DE3425377A1 - Pyroelektrischer detektor - Google Patents
Pyroelektrischer detektorInfo
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Description
, BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft einen pyroelektrlschen Detektor gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Bei einem pyroelektrischen Detektor wird ein pyroelektrisches
Material verwendet, in dem abhängig von der Menge einfallenden, infraroten Lichtes eine elektrische Ladung
erzeugt wird. Dadurch· kann die Bewegung, die Temperatur oder ein anderer Zustand des Objektes, wie z. B. eines menschlichen
Körpers, festgestellt werden.
Bekannterweise ist die Ansprechempfindlichkeit Rv eines pyroelektrischen Detektors durch folgende Gleichung (1)
gegeben:
CJW
«A.R
ρ 1
r)" 2 ...(D
Uf
A
R
G
R
G
Emissionsverhalten
pyroelektrischer Koeffizient (dPs/dPT)
Zerha ckerfrequenz
lichtempfangende Fläche
Widerstand
thermische Diffusionskonstante
elektrische Zeitkonstante
thermische Zeitkonstante
Wie in der US PS 3, 839, 640 und der GB-PS 1,447,372 angegeben,
wird in großem Umfang ein duales Element verwendet, bei dem zwei lichtempfangende Elektrodenbereiche in Reihe
mit entgegengesetzten Polaritäten auf einem Substrat elektrisch miteinander verbunden sind. Ein solcher Detektor
dient z. B. zum Peststellen der Bewegung eines menschlichen Körpers. Er weist gute Ansprechempfindlichkeit bei niedriger
Frequenz auf.
Murata Mfg. Co., Ltd.
: - PP-2271 -■
Anhand der Pig. 1 und 2 wird nun eine herkömmlicher pyroelektrischer
Detektor vom Dualtyp mit Reihenverbindung mit entgegengesetzter Polarität beschrieben.
Ein Substrat 1 ist aus einem pyroelektrischen Material wie ζ. B. Pb (Zr, Ti)0-,-Keramiken, PbTiO,-Keramiken oder SrBaNb
gebildet. Auf der lichtempfangenden Seite des Substrates sind Elektroden 2a und 2b und der Gegenseite sind Elektroden
J5a und 3b den Elektroden 2a und 2b gegenüberstehend ausgebildet.
Auf den Elektroden 2a und 2b sind Infrarotabsorptionsschichten 5 und 6 ausgebildet. Bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 sind die Elektroden 2a und 2b über einen Leiter 4 miteinander
verbunden, während bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 die Elektroden 3a und Jb ebenfalls über einen Leiter
miteinander verbunden sind. Die Polarisationsachse des pyroelektrischen Substrates 1 ist durch Pfeile dargestellt. Es
ist weiterhin ein FET (Feldeffekttransistor) 7 vorhanden, dessen Gate 8 mit der Elektrode 3& beim Aufbau gemäß Fig. 1
in Verbindung steht, während die Elektrode 3b geerdet ist.
Beim Aufbau gemäß Fig. 2 ist das Gate 8 mit der Elektrode 2a verbunden, und die Elektrode 2b ist geerdet. Der FET 7 verfügt
noch über einen Drain 10 und eine Source 11.
An den Drain 10 wird Gleichspannung angelegt, während Strahlung entweder auf die Elektrode 2a oder die Elektrode 2b
oder auf beide nacheinander einwirkt, wodurch eine Tempcraturänderung
im pyroelektrischen Substrat in bezug auf die Umgebungstemperatur hervorgerufen wird. Aufgrund der Temperaturänderung
wird sofort eine elektrische Ladung im Substrat 1 aufgrund des pyroelektrischen Effekts hervorgerufen.
