DE3422567C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spulenanordnung zur Erzeugung eines
toroidalen Magnetfeldes, mit einer Vielzahl von geteilten Spu
lentragrahmen, die in radialer Richtung aufrecht angeordnet
sind und jeweils eine toroidale Spule in einer Nut aufnehmen,
und mit ein Verdrehen der Spulenanordnung verhindernden Trägern,
die quer zwischen den Spulen angebracht sind und einer Verfor
mung durch elektromagnetische Kräfte entgegenwirken.
In Spulenanordnungen zur Erzeugung eines toroidalen Magnetfel
des, die z.B. bei einer torusförmigen Kernfusionsanlage verwen
det werden, erfolgt die Erzeugung des toroidalen Magnetfeldes
dadurch, daß man starke Ströme in derselben Richtung durch
eine Vielzahl von Spulen fließen läßt, die in Form eines Torus
angeordnet sind. Durch die Wechselwirkung zwischen dem Magnet
feld einerseits und den in den Spulen fließenden Strömen an
dererseits treten erhebliche elektromagnetische Kräfte auf.
Diese umfassen eine Kraft, die eine Ausdehnung der Spulen be
wirken will; eine Zentripetalkraft, die die Tendenz hat, die
Vielzahl von toroidalen Spulen zu ihrem Zentrum hin zu vereini
gen; sowie eine Reaktionskraft, die durch die Wechselwirkung
der elektromagnetischen Kraft und eines poloidalen Magnetfel
des erzeugt wird und in der Weise wirkt, daß sie die toroidalen
Spulen nach außen bewegen will.
Bei einer Spulenanordnung zur Erzeugung eines toroidalen Magnet
feldes ergibt sich das Problem, wie man die auf die Spulen wir
kenden elektromagnetischen Kräfte auffängt und wie man die in
den Spulen auftretenden Beanspruchungen oder Deformationen auf
ein Minimum bringt.
Bei einer herkömmlichen Anordnung mit kleinen Abmessungen ge
mäß Fig. 1 und 2 sind toroidale Spulen 1 in Spulentragrahmen 2
aufgenommen und an einem Gestell 3 mit Schrauben 4 befestigt.
Im Falle einer Anordnung mit großen Abmessungen gemäß Fig. 3
bis 5 sind eine Vielzahl von Spulentragrahmen 2, die toroidale
Spulen 1 enthalten, in ihrer präzisen radialen Form unterge
bracht, wobei ihre Innenseiten zur Seite des Zentrums hin an
geordnet sind. Keilflächen S sind an beiden Seiten der Innen
seiten der Spulentragrahmen 2 ausgebildet und eng miteinander
verbunden, so daß die elektromagnetische Kraft über die Keil
flächen S richtig aufgenommen wird und die Spulenanordnung so
mit in der Lage ist, sehr große elektromagnetische Kräfte aus
zuhalten.
Um das Gewicht der toroidalen Spulen 1, die Beanspruchung
durch Wärme und die elektromagnetische Kraft aufzunehmen, be
steht der Spulentragrahmen 2 außerdem aus einem C-förmigen
oberen Tragteil 2b und einem L-förmigen unteren Tragteil 2a,
die über Verbindungsteile 2c und 2d miteinander verbunden sind.
Der so aufgebaute Spulentragrahmen 2 ist am Gestell 3 mit
Schrauben 4 befestigt, um die toroidalen Spulen 1 zu haltern.
Um einer auftretenden Reaktionskraft Rechnung zu tragen, sind eine
Verformung sowie ein Verdrehen der Spulenanordnung verhindernde
Träger 8 zwischen den benachbarten Spulen in der Torusrichtung
eingebaut, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, um den benachbar
ten toroidalen Spulen Festigkeit zu verleihen. In jedem Falle
hängt die mechanische Festigkeit der toroidalen Spulen 1, die
aus Kupfer bestehen, zum größten Teil von den Spulentragrah
men 2 ab.
