DE3423388A1 - Verfahren und vorrichtung zum trocknen von fasermaterial - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum trocknen von fasermaterialInfo
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Description
Patentanwalt Dr. jur. J. SANDMANN, Diplom-Ingenieur Hirtenstraße 19 - 8012 Ottobrunn ■ Telefon (089) 601 3894
q / ο q q ο ο
Amtl. Aktenzeichen: Neuanmeldung ° ^ ^-° ^ ° °Mein Zeichen: 264 1
Anmelder(in): Karrer System AG, Zollikon (Schweiz)
Bezeichnung: Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von
Fasermaterial
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Fasermaterial
od. dgl., insbesondere im Anschluß an eine Flüssigkeitsbehandlung wie Färben des Fasermaterials und unter Verbleiben
des Fasermaterials im Behandlungsbehälter, bei dem das Fasermaterial ggf. zunächst zur mechanischen Entwässerung
auf einen Restfeuchtigkeitsgehalt mit Luft und/oder Dampf
durchströmt und unter Aufbringen eines Vakuums und Einleiten von Dampf fertig getrocknet wird, wobei dem Fasermaterial
entzogene Feuchtigkeit zur Vakuumpumpe bzw. einem der Vakuumpumpe zugeordneten Kondensator abgeführt wird.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt (DE-OS 19 27 651). Dort wird textiles Fasermaterial wie beispielsweise Garn in Form
von Kreuzspulen in einem Behandlungsbehälter gefärbt und anschließend ohne Umsetzen in einen anderen Behälter getrocknet.
Dazu ist eine einleitende mechanische Entwässerung vorgesehen, bei der Luft und/oder Dampf durch das Fasermaterial strömt
und unverdampfte Feuchtigkeit aus dem Fasermaterial in Tröpfchenform
mitreißt. Durch gleichzeitiges Vakuum im Behälter wird das Ablösen der Tröpfchen vom Fasermaterial begünstigt.
Nach dieser mechanischen Entwässerung wird im Fasermaterial verbliebene Restfeuchtigkeit durch thermische Fertigtrocknung
entfernt. Dabei wird gleichfalls unter Vakuum im Behälter erhitzte Luft durch das Fasermaterial geleitet, die einerseits
Wärme zum Verdampfen der Restfeuchtigkeit zuführt und andererseits
Wasserdampf aus dem Fasermaterial aufnimmt und zur
Vakuumpumpe hin abführt. Diese Feuchtigkeit wird in einem Kondensator vor der Vakuumpumpe niedergeschlagen oder kondensiert
in der Vakuumpumpe selbst, wenn es sich beispielsweise um eine Wasserringpumpe handelt. Während dieser Fertigtrocknung
wird Dampf nicht oder nur in geringer Menge zusätzlich zur erhitzten Trocknungsluft in den Behälter bzw. in das zu
trocknende Fasermaterial eingeleitet. Dieser Dampf ist im wesentlichen nicht überhitzt und dient neben einer begrenzten
Wärmezufuhr zum Fasermaterial der Vermeidung einer örtlichen Übertrocknung und damit einer Vergleichmäßigung der Fertigtrocknung.
Die Fertigtrocknung mittels erhitzter Luft macht nicht nur einen Lufterhitzer sondern auch eine Vakuumpumpe von vergleichsweise
großer Leistung erforderlich, welche die zu dem
erwünschten schnellen Fertigtrocknen benötigten vergleichsweise großen Luftmengen verarbeitet. Zu den entsprechenden
Anlagekosten treten vergleichsweise hohe Betriebskosten, die sich einerseits aus der zu erbringenden hohen Vakuumpumpenleistung
und andererseits daraus ergeben, daß eine entsprechend große Abluftmenge erhöhter Temperatur hinter der Vakuumpumpe
anfällt.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
das bekannte Verfahren so durchzuführen, daß mit einem vergleichsweise geringen Aufwand an Anlage- und Betriebskosten
das Fasermaterial schnell und problemlos fertiggetrocknet
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
während der Fertigtrocknung kontinuierlich und ausschließlich überhitzter Dampf durch das Fasermaterial geleitet wird,
der die zur Verdampfung der Restfeuchtigkeit benötigte Wärme
zuführt und mit der aus dem Fasermaterial verdampften Restfeuchtigkeit
abströmt.
