausgebildet und seine radialen Begrenzungen bilden Mittelelektroden 20. Zwischen diesen Mittelelektroden 20 und dem Wärmerohr 5,
das Masseelektroden bildet, befinden sich Zündfunkenstrecken 21.
Wie bereits eingangs angedeutet, werden die Quetschverschlüsse 17 angebracht,
bevor das Wärmerohr 5 in der dargestellten Weise mäanderförmig gebogen wird. Das Einbringen des Mediums kann dabei in verschiedener
Weise erfolgen. Beispielsweise kann das Medium in Form eines Drahtes mit einem vorgewählten Querschnitt und einer vorbestimmten Länge, die
natürlich kürzer als die gestreckte Länge des Wärmerohres 5 zwischen seinen Quetschverschlüssen 17 ist, in das Wärmerohr 5 eingefüllt werden.
Das verdampfbare Medium kann, wie eingangs erwähnt, beispielsweise eine Ummantelung haben aus Kunststoff, beispielsweise Kunststofflack,
oder aus Glas oder Keramik. Die Ummantelung schützt das Medium, beispielsweise Natrium oder Magnesium, während des Einfüllens in das
Wärmerohr 5. Beim Biegen des Wärmerohrs 5 zerplatzt die gläserne bzw. keramische Umhüllung und das Glas bzw. die Keramik bilden dann zusätzlich
zu den Kapillaren 16 weitere nicht dargestellte Kapillaren. Infolgedessen liegt dann das Medium frei, so daß es bei einer ersten
vorsichtigen Erwärmung der Zündvorrichtung 2 zum Schmelzen gelangt und dadurch zumindest die Kapillaren 16 füllt. Bei weiterer örtlicher
Erhöhung der Temperatur der Zündvorrichtung, beispielsweise im Bereich der Kappe 6, wird dann das Medium ausgehend von den Kapillaren 16 verdampfen
und sich dann in wenigstens einem Bereich des Wärmerohres 5, der sich innerhalb der Einschraubfassung 3 befindet, kondensieren,
um von der Kondensationsstelle aus per Kapillarwirkung wieder dorthin zu fließen, wo eine Verdampfung stattfindet. Wird das Medium mit Kunststoff
ummantelt in das Wärmerohr 5 eingeführt, so wird der Kunststoff verkoken und spröde werden oder verbrennen und ebenfalls das Medium
freigeben, so daß es im Bereich der Kapillaren 16 geschmolzen werden kann und diese auszufüllen vermag. Wie bereits eingangs erwähnt, kann
das Medium auch auf einen bandförmigen Träger aufgebracht sein. Dies ist vorteilhaft, wenn das Wärmerohr 5 einen ovalen Querschnitt hat.
Als bandförmiger Träger eignet sich beispielsweise ein Metallband mit
-/- 19544
einer gegenüber dem Medium höheren Schmelztemperatur. Es kann aber
auch ein Drahtgeflecht verwendet werden, dessen Maschenweite so gewählt ist, daß ebenfalls Kapillaren mit Dochtwirkung vorhanden sind.
Diese Kapillaren können die Kapillaren 16 bei ihrer Transportaufgabe ebenfalls unterstützen. Schließlich ist es auch möglich, das Medium
in Kugelform und mit einer Schutzhülle umgeben in das Wärmerohr 5 einzufüllen. Die Schutzhülle des Mediums wird dann beispielsweise durch
Biegen des Wärmerohres, beispielsweise auch durch Flachdrücken oder durch Verengen seines runden Querschnitts, zerstört. Eine Zerstörung
der Schutzhülle kann beispielsweise auch dadurch erreicht werden, daß bei einer Erwärmung des Mediums dieses seine Schutzhülle zersprengt.
Ergänzend sei noch bemerkt, daß die Quetschverschlüsse 17 zusätzlich noch mittels einer Auflage aus Lot- oder Schweißwerkstoff gesichert
werden können.
