DE3416797A1

DE3416797A1 - Kunststoff-spreizduebel

Info

Publication number: DE3416797A1
Application number: DE19843416797
Authority: DE
Inventors: Heinz Bisping; Michael 8000 München Splitt
Original assignee: Hilti AG
Current assignee: Hilti AG
Priority date: 1984-05-07
Filing date: 1984-05-07
Publication date: 1985-11-07

Description

KUNSTSTOFF-SPREIZDUBEL
Kunststoff-Spreizdübel Die Erfindung betrifft einen Kunststoff-Spreizdübel mit im wesentlichen hülsenförmigem, aus Schalenteilen bestehendem Dübelkörper, wobei die Schalenteile durch an einem längsorientierten Tragsteg beidseitig angeordnete, sich bogenförmig entlang einem Teil der Umfangskontur erstreckende Segmente gebildet sind und jedes Schalenteil Ausnehmungen zur Aufnahme von Segmenten benachbarter Schalenteile aufweist.
Ein bekannter Spreizdübel der voran beschriebenen Art zeichnet sich durch Verwendbarkeit in Aufnahmematerialien unterschiedlichster Art aus. Bei gewissen Verwendungseinsätzen können jedoch einseitige und damit sehr ungünstige Beanspruchungssituationen sowohl für den Spreizdübel als auch für das Aufnahmematerial entstehen. Insbesondere ist dies beim Einsatz des Spreizdübels in inhomogenem oder mit Hohlkammern versehenem Aufnahmematerial der Fall.
Der bekannte Spreizdübel hat Schalenteile mit einem längsorientierten Tragsteg, an dem beiseitig Segmente angeordnet sind, die paarweise auf gleicher Höhe liegen. Dadurch kommt es beim Einsatz in Aufnahmematerial mit Hohlkammern vor, dass nur Segmente eines Tragsteges in Verankerungsangriff am Aufnahmematerial treten. Die daraus entstehende ungleiche Axialbelastung der Schalenteile kann zur Beschädigung des Spreizdübels wie auch zu Ueberbeanspruchungen an der Befestigungsstelle im Aufnahmematerial führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen universell verwendbaren Kunststoff-Spreizdübel zu schaffen, der sich durch gleichmässige Lastverteilung auch in inhomogenem oder Hohlkammern aufweisendem Aufnahmematerial auszeichnet.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die an der einen Seite des Tragsteges angeordneten Segmente jedes Schalenteiles gegenüber den an der anderen Seite des Tragsteges angeordneten Segmenten um die Dicke eines Segmentes zueinander in Dübellängserstreckung versetzt sind.
Durch die erfindungsgemässe Versetzung der Tragsegmente in Dübellängserstreckung wird ein klauenartiges Ineinandergreifen von Segmenten benachbarter Schalenteile derart erreicht, dass in Umfangsrichtung an jedes Segment eines Schalenteiles wechselweise ein Segment des jeweils benachbarten Schalenteiles anschliesst. Dieserart wird erreicht, dass in Umfangsrichtung des Spreizdübels gesehen in jeder Verankerungstiefe Segmente jedes Schalenteiles am Verankerungsangriff teilnehmen. Die im Belastungsfalle angreifende Zuglast wird somit gleichmässig auf alle Schalenteile übertragen, so dass es weder zu Ueberbeanspruchung derselben noch des Aufnahmematerials kommt.
Vorzugsweise erstrecken sich die Schalenteile über einen Kreisbogen von höchstens 2400 entlang der Umfangskontur des Dübelkörpers. Bei dieser Ausbildung schaffen die Schalenteile bzw die klauenartig ineinandergreifenden Segmente eine praktisch geschlossene Umfangskontur und damit einen kompakten Dübelkörper.
Der Dübelkörper kann sich aus zwei oder mehreren Schalenteilen zusammensetzen. Vorzugsweise weist der Dübelkörper drei Schalenteile auf. Durch die Verwendung von mehreren Schalenteilen werden die Verankerungskräfte über den Umfang gleichmässiger verteilt. Mit drei Schalenteilen wird dieser Effekt erreicht, ohne dass der Spreizdübel in seinem Aufbau zu komplex ist.
Die Schalenteile können als unter sich gleiche Teile gefertigt sein und werden durch Halteglieder, wie beispielsweise Ringe, Kappen oder dergleichen, zu einem Dübelkörper zusammengehalten.
