DE3418685A1 - Verfahren zur thermischen behandlung von kalkhaltigen mineralischen rohstoffen - Google Patents
Verfahren zur thermischen behandlung von kalkhaltigen mineralischen rohstoffenInfo
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Description
3413685
Anlage zum Patentgesuch der
Kl cjckn er -Humboldt -Deut ζ
Aktiengesellschaft
Kl cjckn er -Humboldt -Deut ζ
Aktiengesellschaft
vom 18. Mai 1984
Verfahren zur thermischen Behandlung von kalkhaltigen
mineralischen Rohstoffen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen Behandlung von kalkhaltige und/oder andere karbonatische
Komponenten enthaltenden mineralischen Rohstoffen, insbesondere zur Herstellung von ßrennproaukten wie
Branntkalk, Zement, Magnesit, Dolomit und ähnliches, wobei die Rohstoffe zonenweise zuerst in einer Vorwärmzcne im
direkten Wärmeaustausch, mit heiße-m Gas aus einer Brennzone
vorgewärmt, sodann in der Brennzone calciniert und erforderlichenfalls gesintert und zuletzt in einer Kühlzone
gekühlt werden.
,. x ■ Beim Brennen von carbonatische Komponenten enthaltenden
mineralischen Rohstoffen der eingangs genannten Art in einem Brennaggregat, insbesondere mit einem
Schwebegasvorwärmer, ist es üblich, das Aufgabegut in Form von Rohmehl zu verwenden.
Einer der hierfür maßgebenden Gründe liegt darin, daß die Erwärmungszeit mineralischer Teilchen im Gasstrom
wesentlich von der Teilchengröße abhängt, wie beispielsweise in der Veröffentlichung "Zement-Data-Book"
von DUDA, Bauverlag GmbH, Wiesoaden und Berlin, 2. Auflage, 1977, Seite 381, Fig. 20.3 im Diagramm aaryesxeJ.it und im
Text erläutert ist.
H 84/25
Beispielsweise beträgt hierbei die Durchlaufzeit eines
Rohmaterialteilchens in einer Mehlfeinheit zwischen 0,1 und 0,2 mm durch einen vierstufigen ZyKlonwärmetauscher mit
einer Höhe von ca. 50 m von der Rohmaterialaufgabe bis zum Drehofeneinlauf etwa 50 see. ;
Während dieser Durchlaufzeit wird Rohmehl von etwa 50 0C
auf etwa 800 0C erwärmt, wobei die aufsteigenden Ofengase
von etwa 1100 0C bis auf etwa 330 0C gekühlt werden.
Die Gas- und Materialgeschwindigkeit in den Steigrohren beträgt etwa 20 bis 22 m/s.
Wegen dieses guten und spontanen Wärmeübergangseffektes war
man bisher bestreot, das zu brennende Gut in Mehlfeinheit etwa 100 % <C 200 /um der Anlage aufzugeben.
Aus der gleichen Veröffentlichung ist gemäß Kapitel 5.1.
"Mahlung in der Zementerzeugung" bekannt., daß etwa 85 % der gesamten für das Brenngut aufzuwendenden Energie auf die
Rohstoff-Zerkleinerung und Mahlung entfallen, und hiervon allein 75 % auf die Mahlung des Rohmaterials und des
Klinkers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunae-, einen
wesentlichen Teil der bei der thermischen Behandlung von kalkhaltige und/oder andere karbonatische Komponenten
enthaltenden mineralischen Rohstoffen, insbesondere zur Herstellung von Brennprodukten wie Branntkalk, Zement,
Magnesit-, Dolomit und- ähnliche aufzuwendenden Energie, und
insbesondere die auf das Mahlen der mineralischen Rohstoffe entfallende Energie, sowie den hierfür erforderlichen
maschinellen Aufwand einschließlich der entsprechenden
Investit Ions- und Betriebskosten beispielsweise für eine Mahlanlage zu sparen oder zumindest wesentlich zu
verringern.