Es fließt dann ein elektrischer Strom im Widerstand, der durch einen Widerstand Rg zwischen den Elektroden 3a und 3b,
dem Widerstandswert des pyroelektrischen Substrates 1 und
dem Eingangswiderstand des FET 7 gebildet ist. An diesem
Gesamtwiderstand fällt die erzeugte Spannung ab. Die Spannung wird durch eine Sourcefolgerspannung des FET 7 impedanzgewandelt
und der Gleichvorspannung als Spannungsänderung am Widerstand Rs überlagert, so daß an der Source Il
ein Wechselspannungssignal abgegeben wird.
Beim Beispiel gemäß Flg. 1 hat die Elektrode 3a die Polarität
minus (-) in bezug auf das Gate 8. Die ihr gegenüberstehende Elektrode 2a hat positive (+) Polarität. Die Elektrode
2b, die mit der Elektrode 2a über den Leiter 4 verbunden ist, hat negative (-) Polarität. Die ihr gegenüberstehende
Elektrode 3b hat positive Polarität (+).
Beim Beispiel gemäß Fig. 2 weist die Elektrode 2a negative Polarität (-) in bezug auf das Gate 8 auf. Die ihr gegenüberstehende
Elektrode J>a hat positive Polarität (+). Die
mit der Elektrode 3a über den Leiter 4 verbundene Elektrode
3b hat negative Polarität; (-), und die ihr gegenüberstehende
Elektrode 2b hat positive Polarität (+).
Ausgehend von obiger Gleichung (1) gilt für den Fall us TE
und UJt^ VS- 1 wegen G = hu^, 1/CR = Ct/^ und h = AC *t folgende
Gleichung:
HY°2
I0 : absolute Dielektrizitätskonstante
£r : Dielektrizitätskonstante
C : Kapazität
T^ : Dicke des pyroelektrischen Substrates
C : spezifische Wärme
Ki;rnt:i Mf1;. Co. . Ltd.
... FP.-2271 - ■.
Aus der Gleichung folgt, daß eine kleine Dielektrizitätskonstante Cf für das Material des pyroelektrischen Substrates
1 zu bevorzugen ist. Jedoch weisen Pb(Ti, Zr)O,-Keramiken,
PbTiO-,-Keramiken oder SrBaNb große Dielektrizitätskonstanten
£r mit Werten von 200 und mehr auf, so daß es
schwierig ist, die Ansprechempfindlichkeit Rv ausgehend vom Material zu verbessern.
Wie a.us der rechten Seite von Gleichung (2) weiterhin ersichtlich
ist, soll die Kapazität C so klein wie möglich sein. Da der pyroeiektrische Detektor mit Temperaturänderungen
arbeitet, sollen auch die spezifische.Wärme C und
die Dicke t klein sein. Änderungen der Größen £r , A und
t sind aber durch die Charakteristiken begrenzt, wodurch es erforderlich ist, einen Detektor mit kleiner Kapazität C
zu bilden.
Da die Detektoren gemäß der Fig. 1 und 2 vom Dualtyp mit
Reihenschaltung bei entgegengesetzter Polarität sind, ist die Kapazität C zwischen dem Gate 8 und dem Erdanschluß 9
halb so groß wie die Kapazität bei Einzeltypen, bei denen ein Paar einander gegenüberstehenden Elektroden auf beiden
Flächen des Substrates ausgebildet ist. Die Detektoren gemäß den Fig. 1 und 2 sind jedoch dahingehend problematisch, daß
die Ausgangsspannung nicht ausreichend hoch ist, da die Kapazität C nach wie vor groß ist und dadurch Aufladung durch
den pyroelektrischen Strom zu lange dauert.
