DE3419470C2 - - Google Patents
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
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- E02B8/023—Arresting devices for waterborne materials
- E02B8/026—Cleaning devices
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Reinigungsrechen zum Auffangen
und Abführen von Rechengut in Wasserkraftanlagen nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Reinigungsrechen sind z.B. aus der DE-PS 3 06 799
bekannt. Hierbei besteht der Rechen aus kreissegmentförmigen
Scheiben, die auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind;
zwischen den Scheiben sind viertelkreisförmig gebogene Stäbe
und gerade Stäbe angeordnet, so daß damit eine viertelkreis
förmige Rechentrommel gebildet wird. Diese Rechentrommel hat im
normalen Betriebszustand eine Stellung, in der die kreisförmig
gebogenen Stäbe das aufzufangende Gut aufnehmen, das nach und
nach zu Boden sinkt. Wird die Rechentrommel in Abwärtsrichtung
gedreht, schwimmt das Rechengut weiter und legt sich vor die
geraden Stäbe. Bei dieser Drehung erfahren die gekrümmten Stäbe
an kammförmigen Abstreifern eine Reinigung. Anschließend wird
die Rechentrommel wieder in die Ausgangsposition gedreht und es
wird das vor den geraden Stäben liegende Rechengut nach oben
mitgenommen und in den Sammelraum befördert, von wo es fortge
spült wird. Die Reinigung der gekrümmten Rechenfläche bringt
erhebliche Probleme mit sich, weil die gebogene Fläche sich
weitgehend zulegt und hohe Kräfte erforderlich sind, um das
angesammelte Gut durch den Abstreifer zu entfernen. Dies führt
dazu, daß der Wirkungsgrad der Reinigung schlecht und der
Wartungsaufwand erheblich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, den gattungsgemäßen
Reinigungrechen so auszugestalten, daß bei einem Schwenken des
Rechens zum Reinigen die Abführung des Rechengutes im wesent
lichen selbsttätig durch den Wasserstrom erfolgt, und daß ein
Betrieb des Rechens mit möglichst geringem Wasserverlust und
geringer Wartung vollautomatisch ohne zusätzliche Absperrvor
richtungen möglich ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der erfindungsgemäße Reinigungsrechen in Form eines Schwenk
rechens ist so im Zulaufkanal zur Turbine angeordnet, daß er
horizontal in den Seitenwänden des Kanales oder eines im Kanal
angeordneten Maschinengestelles gelagert und um die horizontale
Achse verdrehbar ist. Insbesondere nimmt der Schwenkrechen zwei
Endpositionen ein, in deren einer, der normalen Betriebsstel
lung, die ebene Rechenfläche schräg im Wasserzulaufstrom (von
vorne unten nach hinten oben geneigt) angeordnet und von dem
gesamten Wasserzulaufstrom durchflossen ist, während in der
anderen Endposition, der Reinigungsposition, der Schwenkrechen
um die horizontale Mittelachse so verdreht ist, daß die ebene
Rechenfläche die entgegengesetzte Position einnimmt, nämlich
die gekrümmte Rechenfläche dem Wasserzulaufstrom zugewandt und
die ebene Rechenfläche von dem Wasserzulauf abgewandt angeord
net ist. Der gesamte Wasserstrom, der durch die gekrümmte
Rechenfläche in den Schwenkrechen eintritt, fließt in die
flußabwärts gelegene Schwemmrinne, da die an das flußabwärts
gelegene Ende der ebenen Rechenfläche anschließende teilzylind
rische Wand als massive Wand ausgebildet ist, so daß im Falle
der normalen Stellung des Schwenkrechens der ausschließlich
durch die ebene Rechenfläche hindurchgehende Wasserstrom in der
geschwenkten Position auf diese massive Wand auftrifft und zur
Turbine strömt. Zwischenstellungen sind entsprechend der
Stellung bzw. der Verdrehung der Drehachse einstellbar.