Somit wird bei der erfindungsgemäßen Fertigtrocknung auf ein Durchströmen mit erhitzter Luft verzichtet, was bereits zu
einer Vereinfachung der Anlage führt. Dampf und ggf. überhitzter
Dampf steht üblicherweise in solchen Betrieben, in denen Fasermaterial getrocknet wird, zur Verfugung. Dabei
läßt sich die Überhitzung auch durch Drucksenkung mittels der Vakuumpumpe erzielen. Ein entscheidender Vorteil der Verfahrensdurchführung
ohne Verwendung von Trocknungsluft liegt darin, daß die Vakuumpumpe keine entsprechenden Luftmengen
zu verarbeiten hat und daß keine feuchte Warmluft abgegeben werden muß. Vielmehr saugt die Vakuumpumpe lediglich Wasserdampf
an, der nach seiner Kondensierung zu Warmwasser im Betrieb verwendet werden kann. Dabei läßt sich die anfallende
Menge an Abdampf bzw. Kondensat gering halten und im wesentlichen auf die zu entfernende Restfeuchtigkeitsmenge beschränken,
weil entsprechend den nachfolgenden Darlegungen ohne zusätzlichen Frischdampf fertig getrocknet werden kann.
Bei einer solchen besonders zweckmäßigen Verfahrensdurchführung wird der Dampf im Kreislauf durch das Fasermaterial
und einen Zwischeniiberhitzer geleitet, wobei ein der Dampfbildung aus Restfeuchtigkeit entsprechender Dampfanteil aus
dem Kreislauf zur Vakuumpumpe abgezogen wird. Hierbei wird die zur Verdampfung der Restfeuchtigkeit benötigte Wärme
mittels des Kreislaufdampfes vom Zwischenüberhitzer zum Fasermaterial transportiert. Es ist ersichtlich, daß dieser
umgewälzte Dampf ohne weiteres von verdampfter Restfeuchtigkeit gebildet sein kann, so daß ggf. nicht nur auf eine Zuführung
für überhitzte Trocknungsluft sondern auch auf eine Dampfzuführung von außen verzichtet werden kann. Dieses ist
deswegen möglich, weil eine Erstverdampfung der Restfeuchtigkeit
durch eine entsprechend starke Drucksenkung im Behälter mittels der Vakuumpumpe vorgenommen werden kann. In diesem
Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn bei der der Fertigtrocknung vorangehenden mechanischen Entwässerung mittels
Luft und/oder Dampf dieses Medium durch entsprechende Wärmeabgabe das Faserrnateri al bereits vorgewärmt hat, ggf. bis
•A
nahe an den der Dampfdruckkurve entsprechenden Siedepunkt.
Wenn in dieser Weise mit im Kreislauf strömendem Dampf getrocknet wird, ist es zweckmäßig, den Dampfanteil an einer in
Umwälzrichtung hinter dem Fasermaterial und der Umwälzeinrichtung sowie vor dem Zwischenüberhitzer gelegenen Stelle
zur Vakuumpumpe abzuziehen. Dabei wird zweckmäßigerweise der Darapfanteil über ein sich bei Druckanstieg im Kreislauf öffnendes
Druckregelventil zur Vakuumpumpe abgezogen. So wird einerseits eine gute Dampfumwälzung durch den Zwischenerhitzer
und andererseits eine ausreichende Dampfableitung zur Vakuumpumpe unter Aufrechterhaltung des vorgesehenen betriebsmäßigen
Unterdrucks im Behandlungsbehälter bzw. im Kreislauf sichergestellt.