Das zweite Ausführungsbeispiel einer Zündvorrichtung 2A gemäß den Figuren
3 und 4 hat ebenfalls eine Einschraubfassung 23 mit einem Einschraubgewinde 24, ein erstes Wärmerohr 25, eine Kappe 26, einen Isolator
27, eine Dichtung 28 und ein zweites Wärmerohr 29. Die Einschraubfassung 23 wird in ein Gewindeloch 32, das sich in einer Brennraumwand
33 befindet, eingeschraubt. An die Brennraumwand 33 grenzt ein Brennraum 34 und an das Einschraubgewinde 24 eine Brennkraftmaschine,
die nicht dargestellt ist, an. Die Einschraubfassung 23 ist hohl ausgebildet und erstreckt sich bis in den Brennraum 34. Dort hat sie eine
kegelige Ringfläche 30. An diese Ringfläche 30 grenzt eine Ringfläche 31 an, die die Kappe 26 begrenzt. Zum Brennraum 34 hin hat die
Kappe 26 eine Stirnwand 35. Das Wärmerohr 25 hat ebenfalls Kapillaren 36, die, wie bereits erwähnt, beispielsweise durch stufenweises Verengen
im kalten Zustand ausgehend von einem rohrförmigen Ausgangsmaterial herstellbar sind. Die Kapillaren können aber auch durch chemische oder
elektroerosive Bearbeitung hergestellt werden. Das Wärmerohr 25 hat einen ovalen Querschnitt und ist zu einem Ring gebogen, der innen an
der Einschraubfassung 23 und der Kappe 26 anliegt. Zur Erzielung eines guten Wärmeübergangs ist das Wärmerohr 25 beispielsweise wieder mit
der Einschraubfassung 23 und der Kappe 26 verlötet. Vor dem Biegen
-si-
zu einem Ring wird dieses Wärmerohr 25 beispielsweise in einer der voranstehend
beschriebenen Weisen mit einem verdampfbaren Medium gefüllt.
Auch das Wärmerohr 29 hat Kapillaren, die nicht dargestellt sind und mit
einem verdampfbaren Medium gefüllt sind. Am freien Ende des Wärmerohres
29 ist ein radial ausgerichteter Stift befestigt, der eine Mittelelektrode Uo bildet. Das Wärmerohr 25 bildet eine gegenüberliegende Masseelektrode.
Zwischen diesen beiden Elektroden befindet sich eine Zündfunkenstrecke hl. Sine Zündkammer 38 wird also ebenfalls wieder von dem
Wärmerohr 25 und zum Hauptbrennraum 3h hin von der Stirnwand 38 begrenzt.
Das Wärmerohr 25 sorgt für eine Temperierung der Kappe 26 und ihrer Stirnwand 35· Die Stirnwand 35 hat ebenfalls Überströmkanäle
35' und 35''. Trotz ihres fertigungstechnisch etwas schwieriger herstellbaren
ovalen Querschnitts hat das ringförmig gebogene Wärmerohr 25 gegenüber dem Wärmerohr 5 des ersten Ausführungsbeispiels überwiegend
den Vorteil, daß beispielsweise eine Rotationsströmung, die durch tangentiale Ausrichtung der Überströmkanäle 35 zustande kommt, weniger
turbulent wird. Eine ungebremste Rotationsströmung hin zu einer Zündfunkenstrecke,
in diesem Fall die Zündfunkenstrecke Uj, hat den Vorteil, daß eine sehr gute Gemischaufbereitung und sichere Zündung erfolgen.
