DE102020200602A1 - Thermische Behandlung von mineralischen Rohstoffen mit einem mechanischen Wirbelbettreaktor - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur thermischen Behandlung von mineralischen Rohstoffen, insbesondere Lithiumerzen, wobei die Vorrichtung eine Zerkleinerungsvorrichtung 10, eine Granulationsvorrichtung 30 und eine Wärmebehandlungsvorrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Granulationsvorrichtung 30 ein mechanischer Wirbelbettreaktor ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren insbesondere von Lithiumerzen.
- Aus der
US 6,083,295 A ist ein Verfahren zur Prozessierung von feinkörnigem Material mit einer Granulierung bekannt. - Aus der
WO 2017/144469 A1 - Aus der
DE 27 26 138 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Zementklinker aus feuchtem agglomerierten Zementrohmaterial bekannt. Die Vorrichtung weist eine Vorwärmzone, eine Entsäuerungszone und eine Sinterzone auf. - Aus der
DE 10 2017 202 824 A1 ist eine Anlage zur Herstellung von Zement, insbesondere Zementklinker, mit einem Vorwärmer, welche eine Mehrzahl von Zyklonen aufweist, einem Calcinator zur Entsäuerung und einem Drehrohrofen bekannt. - Aus der
EP 3 476 812 A1 ist eine Methode zur Trocknung von granuliertem Material bekannt. - Aus der
EP 0 500 561 B1 ist eine Vorrichtung zum Mischen und thermischen Behandeln von Feststoffpartikeln mit einem im Wesentlichen horizontal angeordnetem Behälter bekannt. Aus derDE 1 051 250 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Mischen von pulverförmigen oder feinkörnigen Massen mit Flüssigkeiten bekannt. Aus derDE 27 29 477 C2 ist ein pflugscharähnliches Mischwerkzeug für solche Vorrichtungen bekannt. Ein ähnliches Mischwerkzeug für solche Vorrichtungen ist auch aus derDE 197 06 364 C2 bekannt. Entsprechende Mischvorrichtungen werden von der Firma Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH unter der Bezeichnung PflugscharMischer angeboten und erzeugen in ihrem Inneren ein mechanisches Wirbelbett. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereit zu stellen, womit vor allem Erze thermisch behandelt werden können, welche zum einen zur verstärkten Ansatzbildung neigen, zum anderen durch Schmelzeigenschaften und/oder Partikelgrößen eine erhöhte Belastung des Luftkreislaufes darstellen können.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch die Vorrichtung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen sowie das Verfahren mit den in Anspruch 11 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur thermischen Behandlung von mineralischen Rohstoffen dient insbesondere der thermischen Behandlung von Lithiumerzen, beispielsweise Lithiumaluminiumsilikat, wie zum Beispiel Spodumen (LiAl[Si2O6]) oder Petalit (LiAl[Si4O10]).
- Die Vorrichtung weist eine Zerkleinerungsvorrichtung, eine Granulationsvorrichtung und eine Wärmebehandlungsvorrichtung auf. Erfindungsgemäß ist die Granulationsvorrichtung ein mechanischer Wirbelbettreaktor.
- Es hat sich gezeigt, dass gerade in einem mechanischen Wirbelbettreaktor zu einer sehr vorteilhaften Veränderung des fein gemahlenen mineralischen Rohstoffs führt. Durch die vergleichsweise einheitliche Größenverteilung der agglomerierten Partikel wird sowohl das Anhaften in einer Wärmebehandlungsvorrichtung als auch das Übergehen des Produktes in die Gasphase verhindert. Letzteres führt dazu, dass das Produkt aus dem Abgasstrom herausgefiltert werden muss und so praktisch im Kreis geführt wird, was eine Belastung für den Gesamtprozess darstellt.
- Während in einem normalen Wirbelbettreaktor Gase eingesetzt werden, um einen Feststoff mit dem Gasraum zu vermischen und so zu fluidisieren sowie zu transportieren, wird in einem mechanischen Wirbelbettreaktor dieses rein mechanisch mithilfe eines Mischwerkzeugs erzielt.