Die vorstehend als normale Betriebsstellung bezeichnete
Stellung des Schwenkrechens wird eingestellt und beibehalten,
solange die Oberkante Wasserspiegel im Turbinenzulaufkanal eine
bestimmte Normalhöhe hat, für die der Turbinenbetrieb ausgelegt
ist. Dieser Normalpegel wird aufrechterhalten, wenn die ebene
Rechenfläche nicht oder nur in geringem Umfang durch Rechengut
verlegt ist. Der Wasserpegel sinkt jedoch, wenn die ebene
Rechenfläche mehr als zulässig durch Rechengut verlegt ist, da
die Turbine stets die gleiche Wassermenge für ihren Betrieb
aufzunehmen sucht, dies jedoch dadurch verhindert wird, daß der
Wasserzustrom durch den mit Rechengut teilweise verlegten
Schwenkrechen vermindert wird. Dieser Abfall des Wasserspiegels
wird in an sich bekannter Weise durch einen Differenzschalter
oder ein entsprechendes Gerät gemessen. Der Schalter spricht
bei einer einstellbaren Pegelabweichung von der Normalpegelhöhe
an und gibt einen Befehl an eine Antriebsvorrichtung, die den
Schwenkrechen um seine Achse soweit dreht, daß die gekrümmte
Rechenfläche dem Wasserzustrom ausgesetzt ist, derart, daß der
gesamte Wasserzustrom diese gekrümmte Rechenfläche durchströmt.
Die ebene Rechenfläche ist dabei zur vertikalen Ebene durch die
Rechenachse entgegengesetzt symmetrisch angeordnet; das durch
die gekrümmte Rechenfläche strömende Wasser tritt somit von der
im Normalbetrieb die Rückseite bildenden Seite der ebenen
Rechenfläche durch diese hindurch und nimmt das auf in Strom
richtung der Außenseite der ebenen Rechenfläche abgelagerte
Rechengut mit sich. Auf diese Weise wird die ebene Rechenfläche
durch den Wasserstrom selbst von Verunreinigungen befreit, und
der Schwenkrechen kann wieder in die Ausgangsposition zurückge
dreht werden, in der die ebene Rechenfläche als Rechengutauf
fangfläche wirkt. Die Bewegung bzw. Drehung des Schwenkrechens
erfolgt z.B. über einen Kurbelantrieb, über einen hydraulischen
Antrieb mit Hilfe eines Hydraulikzylinders, über einen auf die
Achse des Schwenkrechens einwirkenden bzw. diese in Drehung
versetzenden Elektromotor oder dergl.. Ausschlaggebend ist, daß
das Signal aus dem Differenzschalter oder dergl. ein Antriebs
glied betätigt, das eine Drehung des Schwenkrechens um einen
einstellbaren Winkel in der einen und anschließend in der
entgegengesetzten Richtung ergibt, so daß nach einer relativ
kurzen und impulsartigen Reinigungsperiode der Schwenkrechen
stets wieder in die Ausgangsstellung (Normalstellung) zurückge
führt wird. In der Reinigungsstellung hat die
gekrümmte Rechenfläche die Rechwirkung übernommen und das mit
dem Wasserstrom ankommende Rechengut entfernt. Wenn der
Schwenkrechen im Gegenuhrzeigersinn wieder in die Ausgangsstel
lung zurückgeführt wird, muß die gekrümmte Rechenfläche von dem
in der kurzen Zwischenzeit angesammelten Rechengut gereinigt
werden. Dies geschieht zwangsweise und selbsttätig dadurch, daß
beim Zurückdrehen des Schwenkrechens die Rechenstäbe der
gekrümmten Rechenfläche in Eingriff mit Reinigungsfingern,
Reinigungsstäben, Reinigungszungen oder anderen entsprechenden
Reinigungsgliedern kommen, die am Boden des Betonkanales bzw.
an einem den Schwenkrechen aufnehmenden Maschinengestell gegen
den Schwenkrechen vorstehen und die zwischen die Stäbe des
Schwenkrechens eingreifen sowie das angesammelte Rechengut
selbsttätig abstreifen. Zweckmäßigerweise sind diese Reini
gungsglieder als stationäre Glieder ausgebildet, sie können
jedoch auch beweglich ausgebildet sein.