Weiterhin treten manchmal Unregelmäßigkeiten in bezug auf die Kapazitäten der zwei Teile beim Ausbilden der Elektroden
oder der Dicke der absorbierenden Schichten auf, was zu unterschiedlicher Ansprechempfindlichkeit der beiden
Teile führt. Pyroeiektrische Detektoren mit Reihenschal-
_ 3 J 3Λ25377
tungen von Elektroden entgegengesetzter Polarität können also wegen folgender Tatsachen nicht voll zufriedenstellend
verwendet werden:
1. Von außen eindringendes Licht wie Sonnenlicht kann durch
die zwei Teile nicht ausreichend ausgeschaltet werden,
2. Schwingungsrauschen kann durch die zwei Teile nicht ausreichend
ausgeschaltet werden und
3. auf Grund von Änderungen in der Umgebungstemperatur hervorgerufene
elektrische Ladungen können durch die zwei Teile nicht ausreichend aufgehoben werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen pyroelektrischen Detektor mit verbessertem Ansprechverhalten, insbesondere
besserer spezifischer Nachweisempfindlichkeit D anzugeben.
Die Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß mehrere Bereiche lichtempfangender Elektroden vorhanden sind,
die jeweils in bezug auf Geradzahligkeit bzw. Ungeradzahligkeit gruppiert sind. Dadurch ist es möglich, verschiedene
Einflüsse wie Änderungen in den Umgebungsbedingungen, z. B. von mechanischen Schwingungen oder Temperaturänderungen
herrührend auszuschließen. Die Gesamtkapazität des Detektors ist gering, was zu verbessertem Ansprechverhalten, insbesonders
besserer spezifischer Nachweisempfindlichkeit D wie auch zu den ausgezeichneten Eigenschaften in bezug auf Unempfindlichkeit
gegenüber äußeren Einflüssen führt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert.
In der Figurenkurzbeschreibung sind auch die zum Stand der Technik bereits erläuterten Fig. 1 und 2 enthalten.
Es zeigen:
Murata Mfg. Co., Ltd. • "■ 'PP-2571-' '
Pig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines herkömmlichen pyroelektrischen Detektors mit
einem Dualelement mit Reihenschaltung von Elektroden entgegengesetzter Polarität;
Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht einer
weiteren bekannten Ausführungsform;
Pig. 3 eine schematisehe perspektivische Ansicht zum
Erläutern einer erfindungsgemaßen Ausführungsform;
Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie I-I von
Fig. 3 in einem Zustand, in dem zusätzlich infrarotabsorbierende
Schichten auf der Struktur gemäß Fig. 3 ausgebildet sind;
Fig. 5 ein Anschlußdiagramm für den Detektor gemäß den
Fig. 3 und 4;
Fig. 6 ein Ersatzschaltbild für den pyroelektrischen Detektor gemäß den Fig. 3 und 4;
Fig. 7 einen Querschnitt durch ein pyroelektrisches Bauteil mit einem Detektor gemäß den Fig. 3 und
4 in einem Gehäuse;
Fig. 8 ein Diagramm über die Beziehung zwischen Zerhackerfrequenz und Ausgangsspannung für den
Detektor gemäß Fig. 7;
Fig. 9 Rauschverhalten eines bekannten und eines erfindungsgemäßen
Detektors abhängig von der Um-
gebungs t emperatur;
Fig. 10-12 Ansichten weiterer erfindungsgemäßer Detektoren; und
Fig. 13 einen Querschnitt durch einen Detektor, in den
das pyroelektrische Bauteil gemäß Fig. 11 eingebaut ist.