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Qxe Lösung der Aufgabe gelingt mit der in den
Patentansprüchen gekennzeichneten Erfindung.
Dadurch, daß beim Verfahren der eingangs genannten Art zumindest die Träger der kalkhaltigen und/oder anderer
karbonatischer Komponenten des Rohstoffes mit einer
Aufgabekörnung zwischen 0 und 25 mm der Vorwärmzone aufgegeben werden, gelingt es in überraschender Weise in
Abkehr von einer bisher feststehenden Regel des technischen Handelns durch Aufgabe der Rohstoffe in Form von RohmenI,
sowohl ein einwandfreies Endprodukt herzustellen, als auch die hierbei aufzuwendenden Kosten für Energie und
maschinellen Aufwand signifikant zu verringern.
Offenbar ist dies auf die von der Fachwelt bisher nicht genügend beachtete beziehungsweise gewürdigte Erscheinung
zurückzuführen, daß nämlich Kalkstein bei relativ rascher Aufheizung auf Temperaturen, welche unter veränderung der
Struktur im Kristallgitter zum Austreiben des Kristallwassers und danach zum Austreiben von Kohlendioxid
führen, in der Hitze zerfallen beziehungsweise zersprengt werden.
Anders ware eine Erklärung dafür nicht zu finden, daß trotz
Aufgabe der kalkhaltigen mineralischen Komponente in Einzelstückgrößen bis zu 25 mm ein Brennprodukt wie
beispielsweise Klinker von hoher Qualität durch Alitbildung aus der homogenen Schmelzphase herstelloar ist, aber auch
Branntkalk, Magnesit, Dolomit und ähnliche Brennprodukte.
Es ist das Verdienst des Erfinders, die hierbei wirksam werdenden physikalischen Zusammenhänge erstmals erkannt und
für eine wirtschaftlichere Herstellung der genannten Brennprodukte genutzt zu haben.
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Eine Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß die kalkhaltige Komponente vorzugsweise mit einer
Aufgabekürnung zwischen 0 und 4 mm einem Brennaggregat
aufgegeben -wird. . .
Auch hierbei-wird zum Vorteil der Herstellungskosten die
Vermahlung 'zumindest der kalkhaltigen Komponente und somit
Energie und maschineller Aufwand bei der Hersteilung von Brennprodukten gespart.
Weiter wurde-erkannt, daß die zulässige Größe der
Aufgabekörnung zumindest in erheblichem Umfang von der Beschaffenheit des Naturvorkommens, insbesondere der
Kalkstein- beziehungsweise Tonkomponente abhängt. Dies hat ersichtlich mit unterschiedlichem Verhalten des
Ausgangsmaterials beim thermischen Zerfall zu tun. Infolgedessen sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß
zumindest die kalkhaltige Komponente mit einer Aufgabekörnung zwischen 0 und 30 % Rückstand oberhalb
200yum dem Brennaggregat aufgegeben wird.
Dies ist eine Korngröße, die-gerade noch unter Vermeidung / eines Mahlprozesses beispielsweise durch Prallzerkleinerung ;
oder Quetschzerkleinerung sowie Klassierung im geschlossenen Kreislauf wirtschaftlich herstellbar ist.
In weiterer Ausgestaltung sieht das Verfahren vor, daß das Rohstoffgemenge mit der kalkhaltigen mineralischen
Komponente in grubenfeuchtem Zustand auf eine Einzelstückgröße unter 200 mm vorgebrochen und
vorhomogenisiert als Ausgangsmaterial einer gasseitig an das Brennaggregat angeschlossenen trocknenden
Zerkleinerungsanlage aufgegeben und darin zu einem rieselfähigen körnigen Gut zerkleinert und im Strom von
heißem, der Brennanlage entnommenem Gas getrocknet und uer
Brennanlage aufgegeben wird.