Da mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kurze Trocknungszeiten
erreicht werden können, ist es wegen des vergleichsweise geringen Arbeitsaufwandes sinnvoll, die Trocknung im Behandlungsbehälter durchzuführen, da bei vergleichsweise kurzen Trocknungszeiten
noch eine hohe Flüssigkeitsbehandlungsleistung verfügbar bleibt. Dabei eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren
nicht nur zum Trocknen von Garnen oder textiler Stückware sondern ganz allgemein zum Trocknen von durchströmbarem
Material, bei dem es sich beispielsweise auch um Papierstoff oder ein Holzfasermaterial handeln kann.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens mit einem das Fasermaterial
durchströmbar aufnehmenden Behälter, einer Kreislaufleitung, in die der Behälter, eine Umwälzeinrichtung und ein Durchlauferhitzer
eingebaut sind, und einer an die Kreislaufleitung angeschlossenen Zweigleitung mit einer Vakuumpumpe und ggf.
einem Kondensator sowie ggf. einer in die Kreislaufleitung mündenden Frischdampfzuleitung.
Eine derartige Vorrichtung mit einem Kondensator und einer Frischdampfzuleitung ist bereits bekannt (DE-OS 20 10 605).
Dort mündet die Frischdampfzuleitung über einen Dampfkühler
in den Kreislauf, der dem mechanischen Entwässern und nicht der Fertigtrocknung dient. Dabei wird der Dampf hoch entspannt,
damit er bei geringer Dichte ein großes spezifisches Volumen aufweist, so daß trotz einer vergleichsweise geringen Dampfmenge,
die durch das zu trocknende Textilmaterial geleitet wird, dieses mit einer hohen Geschwindigkeit durchströmt wird,
die für die mechanische Entwässerung durch Mitreißen von Wassertröpfchen
als zweckmäßig erkannt worden ist. Trotz der hohen Durchströmungsgeschwindigkeit wird die Vakuumpumpe
nicht stark belastet, da die zu verarbeitende Dampfmenge gering ist und vor der Vakuumpumpe kondensiert wird. Zur Fertigtrocknung
wird jedoch auch hier mit erhitzter Luft gearbeitet, die sogar unter Überdruck zugeführt wird, wobei intermittierend
mittels unter Überdruck stehender umgewälzter Luft dem Fasermaterial Wärme zugeführt und dann durch Anschließen
der Vakuumpumpe Restfeuchtigkeit aus dem Fasermaterial verdampft
und zur Vakuumpumpe abgeführt wird. Die Kreislaufleitung mit dem Erhitzer und der Umwälzeinrichtung einerseits sowie
die Zweigleitung mit der Vakuumpumpe andererseits sind somit im Wechsel anschließbar bzw, absperrbar, jedoch ermöglicht
diese Arbeitsweise nicht das erfindungsgemäße Verfahren, bei
dem im Interesse einer schnellen Trocknung das Fasermaterial
kontinuierlich mit überhitztem Dampf durchströmt und dabei ein Dampfanteil zur Vakuumpumpe abgeleitet wird.
Die bekannte Vorrichtung ist erfindungsgemäß so abgeändert,
daß die Zweigleitung mit einem Druckregelventil zur Regelung des von der Vakuumpumpe aufgebrachten Unterdrucks in der Kreislaufleitung
versehen ist.
Diese Maßnahme schafft die Möglichkeit, während der Fertigtrocknung
das Fasermaterial ausschließlich mit Dampf zu durchströmen und gleichzeitig einen Anteil des Kreislaufdampfes zur
Vakuumpumpe hin abzuzweigen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Vorrichtung
bestehen darin, daß der Durchlauferhitzer ein mit Dampf
betriebener Wärmetauscher ist, daß in die Zweigleitung ein Durchlaufkühler eingebaut ist, der ein mit Wasser betriebener
Wärmetauscher ist, daß in die Kreislaufleitung hinter dem Behälter
und vor der Zweigleitung zur Vakuumpumpe ein Entwässerungsbehälter mit einer Flüssigkeitsableitung eingebaut ist
und daß die Zweigleitung hinter der Umwälzeinrichtung und vor dem Durchlauferhitzer an die Kreislaufleitung angeschlossen
ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
einer schematischen Zeichnung einer Anlage zum Färben und Trocknen von Textilmaterial näher erläutert.
Die dargestellte Anlage weist einen Behälter 1 mit einem Deckel 2, einem Zulauf 3 für Behandlungsflüssigkeit, einem
Ablauf h, einem Anschluß 5 zum Einleiten eines Trocknungsmediums und einem Stutzen 6 zum Anschließen von Druckluft auf.