An der Übergangsstelle von der ebenen Rechenfläche in die
massive Teilzylinderwand ist vorzugsweise eine in Achsrichtung
des Schwenkrechens verlaufende Schwemmwassermengenbegrenzung
vorgesehen, die z.B. als stationäre, steife Wand (z.B. als
steifer Blechstreifen) ausgebildet ist und die im normalen
Betriebszustand über die Oberkante Wasserspiegel vorsteht und
bewirkt, daß beim Verdrehen des Schwenkrechens bis zu einem von
der Höhe der Wand bestimmten Drehwinkel die Oberkante Wasserpe
gel aufrechterhalten wird. Z.B. entspricht die Höhe der Wand
etwa dem maximalen Abstand, den die ebene Rechenfläche in ihrer
waagerechten Position von dem gedachten, ergänzten Zylinderum
fang hat.
Der Schwenkrechen ist im Durchflußkanal gegen die Schwemmrinne
stirnseitig und radial abgedichtet. Diese Dichtungen sind
vorzugsweise als Streifen- oder Banddichtungen ausgebildet, die
an der Betonwand so angeordnet und befestigt sind, daß sie in
den Spalt zwischen Schwenkrechen und Betonwand flanschartig
eingreifen und an der Umfangsfläche des Schwenkrechens gleitend
in Eingriff stehen, wobei der Dichtungsflansch infolge des
engen Spaltes und des relativ großen Durchmessers der Dichtung
nicht in die entgegengesetzte Richtung gefaltet werden kann.
Der Wasserstrom drückt das freie Ende der Dichtung in Abdicht
eingriff mit dem Schwenkrechen. Diese Dichtung verläuft über
die gesamte Breite des Schwenkrechens und stellt die radiale
Abdichtung dar. Eine ähnliche flanschartige Dichtung ist an der
Stirnseite des Schwenkrechens vorgesehen. Auch hier ist ein
flanschartiger, in Umfangsrichtung verlaufender Dichtungsstrei
fen an den stirnseitigen Betonwänden, in denen die Welle des
Schwenkrechens gelagert ist, fest und auswechselbar verbunden,
und das freie Ende liegt in dem Spalt zwischen Schwenkrechen
und Betonkanalwand an, so daß der Wasserstrom das freie Ende
der Dichtung gegen den Schwenkrechen drückt.
Eine andere Einsatzversion des Schwenkrechens nach der Erfin
dung besteht darin, den Schwenkrechen zusätzlich zum Einsatz
für Reinigungszwecke für das Abführen von Überwasser, z.B.
Hochwasser, zu verwenden. In diesem Fall ist die normale
Betriebsposition des Schwenkrechens die, in der die ebene
Rechenfläche dem Wasserzulauf vollständig zugewandt ist, d.h.,
daß der gesamte Wasserzulauf an der ebenen Rechenfläche
ansteht. Dieser Wasserstrom tritt durch die ebene Rechenfläche
hindurch und trifft dabei auf die hintere, massive, teilzylind
rische Wand, die in Verbindung mit der rückwärtigen Betonwand
den Abfluß des Wasserstromes zum Altwasser (Leerschuß) verhin
dert; das auf diese Weise flußaufwärts angestaute Wasser kann
einstellbar als Leerschuß in das Altwasser abgegeben werden,
wenn der Schwenkrechen so gedreht wird, daß die ebene Rechen
fläche einen geringeren Neigungswinkel zur Horizontalen erhält,
so daß sich eine niedrigere Pegelhöhe des gestauten Wasserstro
mes einstellt. Auch hierbei wird zweckmäßigerweise die Schwemm
wassermengenbegrenzung eingesetzt, um beim Drehen des Schwenk
rechens zu erreichen, daß das angestaute Wasser verzögert
abströmt. Zur Pegelanzeige für das Überwasser wird eine Sonde
verwendet, die einen Befehl für den Antrieb zum Verdrehen des
Schwenkrechens gibt.
Mit dem erfindungsgemäßen Schwenkrechen wird eine geräuschlose
und vollautomatische Betriebsweise erzielt. Die Reinigung der
ebenen Rechenfläche erfolgt durch den vorhandenen Wasserstrom
selbsttätig, während die gekrümmte Rechenfläche zwangsgereinigt
wird. Der Reinigungsvorgang in Form einer Verdrehung des
Schwenkrechens beansprucht nur wenige Minuten, ist mit geringem
Kraftaufwand zu erreichen und ist besonders wartungsfreundlich.