Das Detektorbauteil gemäß den Fig. 3-6, das in eingebautem Zustand in Fig. 7 dargestellt ist, weist ein pyroelektrisches
Substrat 101 mit einer ersten Oberfläche auf, auf der Elektroden 111, 114, II5 und 118 ausgebildet sind. Auf der gegenüberliegenden
Oberfläche sind Elektroden 112, 113, 116
und II7 ausgebildet. Die Elektroden 111 - 118 weisen jeweils in etwa Dreiecksform auf. Von den Elektrodax stehen sich die
Elektroden 111 und 112, 113 und 114, II5 und II6 sowie II7
und IIS jeweils durch das Substrat 101 voneinander getrennt gegenüber. Auf der ersten Oberfläche des Substrates 101,
d. h. auf der hinteren Fläche in den Zeichnungen, sind die Elektroden 111 und II5 durch einen Schlitz 124 voneinander
getrennt.Die Umrißlinie der beiden Elektroden zusammen ist in etwa rechteckig. Ebenso sind die Elektroden 114 und HS
durch einen Schlitz 127 voneinander getrennt. Auch sie weisen rechteckige Umrißform auf. Die Elektroden 112 und II6
auf der anderen Fläche sind durch einen Schlitz 125 und die Elektroden 113 und II7 sind durch einen Schlitz 126
voneinander getrennt. Auch diese Elektrodenpaare weisen jeweils insgesamt Rechteckform auf. Die Elektroden 112 und
II3 sind über einen Leiter II9, die Elektroden 114 und II5
über einen Leiter 120 und die Elektroden 116 und II7 über einen Leiter 121 miteinander verbunden. Die Elektroden 111
und 118 sind über Zuleitungselektroden 122 bzw. 123 kontaktiert.
Murata Mfg. Co., Ltd. FP--22-71
Die einander gegenüberstehenden Elektroden 111 und 112 bilden
einen lichtempfangenden Elektrodenbereich a, die Elektroden 113 und 114 einen Bereich b, die Elektroden 115 und
116 einen Bereich c und die ebenfalls einander gegenüberstehenden
Elektroden 117 und 118 bilden einen lichtempfangenden Elektrodenbereich d.
Wenn diese Bereiche a - d in Richtung von a - d durchnumeriert werden, sind die ungeradzahligen Bereiche die Bereiche
a und c und die geradzahligen Bereiche sind die Bereiche b
und d. Die ungeradzahligen Bereiche a und c sind am einen Ende in Längsrichtung des Substrates 101 zu einer Gruppe A
angeordnet, während die geradzahligen Bereiche b und d am anderen Ende zu einer Gruppe B angeordnet sind. Die lichtempfangenden
Elektrodenbereiche sind also in zwei Gruppen aufgeteilt.
Die Verbindung der Elektrodenbereiche a - d ist so ausgeführt, wie es in Fig. 5 dargestellt ist. Die lichtempfangenden
Bereiche a und c der Gruppe A und die Bereiche b und d der Gruppe B sind elektrisch in der Reihenfolge a, b, c und
d angeschlossen. Wenn davon ausgegangen wird, daß die lichtempl'angenden
Elektrodenbereiche a - d jeweils individuelle pyroelektrische Bauteile sind, ergibt sich ein Ersatzschaltbild,
wie dies in Pig. 6 dargestellt ist. In den Fig. 5 und
6 geben die Pfeile jeweils die Polarisationsachse des pyroelektronen
Substrates wieder. Die Polarisationsaehsen stehen rechtwinklig zu den einander gegenüberstehenden Elektroden
111 - 118.
In den Fig. 4 und 5, jedoch nicht in Fig. 3, sind infrarotabsorbierende
Schichten 128 und 129 dargestellt, die auf der Gruppe A bzw. der Gruppe B ausgebildet sind. Die infrarot-
absorbierende Schicht 128 ist im Bereich mit den Elektroden 112 und 116 und die Schicht 129 ist im Bereich der
Elektroden 113 und HJ ausgebildet. Als Material für die
Schichten 128 und 129 kommt ein solches mit hoher Leitfahigkeit wie z. B. Ni-Cr nicht in Frage, da die einander gegenüberstehenden
Elektroden dicht beieinander angeordnet sind und daher ein organisches Material wie Acrylharz oder Nitrozelluloseharz
mit ausgezeichneten Isoliereigenschaften zu bevorzugen ist.
An das Bauteil ist ein FET 130 mit einem Gate I3I, einem
Drain 132 und einer Source I33 angeschlossen. Es liegt weiterhin ein Erdanschluß lj>k vor. Die Elektrode 111 weist negative
Polarität (-) in bezug auf das Gate I3I auf. Die folgende
Elektrode 112 weist positive Polarität (+), die Elektrode II3 negative Polaritäü (-), die Elektrode 114 positive
Polarität, die Elektrode II5 negative Polarität, die Elektrode
116 positive Polarität, die Elektrode II7 negative Polarität und die Elektrode II8 positive Polarität auf.