Das dritte Ausführungsbeispiel einer Zündvorrichtung 2B gemäß der Figur
5 hat ebenfalls eine Einschraubfassung U 3 mit einem Einschraubgewinde
hk, ein erstes Wärmerohr U-5, eine Kappe U6, einen Isolator k'J,
eine Dichtung kS und ein zweites Wärmerohr U9. Die Einschraubfassung
U3 und die Kappe U6 liegen ebenfalls wieder mit Ringflächen 50, 5j
aneinander an und sind im Bereich dieser Ringflächen 50, 51 zusammengelötet oder zusammengeschweißt. Die Einschraubfassung U3 ist ebenfalls
in ein Gewindeloch 52, das sich in einer Brennraumwand 53 einer Brennkraftmaschine befindet, einschraubbar. An diese Brennraumwand 53
schließt sich ebenfalls wieder ein Brennraum 5U an. Die Kappe U6 ragt
ebenfalls wieder in den Brennraum ^h hinein. Ihre Stirnwand 55 hat
ebenfalls wieder Überströmkanäle 55' und 55''· Das Wärmerohr U 5 hat
ebenfalls wieder Kapillaren 56, die in einer der bereits beschriebenen
Arren von Kapillaren 16 bzw. 36 ausgebildet sind. Das Wärmerohr U5
hat zwei Quetschverschlüsse 57. Diese Quetschverschlüsse 57 sind so
ausgebildet, daß sie mittels nur eines Werkzeugpaares herstellbar sind.
Das Wärmerohr 45 ist zu einer Wendel gewickelt. Benachbart zu den einzelnen
Windungen des Wärmerohrs 45 haben die Einschraubfassung 43 und
die Kappe 46 gewindeähnlich verlaufende Nuten 43' und 46'.
Das Wärmerohr 45, der Isolator 47 und die Stirnwand 55 begrenzen ebenfalls
wieder eine Zündkammer 58. Das Wärmerohr 49 trägt eine konzentrisch zum Wärmerohr 45 ausgerichtete Mittelelektrode 60. Diese Mittelelektrode
60 ist nach Art eines Pilzkopfes und hohl ausgebildet und enthält ebenfalls nicht dargestellte Kapillaren. Das Wärmerohr 45 bildet
gegenüberliegend zur Mittelelektrode 46 eine Masseelektrode. Zwischen diesen Elektroden befindet sich wiederum eine Zündfunkenstrecke
Die Pilzform der Mittelelektrode 60 kann beispielsweise durch Drücken oder Explosionsformung hergestellt werden. In Folge ihrer Ausrichtung
und rotationssymetrischen Ausbildung verursacht diese Mittelelektrode 60 keine Turbulenzen im Gemisch, das von den Übertrömkanälen 55'
aufströmend zu der Zündfunkenstrecke 61 gelangt. Damit diese Strömung
aus Gemisch sich auf geordneten Bahnen bewegt, kann das Wärmerohr 45 im Steigungssinn dieser Gemisch3trömung gewunden sein. Dadurch wirken
die einzelnen Windungen des Wärmerohres 45 als Strömungsleitmittel. Des weiteren hat die Zündvorrichtung 2B den Vorteil, daß infolge der
Anordnung der gewindeartig verlaufenden Nuten 43' und 46' ein verbesserter Wärmeübergang von der Kappe 46 zum Wärmerohr 45 und von diesem
zur Einschraubfassung 43 zustande kommt.
Das vierte Ausführungsbeispiel einer Zündvorrichtung 2C gemäß den Figuren
6 und 7 ist ähnlich wie die vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele aufgebaut und hat eine Einschraubfassung 63 mit einem
Einschraubgewinde 64, ein erstes Wärmerohr 65, eine Kappe 66, einen Isolator 67, eine Dichtung 68 und ein zweites Wärmerohr 69. Die Einschraubfassung
63 und die Kappe 66 haben ebenfalls wieder Ringflächen 70, 71 und sind im Bereich von diesen miteinander beispielsweise verlötet
oder verschweißt. Außerdem hat die Kappe 66 einen zylindrischen Ansatz 66', der in die hohl ausgebildete Einschraubfassung 63 eingepreßt
42 9.3 T
ist. Die Zündvorrichtung 2C wird ebenfalls wieder in ein Gewindeloch 72,
das sich in einer Brennraumwand 73 befindet, eingeschraubt. Die Kappe ragt dann in einen an die Brennrauniwand 73 angrenzenden Brennraum 74
einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine. Das Wärmerohr 65 enthält ebenfalls wieder Kapillaren 76 und ist zu einer Wendel gebogen, die
im Gegensatz zu den voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sich lediglich innerhalb der Kappe 66 und deren Ansatz 66' erstreckt.