Auch läßt sich das Drehen des Schwenkrechens schaltmittelfrei
erzielen, wenn ein Antriebsmotor verwendet wird, der die Achse
des Schwenkrechens in Drehung versetzt. Es entfällt eine
Stahlkonstruktion über Flur, die zusätzlich zum Aufwand stets
unerwünscht ist. Auch wird eine einwandfreie Funktionssicher
heit bei Grundeis erreicht (bei herkömmlichen Rechenreinigungs
maschinen stellt das Grundeis häufig eine erhebliche Beein
trächtigung der Funktion des Rechens dar). Schließlich kann mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Schwenkrechens auf besonders
einfache und zweckmäßige Weise zusätzlich zu der Rechen- bzw.
Reinigungsfunktion ein Abführen von Überwasser, z.B. Hochwas
ser, erzielt werden. Ein derartiger Reinigungsrechen kann daher
vorteilhafterweise auch in einem Staubecken eingesetzt werden.
Der erfindungsgemäße Schwenkrechen kann außer für Wasserkraft
anlagen auch für Kläranlagen mit Zulaufkanal angewendet werden.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung
anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Reinigungs
rechens in einen Triebwerkskanal eingebaut,
Fig. 2 mit den Darstellungen 2a) und 2b) den Schwenkrechen in
den beiden Endpositionen und mit Fig. 2c) den Schwenk
rechen in einer Zwischenposition,
Fig. 3 den Schwenkrechen in perspektivischer Ansicht,
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Zwangsreinigung der gekrümmten
Rechenfläche,
Fig. 5 eine Seitanansicht der Anordnung nach Fig. 4,
Fig. 6 eine schematische Darstellung der radialen Dichtung und
Fig. 7 eine schematische Darstellung der stirnseitigen Dich
tung.
Fig. 1 zeigt die Darstellung eines Triebwerkskanals mit dem
erfindungsgemäßen Schwenkrechen. Der Triebwerkskanal ist mit 1
bezeichnet, der Einlauf in den Triebwerkskanal mit 2, 3
bezeichnet den stromabwärts zum Schwenkrechen angeordneten
Zulaufkanal zur Turbine 4. Mit 5 ist die begehbare Abdeckung des
Triebwerkskanals angedeutet, 6 stellt die bis zur begehbaren
Abdeckung 5 reichende, 7 die entgegengesetzte, mit dem Schwenk
rechen zusammenwirkende Abschlußwand der Schwemmrinne 8 dar, 9
eine stromaufwärts unmittelbar an den Schwenkrechen anschließende,
der Wand 7 entsprechende Betonwand. Mit 10 ist der
gesamte Schwenkrechen bezeichnet. Dieser Schwenkrechen 10
besteht aus einer teilzylindrischen Mantelfläche 11 und einer
ebenen Mantelfläche 12, die eine ebene Rechenfläche darstellt.
Der Teilzylindermantel weist eine gekrümmte Rechenfläche 13,
eine in ihrer Erstreckung etwa gleichgroße, gegenüberliegende,
gekrümmte massive Wandfläche 14 und eine freie Öffnung 15, die
zwischen den Enden der Abschnitte 13 und 14 gebildet wird, auf.
Mit 16 ist die Drehachse des Schwenkrechens bezeichnet, die
gleichzeitig auch die Drehwelle für den Schwenkrechen ist. Die
Anordnung des Schwenkrechens im Triebwerkskanal 1 kann auch so
gewählt werden, daß der Schwenkrechen in einem Maschinengestell
angeordnet ist, das zusammen mit dem Schwenkrechen in den Kanal
eingebaut ist.
