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Schmiergefäß. Die Erfindung betrifft ein Schmiergefäß, bei dem das
Einfülloch durch einen anliegenden, drehbaren Deckel verschlossen wird, der gegen
Abziehen gesichert ist. Diese Schmiergefäße haben den Vorzug, daß die Einfüllöffnung
durch Drehung des Deckels leicht freigelegt werden kann, und daß in der Schließlage
durch die Überdeckung des Deckels ein Staubverschluß geschaffen ist. Schmiergefäße
dieser Art hat man bereits mit schräg zur Gefäßachse liegenden Einfüllöffnungen
versehen, was den besonderen Vorteil hat, daß das Schmiergefäß überall verwendbar
ist, da man sowohl von oben als auch im Bedarfsfalle von der Seite her mit der Ölkanne
an die Einfüllöffnung herankommen kann. Dieser Vorteil wird aber durch den wesentlichen
Nachteil aufgehoben, daß die Öffnung nur
verhältnismäßig klein sein
kann, da man die Vorrichtung zur Sicherung des Deckels gegen Abziehen an der Gefäßdecke
angebracht hat.
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Eine kleine Einfüllöffnung hat nicht nur den Nachteil, daß sie mit
der Ölkanne schwer zu finden ist, sondern es kann auch die Luft aus dem Schmiergefäß
nicht ungehindert entweichen, so daß sich an der Öffnung Blasen bilden, die den
Eintritt des Öles erschweren.
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Die Anordnung der Sicherungsvorrichtung unterhalb der Einfüllöffnung
ist bei Schmiergefäßen bekannt, bei welchen die Öffnung senkrecht zur Achse des
Gefäßes in dessen Decke liegt. Die Öffnung kann bei diesen Schmiergefäßen auch nur
klein sein, da die zur Sicherung des staubdichten Abschlusses erforderliche Überdeckung
von Gefäßdecke und Deckel nur besteht, wenn die Öffnung erheblich kleiner als der
halbe Durchmesser des Schmiergefäßes ist.
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Nach der Erfindung ist die Größe der Einfüllöffnung sowohl von der
Vorrichtung zur Sicherung des Deckels gegen Abziehen als auch von der für den Staubabschluß
erforderlichen Überdeckung des Deckels dadurch unabhängig gemacht, daß die Einfüllöffnung
in einer Ebene liegt, die vom Schnittpunkt der Mittelachse des Schmiergefäßes mit
der Gefäßdecke ausgeht und schräg abwärts gerichtet ist, wobei dann die Vorrichtung
zur Sicherung des Deckels gegen Abziehen unterhalb der Einfüllöffnung angeordnet
ist. Bei . dieser Lage des Einfülloches sind alle Vorzüge der bekannten Schmiergefäße
vereinigt und deren Nachteil vermieden. Die Öffnung kann größer als der halbe Durchmesser
des Schmiergefäßes gemacht werden, ohne daß der gute Staubabschluß darunter leidet,
da der Deckel in der Schließlage eine große Überdeckung hat. Auch das Eindringen
der kleinsten Staubteilchen in das Gefäß ist hierdurch sicher verhütet, während
die Einfüllöffnung leicht mit der Ölkanne aufgefunden werden, die Luft aus dem Gefäß
ungehindert entweichen kann und das Schmiergefäß überall verwendbar ist, da das
Einfüllen sowohl von oben als auch von der Seite her erfolgen kann.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar
zeigen Abb. i einen Längsschnitt und Abb. 2 eine Vorderansicht desselben.
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Das Schmiergefäß besteht aus einem Nippel i, mit einem rohrförmigen
Aufsatz 2, der als Hohlkörper ausgebildet ist. Der Ansatz endigt oben in eine halbkugelförmige
Kuppel io aus und trägt einen drehbeweglichen Deckel 3.
Dieser Deckel 3 umschließt
den Aufsatz 2 und ist durch einen federnden Drahtring 4, der in eine entsprechende
Rille am Umfange des Aufsatzes 2 und im- Innern des Deckels 3 eingelegt worden ist,
in bekannter Weise gegen ein Abheben vom Aufsatz gesichert. Der Deckel 3 endigt
oben ebenfalls in einer halbkugelförmigen Kuppel i1. Die beiden Kuppeln io und ii
passen genau ineinander. Die Kuppel To hat eine Oleinfüllöffnung 6, welche in einer
Ebene schräg zur Drehachse des Deckels 3 liegt, und der Deckel 3 hat eine Oleinfüllöffnung
9 von gleicher Größe wie die Einfüllöffnung 6, wobei die Einfüllöffnung 9 ebenfalls
in einer Ebene schräg zur Drehachse des Deckels 3 liegt. Diese beiden schrägen Ebenen
bilden aber je den gleichen Winkel mit dieser Drehachse. Unterhalb der Einfüllöff
nung 9 trägt der Deckel 3 außen- einen geriffelten Kragen 5, damit der Deckel 3
leicht verdreht werden kann. Der Nippel i ist mit Gewinde 8 zur Befestigung an der
zu ölenden Stelle versehen. Der Verschlußdeckel 3 dient zum staubsicheren Abschluß
der Öleinfüllöffnung 6 am Ölernippel.
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Beim Ölen decken sich die beiden Öleinfüllöffnungen, zum Abschließen
dagegen wird der Deckel so viel um seine Achse herumgedreht, daß das Einfülloch
9 des Deckels dem Einfülloch 6 des Ölernippels gegenüber oder annähernd gegenüberliegt,
also um 18o° oder annähernd r8o° gegenüber dem anderen Loch verschoben ist. Decken
sich die beiden Öffnungen 6. und 9, so wird mit der Ölkanne dort eingeführtes Öl
seinen Weg durch den hohlen rohrförmigen Aufsatz 2 nehmen zur Ölauslauföffnung 7.
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Bei dem beschriebenen Oler mit Staubverschlußdeckel ist es nun neu,
daß die Einfüllöffnung unter einem Winkel zur Drehachse des Deckels oder. des Ölernippels
liegt. Da sich der geriffelte Kragen 5 unterhalb der Öleinfüllöffnung 9 befindet,
so ist letztere leicht zu-gänglich; die. Zugänglichkeit wird durch den Kragen
nicht gehindert. Das Loch 9 liegt außerdem oben im Deckel, hat somit nicht den Nachteil
der seitlich angebrachten Öffnungen . und ist leicht größer zu machen als der halbe
Durchmesser des Nippels, so daß es groß genug ist, um sicher schmieren zu können.