- O - KHD
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Dabei wurde überraschend gefunden, daß zwischen der Aufgabekörnung und beispielsweise dem Freikalkgehalt im
gebrannten Klinker beziehungsweise dem Giünverlust im erzeugten Branntkalk ein Zusammenhang nesteht, und zwar
nimmt der Freikalkgehalt beziehungsweise der Glühverlust mit der Korngröße zu.
Infolgedessen wird mit der Erfindung weiter vorgeschlagen,
daß die obere Grenze des Kornbandes der Aufgabekörnung nach Maßgabe des Fre.ikalkc_ehaltes im gebrannten Klinker
beziehungsweise nach Maßgabe des Glühverlustes im Branntkalk eingestellt wird, und zwar in dem Sinne, daß mit
vermehrtem Freikalkgehalt die Grenze herabgesetzt wird.
Eine Ausgestaltung dieser Maßnahme kann auch darin
bestehen, daß beispielsweise die mittlere arithmetische Korngröße der Aufgabekörnung nach Maßgabe des
Freikalkgehaltes beziehungsweise des Glühverlustes im Brennprodukt ungestellt wird.
In vorteilhaft einfacher V/eise ist dies zum Beispiel dadurch reaiisieroar, daß das Brechgut einer mehrstufigen
Siebklassierung unterzogen wird.
Um bei einem Rohstoffgemenge mit insbesondere im Zerkleinerungsverhalteri unterschiedlichen Komponenten ein
optimales Aufgabeguf mit einem möglichst geringen Aufwand an Energie und maschinellem Umfang herstellen zu können,
ist nach einem weiteren Vorschlag mit der Erfindung vorgesehen, daß unterschiedliche Sorten von
Rohstoffkomponenten getrennt zerkleinert und getrennt gelagert und einzeln oder als Gemenge dem Brennaggregat
aufgegeben werden.
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Dabei kann mit Vorteil von der Maßnahme Gebrauch gemacht seinä daß dem zerkleinerten Gut ein Anteil beziehungsweise
eine Komponente inehlfein gemahlenen Gutes zugesetzt wird.
Die mit der Erfindung vorgesehene energiesparende Zerkleinerung des Ausgangsmaterials, zur Aufgabekörnung wird
mit Vorteil' durch Verwendung eines Pralibrechers realisiert. Damit wird insbesondere bei sprödem Gut das
Ziel einer Einsparung an Zerkleinerungsenergie .sowie Maschinenaufwand optimal erreicht. Bekanntlich hat die
Prallzerkleinerung bei sprödem Zerkleinerungsgut den Vorteil eines relativ großen Zerkleinerungsgrades zwischen
1 : 50 und 1 : 80 bei relativ geringem spezifischem Arbeitsbedarf, beispielsweise von 3 kWh/t Brechgut. Auch
ist der Anteil an Fein- und Feinstgut im zerkleinerten Gut relativ groß.
Oe nach dem Zerkleinerungsverhalten des Rohstoffgemenges
kann dieses mit gleichem Vorteil fall.veise auch unter Verwendung eines Walzenbrechers oder eines Hammerbrechers
zerkleinert werden.
Um dabei die Brechwerkzeuge vor Verschleiß zu schonen, ist
mit der Erfindung weiter vorgesehen, daß Uberkorn mit einer darin angereicherten harten Mineralkomponente wie Flint,
Granit, Quarz und ähnlichem aus dem Zerkleinerungskreislauf entfernt und fallweise gemahlen und als Mineralmehl dem
körnigen Aufgabegut zugeschlagen wird.
Mit größtmöglichem Vorteil läßt sich die Erfindung dort realisieren, wo im Rohstoff wenigstens zum Teil
naturgewachsen homogene Mineralien, sogenannter Naturzement, wie beispielsweise Puzzolane enthalten sind.
Der wesentliche Vurteil der Erfindung ergibt sich insgesamt
daraus, daß körnig zerkleinertes Aufgabegut, ohne die bisher üDliche Vermahlung zu Rohmehl dem Brennaguregat aufgegeben
und somit wesentlich an Energie gespart wird.
