DE3419891A1

DE3419891A1 - Einrichtung zur anpassung eines gasbrenners an unterschiedliche brenngasheizwerte

Info

Publication number: DE3419891A1
Application number: DE19843419891
Authority: DE
Inventors: Roland 3470 Höxter Merker; Karl-Heinz 3457 Stadtoldendorf Thiel
Original assignee: Stiebel Eltron GmbH and Co KG
Current assignee: Stiebel Eltron GmbH and Co KG
Priority date: 1984-05-28
Filing date: 1984-05-28
Publication date: 1985-11-28

Description

Einrichtung zur Anpassung eines Gasbrenners
an unterschiedliche Brenngasheizwerte Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Anpassung der Wärmebelastung eines Gasheizkessels mit einem Gasbrenner an den jeweiligen Heizwert des Brenngases.
In den Gasrersorgungsnetzen wird Brenngas mit unterschiedlichem Heizwert, beispielsweise Erdgas L und Erdgas II, zur Verfügung gestellt. Nach dem Stand der Technik wird der Gasbrenner des Gasheizlcessels durch das Einsetzen entsprechender Brennerdüsen an die unterschiedlichen Erdgasarten angepaßt.
Es ist damit zu rechnen, daß der Heizwert des dem Gasbrenner gelieferten Gases schwankt. Dies kann zu Betriebsstörungen des Gasheizkessels führen. Insbesondere kann der Wirkungsgrad eines Gasheizkessels, der nicht auf die tatsächlich gelieferte Gasart eingestellt ist, auf einen unzulässig niedrigen Wert absinken.
Außerdem kann dann, wenn das Gasnetz von Erdgas L auf Erdgas H umgestellt wird, der Gasheizkessel verrußen.
Dies läßt sich bei bekannten Gasheizkesseln nur dadurch verhindern, daß der Gasbrenner umgestellt wird. Eine solche Umstellung kann nur von Fachpersonal durchgeführt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die zu einem wirtschaftlichen Betrieb des Gasheizkessels auch bei Gasqualitäten mit unterschiedlichen Heizwerten führt, ohne daß zur jeweiligen Anpassung Montagearbeiten nötig sind.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein Temperaturfühler die Verbrennungstemperatur des Brenngases an einer Meßflamme erfaßt und daß der Temperaturfühler an eine Steuereinrichtung angeschlossen ist, die in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur die dem Gasbrenner pro Zeiteinheit zugeführte Gasmenge einstellt.
Eine sinkende Temperatur der Meßflamme ist die Folge eines abnehmenden Heizwertes des Brenngases, Dementsprechend wird bei sinkender Temperatur der Meßflamme von der Steuereinrichtung die dem Gasbrenner pro Zeiteinheit zugeführte Gasmenge erhöht. Umgekehrt wird bei steigendem Heizwert die dem Gasbrenner pro Zeiteinheit zugeftihrte Gasmenge herabgesetzt..
Dadurch ist erreicht, daß der Gasheizliessel auch bei in einem weiten Bereich unterschiedlichen Heizwerten des Brenngases mit einem im wesentlichen konstanten Wirkungsgrad arbeitet. Eine Umstellung des Gasbrenners von Erdgas L auf Erdgas H erübrigt sich, Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung kann der Gasheizkessel mit einer beliebigen Gasart, beispielsweise Brdgas, Fliissig^as oder Stadtgas, betrieben werden, ohne daß eine besondere Einstellung oder Umstellung des Gasbrenners notwendig ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. Die Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild eines Gasheizgeräts.
An eine Gasversorgungsleitung 1 ist ein Gasregler 2 für eine Meßflamme angeschlossen, dem ein Meßflammenbrenner 3 nachgeschaltet ist. Der Gasregler 2 regelt den Gasdruck für die Meßflamme am Meßflammenträger 3 auf einen konstanten Wert.