Ferner ist im Behälter 1 das zu behandelnde Fasermaterial, beispielsweise Garn in Form einer Kreuzspule 7»dargestellt.
Dabei sind in bekannter Weise der Behälter 1 so ausgebildet und das Fasermaterial 7 so angeordnet, daß eine Strömungsverbindung
zwischen dem Zulauf 3» dem Anschluß 5 und dem Stutzen einerseits sowie dem Ablauf h andererseits nur durch das Fasermaterial
7 hindurch besteht.
Der Ablauf h ist über eine Ablaufleitung 8 an den Eintrittsstutzen 9 eines Entwässerungsbehälters 10 mit einem unteren
Flüssigkeitsaustritt 11 und einem oberen Gasaustritt 12 angeschlossen.
Vom Gasaustritt 12 geht eine Leitung 13 aus, die über ein Umschaltventil lh wahlweise mit der SaugLeitung 15 eines Gebläses
16 oder mit einer das Gebläse 16 umgehenden Umgehungsleitung 17 verbunden ist. An das Gebläse 16 ist eine Blas-
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leitung 18 angeschlossen, in welche die Umgehungsleitung 17
mündet.
Die Blasleitung 18 führt über eine Verbindungsleitung 19 zu
einem Durchlauferhitzer 20, der als dampfbeheizter Wärmeaustauscher
ausgebildet ist, an den eine Heizdampfzuleitung 21 und eine Kondensatableitung 22 angeschlossen sind.
Der die Verbindungsleitung 19 fortsetzende Strömungspfad durch den Durchlauferhitzer 20 ist über eine Zuleitung 23 an
den Anschluß 5 des Behälters 1 angeschlossen. In die Zuleitung
23 mündet eine Frischdampfzuleitung 2k, die über ein Absperrventil
25 absperrbar ist.
Entsprechend der vorstehenden Beschreibung sowie der Darstellung
bilden die Leitungen 8, I3, I5, 18, 19 und 23 eine Kreislaufleitung
26, in die der Behälter 1, der Entwässerungsbehälter 10, das Gebläse 16 und der Durchlauferhitzer 20 eingeschaltet
sind.
An die Kreislaufleitung 26 bzw. ihre Blasleitung 18 ist eine
Zweigleitung 27 angeschlossen, die über einen Durchlaufkühler 28 mit einem Kühlwasserzulauf 29 und einem Kühlwasserablauf JO
an eine Vakuumpumpe 31 angeschlossen ist. In die Zweigleitung 27 ist zwischen der Kreislaufleitung 26 und dem Durchlaufkühler
28 ein Druckregelventil 32 eingebaut. Dieses ist auf einen
gewünschten Unterdruck einstellbar, der dann mittels der Vakuumpumpe 31 in der Kreislaufleitung 26 aufrecht erhalten wird.
Wegen der Strömungswiderstände innerhalb der Kreislaufleitung herrscht natürlich nicht an allen Punkten im Kreislauf derselbe
Unterdruck.
Mit der vorbeschriebenen Anlage läßt sich textiles Fasermaterial
in folgender Weise färben und trocknen:
Zunächst wird das Fasermaterial 7 in den Behälter 1 eingebracht, der daraufhin mittels der Vakuumpumpe "}>Λ evakuiert
wird. Dann wird über den Zulauf 3 Färbeflotte in den Behälter eingeführt. Die Einwirkung der Färbeflotte auf das Fasermaterial
7 kann durch Zirkulation der Färbeflotte durch das Fasermaterial 7 hindurch in bekannter Veise erhöht werden. Auch
kann mit pulsierenden Druckstößen gearbeitet werden, die beispielsweise über den Stutzen 6 aufgebracht werden können.
Mittels in den Behälter 1 einströmender Druckluft kann die Färbeflotte nach der vorgesehenen Einwirkungszeit aus dem Behälter
1 herausgedrückt werden oder auch zum Entwässerungsbehälter 10 und dessen Flüssigkeitsaustritt 11 ablaufen. In
entsprechender Weise wird das Fasermaterial 7 gewaschen, wozu das Waschwasser über den Anschluß 3 in den Behälter eingeleitet
werden kann. Ggf. werden mehrere Färbevorgänge und/oder Waschvorgänge durchgeführt.