Im folgenden wird das Verfahren anhand eines Blockschaltbildes mit seinen Vorteilen am Beispiel einer
Zementbrennanlage näher erläutert.
Das im Blockschaltbild dargestellte Anlagenschema besteht '·..-■»' aus einem Anlagenteil A mit einem Brennaggregat 1 und einem
Anlagenteil B mit einem Aggregat 2 zum Zerkleinern und Trocknen des Ausgangsmaterials zu einem geeigneten
Aufgabegut für das Brennaggregat 1. Die Anlagenteile A und B sind durch eine vom Brennaggregat 1 zum Zerkleinerungsund
Trocknungsaggregat 2 führende Gasleitung 3 und durcn eine vom Zerkleinerungs- und Trocknungsaggregat 2 zum
Brennaggregat 1 führende Transporteinrichtung 4 für Aufgabegut miteinander verbunden und dadurch funktionell
integriert.
Das Brennaggregat 1 umfaßt in der mit ausgezogenen Linien ,. ■ gezeichneten Ausführung zwei übereinander angeordnete
Zyklon-Wärmetauscher 5 und 6. Diese bilden die Vorwärmstufe des Brennaggregates 1. Sie sind durch Abgas führende
Leitungen 7 und 8 sowie durch Materialleitungen 9 und 10 in bekannter Weise miteinander verbunden. Die Materialleitung
10 führt vorgewärmtes und teilweise kalziniertes Gut in das Einlaufgehäuse 11 des Drehrohrofens 12. Diesem ist
austragsseitig ein Kühler 13 nachgeschaltet. In der mit gestrichelten Linien dargestellten Ausführung
besitzt das 3rennaggregat 1 einen langen Drehrohrofen 12' mit Vorwärm-, Kalzinier- und Klinkerzone.
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Der Anlagsnteil B umfaßt einen mehrzelligen Rohstoffbunker
14 mit einer dosierend austragenden Einrichtung 15 zur Gemengebildung eines Ausgangsrnaterials aus mehreren
■ Komponenten. Dieses wird mit eier Föruereinricntung 16 über
eine EintragsschJeuse'17 einem Prallbrecher 18 aufgegeben.
Die Aufgabe erfolgt am Fuße eines an den Prallbrecher anschließenden Stromtrockners 19, der von heif3em Gas aus
dem Brennaggregai. 1, ebenso wie der Prallbrecher 18, durchströmt ist. Bereits während des Eintragsvorganges über
die Eintragsschlffuse 17 in den Prallbrecher 18 wird das
Ausgangsmate^ial vorgetrocknet, sodann während der Zerkleinerung intensiv weiter getrocknet und nach
Zerkleinerung beim Transport im Strom von heißem Gas durch den Stromtrockner 19 hindurch vom Prallzerkleinerer 18 bis
zum Abscheiden 20 nochmals einer intensiven Trocknung unterzogen. Der Abscheider 20 trennt zerkleinertes Gut vom
heißen Trägergasstrom. Abgas wird über die Leitung 21 vom Ventilator 22 angesaugt und durch einen Staubfilter 23 zu
einem (nicht dargestellten) Kamin*entsprechend Pfeil 24 abgeführt. Vom zerkleinerten Gut wird in einer
Klassiereinrichtung 25 Uberkorn abgeschieden- Dieses wird mit der Leitung 26 über die Eintragsschleuse J.7 zur
erneuten Zerkleinerung dem Prallbrecher 18 wieder aufgegeben. Für den Fall, daß im Uberkorn eine unerwünscht
harte Komponente wie Flint, Granit, Basalt und ähnliches angereichert ist, kann dieses entweder aus der
Zerkleinerungsanlage' entfernt oder mit der Leitung 27 zur weiteren Zerkleinerung einer nachgeschalteten kleinen
Mahlanlage, beispielsweise einer Schwingmühle 28, zum Mahlen aufgegeben werden. Von der Klassiereinrichtung 25
ausgetragenes Fertiggut wird gemäß Pfeil 31 in einem Zwischensilo 29 gelagert und mit einer dosierenden
Abzugseinrichtung 30 der Transporteinrichtung 4 zum Weitertransport zum Anlagenteil A aufgegeben. In diese
Transporteinrichtung 4 mündet auch der Austrag 32 des in
- 12 - K H ü
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der Schwingmühle 28 gemahlenen mehireinen Gutes einer
Hartste !.n-Komponente wie beispielsweise Quarz. Granit oder
f3asa.lt. Ebenfalls in das Zwischensilo 29 wird Staub aus dem Filter 9.3 durch die Leitung 33 eingetragen.