Dementsprechend weisen die Elektroden 111 und II5 der Gruppe A auf der Rückseite des Substrates 101 negative Polarität und
die diesen auf der Vorderseite gegenüberliegenden Elektroden 112 und 116 positive Polarität auf. Andererseits weisen
die Elektroden 114 und 113 der Gruppe B auf der Rückseite
des Substrates 101 positive Polarität und die diesen gegenüberliegenden Elektroden II3 und II7 auf der Vorderfläche
negative Polarität auf.
Es sind also insgesamt vier pyroelektrische Bauteile gebildet, die in Reihe geschaltet sind, wie dies aus Fig. 6 ersichtlich
ist. Die Kapazität ist nur halb so groß wie die Kapazität des oben beschriebenen herkömmlichen Bauteils gemäß
den Fig. 1 und 2. Damit folgt aus Gleichung (2), daß das An-
_ ι
Murata Mf g. Co., Ltd.
PP-2271 ■
sprechverhalten Rv verbessert ist. Darüberhinaus wirken
sich Unregelmäßigkeiten in den Kapazitäten der lichtempfangenden Elektrodenberelche a - d weniger aus, und die
Absorption von Infrarotstrahlen wird gleichmäßiger. Dadurch ist es möglich, Differenzen im Ansprechverhalten der
lichtempfangenden Elektroden A und B zu verringern und die
Unempfindlichkeit gegenüber Umgebungsbedingungen wie mechanischen Schwingungen, und Rauschverhalten aufgrund von Änderungen
der Umgebungstemperatur zu verbessern. Der Aufbau, bei dem gestreute Infrarotstrahlung in den unterteilten
Elektrodengruppen A und B leicht absorbiert werden kann, läßt sich gut in einem optischen System mit Vielfachspiegeln,
Linsen und dergleichen anwenden.
In Fig. 7 ist der Einbau des Bauteils gemäß den Fig. 3-6
in ein Detektorgehäuse schematisch dargestellt. Das Bauteil 201 ist auf einem isolierenden Substrat 202 aus Keramik
oder dergleichen befestigt. Ein FET 203 ist so mit dem
Bauteil 201 verbunden, daß sich die Schaltung gemäß den Fig. 5 und 6 ergibt. Das isolierende Substrat 202 ist an
Pinansehlüssen 205* 206 und 207 angeschlossen, die durch
eine kalte Platte 204 hindurchtreten. Die Pinterminals 205, 206 und 207 sind an den Drain 132, die Source I33 bzw. den
Erdanschluß 134 angeschlossen. Auf der Halteplatte 204 ist
eine Gehäusekappe 203 befestigt, in deren oberen Teil ein infrarotdurchlässiges Fenster 209 eingesetzt ist.
Es wird nun ein konkretes Ausführungsbeispiel beschrieben. Für das Substrat wurde das pyroelektrische Material
Pb (Sn|sb|)0,-PbZrO-,-PbTiO, mit folgenden Eigenschaften verwendet:
Dielektrizitätskonstante £ = 380, Verlustfaktor
tan ei= 1,4 %, Fv =AA,-cp = 1.95 x lO"11 (c.cm/J),
Fn =/1/ CP V£ttancT = 3.21 χ ΙΟ"8 (c.cm/J).
Bei Bestrahlung durch Infrarotstrahlung von einem schwarzen
Körper-Ofen von 500 K (= 227 °C) mit einer Strahlungsstärke von 0,87 mW/cm wurde die Ausgangsspannung gemäß Pig. S gemessen.
Linie 1 zeigt das Meßergebnis für ein anmeldegemäßes Bauteil, und Linie 2 zeigt das Ergebnis für den bekannten
Detektor gemäß Fig. 1. Die Ausgangsspannung entspricht dem
Wert Spitze - Spitze für das abgegebene Wechselspannungssignal.