Ebenso ist es möglich, die Schalenteile endseitig spritztechnisch miteinander zu verbinden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel eines Spreizdübels wiedergibt, näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 den Spreizdübel, teilweise gekürzt und in Schnittdarstellung, mit einem zugehörigen Haltering in Perspektive; Fig. 2 den Spreizdübel nach Fig. 1 in Ansicht; Fig. 3 einen Schnitt durch den Spreizdübel gemäss Schnittverlauf III-III in Fig. 2, durch eine Spreizschraube geweitet.
Der in Fig. 1 zur Verdeutlichung aufgebrochene, insgesamt mit 1 bezeichnete Dübelkörper besteht aus drei insgesamt mit 2, 3, 4 bezeichneten Schalenteilen. Jeder Schalenteil 2, 3, 4 weist einen längsorientierten Tragsteg 5, 6, 7 auf, von dem beidseitig bogenförmige Segmente 8a, 8b; 9a, 9b; lla, lib abragen. In Dübellängserstreckung sind die Segmente 8a, 8b; 9a, 9b; lla, lib jedes Schalenteiles 2, 3, 4 um die Dicke eines Segmentes zueinander versetzt.
Durch die Versetzung der Segmente jedes Schalenteiles 2, 3, 4 in Dübellängserstreckung entstehen zwischen den Segmenten 8a, 8b; 9a, 9b; lla, lib jedes Schalenteiles 2, 3, 4 Ausnehmungen 2a, 3a, 4a, in die jeweils ein Segment des benachbarten Schalenteiles klauenartig eingreift. Jeweils drei Segmente 8a, 9a, lla; 8b, 9b, lib aller drei Schalenteile 2, 3, 4 bilden so in Umfangsrichtung geschlossene Ringe, die zur Verankerung in einem Aufnahmematerial verspreizt werden. Zur Erzielung der Verspreizung wird in eine durch die Schalenteile 2, 3, 4 gebildete zentrale Oeffnung 12 eine Spreizschraube vorgetrieben.
Die Schalenteile 2, 3, 4 sind als gleiche Einzelteile spritztechnisch gefertigt. Um diese zu einem für die Handhabung einstückigen Dübelkörper 1 zusammenzuhalten, wird ein vorzugsweise aus elastischem Material bestehender Haltering 13 endseitig aufgesteckt. Die Fig. 2 zeigt den dieserart zusammengefügten Spreizdübel in ungespreizter Stellung, wie er zur Verankerung in eine Bohrung des Aufnahmematerials eingeführt wird. Um das Einführen zu erleichtern, ist das einführrichtungsseitige Ende des Dübelkörpers 1 mit einer Facette 14 versehen.
Wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, werden die Segmente 8a, 8b; 9a, 9b; lla, 11b durch Vortreiben der im Querschnitt erkennbaren Spreizschraube 15 in die zentrale Oeffnung 12 entsprechend den Pfeilen flügelartig radial ausgeschwenkt, wobei der Uebergang zum zugehörigen Tragsteg 5, 6, 7 als Gelenkstelle wirkt. Je nach Festigkeit des Aufnahmematerials dringen die Segmente 8a, 8b; 9a, 9b; liga, 11b so zur Verankerung mehr oder weniger tief in die Wandung der angedeuteten Bohrung 16 des Aufnahmematerials ein.
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Claims

Patentansprüche 1. Kunststoff-Spreizdübel mit im wesentlichen hülsenförmigem, aus Schalenteilen bestehendem Dübelkörper, wobei die Schalenteile durch an einem längsorientierten Tragsteg beidseitig angeordnete, sich bogenförmig entlang einem Teil der Umfangskontur erstreckende Segmente gebildet sind und jedes Schalenteil Ausnehmungen zur Aufnahme von Segmenten benachbarter Schalenteile aufweist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , dass die an der einen Seite des Tragsteges (5, 6, 7) angeordneten Segmente (8a, 9a, lla) jedes Schalenteiles (2, 3, 4) gegenüber den an der anderen Seite des Tragsteges (5, 6, 7) angeordneten Segmenten (8b, 9b, leib) um die Dicke eines Segmentes zueinander in Dübellängserstreckung versetzt sind.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schalenteile (2, 3, 4) über einen Kreisbogen von höchstens 2400 entlang der Umfangskontur des Dübelkörpers (1) erstrecken.
3. Spreizdübel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkörper (1) drei Schalenteile (2, 3, 4) aufweist.