Das im Anlagenteil B zerkleinerte und getrocknete Gut wird
mit der Transporteinrichtung 4 in die vom Zyklonwarmetauscher 6 zum Zyklonwärmetauscher 5 führende
Abgasleitung 7 eingetragen. Darin wird das Gut in einem ersten Wärnieaustausch bei Gastemperaturen Beispielsweise um
ca. 750 0C auf eine Temperatur von annähernd 300 0C
erwärmt und durch die Materialleitung 9 nach Ausscheiden aus dem Gasstrom in die vom Einlaufgehäuse 11 des
Drohrohrofens 12 führende Ofengasleitung 8 eingetragen. Das darin strömende Gas hat beispielsweise eine Temperatur von
annähernd 1.100 0C und erwärmt das vorgewärmte Gut auf
ca. 700 0C. Nach Abscheiden im Zyklonwärmetauscher 6 wird
das so erwärmte Gut durch die Materialleitung 10 in das Einlaufgehäuse 11 des Drehrohrofens 12 eingetragen. Aus dem
Zyklonwärmetauscher 5 wird vom erwärmten Gut getrenntes Abgas mit einer Temperatur von ca. 500 bis 550 0C durch
die Gasleitung 3 als Trocknungsgas in den Anlagenteil B eingeleitet und darin der Wärmeinhalt des Gases zum
Trocknen des aufgegebenen Rohgutes 14, 15, 16 verwendet.
Falls anstelle eines Brennaggregates 1 nach dem Stand der Technik mit einem Schwebegas-Vorwärmer ein langer
Drehrohrofen 12' älterer Bauart vorhanden sein sollte, Kann
das Verfahrensschema so abgewandelt werden, daß mit der Fördereinrichtungs-Zweigleitung 34 vom Anlagenteil B
zerkleinertes körniges Gut in den Ofeneinlaufkopf 11· aufgegeben und Abgas mit der Ofengasleitung 81 abgezogen
und zum Trocknen des Rohstoffgemenges in den Anlagenteil B
durch die Gasleitung 3 geleitet wird.
H ti'W
.fn diesem kann zur kurzfristigen überbrückung der
Funktionsuereitsi.'haft bei Ausfall dt-s Prallbrechers 18 eine
Überbrückungsleitung 35 angeordnet ".tin. Weiterhin sind
VerschluGschifibe: beziehungsweise Rt-gelschieber 36 bis
vorgesehen, dia hei entsprechender Stellung den Gasweg durch den Prallte echer 18 und den Abscheider 20 sperren und
einen direkten G;sweg aus der Abgasleitung 3 über die
Üoerbrückungslciiung 35 und die Bypassleitung AO zum
Exhaustor 22 und durch das Filter 23 zum Kamin 24
ermöglichen. In diesem Falle ist es jedoch erforderlich,
das Abgas währen-·"! dieses Ausnahme-Betriedszustandes durch
Wassereindüsung uemäß Pfeil 41 abzukühlen, insbesondere zur
Vermeidung von schädlicher Überhitzung des Ventilators und des Filters.
Außer beim Brennen von Zement eignet sich aas Verfahren
nach der Erfindung mit Vorteil zum Brennen von Produkten wie Branntkalk, Dolomit, Magnesit oder ähnlichen mit
besonderem Vorteil in mit Schwebegas-Worwärmern ausgestatteten Brennanlagen, ähnlich dem beispielhaft
dargestellten Brannanlagenschema. Hierbei kann anstelle eines Drehrohrofens beispielsweise auch ein
Wirbelschichtofen vorgesehen sein.