Wie es aus Fig. S ersichtlich ist, ist bei einer Zerhackerfrequenz
von 1 Hz die Ausgangsspannung um 30 % und damit
die Empfindlichkeit verbessert.
In bezug auf die Unempfindlichkeit gegenüber Umgebungsbedingungen wurde das durch Änderungen in der Umgebungstemperatur
hervorgerufene Rauschen gemessen. Die Meßergebnisse sind in Fig. 9 dargestellt. Bei einem anmeldegemäßen Bauteil
ist die Rauschspannung beim Erhöhen oder beim Erniedrigen der Temperatur geringer als beim herkömmlichen Detektor.
Außerdem wurde festgestellt, daß ein erfindungsgemäßer pyroelektrischer
Detektor gegen mechanische Schwingungen weniger empfindlich ist als ein bekannter Detektor. Das hervorgerufene
Rauschen kann um 20 % bei einer Frequenz von 20 Hz, 1,2 G und einer Amplitude von 1,5 mm verringert werden.
Bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 10 und 11 sind die Form und die Anordnung einander gegenüberliegender Elektroden
gegenüber der bisher beschriebenen Ausführungsform abgeändert. Es'wird daher nur auf diese Änderung abgehoben.
Murati MfG- Co., Ltd".
PP--2-271-
Beim Detektor gemäß Pig. 10 weisen die Elektroden 111 - 118 rechteckige Form auf. Ansonsten weist der Detektor 10 denselben
Aufbau wie der Detektor gemäß.Pig. 3 auf, der über vier
lichtempfangende Elektrodenbereiche verfügt, bei dem jeweils ungeradzahlige Bereiche und geradzahlige Bereiche zu jeweils
einer Gruppe mit abwechselnder Polarität in Reihenschaltung
zusammengefaßt sind.
Beim Detektor gemäß Fig. 11 mit rechteckigen Elektroden wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 ist die Elektrodenzahl
so erhöht, daß jede lichtempfangende Elektrodengruppe 3 lichtempfangende Elektrodenbereiche aufweist. Elektrodenl36
und 137 sind zusätzlich auf der Rückseite des Substrates 101
und Elektroden 135 und I38 sind auf der Vorderfläche ausgebildet.
Die Elektrode 135 ist mit der Elektrode 114 übereinen
Leiter 120, die Elektrode 136 mit der Elektrode I37
über einen Leiter I39 und die Elektrode I38 mit der Elektrode
II5 über einen Leiter l40 verbunden. Die Elektroden und 136 stehen einander durch das Substrat 101 getrennt gegenüber.
Entsprechendes gilt für die Elektroden 137 und I38.
Bei dieser Ausführungsform ist die Kapazität auf ein Drittel der Kapazität der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2 verringert.
Die Unempfindlichkeit gegenüber Änderungen der Umgebungsbedingungen wie auch das Ansprechverha.lten und die
spezifische Nachweisempfindlichkeit D sind verbessert. Auch bei dieser Ausführungsform kann die anhand der Pig. 3-7
erläuterte Struktur gebildet werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 12 sind mehrere Funktionsbereiche auf einem pyroelektrischen Substrat 301 in Längsrichtung
des Substrates angeordnet, die jeweils so aufgebaut ■ sind, wie die Ausführungsform gemäß Fig. 3· Ein erfindungsgemäßer
pyroelektrischer Detektor kann also eine Vielzahl
von Funktionsbereichen, wie sie in Fig. 3 dargestellt sind, nebeneinander aufweisen. Zwischen jedem Funktionsbereich
auf dem Substrat 301 liegt jeweils ein Schlitz 301a vor, der dazu dient, den Wärmeübergang zwischen benachbarten
Funktionsbereichen zu verhindern.
Bei der Struktur gemäß Fig. 12 sind die Funktionsbereiche in Längsrichtung auf dem Substrat 301 nebeneinander angeordnet.