Eine Stirnwand 75 der Kappe 66 ist ebenfalls von Oberströmkanälen 75' und 75" durchzogen, die eine innerhalb der Einschraubfassung 63 und
des Wärmerohrs 65 liegende Zündkammer 78 mit dem Brennraum 74 verbinden.
Das zentral in der Einschraubfassung 63 mittels des Isolators 67 gehaltene zweite Wärmerohr 69 ist so lang ausgebildet, daß sein freies,
eine Mittelelektrode 80 bildendes Ende sich in die Wendel des Wärmerohres 65 erstreckt. Diese Wendel ist realtiv zur Längsachse der Einschraubfassung
63 desaxiert, so daß das Wärmerohr 65 und die Mittelelektrode 80 exzentrisch zueinander angeordnet sind. In einem Bereich,
in dem das Wärmerohr 65 von der Mittelektrode 80 den kleinsten Abstand hat, bildet das erste Wärmerohr 65 eine Masseelektrode. Zwischen den
Elektroden erstreckt sich eine Zündfunkenstrecke 81. Abweichend von den zuerst beschriebenen Ausführungsbeispielen sorgt das Wärmerohr
dafür, daß Wärmemengen, die von der Kappe 66 im Bereich der Überströmkanäle 75' und der Stirnwand 75 aufgenommen werden, mittels des Wärmerohres
65 in den Bereich des Ansatzes 66 abgeführt werden. Von dort aus gelangen überschüssige Wärmemengen in die Einschraubfassung 63
und werden über deren Gewinde 64 an die in an sich bekannter Weise gekühlte Brennraumwand 73 weitergeleitet. Zur Verbesserung des Wärmeübergangs
ist das Wärmerohr 65 beispielsweise mit der Kappe 66 verlötet. Dieses Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, daß das Verlöten
gut zu überwachen ist, weil beispielsweise das Vereinigen der Kappe mit der Einschraubfassung 63 nach diesem Verlöten erfolgen kann.
Allen vier Ausführungsbeispielen von Zündvorrichtungen 2, 2A, 2B und
2C ist gemeinsam, daß ein längliches Wärmerohr durch Biegen zu einem
flächenartigen Wandelement, das temperaturregelnd wirkt, geformt ist. In diesen Ausführungsbeispielen sind die Wärmerohre 5, 25, 45, 65 jeweils
innerhalb von beispielsweise stützend wirkenden Bauteilen 3,
9 5 4 L
6, 23, 26, 43, 46, 66 angeordnet. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
Windungen von solchen Wärmerohren beispielsweise per Elektronenstrahlschweißung
fest und dicht miteinander zu verbinden. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß auch selbsttragende Wandteile von Zündvorrichtungen
herstellbar sind. Zweckmäßigerweise wird dann die Wand der Wärmerohre im Bereich der zu verschweißenden Stellen etwas dicker
gewählt. Diese Verdickungen können beispielsweise die Form von längs den Wärmerohren verlaufenden Rippen haben, die als Schweißflansche
dienen. Die beschriebenen, aus länglichen Wärmerohren gebildeten Wandteile müssen nicht unbedingt mit einem metallischen, verdampfbaren
Medium gefüllt werden; es kann beispielsweise auch ein Medium verwendet werden, das schon bei Raumtemperatur flüssig ist. Nur muß in diesem
Fall zusätzlich zu diesem Medium eine Gasfüllung in die Wärmerohre eingeschlossen werden, die ein vorzeitiges Verdampfen des Mediums verhindert
.
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Claims (1)
18.7.1984 Sp/TEX-Sch
9544
ROBERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 1
Ansprüche
/1.)Verfahren zum Herstellen von wenigstens einen Hohlraum, eine Kapilxarstruktur
und ein verdampfbares Medium enthaltenden Wärmerohren, die Bauteile von insbesondere Zündvorrichtungen wie Zündkerzen und
Zündkammerkerzen bilden, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest •ein Metall enthaltende Medium in erstarrtem Zustand und mit vorgewählten
Abmessungen in den wenigstens einen Hohlraum des Wäremrohres (5, 9, 25, 29, 45, 49, 65, 69) eingebracht wird.