Nach dem Waschen wird das Fasermaterial.7 im Behälter 1 getrocknet.
Diese Trocknung wird zweistufig durchgeführt, indem zunächst eine mechanische Entwässerung durchgeführt und
dann thermisch fertiggetrocknet wird. In beiden Fällen wird
mittels der Vakuumpumpe 31 ein die Trocknung fördernder Unterdruck
im Behälter 1 aufrecht erhalten.
Zum mechanischen Entwässern werden über die Frischdampfzuleitung
2h bzw. den Stutzen 6 Dampf und/oder Druckluft in den
Behälter 1 eingeleitet. Diese Medien führen Feuchtigkeit aus dem Fasermaterial 7 in Form von mitgerissenen Tröpfchen ab.
Diese Feuchtigkeit wird im Entwässerungsbehälter 10 abgeschieden oder strömt bei entsprechender Stellung des Umschaltventils
\h über die Umgehungsleitung 17 und die Zweigleitung 27
zur Vakuumpumpe 31» wobei im Falle der Entwässerung mittels Luft eine Abscheidung ebenso wie eine Kondensation im Falle
der Verwendung von Dampf als mechanisches Entwässerungsmedium erfolgt. Der über die Frischdampfzuleitung 2k zugeführte Dampf
wirkt nicht nur mechanisch entwässernd sondern bewirkt auch ggf.
in Verbindung mit einer Teilkondensation im Fasermaterial 7
eine Vorwärmung des Faserraaterials und der in diesem noch verbleibendem
Restfeuchtigkeit.
Die anschließende Fertigtrocknung ist eine thermische Trocknung,
bei der das Fasermaterial 7 mit Dampf durchströmt und dabei so in Abstimmung auf den mittels der Vakuumpumpe 31 aufgebrachten
Unterdruck erwärmt wird, daß die Restfeuchtigkeit verdampft. Dabei wird der im Fasermaterial 7 entstehende Dampf
bei der gezeichneten Stellung des Umschaltventils Ik und bei
laufendem Gebläse 16 durch die Kreislaufleitung 26 umgewälzt,
wobei dieser Dampf im Durchlauferhitzer 20 überhitzt wird. Das
führt zu weiterer Verdampfung von Restfeuchtigkeit, und ein entsprechender Dampfanteil wird über die Zweigleitung 27 dem
Kreislauf entnommen und zur Vakuumpumpe 31 abgeführt. Das
Druckregelventil J2 bewirkt die Überführung dieses Dampfanteils
zur Vakuumpumpe. Dabei ist es möglich, den Ablauf der Fertigtrocknung im Laufe der Trocknungszeit durch Veränderung der
Einstellung des Druckregelventils 32 und der Wärmezufuhr im
Durchlauferhitzer 20 zu beeinflussen, um eine Anpassung an den
Trocknungsgrad des Fasermaterials 7 vorzunehmen und eine ebenso schnelle wie schonende Trocknung des Fasermaterials 7 zu erreichen.
Es ist ersichtlich, daß die Fertigtrocknung ganz ohne Zuführung
von Frischdampf erfolgen kann, so daß ggf. die Frischdampfzuleitung
2k mit dem Absperrventil 25 und auch die Umgehungsleitung
17 mit dem Umschaltventil ΛΗ entfallen können; denn mittels
der Vakuumpumpe 31 kann bereits zu Beginn der Fertigtrocknung Restfeuchtigkeit aus dem Fasermaterial 7 verdampft
werden, wobei dieser Dampf mittels des Gebläses 16 durch die Kreislaufleitung 26 umgewälzt werden kann und Wärme vom Durchlauferhitzer
20 zum Fasermaterial 7 transportiert.
Die dargestellte und beschriebene Anlage entspricht einer Versuchsanlage,
die dazu bestimmt ist, innerhalb von 30 Minuten
2 kg Garn zu trocknen, die 2, 1J kg Vasser enthalten. Dabei ist
ein Durchlauferhitzer 20 von 2,5 m Wärmetauscherfläche vorgesehen.