Mit 17 ist die Oberkante Wasserspiegel angedeutet, die dem
normalen Wasserpegel entspricht, der für den Betrieb der
Turbine erforderlich ist. Fällt dieser Wasserspiegel auf einen
Wert 17′, z.B. weil der Wasserdurchfluß durch den Schwenkrechen
dadurch, daß die ebene Rechenfläche teilweise durch Rechengut
verlegt ist, begrenzt wird, ist die Gewährleistung eines
Vollastbetriebes der Turbine nicht mehr gegeben, so daß eine
Reinigung der ebenen Rechenfläche eingeleitet werden muß. Der
teilzylindrische Abschnitt 14 als massiver Abschnitt der
teilzylindrischen Mantelfläche ist mit einer stirnseitigen
Dichtung 18 und einer radialen Dichtung 19 versehen, um einen
Wasseraustritt aus dem Schwenkrechen in Stromrichtung an der
massiven Wandfläche 14 zu verhindern. Mit 20 ist eine Zwangs
reinigungsvorrichtung für die gekrümmte Rechenfläche 13 des
teilzylindrischen Mantels 11 des Schwenkrechens bezeichnet. 21
stellt eine am Übergang zwischen ebener Rechenfläche 12 und
massiver Wandfläche 14 am Schwenkrechen angebrachte Schwemmwas
sermengenbegrenzung, z.B. in Form einer sich in Achsrichtung
über den gesamten Rechen erstreckenden Leiste, Platte oder
dergl. dar, die bei einer Drehung des Schwenkrechens im
Uhrzeigersinn nach Fig. 1 die Oberkante 17 des Wasserspiegels
eine Weile aufrechterhält. Mit 22 ist ein Kurbelantrieb darge
stellt, der über eine Antriebsstange 23 eine Drehbewegung auf
den Schwenkrechen 10 überträgt und z.B. so ausgelegt ist, daß
er den Schwenkrechen bei einer halben Umdrehung in die entge
gengesetzte Endposition und bei einer weiteren halben Umdrehung
der Kreisbewegung wieder in die Ausgangsstellung zurückführt.
Anstelle eines derartigen Kurbelantriebes kann, wie gestrichelt
angedeutet, ein Hydraulikzylinder 24 vorgesehen sein, dessen
Kolbenstange entsprechend dem Gestänge 23 mit dem Schwenkrechen
befestigt ist. Die Steuerung des Kurbelantriebes bzw. des
Hydraulikzylinders erfolgt über einen Differenzschalter 25, der
auf Unterschiede in der Wasserspiegelhöhe vor und hinter dem
Rechen anspricht und auf einen gewünschten Differenzbetrag
einstellbar ist. Der Differenzschalter 25 gibt einen Befehl an
den jeweiligen Antrieb 22 oder 24, so daß die Regelung der
Wasserspiegelhöhe vollautomatisch erfolgt. Anstelle eines
derartigen Differenzschalters in Verbindung mit der Messung der
Differenz der Wasserspiegel kann auch eine Druckschalteranord
nung eingesetzt werden, die den Wasserdruck vor und hinter dem
Schwenkrechen mißt, so daß in Abhängigkeit von einer solchen
Druckänderung ein Verdrehen des Schwenkrechens und damit eine
vollautomatische Reinigung der Rechenfläche erzielt wird.
Anstelle eines Kurbelantriebes oder eines Hydraulikzylinders
kann auch ein Elektromotor 26 als Antrieb der Drehachse 16 des
Schwenkrechens vorgesehen sein, der unmittelbar oder über eine
Getriebeübertragung auf die Drehachse einwirkt. Ein derartiger
Motor ist wassergeschützt und kann z.B. in der Kanalwand oder
im Maschinengestell untergebracht sein. 27 ist in Fig. 1 ein
Abfluß am Boden des Kanales im Zulauf zum Schwenkrechen 10. Bei
Lösen des Verschlußes wird Wasser an dieser Stelle abgelei
tet.
In Fig. 2 sind die in Fig. 1 dargestellte Endposition des
Schwenkrechens 1 c mit 2a) und weitere Positionen mit 2b) und
2c) gezeigt. Die Position 2a) ist die normale Betriebsstellung
des Schwenkrechens, bei der die ebene Rechenfläche den vollen
Wasserstrom im Zulauf zur Turbine aufnimmt. Position 2b) zeigt
die entgegengesetzte Endposition, in der der Schwenkrechen um
einen vorgegebenen Winkel gedreht worden ist, und zwar soweit,
daß die gekrümmte Rechenfläche 13 dem vollen Wasserzulaufstrom
ausgesetzt ist, während die ebene Rechenfläche 12 in entgegen
gesetzter Richtung zu der Darstellung 2a) von dem Wasserstrom
durchströmt wird und das auf der Außenseite der Rechenfläche 12
angesammelte Rechengut abführt. In der mit 2c) gezeigten
Zwischenstellung ist die ebene Rechenfläche 12 horizontal
dargestellt. Diese Stellung wie jede andere Zwischenstellung
wird nur beim Verdrehen des Schwenkrechens aus der einen in die
andere Endposition durchlaufen. Es ist hierbei die Wirkung der
Schwemmwassermengenbegrenzung 21 sichtbar, die bei einer
Drehung des Schwenkrechens bewirkt, daß die Oberkante des
Wasserstromes über einen bestimmten Drehweg aufrechterhalten
und eine Pegelverringerung verzögert wird.