Es ist jedoch auch möglich, die Funktionsbereiche um jeweils 90° verdreht anzuordnen. Darüberhinaus ist es
möglich, das Substrat in Richtung X in Fig. 12 zu verlängern, so daß Funktionsbereiche in einer Matrix in Längsrichtung und
quer da;',u auf dem Substrat 301 angeordnet werden können.
Beim Detektor gemäß Fig. 13 ist ein pyroelektrisches Bauteil gemäß Fig. 12 in einem Gehäuse eingebaut. Die Funktionsbereiche
sind als einzelnes Bauteil eingebaut, jedoch getrennt voneinander strukturiert. Die Ausgangsspannungen der einzelnen
Funktionsbereiche werden jeweils an Pinanschlüssen 205 207 abgegeben.
- Leerseite
Claims (8)
1. Pyroelektrischer Detektor mit einem funktioneilen Teil
mit
- einem Substrat (101) aus pyroelektrischem Material und - einander gegenüberliegenden Elektroden (111 - 118), die
auf den beiden Oberflächen des Substrates (101) so ausgebildet sind, daß die Polarisationsachse rechtwinklig
zu den Elektrodenflächen steht,
dadurch gekennzeichnet, daß - die einander gegenüberliegenden Elektroden (111 - 118)
vier oder eine andere größere gerade Anzahl von lichtempfangenden Elektrodenbereichen (a, b, c, und d) bilden,
wobei
-- die ungeradzahligen Bereiche (a und c) eine erste lichtempfangende Elektrodengruppe A und die geradzahligen
Bereiche (b und d) eine zweite lichtempfangende Elektrodengruppe B bilden und -- die ungeradzahligen Bereiche und die geradzahligen
Bereiche abwechselnd elektrisch in Reihe angeschlossen sind, so daß die lichtempfangende Elektrodengruppe
A und die lichtempfangende Elektrodengruppe B von zueinander entgegengesetzter Polarität sind.
2. Detektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ungeradzahligen lichtempfangenden
Elektrodenbereiche (a und c) und die geradzahligen Bereiche (b und d) weiter voneinander entfernt sind als
benachbarte Elekirodenbereiche in jeder der beiden Gruppen (A und B).
3· Detektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß vier lichtempfangende Elektrodenbereiche (a, b, c und d) vorliegen, wobei der
erste und der dritte Bereich (a und c) am einen Ende in Längsrichtung des Substrates (101) liegen und der zweite
und der vierte Bereich (b und d) am anderen Ende liegen.
4. Detektor nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Elektroden (111 - 118), die die lichtempfangenden
Elektrodenbereiche bilden, in etwa Dreiecksform aufweisen, urn daß die einander gegenüberliegenden
Elektroden, die den ersten Bereich (a) und den dritten Bereich (c) bilden, jeweils nahe beieinander auf solche
Weise angeordnet sind, daß die Umfangsform der beiden Elektroden auf jeder Substratoberfläche im wesentlichen
rechteckig ist.
Murata Mfg. Co., Ltd.
- 3 - ■■:
5. Detektor nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet , daß einander gegenüberliegende Elektroden, die die lichtempfangenden Elektrodenbereiche
(a, b, c und d) bilden, im wesentlichen rechteckförmig sind.
6. Detektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfangende
Elektrodengruppe A drei lichtempfangende Elektrodenbereiche aufweist, die am einen Ende in Längsrichtung des
Substrates (101) angeordnet sind, und daß die andere . Gruppe B drei lichtempfangende Elektrodenbereiche auf-.
weist, die am anderen Ende angeordnet sind.
7· Detektor nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet , daß mehrere Funktionsbereiche in Längsrichtung des Substrates (301) angeordnet
sind.
8. Detektor nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Punktionsbereiche
in einer Matrix entlang der Längsrichtung des Substrates (30I) und rechtwinklig dazu angeordnet sind.
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