Das Gebläse 16 ist für eine Förderung von 8 m3/min.
und einer Druckdifferenz von 0,1 bar vorgesehen. Dabei besitzt
der Kreis L-auf dampf eine Dichte von 0,3 kg/m^, einen
Druck von 0,5 bar und eine Temperatur von 80°C.
Bei einer anderen Auslegung fördert das Gebläse 16 17,5 m3/min.
unter einem Differenzdruck von 0,1 bar. Dabei, betragen die
Dichte 0,13 kg/tn^, der Druck 0,203 bar und die Temperatur 60°C.
Die vorgenannten Angaben sind naturgemäß beispielhaft und können innerhalb weiter Grenzen variiert werden.
-Ak-
- Leerseite
Claims (10)
1. Verfahren zum Trocknen von Fasermaterial od. dgl., insbesondere
im Anschluß an eine Flüssigkeitsbehandlung wie Färben des Fasermaterials und unter Verbleiben des Fasermaterials
im Behandlungsbehälter, bei dem das Fasermaterial ggf. zunächst zur mechanischen Entwässerung auf einen
Restfeuchtigkeitsgehalt mit Luft und/oder Dampf durchströmt
und unter Aufbringen eines Vakuums und Einleiten von Dampf fertiggetrocknet wird, wobei dem Fasermaterial
entzogene Feuchtigkeit zur Vakuumpumpe abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet , daß während der
Fertigtrocknung kontinuierlich und ausschließlich überhitzter Dampf durch das Fasermaterial geleitet wird, der
die zur Verdampfung der Restfeuchtigkeit benötigte Wärme
zugeführt und mit der aus dem Fäsermaterial verdampften
Restfeuchtigkeit abströmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dampf im Kreislauf durch das Fasermaterial und einen Zwischenüberhitzer geleitet wird, wobei ein der
Dampfbildung aus Restfeuchtigkeit entsprechender Dampfanteil aus dem Kreislauf zur Vakuumpumpe abgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dampfanteil an einer in Umwälzrichtung hinter dem Fasermaterial und der Umwälzeinrichtung sowie
vor dem Zwischenüberhitzer gelegenen Stelle zur Vakuumpumpe abgezogen wird.
k. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3» dadurch ge k e & η zeichnet
, daß der Dampfanteil über ein sich bei Druckanstieg im Kreislauf b'ffnendes Druckregelventil zur
Vakuumpumpe abgezogen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
2 bis k-mit einem das Fasermaterial (7) durchströmbar
aufnehmenden Behälter (1), einer Kreislaufleitung (26), in die der Behälter (i),eine Uniwälzeinrichtung
(16) und ein Durchlauferhitzer (20) eingebaut sind, und
eineran die Kreislaufleitung (26) angeschlossenen Zweigleitung (27) mit einer Vakuumpumpe (3I) und ggf. einem Kondensator
(28) sowie ggf. einer in die Kreislaufleitung (26) mündenden Frischdampfzuleitung (2**), dadurch gekennzeichnet , daß die Zweigleitung (27) mit einem
Druckregelventil (32) zur Regelung des von der Vakuumpumpe
(31) aufgebrachten Unterdrucks in der Kreislaufleitung
(26) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch ge kennzeichnet,
daß der Durchlauferhitzer (20) ein mit Dampf betriebener
Wärmetauscher ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß in die Zweigleitung (27) ein Durchlaufkühler
(28) eingebaut ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeich
net, daß der DurchlauPkUhler (28) ein mit Wasser betriebener
Wärmetauscher ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet , daß in die Kreislaufleitung (26) hinter dem Behälter (i) und vor der Zweigleitung
(27) zur Vakuumpumpe (31) ein Entwässerungsbehälter
(1O) mit einer Fliissigkei tsableitung ( 11) eingebaut ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeich ne t , daß die Zweigleitung (27)
hinter der Umwälzeinrichtung (i6) und vor dem Durchlauferhitzer (20) an die Kreislaufleitung (26) angeschlossen
ist.
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