In jüngerer Zeit besteht ein Trend, die Spulen mit großen Ab
messungen zu bauen, damit starke Ströme über längere Zeit
fließen können, was eine Erhöhung der Ausdehnungskraft und
der Temperatur der Spulen mit sich bringt. Da man auch in den
poloidalen Spulen starke Ströme fließen läßt, führt dies zu
einer Erhöhung der Gegenkraft. Damit sind herkömmliche Spu
lentragrahmen nicht mehr in der Lage, die auf die Spulen aus
geübten Belastungen und Kräfte auszuhalten. Außerdem ist die
mechanische Festigkeit der die Spulen halternden Spulentrag
rahmen 2 nicht mehr ausreichend, insbesondere bei geteilten
Spulentragrahmen, so daß wegen der mangelnden Festigkeit Ver
schiebungen und Verformungen in der Spulenanordnung auftreten
können.
Da weiterhin im Zuge der verschiedenen Untersuchungen der
Kernfusion viele Instrumente zur Beobachtung des Plasmas ein
gebaut werden, wird es schwierig, die eine Verformung durch
elektromagnetische Kräfte verhindernden Träger frei anzuord
nen. Damit wird es zugleich schwieriger, die auftretenden
Reaktionskräfte wirksam aufzufangen.
Eine Spulenanordnung der eingangs genannten Art gemäß den
Fig. 1 bis 6 ist aus der JP-OS 53-72 993 bekannt. Der jeweili
ge geteilte Spulentragrahmen besteht dort aus einem unteren
Tragteil, einem oberen Tragteil und einem Verbindungsteil,
welches etwa auf halber Höhe der Spulenanordnung zwischen den
ungefähr gleich großen Tragteilen angeordnet ist. Im inneren
und zugleich im mittleren Bereich jedes Spulentragrahmens
sind diese mit keilförmigen Flächen versehen, die gegeneinan
der anliegen. An oberen und unteren Vorsprüngen der Spulen
tragrahmen sind Halteringe vorgesehen, welche die Spulentrag
rahmen in einer ringförmigen Anordnung miteinander verbinden
und zusammenhalten. Wenn derartige Spulenanordnungen mit dem
beschriebenen Aufbau von großen Strömen durchflossen werden,
so bringen entsprechend große elektromagnetische Felder und
Kräfte erhebliche Probleme mit sich. Auch wenn die herkömmli
che Spulenanordnung für einige Einsatzzwecke durchaus geeig
net ist, ist die Spulenanordnung in den Bereichen, in denen
die größten Kräfte auftreten, nicht mit ausreichender Festig
keit ausgestattet.
Aus der Veröffentlichung in der Zeitschrift Nuclear Fusion,
Vol. 22, No. 1, 1982, S. 135 bis 174, insbesondere dortige
Fig. 6 und 7 mit zugehöriger Beschreibung, ist eine Konstruk
tion eines Spulentragrahmens bekannt, der sämtliche Spulen
trägt und mit radialen Schlitzen ausgelegt ist, um bewegliche
Segmente aufzunehmen, die zwischen den Spulen angeordnet und
von dem Spulentragrahmen getragen sind. Allerdings lassen sich
dieser Veröffentlichung keine Einzelheiten darüber entnehmen,
wie die Haltemittel und die Befestigungseinrichtungen im ein
zelnen auszubilden sind, um auch bei großen Strömen die er
forderliche Festigkeit zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spulen
anordnung der eingangs genannten Art anzugeben, die eine ver
besserte Festigkeit und Stabilität besitzt, und die in der La
ge ist, die auftretenden Kräfte auch dann zuverlässig aufzu
nehmen, wenn mit großen Strömen bzw. Stromstärken gearbeitet
wird.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, eine Spulenanord
nung zur Erzeugung eines toroidalen Magnetfeldes gemäß dem
Oberbegriff so auszubilden, daß für jede Spule jeweils ein
Paar von Spulentragrahmen vorgesehen ist, daß der eine Spu
lentragrahmen des Paares Vorsprünge und der andere Spulen
tragrahmen komplementär ausgebildete Aussparungen aufweist,
die ineinandergreifend zusammengesetzt und mit Schrauben zu
sammengebaut sind, wobei die Spulen in der Nut eines der
