DE3419316A1

DE3419316A1 - Antrieb fuer einen bandhaspel

Info

Publication number: DE3419316A1
Application number: DE19843419316
Authority: DE
Inventors: Hans Dieter Dipl.-Ing. Hoppmann (FH); Rainer Dipl.-Ing. Kilb (FH), 4000 Düsseldorf
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1984-05-24
Filing date: 1984-05-24
Publication date: 1985-12-12

Description

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Die Erfindung betrifft einen Antrieb für einen Bandhaspel, insbesondere Warmbandhaspel mit spreizbarem Wickeldorn zum Aufwickeln von Metall- oder Stahlband zu einem Bund am Ende der Walz- oder Bearbeitungslinie. Derartige Haspel arbeiten nach dem System des fliegenden Aufwickeins. Dabei wird der Bandanfang mittels Andrückrollen und/oder Leitschalen um den Wickeldorn geführt. Nach möglichst wenigen Windungen soll der Bandzug aufgebaut sein. Um dies zu erreichen, wird der Haspel dorn nicht nur nach dem Anwickeln einiger Windungen gespreizt, damit Reibschluß zwischen den angewickelten Lagen ein Mitnehmen des Bandes beim Drehen des Wickeldornes bewirkt, der Haspeldorn wird darüberhinaus mit "Voreilung" betrieben. Das heißt, die Umfangsgeschwindigkeit des Haspeldorns ist größer als die Bandeinlaufgeschwindigkeit. Der beim Spreizen entstehende Reibschluß zwischen den Bandwindungen und dem Wickeldorn führt zu einem plötzlichen Abbremsen des gegenüber dem Band zu schnell drehenden Haspelantriebes durch das Band, welches noch in der Bearbeitungslinie eingespannt ist. Durch das plötzliche Abbremsen treten hohe Bandzüge auf, die zu unzulässigen Veränderungen des Walzgutes sowohl in geometrischer Hinsicht (Reduzierung der Soilbreite), wie auch in metallurgischer Hinsicht führen können. Diese Veränderungen bilden für nachgeschaltete Prozesse, wie z. B. Kontiglühanlagen erhebliche Probleme.

Ausgehend von den beschriebenen Problemen und Nachteilen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb für einen Bandhaspel der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die auf den Wickeldorn bezogene Schwungmasse aller Antriebsteile so gering wie möglich gehalten wird, um die beim Abbremsen entstehenden negativen Einflüsse am Band zu vermeiden bzw. zu minimieren.

Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Antrieb als Direktantrieb ausgebildet ist und aus einem koaxial zum Wikkeldorn angeordneten, mit diesem gekuppelten Elektromotor mit niedrigem Schwungmoment besteht. Durch den Vorschlag der Erfindung wird das Schwungmoment der Antriebsteile einerseits durch die koaxiale Anord-

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nung des Elektromotors reduziert und andererseits wird die Schwungmasse dadurch wesentlich verkleinert, daß auf zwischengeschaltete Getriebe verzichtet wird. Elektromotoren mit niedrigem Schwungmoment sind ansich bekannt.

Günstige Verhältnisse ergeben sich insbesondere dann, wenn als Elektromotor ein frequenzgeregelter Drehstommotor verwendet wird. Diese Motoren haben nicht nur ein niedriges Schwungmoment, sie sind auch wartungs- und reparaturfreundlich.

Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Motorwelle des Elektromotors Durchführungen für die Versorgungsmedien des Wickeldorns aufweist und an ihrem dem Wickeldorn abgewandten Ende mit einem Drehanschluß für diese Versorgungsmedien versehen ist. Auf diese V/eise können die für die Funktion des Haspeldorns benötigten Medien, wie Hydraulik, Fett- oder Öl nebel schmierung, Kühlwasser etc. einfach durch die Motorwelle geleitet werden. Dabei finden ansich bekannte Drehanschlüsse Verwendung.

Durch die vorliegende Erfindung wird durch den Wegfall der bei konventionellen Haspel anlagen vorhandenen festen oder schaltbaren Getriebestufen und durch die Reduzierung der lose zwischen Antriebs- und Arbeitsmaschine ein günstiges Schwungmoment erzielt, daß für die Regelung des Haspels und das Verschleißverhalten günstig ist. Die Negativeinflüsse auf das Band werden auf ein Maß reduziert, das sich nicht mehr bei der Weiterverarbeitung des Bandes störend auswirkt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben:

Mit 1 ist der Elektromotor bezeichnet, der als frequenzgeregelter Drehstrommotor ausgebildet ist. Dieser Motor treibt über die Kupplung 3 den Wickeldorn 2, der bei 7 gelagert ist. Mit 8 ist die Spreizeinrichtung für den Wickeldorn 2 bezeichnet. Wie aus der Zeichnung erkennbar

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ist, ist der Elektromotor 1 koaxial zum Wickeldorn 2 angeordnet. Um die Versorgungsmedien zum Betrieb des Wickel domes zuführen zu können, ist am Ende der bei 4 schematisch angedeuteten Motorwelle der Drehanschluß 6 vorgesehen, mit dem Hydrauliköl, Schmierfett und Wasser in die Durchführungen 5 eingeleitet wird. Im Bereich der Kupplung 3 werden in bekannter Weise flexible Leitungen 9 verlegt, die mit der Kupplung rotieren.

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Claims

Mannesmann Aktiengesellschaft 23. 5. 1984 Mannesmannufer 2 23 542 Pa/Gß Düsseldorf Antrieb für einen Bandhaspel Patentansprüche

1. Antrieb für einen Bandhaspel, insbesondere Warmbandhaspel mit spreizbarem Wickeldorn zum Aufwickeln von Metall- oder Stahlband zu einem Bund am Ende der Walz- oder Bearbeitungslinie, dadurch gekennzeichnet,

daß der Antrieb als Direktantrieb ausgebildet ist und aus einem koaxial zum Wickeldorn (2) angeordneten, mit diesem gekuppelten (3) Elektromotor (1) mit niedrigem Schwungmoment besteht.

3A 1 9316

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2. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Elektromotor (1) ein frequenzgeregelter Drehstrommotor ist.

3. Antrieb nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Motorwelle (4) des Elektromotors (1) Durchführungen (5) für die Versorgungsmedien des Wickeldorns (2) aufweist und an ihrem dem Wickeldorn (2) ab gewandtem Ende mit einem Drehanschluß (6) für diese Versorgungsmedien versehen ist.