- Es hat sich gezeigt, dass der Effekt des mechanischen Wirbelbettreaktors ist, dass die sehr feinen Partikeln, welche vermahlen entstehen, agglomerieren. Hierdurch wird eine Staubbildung in den folgenden Prozessschritten vermieden, da insbesondere besonders kleine Partikel sehr deutlich reduziert werden können. Hierdurch kommt es auch wesentlich weniger zum Verkleben von Material an den Wänden des Vorwärmers, insbesondere, wenn dieser in Form von mehrere nacheinander gestalteten Zyklonen ausgeführt ist.
- Der Vorwärmer kann als Gleichstromvorwärmer ausgeführt sein. Hierbei werden Gas und Feststoff in die gleiche Richtung transportiert, während die Wärme vom Gas an den Feststoff übertragen wird. Ein Beispiel hierfür sind nacheinander geschaltete Zyklonen. Der Wärmeübertrag erfolgt in den Verbindungen zwischen den Zyklonen im Gleichstrom, die Zyklone dienen dann zur Trennung von Gas und Feststoff.
- Alternativ kann der Vorwärmer als Gegenstromvorwärmer ausgeführt sein. Ein entsprechender Vorwärmer ist beispielsweise und insbesondere aus der
DE 383 42 15 A1 bekannt. - In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Wärmebehandlungsvorrichtung einen Vorwärmer auf, wobei der Vorwärmer 2 bis 8 Zyklonen aufweist. Zyklone erlauben eine schnelle und effiziente Erwärmung des Materials. Gleichzeit wird im Gegenstrom das Gas abgekühlt und so die Energie zurückgewonnen.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Wärmebehandlungsvorrichtung einen Calcinator auf.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Calcinator ein Mehretagenofen.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist anschließend an die Wärmebehandlungsvorrichtung ein Kühler angeordnet. Beispielhaft und bevorzugt besteht der Kühler aus 2 bis 8 Zyklonen. Zyklone erlauben eine schnelle und effiziente Abkühlung des Materials. Gleichzeit wird im Gegenstrom das Gas erwärmt.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Kühler direkt mit dem Calcinator verbunden ist. In dieser Ausführungsform wird somit auf einen Ofen, insbesondere einen Drehrohrofen vollständig verzichtet. Hierdurch wird die Verweilzeit in der gesamten Vorrichtung deutlich reduziert und der Energiebedarf abgesenkt. Dieses setzt jedoch eine schnelle und gleichmäßige Erwärmung und somit Stoffumsetzung voraus, was durch die vergleichmäßigende Wirkung des mechanischen Wirbelbetts gegeben ist. Durch die Verwendung des mechanischen Wirbelbettreaktors wurde festgestellt, dass eine extrem gleichförmige Agglomeration des Ausgangsmaterials erreicht wird. Dieses führt dazu, dass neben dem hervorragenden anhaftungsfreien Durchlaufen des Vorwärmers sowie des Calcinators auch eine extrem gute und vor allem gleichmäßige Erwärmung und damit bereits Umsetzung des Ausgangsmaterials ergibt. Es hat sich dadurch gezeigt, dass bereits nach dem Durchlauf durch den Calcinator bereits das Ausgangsmaterial umgesetzt worden ist. Dadurch kann auf das lange Erhitzen im Ofen, welches nach herrschender Meinung zu vollständigen Umsetzung notwendig ist, verzichtet werden. Hierdurch kommt es zu einer Einsparung sowohl beim Bau der Anlage, vor allem aber auch beim Betreiben.