Als Meßflamme kann auch die bei Gasheizgeräten dbliche Zündfiamme eingesetzt werden.
Im Wirkungsbereich der Meßflamme ist ein Temperaturfühler 4 angeordnet. Dieser ist beispielsweise von einem Thermoelement, das eine der Meßflammentemperatur proportionale elektrische Spannung abgibt, gebildet. Es kann auch ein Temperaturfühler 4 mit einem flüssigkeitsgefiillten Ausdehnungskörper verwendet werden, bei dem die Ausdehnung der jeweiligen Meßflammentemperatur entspricht.
Dem Temperaturfühler 4 ist eine Steuereinrichtung 5 nachgeschaltet, an die auch ein Sollwertgeber 6 angeschlossen ist, Mit diesem wird die vorgesehene Solleistung des Gasheizgeräts eingestellt. Die Steuereinrichtung 5 erfaßt den Heizwert des jeweils über die Gasversorgungsleitung 1 gelieferten Brenngases über die Meßflammentemperatur, speziell im einen Fall über die elektrische Spannung des Thermoelements bzw. im anderen Fall über die Ausdehnung des Ausdehnungskörpers. Die Steuereinrichtung 5 erzeugt.
an einem Ausgang 7 eine dem Sollwert und dem Heizwert entsprechende Stellgröße.
An die Gasversorgungsleitung 1 ist eine Gasmengeneinstelleinrichtung 8 angeschlossen, die dem Gasbrenner 9 vorgeschaltet ist, welcher den nicht näher dargestellten Wärmetauscher beheizt.
Die Gasmengeneinstelleinrichtung 8 ist beispielsweise von einem von er Stellgröße schaltbaren elektromagnetischen Gasventil gebildet, das einem Teil von Brennerlanzen des Gasbrenners 9 vorgeschaltet ist.
Als Gasmengealeinstelleinrichtung 8 kann auch ein Gasdruckregelventil vorgesehen sein, das mehrstufig oder stufenlos den Gasdruck an dem Gasbrenner 9 entsprechend der Stellgröße einstellt.
Hat das gelieferte Gas einen niedrigen Heizwert, dann ist die Temperatur der Meflfiamme entsprechend niedrig.
Dementsprechend wird iiber die Stellgröße die Gasmengeneinstelleinrichtung 8 so eingesellt, daß sich die dem Gasbrenner 9 zugeführte G-asmenge pro Zeiteinheit vergrößert. Wird Gas mit einem höheren Heizwert geliefert, dann steigt dementsprechend die Temperatur der eßflamme und über die Steuereinrichtung 5 wird die durch die Gasmengeneins beileinrichtung 8 dem Gasbrenner 9 zuge.f-ükrte Gasmenge pro Zeiteinheit herabgesetzt.
Die Steuereinrichtung 5 läßt sich so auslegen, daß sich eine eigene Gasmangelsichenrng erübrigt. Denn beim Ausfall der Meßflamme kühlt der Temperaturfühler 4 ab.

Claims

Patent ansprüche 1. Einrichtung zur Anpassun.g der Wärmebelastung eines Gasheizkessels mit einem Gasbrenner an den Jeweiligen Heizwert des Brenngases, dadurch gekennzeichnet, daß ein Temperaturfühler (4) die Verbrennungstemperatur des Brenngases an einer Meßlamme erfaßt und daß der TemperaturfiihLer (4) an eine Steuereinriciitung (5) angeschlossen ist, die in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur die dem Gasbrenner (9) pro Zeiteinheit zugeführte Gasmenge einstellt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßflamme über einen Gasregler (2) Gas mit konstantem Druck zugeführt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da(? als Gasinengeneinstelleinrichtung (8) ein Gasventil vorgesehen ist, das einen Teil von Brennerlanzen des Gasbrenners (9) schaltet,
4. Linrichtung nach Anspruch 1 oder .2, dadurch gekennzeichnet, daß als Gasmengeneinstelleinrichtung (8) ein Gasdruckregelventil vorgesehen ist.