2. Verfahren zum Herstellen von Wärmerohren, insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das· Medium mit einem Träger vereinigt und
dann in den Hohlraum verbracht wird. ·
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
eine dochtartige Kapillarstruktur besitzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
aus wenigstens einem Draht besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Träger
ein Werkstoff verwendet wird, der zumindest unter mechanischer und/oder thermischer Einwirkung eine Kapillarstruktur annimmt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
so geformt wird, daß er das verdampfbare Medium rohrartig und vorzugsweise
dicht umschließt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
so geformt ist, daß er das verdampfbare Medium nach Art einer Schutzhülle
vollständig und vorzugsweise luftdicht umschließt.
19 5 44
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger aus einem spröden Werkstoff wie Glas hergestellt wird.
9. Verfahren zum Herstellen von wenigstens einen Hohlraum, eine Kapillarstruktur
und ein verdampfbares Medium enthaltenden Wärmerohren,
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wärmerohr (5, 25, 45, 65) aus einer Röhre hergestellt wird, deren Enden durch Anbringung von Quetschverschlüssen (17, 57, 79) verschlossen
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre
eine Länge von einem Mehrfachen der für ein Bauteil benötigten Länge hat und an mehreren Stellen dichtgequetscht und zerteilt wird.
11. Verfahren zum Herstellen von wenigstens einen Hohlraum, eine Kapillarstruktur
und ein verdampfbares Medium enthaltenden Wärmerohren, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Röhre, aus der das Wärmerohr (5, 25, 45, 65) hergestellt wird, in kaltem Zustand derart verengt wird, daß sie innen kapillarspaltartige
Stauchrunzeln erhält.
12. Verfahren zum Herstellen von wandartigen Bauteilen, die als Wärmerohre
wirken und wenigstens einen Hohlraum, eine Kapillarstruktur und ein verdampfbares Medium umschließen und insbesondere Bestandteile
von Funkenzündvorrichtungen sind, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das wandartige Bauteil hergestellt
wird durch Biegen eines länglichen Wärmerohres (5, 25, 45, 65).
13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmerohr
(45, 65) nach Art einer Wendel gebogen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmerohr
nach Art einer Spirale gebogen wird.
19 544
15. Verfahren nach Anspruch 12, daß das Wärmerohr (5) mäanderartig
gebogen wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß Windungen der Wärmerohre (5, 45, 65) zusammengelötet werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß Windungen der Wärmerohre (5, 45, 65) zusammengeschweißt werden.
18. Zündvorrichtung mit einem insbesondere nach einem der Verfahrensansprüche 1 bis 17 hergestellten Wärmerohr, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wärmerohr (5, 25, 45, 65) länglich ausgebildet und gebogen ist und dabei ein im wesentlichen wandartiges Bauteil bildet.
19. Zündvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wärmerohr (5, 25, 45, 65) zusammengelötete Windungen hat.
20. Zündvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wärmerohr (5, 25, 45, 65) zusammengeschweißte Windungen hat.
21. Zündvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
gebogene Wärmerohr (5, 25, 45, 65) an wenigstens einem als Stützkörper dienenden, im wesentlichen wandartigen, Bauteil (3,6; 23, 26; 43, 46;
66) befestigt ist.
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DE19843429315 DE3429315A1 (de) | 1984-08-09 | 1984-08-09 | Verfahren zum herstellen von waermerohren fuer elektrische zuendvorrichtung |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2012064391A1 (en) * | 2010-11-11 | 2012-05-18 | Cameron International Corporation | Spark ignited radical injection system |
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US8844498B2 (en) | 2010-11-11 | 2014-09-30 | Ge Oil & Gas Compression Systems, Llc | Positive displacement radical injection system |
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- 1984-08-09 DE DE19843429315 patent/DE3429315A1/de not_active Withdrawn
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