- In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung weist die Wärmebehandlungsvorrichtung einen Drehrohrofen auf. Diese Ausführungsform kann bevorzugt sein, wenn eine längere thermische Behandlung des Ausgangsmaterials zu optimierten Produkteigenschaften führt.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der mechanische Wirbelbettreaktor einen im Wesentlichen horizontal angeordneten Behälter auf. Entlang der Längsachse des Behälters ist mittig eine Welle angeordnet, wobei radial an der Welle Mischwerkzeuge angeordnet sind. Diese Mischwerkzeuge können im einfachsten Fall stabförmig und senkrecht auf der Welle angeordnet sein. Besonders bevorzugt sind die Mischwerkzeuge Pflugschar-förmig ausgebildet. Beispiele für Pflugschar-förmige Mischwerkzeuge können zum Beispiel der
DE 27 29 477 C2 oder derDE 197 06 364 C2 entnommen werden. - In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der mechanische Wirbelbettreaktor wenigstens eine Fluidzuführung auf. Es können auch weitere Fluidzuführungen, insbesondere entlang der Transportrichtung des Materials, angeordnet sein. Besonders bevorzugt dient die Fluidzuführung zur Zuführung von Wasser. Wasser unterstützt die Agglomeration und führt so zu gleichmäßigeren Partikeln. Insbesondere wird durch die Zugabe von Wasser der Anteil kleinste Partikel verringert, wodurch eine Staubbildung sowie ein Anhaften von Material in den Zyklonen besonders effizient vermieden werden kann.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vor dem mechanischen Wirbelbettreaktor eine Fluidzuführung angeordnet. Diese kann zusätzlich oder alternativ zu einer Fluidzuführung im mechanischen Wirbelbettreaktor vorhanden sein.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der mechanische Wirbelbettreaktor eine Brennstoffzuführung aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann eine Brennstoffzuführung auch vor dem mechanischen Wirbelbettreaktor erfolgen. Hierdurch kann der Brennstoff in die durch Agglomeration im mechanischen Wirbelbettreaktor entstehenden Partikel eingebaut werden. Dieser Brennstoff entzündet sich in späteren Prozess nach Überschreiten seiner Zündtemperatur, beispielsweise im Calcinator, und führt so zu einem wesentlich gezielteren Aufheizen des Rohmaterials.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem mechanischen Wirbelbettreaktor und dem Vorwärmer ein Steigrohrtrockner angeordnet. Der Steigrohrtrockner hat zwei Vorteilen. Zum einen kann insbesondere Wasser, welches bei der Agglomeration im mechanischen Wirbelbettreaktor verwendet wird, ausgetragen werden. Zum anderen kann das Material auf die Eingangshöhe des Vorwärmer transportiert werden. Des Weiteren kann der Steigrohrtrockner auch zur Einstellung der Partikelgröße eingesetzt werden. Über die Gasgeschwindigkeit und gegebenfalls über einen Abscheidezyklon am oberen Ende des Steigrohrtrockners können insbesondere zu große Partikel abgetrennt und insbesondere zur erneuten Mahlung zurückgeführt werden.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zwischen der Zerkleinerungsvorrichtung und dem mechanischen Wirbelbettreaktor eine Homogenisierungsstufe angeordnet. Eine Homogenisierungsstufe ist besonders vorteilhaft, wenn vor der Homogenisierungsstufe Brennstoff und/oder Bindemittel zugegeben wird.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem mechanischen Wirbelbettreaktor und der Wärmebehandlungsvorrichtung ein Steigrohrtrockner angeordnet. Der Steigrohrtrockner hat zwei Vorteile. Zum einen kann insbesondere Wasser, welches bei der Agglomeration im mechanischen Wirbelbettreaktor verwendet wird, ausgetragen werden. Zum anderen kann das Material auf die Eingangshöhe des Vorwärmer transportiert werden.
- In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur thermischen Behandlung von mineralischen Rohstoffen, insbesondere Lithiumerzen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- a) Zerkleinern des mineralischen Rohstoffes in einer Zerkleinerungsvorrichtung,
- b) Granulieren des Produkts aus Schritt a) in einer Granulationsvorrichtung,
- c) Wärmebehandlung des Produktes aus Schritt b) in einer Wärmebehandlungsvorrichtung.
- Vorteilhafter Weise kann so das Ausgangsmaterial sehr fein vermahlen werden. Üblicherweise muss ein Kompromiss eingegangen werden. Je feiner die Materialien vermahlen werden, umso besser und homogener läuft der Brennprozess. Zu kleine Partikel sind jedoch für den Prozess störend, wie bereits ausgeführt. Da aber die Partikel nicht in der feinen gemahlenen Größe in das Verfahren eingebracht werden, entfällt diese Limitierung.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein mechanischer Wirbelbettreaktor als Granulationsvorrichtung ausgewählt.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein Granulierteller als Granulationsvorrichtung ausgewählt.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird eine Gutbettwalzenmühle als Granulationsvorrichtung ausgewählt.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird eine Bricketierpresse als Granulationsvorrichtung ausgewählt.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird vor und/oder in Schritt b) ein Brennstoff, insbesondere ein Brennstoff mit einer Zündtemperatur von 500°C bis 650 °C, zugegeben wird. Bevorzugt ist der Brennstoff ausgewählt aus der Gruppe umfassend Kohle, Kohlenstaub, Zellulose.