- Leerseite -
Claims (10)
1. Verfahren zur'thermischen Behandlung von kalkhaltige
und/oder andere karöonauische Komponenten enthaltenden
mineralischen Rohstoffen, insbesondere zur Herstellung von Brennprodukten wie Branntkalk, Zement, Magnesit, Dolomit',
und ähnliches, v/obei- die Rohstoffe zonenweise zuerst in einer Vorwärmzone im direkten Wärmeaustausch mit heißem- Gas
aus einer Brennzone vorgewärmt, sodann in der Brennzone calciniert und erforderlichenfalls gesintert und zuletzt in
einer Kühlzone gekühlt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die Träger der kalkhaltigen und/oder anderer karbonatischer Komponenten des Rohstoffes mit einer
Aufgabekörnung zwischen 0 und 25 mn der Vorwärmzone
aufgegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Rohstoffe mit einer Aufgabekörnung von 0 bis 4 mm der
Vorwärmzone aufgegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Rohstoffe mit einer Aufgabekörnung zwischen 0 und 30 % Rückstand oberhalb 200 pm der Vorwärmzone aufgegeben werden,
4. Verfahren .nach, einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, das Rohstoffe in grubenfeuchtem Zustand auf eine Einzelstüekgrööe unter 200 mm zu einem
Ausgangsmaterial vorgebrochen und vorhomogenisiert und dieses einer an das Brennaggregat gasseitlg angeschlossenen
trocknenden Zerkleinerungsanlage aufgegeben und darin durch vorzugsweise einstufiges Brechen sowie Klassieren und
Trocknen aes ürechgutes zur rieselfähigen AufgaoeKörnung
aufbereitet wird.
- 2 - KHO
H 84/23
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Grenze des Kornbandes
beziehungsweise die mitulere arithmetische Korngröße der
Aufga.bekörnung nach Maßgabe des FreiKaiKgehaltes im
Brennprodukt eingestellt wird, und zwar in oera Sinne, daß
bei hohem ,p'reikalkgeha.lt die Grenze herabgesetzt wird.. .
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die obere Grenze des Kornbandes ·
beziehungsweise die mittlere arithmetische Korngröße der
_') Aufgabekörnung nach Maßgabe des Glühverlustes im erzeugten
Branntkalk eingestellt wird, in dem Sinne, daß bei hohem Glühverlust die Grenze herabgesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6t dadurch gekennzeichnet, daß
das Brechgut einer vorzugsweise mehrstufigen Siebklassierung unterzogen wird, und daß Ronstoffanteile
mit unterschiedlichen Kornfraktionen und/oder unterschiedlichen mineralischen Komponenten getrennt
gelagert und einzeln oder zu einem Gemenge gemischt der Vorwärmzone aufgegeben werden.
^ 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß dem zerkleinerten Gut ein Anteil beziehungsweise eine Komponente mehlfein gemahlenen Gutes
zugesetzt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8. dadurch gekennzeichnet, daß Ausgangsmaterial nach
Maßgabe seines Zerkleinerungsverhaltens unter Verwendung eines Prallbrechers oder Hammerbrechers oder Walzenbrechers
zerkleinert, und daß Überkorn mit einer darin angereicherten harten Mineralkomponente wie Flint, Granit,
Quarz und ähnliches aus dem Zerkleinerungsprozeß ausgeschieden und fallweise in einer Mahlanlage
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vorzugsweise fein gemahlen und das Feingut der Aufgabekörnung zugeschlagen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dali als Rohstoff wenigstens zum Teil
natcirgewac/isen homogene Mineralien, vorzugsweise· sogenannte
Naturzement'e, wie zum Beispiel Puzzolane verwendet werden.
Priority Applications (2)
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ID=25816425
Family Applications (1)
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