In der perspektivischen Darstellung nach Fig. 3 ist die ebene
Rechenfläche 12 mit den einzelnen parallel verlaufenden Rechen
stäben gezeigt, an die sich die gekrümmte Rechenfläche 13, die
ebenfalls aus Rechenstäben mit gleichem, parallelem Abstand
besteht, anschließt. Die Welle des Schwenkrechens 10 ist mit
einem Wellenstummel 28 auf der Stirnseite 29 und einem Wellen
stummel 30 auf der gegenüberliegenden Stirnseite 31 darge
stellt. Die Lagerung der Wellenstummel 28 und 30 erfolgt in den
Seitenkanalwänden aus Beton oder in einem (nicht dargestellten)
Maschinengestell.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die Zwangsreinigungsvorrichtung für
die gekrümmte Rechenfläche. Auf der horizontalen Fläche eines
Betonsockels des Kanalbodens ist eine Schiene 32 angeordnet,
die im Abstand voneinander angeordnete Befestigungsstellen 33
für mit diesen Befestigungsstellen verbundene Reinigungsglieder
34, z.B. Finger, Zungen oder dergl. aufweisen, welche jeweils
zwischen zwei benachbarte Stäbe 35 der gekrümmten Rechenfläche
13 eingreifen und bei einer Drehung des Schwenkrechens 10 das
angesammelte Rechengut selbsttätig entfernen. Zweckmäßigerweise
ist die Befestigung der Reinigungsfinger 34 so vorgenommen, daß
diese Finger an den Befestigungsstellen 33 einen gewissen
Bewegungsspielraum haben. An der Schiene 32 sind hierzu z.B.
einzelne Gabeln angeordnet, die in Schwenkachsen 37 jeweils
eine bewegliche Zunge, die dem Reinigungsglied 34 ent
spricht, aufnehmen.
Aus den Fig. 6 und 7 ergibt sich die Ausgestaltung der
Dichtungen 18 und 19, die in Fig. 1 angedeutet sind. Auf dem
Sockel 7 der Vorderwand der Schwemmrinne 8 ist die Dichtung 19
als in Querrichtung des Schwenkrechens 10 durchgehender Dich
tungsstreifen dargestellt, der durch eine Deckplatte 38 mit der
Betonwand fest verbunden ist. Das freie Ende 39 des Dichtungs
streifens 19 ist nach abwärts an der massiven Wand 14 anliegend
ausgebildet, so daß das durch den Schwenkrechen 10 strömende
Wasser von unten her gegen die Dichtung 19 bzw. den Abschnitt
39 der Dichtung 19 drückt (Pfeilrichtung) und damit das
einwandfreie Anlegen des Endes 39 der Dichtung 19 am Schwenk
rechenabschnitt 14 gewährleistet. Dies ergibt die radiale
Dichtung, während die axiale Dichtung 18 so ausgebildet ist,
daß die Dichtung zwischen Überlaufkante 7 und Seitenwand 7′ des
Zulaufkanals 3 fest eingesetzt ist und der freie Abschnitt 40
der Dichtung 18 sich abdichtend gegen die Außenfläche des
Abschnittes 14 legt, wobei der Wasserstrom (Pfeilrichtung) den
Dichtungseingriff zwischen 40 und 14 unterstützt.