- Dieser Brennstoff entzündet sich in späteren Prozess nach Überschreiten seiner Zündtemperatur, beispielsweise im Calcinator, und führt so zu einem wesentlich gezielteren Aufheizen des Rohmaterials.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird Brennstoff bis zu einem Massegehalt von höchstens 50 %, bevorzugt von höchstens 20 %, zugeführt.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird Brennstoff bis zu einem Massegehalt von wenigstens 0,1 %, bevorzugt von wenigstens 5 %, zugeführt.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird vor und/oder in Schritt b) ein Bindemittel zugegeben. Beispielhaft und bevorzugt wird als Bindemittel Aluminiumsilikat oder ein Sulfat ausgewählt.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Wärmebehandlung in Schritt c) bei einer Temperatur von wenigstens 600°C, bevorzugt bei wenigstens 800 °C, durchgeführt.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Wärmebehandlung in Schritt c) bei einer Temperatur von höchstens 1200°C, bevorzugt bei höchstens 1100 °C, besonders bevorzugt höchstens 1000 °C, durchgeführt.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt nach Schritt c) eine Kühlung des Produktes, wobei das Produkt bevorzugt unter 600 °C abgekühlt wird.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird nach Schritt c) eine Zerkleinerung des Produkts durchgeführt.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt ein nasses Vermahlen in Schritt a) und ein anschließendes Agglomerieren in Schritt b) ohne eine vorhergehende Trocknung.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung derart durchgeführt, dass der Stickstoffanteil der Gasphase im Vorwärmer kleiner als 30 Vol.-%, bevorzugt kleiner als 15 Vol.-%, besonders bevorzugt kleiner als 5 Vol.-% beträgt. Bevorzugt wird dieses erreicht, in dem als Sekundärluft bei den Brennern reiner Sauerstoff zugeführt wird. Vorteil ist, dass eine anschließende Abtrennung des entstehenden Kohlenstoffdioxids aus der Gasphase erleichtert ist. Dieses ist vorteilhaft mit der Agglomeration des Ausgangsmaterials, da Stäube bei der Abscheidung des Kohlenstoffdioxids störend sind. Stäube werden aber durch das erfindungsgemäße Verfahren gerade besonders stark reduziert. Die Abscheidung des Kohlenstoffdioxids dient dazu, die Emission klimaschädlicher Gase zu vermeiden.
- Nachfolgend ist die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
1 erste Ausführungsform -
2 zweite Ausführungsform - In
1 ist eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zur thermischen Behandlung von mineralischen Rohstoffen gezeigt. Die Vorrichtung weist eine Zerkleinerungsvorrichtung10 , beispielsweise eine Mühle auf. Anschließend ist eine Homogenisierungsstufe20 angeordnet, in welcher der gemahlene mineralische Rohstoff mit einem Brennstoff und einem Bindemittel vermischt wird. Anschließend wird das Ausgangsmaterial in der Granulationsvorrichtung30 , einem mechanischen Wirbelbettreaktor, granuliert. Das granulierte Material wird in einem Steigrohrtrockner40 gefördert und in einen Vorwärmer50 transportiert, der vorzugsweise aus vier bis sechs Zyklonen besteht. An den Vorwärmer50 schließt sich der Calcinator60 und an den Calcinator60 der Drehrohrofen70 an. Vorwärmer50 , Calcinator60 und Drehrohrofen70 bilden die Wärmebehandlungsvorrichtung. An die Wärmebehandlungsvorrichtung schließt sich der Kühler80 an - Von der ersten Ausführungsform unterscheidet sich die in
2 gezeigte zweite Ausführungsform dadurch, dass die Wärmebehandlungsvorrichtung keinen Drehrohrofen70 aufweist, sondern sich der Kühler80 direkt an den Calcinator60 anschließt. Zur Erzeugung der Wärme ist der Calcinator60 mit einem Brenner90 verbunden. Der Kühler80 ist in dieser zweiten Ausführungsform vorzugsweise aus vier bis sechs Zyklonen aufgebaut. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Zerkleinerungsvorrichtung
- 20
- Homogenisierungsstufe
- 30
- Granulationsvorrichtung
- 40
- Steigrohrtrockner
- 50
- Vorwärmer
- 60
- Calcinator
- 70
- Drehrohrofen
- 80
- Kühler
- 90
- Brenner
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- US 6083295 A [0002]
- WO 2017/144469 A1 [0003]
- DE 2726138 A1 [0004]
- DE 102017202824 A1 [0005]
- EP 3476812 A1 [0006]
- EP 0500561 B1 [0007]
- DE 1051250 [0007]
- DE 2729477 C2 [0007, 0023]
- DE 19706364 C2 [0007, 0023]
- DE 3834215 A1 [0016]
Claims (22)
- Vorrichtung zur thermischen Behandlung von mineralischen Rohstoffen, insbesondere Lithiumerzen, wobei die Vorrichtung eine Zerkleinerungsvorrichtung (10), eine Granulationsvorrichtung (30) und eine Wärmebehandlungsvorrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Granulationsvorrichtung (30) ein mechanischer Wirbelbettreaktor ist.
- Vorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebehandlungsvorrichtung einen Vorwärmer (50) aufweist, wobei der Vorwärmer (50) 2 bis 8 Zyklonen aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebehandlungsvorrichtung einen Calcinator (60) aufweist.
- Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass anschließend an die Wärmebehandlungsvorrichtung ein Kühler (80) angeordnet ist.
- Vorrichtung nach
Anspruch 3 undAnspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kühler (80) direkt mit dem Calcinator (60) verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebehandlungsvorrichtung einen Drehrohrofen (70) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Wirbelbettreaktor einen im Wesentlichen horizontal angeordneten Behälter aufweist, wobei entlang der Längsachse des Behälters mittig eine Welle angeordnet ist, wobei radial an der Welle Mischwerkzeuge angeordnet sind.
- Vorrichtung nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Mischwerkzeuge Pflugschar-förmig ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Zerkleinerungsvorrichtung (10) und dem mechanischen Wirbelbettreaktor eine Homogenisierungsstufe (20) angeordnet ist.
- Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem mechanischen Wirbelbettreaktor und der Wärmebehandlungsvorrichtung ein Steigrohrtrockner (40) angeordnet ist.
- Verfahren zur thermischen Behandlung von mineralischen Rohstoffen, insbesondere Lithiumerzen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: a) Zerkleinern des mineralischen Rohstoffes in einer Zerkleinerungsvorrichtung (10), b) Granulieren des Produkts aus Schritt a) in einer Granulationsvorrichtung (30), c) Wärmebehandlung des Produktes aus Schritt b) in einer Wärmebehandlungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass nach Schritt b) 90 % aller Partikel eine Partikelgröße zwischen 500 µm und 5 mm aufweisen.
- Verfahren nach
Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass ein mechanischer Wirbelbettreaktor als Granulationsvorrichtung (30) verwendet wird. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 11 bis12 , dadurch gekennzeichnet, dass vor und/oder in Schritt b) ein Brennstoff, insbesondere ein Brennstoff mit einer Zündtemperatur von 500 °C bis 650 °C, zugegeben wird. - Verfahren nach
Anspruch 13 , dadurch gekennzeichnet, dass der Brennstoff ausgewählt wird aus der Gruppe umfassend Kohle, Kohlenstaub, Zellulose. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 13 bis14 , dadurch gekennzeichnet, dass Brennstoff bis zu einem Massegehalt von höchstens 50 %, bevorzugt von höchstens 20 %, zugeführt wird. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 13 bis15 , dadurch gekennzeichnet, dass Brennstoff bis zu einem Massegehalt von wenigstens 0,1 %, bevorzugt von wenigstens 5 %, zugeführt wird. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 11 bis15 , dadurch gekennzeichnet, dass vor und/oder in Schritt b) ein Bindemittel zugegeben wird. - Verfahren nach
Anspruch 14 , dadurch gekennzeichnet, dass als Bindemittel Aluminiumsilikat oder ein Sulfat ausgewählt wird. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 11 bis16 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebehandlung in Schritt c) bei einer Temperatur von wenigstens 600 °C, bevorzugt bei wenigstens 800 °C, durchgeführt wird. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 11 bis19 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebehandlung in Schritt c) bei einer Temperatur von höchstens 1200 °C, bevorzugt bei höchstens 1100 °C, besonders bevorzugt bei höchstens 1000 °C, durchgeführt wird. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 11 bis20 , dadurch gekennzeichnet, dass nach Schritt c) eine Kühlung des Produktes erfolgt. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 11 bis21 , dadurch gekennzeichnet, dass nach Schritt c) eine Zerkleinerung des Produkts durchgeführt wird.
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