Spulentragrahmen mit einem Keil befestigt sind, und daß die
ein Verdrehen der Spulenanordnung verhindernden Träger mit
den benachbarten Spulentragrahmen in der Nähe der ineinander
greifenden Vorsprünge und Aussparungen der geteilten Spulen
tragrahmen verbunden sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die beiliegen
den Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer herkömmlichen Spu
lenanordnung für einen kleinen Kernfusionsreaktor;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 bis 5 eine Draufsicht, eine Schnittansicht bzw. eine weitere
Draufsicht zur schematischen Erläuterung einer her
kömmlichen Spulenanordnung für einen großen Kernfu
sionsreaktor;
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine herkömmliche Bauform, um
einer Verformung durch elektromagnetische Kräfte ent
gegenzuwirken;
Fig. 7 eine Seitenansicht eines Spulentragrahmens für eine
Spulenanordnung gemäß der Erfindung;
Fig. 8 eine auseinandergezogene Darstellung eines zerlegten
Spulentragrahmens der erfindungsgemäßen Spulenanord
nung; und in
Fig. 9 und 10 Diagramme zur Erläuterung der Belastungsverteilung im
Spulentragrahmen gemäß der Erfindung.
In der nachstehenden Beschreibung wird auf die Fig. 7 bis 10
Bezug genommen.
Wie aus Fig. 7 und 8 ersichtlich, ist eine toroidale Spule 1
in Spulentragrahmen 30a und 30b eingesetzt, die in den Berei
chen der Träger 8, die ein Verdrehen der Spulenanordnung ver
hindern, in zwei Teile aufgeteilt sind. Ein Vorsprung 31 ist
am Verbindungsteil des Spulentragrahmens 30a ausgebildet, und
eine komplementär ausgebildete Aussparung 32 ist am Verbin
dungsteil des Spulentragrahmens 30b vorgesehen, um mit dem
Vorsprung 31 in Eingriff zu kommen. Sobald der Vorsprung 31
und die komplementär ausgebildete Aussparung 32 zusammenge
setzt sind, werden die Spulentragrahmen 30a und 30b mit
Schrauben 33 sicher aneinander befestigt.
Wie sich aus den Belastungswerten an den jeweiligen Teilen
der Spulentragrahmen ergibt, die in den Fig. 9 und 10 darge
stellt sind, sollten die Spulentragrahmen 30a und 30b in be
sonders zweckmäßiger Weise in den Bereichen der Träger 8 ge
teilt sein, welche ein Verdrehen der Spulenanordnung verhin
dern und einer Verformung durch elektromagnetische Kräfte
entgegenwirken. Um die Festigkeit zu verbessern, ist außerdem
eine Nut 34 zum Einsetzen der toroidalen Spule 1 geradlinig
in der Nähe des aufgeteilten Bereiches des Spulentragrahmens
30b eingeschnitten.
Sobald die jeweilige toroidale Spule 1 eingesetzt ist, werden
Keile 35 hineingetrieben, um die toroidale Spule 1 und den
Spulentragrahmen 30b fest miteinander zu verbinden. Damit kei
ne Verformungen durch auftretende elektromagnetische Kräfte
hervorgerufen werden, greifen außerdem, wie bereits erwähnt,
der jeweilige Vorsprung 31 und die komplementär ausgebildete
Aussparung 32 der beiden Spulentragrahmen 30a und 30b inein
ander.
Nachstehend wird die Montage der Spulenanordnung näher erläu
tert. Zunächst wird die toroidale Spule 1 in einen Zwischen
schicht-Isolator sowie einen Erdungsisolator eingepackt. Dann
werden Keile 35 zwischen die toroidale Spule 1 und die jewei
ligen Nuten 34 in den Spulentragrahmen 30b hineingetrieben,
um sie im oberen und im unteren Bereich fest miteinander zu
verbinden. Danach werden dann die Vorsprünge 31 am Spulentrag
rahmen 30a in die komplementär ausgebildeten Aussparungen 32
im Spulentragrahmen 30b eingesetzt, wobei der Spulentragrah
men 30a das radial äußere Ende der toroidalen Spule 1 auf
nimmt. Die beiden Spulentragrahmen 30a und 30b eines Paares
werden dann eng miteinander verbunden und mit den Schrauben
33 sicher aneinander befestigt.