Claims (8)
1. Reinigungsrechen zum Auffangen und Abführen von Rechengut
in eine Schwemmrinne vor dem Einlauf von Wasserkraftan
lagen, in Form eines in einem Triebwerkskanal um eine im
wesentlichen horizontale Achse drehbaren Schwenkrechens,
der zwei einander fest zugeordnete Rechenflächen und eine
mindestens mit einer der beiden Rechenflächen des Schwenk
rechens bei dessen Drehung in Eingriff kommende Zwangsrei
nigungsvorrichtung aufweist, wobei der Schwenkrechen aus
teilkreisförmig gebogenen Stäben und daran anschließenden,
in einer unterschiedlichen Ebene liegenden geraden Stäben
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Schwenkrechen (10) ein teilzylindrischer Körper ist, dessen Mantelfläche sich aus einer um mehr als 180° erstreckenden, teilzylindrischen Umfangsfläche und einer im wesentlichen ebenen Fläche (12) zwischen den Endbegrenzungen der teilzylindrischen Mantelfläche zusammensetzt,
- b) die ebene Mantelfläche (12) eine kontinuierliche Rechenfläche ist, die aus geradlinigen Stäben besteht, und die teilzylindrische Mantelfläche (11) aus einer gekrümmten Rechenfläche (13) und einer gekrümmten massiven Wandfläche (14) besteht, die beide in einem Abstand voneinander eine sowohl in Betriebs- als auch in Reinigungsstellung freie Öffnung (15) für einen ungehinderten Wasserdurchfluß in den zwischen Schwenk rechen (10) und Wasserkraftanlage liegenden, den Zulaufkanal (3) bildenden Teil des Triebwerkskanals (1) ausbilden,
- c) in der normalen Betriebsstellung die ebene Rechenfläche (12) sich zwischen der Kanalsohle des Triebwerks kanals (1) und dem freien Wasserspiegel (17) die Einlauf fläche bildend erstreckt, die massive, gekrümmte Wandfläche (14) sich zwischen Wasserspiegel (17) und quer verlaufenden Überlaufkante (7) der Schwemmrinne (8) erstreckt und die gekrümmte Rechenfläche (13) dem Zulaufkanal (3) zugewandt ist und
- d) der Schwenkrechen (10) um die horizontale Drehachse (16) gegenüber der normalen Betriebsstellung in die Reinigungsstellung mittels eines Antriebs so ver schwenkbar ist, daß die gekrümmte Rechenfläche (13) die Einlauffläche und die ebene Rechenfläche (12) die Auslauffläche in die Schwemmrinne (8) bildet, und die gekrümmte massive Wand (14) dem Zulaufkanal (3) zugewandt ist.
2. Reinigungsrechen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb ain Kurbelantrieb (22) ist, der auf den
Umfang des Schwenkrechens (10) einwirkt.
3. Reinigungsrechen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb ein Hydraulikzylinder (24) ist, der auf
den Umfang des Schwenkrechens (10) einwirkt.
4. Reinigungsrechen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb ein Elektromotor ist, der auf die Dreh
achse (16) einwirkt.
5. Reinigungsrechen nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb über einen Differenz
schalter (25) in Abhängigkeit von einem Unterschied des
hydrostatischen Druckes vor und hinter dem Schwenkrechen (10)
gesteuert ist.
6. Reinigungsrechen nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwangsreinigungsvorrichtung als
stationäre dem Schwenkrechen (10) zugeordnete Rechenreini
gungsvorrichtung (20) ausgebildet ist, die zwischen die
Stäbe der gekrümmten Rechenfläche (13) eingreift und bei
einer Drehung des Schwenkrechens (10) das an der Mantel
außenfläche der gekrümmten Rechenfläche (13) angesammelte
Rechengut entfernt.
7. Reinigungsrechen nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwenkrechen an seinen beiden
Stirnseiten jeweils mittels einer stirnseitigen Dichtung
(18) und gegenüber der Überlaufkante (7) mittels einer
radialen Dichtung (19) abgedichtet ist.
8. Reinigungsrechen nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Übergangsstelle von ebener
Rechenfläche (12) zur massiven, gekrümmten Wandfläche (14)
eine achsparallele Schwemmwasserbegrenzung (21) in Form
einer Leiste, Platte oder dergl. vorgesehen ist, die von
der Drehachse (16) wegweist und bei einer Drehung des
Schwenkrechens das Absenken des Wasserspiegels verzögert.
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DE3419470A1 DE3419470A1 (de) | 1985-12-05 |
DE3419470C2 true DE3419470C2 (de) | 1990-10-04 |
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ID=6236796
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DE19843419470 Granted DE3419470A1 (de) | 1984-05-24 | 1984-05-24 | Schwenkrechen |
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DE (1) | DE3419470A1 (de) |
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