Die zusammengebaute Konstruktion der erfindungsgemäßen Spulen
anordnung zur Erzeugung eines toroidalen Magnetfeldes ist am
deutlichsten in Fig. 7 dargestellt, wo man entsprechende Ver
bindungen im oberen und unteren Bereich eines Paares von Spu
lentragrahmen 30a und 30b erkennt, wobei die ein Verdrehen
der Spulenanordnung verhindernden Träger 8 mit den benachbar
ten Spulentragrahmen 30a und 30b in der Nähe der ineinander
greifenden Vorsprünge und Aussparungen der geteilten Spulen
tragrahmen verbunden sind.
Auch wenn in den Figuren der Zeichnungen eine D-förmige toroidale
Spule dargestellt ist, kann die Erfindung selbstverständlich
auch bei einer kreisförmigen toroidalen Spule in einer Spu
lenanordnung Anwendung finden, um die gleichen Wirkungen zu
erzielen wie bei der oben beschriebenen Ausführungsform.
Durch die vorstehend beschriebene Ausführungsform der Spulen
anordnung ist es möglich, eine Konfiguration zu erhalten, bei
der die toroidale Spule 1 und die Spulentragrahmen 30a und
30b geringeren Beanspruchungen und Verschiebungen durch Kräf
te ausgesetzt sind, die bei derartigen Spulenanordnungen im
Betrieb auftreten.
Die schematischen Darstellungen gemäß Fig. 9 und 10 lassen
erkennen, welche Beanspruchungen an den verschiedenen Orten
einer toroidalen Spule 1 einer derartigen Spulenanordnung
auftreten. Dabei sind die verschiedenen Positionen oder Orte
mit den Buchstaben A, B, C, D, E, F, G und H bezeichnet. Für
diese Positionen sind die auftretenden Beanspruchungen in
Fig. 9 anhand einer schematischen Kurve dargestellt.
Claims (1)
- Spulenanordnung zur Erzeugung eines toroidalen Magnetfeldes, mit einer Vielzahl von geteilten Spulentragrahmen (30a, 30b), die in radialer Richtung aufrecht angeordnet sind und jeweils eine toroidale Spule (1) in einer Nut (34) aufnehmen, und mit ein Verdrehen der Spulenanordnung verhindernden Trägern (8), die quer zwischen den Spulen (1) angebracht sind und einer Verformung durch elektromagnetische Kräfte entgegenwirken, dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Spule (1) jeweils ein Paar von Spulentragrahmen (30a, 30b) vorgesehen ist,
daß der eine Spulentragrahmen (30a) des Paares Vorsprünge (31) und der andere Spulentragrahmen (30b) komplementär aus gebildete Aussparungen (32) aufweist, die ineinandergreifend zusammengesetzt und mit Schrauben (33) zusamengebaut sind, wobei die Spulen (1) in der Nut (34) eines der Spulentrag rahmen (30a, 30b) mit einem Keil (35) befestigt sind,
und daß die ein Verdrehen der Spulenanordnung verhindernden Träger (8) mit den benachbarten Spulentragrahmen (30a, 30b) in der Nähe der ineinandergreifenden Vorsprünge (31) und Aussparungen (32) der geteilten Spulentragrahmen (30a, 30b) verbunden sind.
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---|---|---|---|
JP58113059A JPS604203A (ja) | 1983-06-21 | 1983-06-21 | コイル装置 |
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1983
- 1983-06-21 JP JP58113059A patent/JPS604203A/ja active Pending
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- 1984-06-18 DE DE19843422567 patent/DE3422567A1/de active Granted
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