DE3415363A1 - Verfahren zur elektrochemischen aufrauhung von aluminium fuer druckplattentraeger in einem waessrigen mischelektrolyten - Google Patents
Verfahren zur elektrochemischen aufrauhung von aluminium fuer druckplattentraeger in einem waessrigen mischelektrolytenInfo
- Publication number
- DE3415363A1 DE3415363A1 DE19843415363 DE3415363A DE3415363A1 DE 3415363 A1 DE3415363 A1 DE 3415363A1 DE 19843415363 DE19843415363 DE 19843415363 DE 3415363 A DE3415363 A DE 3415363A DE 3415363 A1 DE3415363 A1 DE 3415363A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- hoechst
- aluminum
- aqueous
- hcl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F3/00—Electrolytic etching or polishing
- C25F3/02—Etching
- C25F3/04—Etching of light metals
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N3/00—Preparing for use and conserving printing surfaces
- B41N3/03—Chemical or electrical pretreatment
- B41N3/034—Chemical or electrical pretreatment characterised by the electrochemical treatment of the aluminum support, e.g. anodisation, electro-graining; Sealing of the anodised layer; Treatment of the anodic layer with inorganic compounds; Colouring of the anodic layer
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
84/K033 3. 25. April 1984
WLK-Dr.-I.-wf
Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger in einem wäßrigen Mischelektrolyten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger,
das mit Wechselstrom in einem wäßrigen Mischelektrolyten durchgeführt wird.
Druckplatten (mit diesem Begriff sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Offsetdruckplatten gemeint) bestehen
in der Regel aus einem Träger und mindestens einer auf diesem angeordneten strahlungs(licht)empfindlichen Reproduktionsschicht,
wobei diese Schicht entweder vom Verbraucher (bei nicht-vorbeschichteten Platten) oder vom
industriellen Hersteller (bei vorbeschichteten Platten) auf den Schichtträger aufgebracht wird. Als Schichtträgermaterial
hat sich auf dem Druckplattengebiet Aluminium oder eine seiner Legierungen durchgesetzt. Diese Schichtträger
können prinzipiell auch ohne eine modifizierende Vorbehandlung eingesetzt werden, sie werden im allgemeinen
jedoch in bzw. auf der Oberfläche modifiziert, beispielsweise durch eine mechanische, chemische und/oder
elektrochemische Aufrauhung (im Schrifttum gelegentlich auch Körnung oder Ätzung genannt), eine chemische oder
elektrochemische Oxidation und/oder eine Behandlung mit Hydrophilierungsmitteln. In den modernen kontinuierlicharbeitenden Hochgeschwindigkeitsanlagen der Hersteller
von Druckplattenträgern und/oder vorbeschichteten Druckplatten wird oftmals eine Kombination der genannten Mo-
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
difizierungsarten angewandt, insbesondere eine Kombination
aus elektrochemischer Aufrauhung und anodischer Oxidation, gegebenenfalls mit einer nachfolgenden Hydrophilierungsstufe.
Das Aufrauhen wird beispielsweise in wäßrigen Säuren wie wäßrigen HGl- oder HNO3-Lösungen, in
wäßrigen Salzlösungen wie wäßrigen NaCl- oder Al(NO3)3~
Lösungen oder auch in Kombinationen dieser Komponenten unter Einsatz von Wechselstrom durchgeführt. Die so erzielbaren
Rauhtiefen (angegeben beispielsweise als mittlere Rauhtiefen Rz) der aufgerauhten Oberfläche liegen im
Bereich von etwa 1 bis 15 /um, insbesondere im Bereich von 2 bis 8 /um. Die Rauhtiefe wird nach DIN 4768 in der
Fassung vom Oktober 1970 ermittelt, die Rauhtiefe Rz ist
dann das arithmetische Mittel aus den Einzelrauhtiefen
15 fünf aneinandergrenzender Einzelmeßstrecken.
Die Aufrauhung wird u. a. deshalb durchgeführt, um die Haftung der Reproduktionsschicht auf dem Schichtträger
und die Wasserführung der aus der Druckplatte durch Bestrahlen (Belichten) und Entwickeln entstehenden Druckform
zu verbessern. Durch das Bestrahlen und Entwickeln (bzw. Entschichten bei elektrophotographisch arbeitenden
Reproduktionsschichten) werden auf der Druckplatte die beim späteren Drucken farbführenden Bildstellen und
" die wasserführenden Nichtbildstellen (im allgemeinen die
freigelegte Trägeroberfläche) erzeugt, wodurch die eigentliche Druckform entsteht. Auf die spätere Topographie der
aufzurauhenden Aluminiumoberfläche haben verschiedenste
Parameter einen Einfluß, wofür beispielhaft die folgenden Ausführungen zum Stand der Technik stehen mögen:
34 Ί 5363
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
In dem Aufsatz "The Alternating Current Etching of Aluminum Lithographic Sheet" (Die Wechselstrora-Aufrauhung von
Aluminiumplatten für die Lithographie) von A. J. Dowell in Transactions of the Institute of Metal Finishing,
1979, Vol. 57, S. 138 bis 144 werden grundsätzliche Ausführungen zur Aufrauhung von Aluminium in wäßrigen Salzsäurelösungen
gemacht, wobei die folgenden Verfahrensparameter variiert und die entsprechenden Auswirkungen untersucht
wurden. Die Elektrolytzusammensetzung wird bei mehrmaligem Gebrauch des Elektrolyten beispielsweise hinsichtlich
der H+(HgO+)-Ionenkonzentration (meßbar über
den pH-Wert) und der Al^+-Ionenkonzentration verändert,
wobei Auswirkungen auf die Oberflächentopographie zu beobachten sind. Die Temperaturvariation zwischen 16° C und
90"C zeigt einen verändernden Einfluß erst ab etwa 50°C,
der sich beispielsweise durch den starken Rückgang der Schichtbildung auf der Oberfläche äußert. Die Aufrauhdauer-Veränderung
zwischen 2 und 25 min führt bei zunehmender Einwirkzeit auch zu einer zunehmenden Metallauflösung.
Die Variation der Stromdichte zwischen 2 und 8 A/dm'2· ergibt mit steigender Stromdichte auch höhere
Rauhigkeitswerte. Wenn die Säurekonzentration im Bereich 0,17 bis 3,3 % an HCl liegt, dann treten zwischen 0,5
und 2 % an HCl nur unwesentliche Veränderungen in der Lochstruktur auf, unter 0,5 % an HCl findet nur ein lokaler
Angriff an der Oberfläche und bei den hohen Werten ein unregelmäßiges Auflösen von Al statt. Der Zusatz
von S0^~-Ionen oder Cl~-Ionen in Salzform [z. B. durch Zugabe von A^(SOa)-I oder NaCl] kann ebenfalls zu
einer Beeinflussung der Topographie des aufgerauhten
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Aluminiums führen. Die Gleichrichtung des Wechselstroms
zeigt, daß offensichtlich beide Halbwellenarten für eine
gleichmäßige Aufrauhung erforderlich sind.
Der Einsatz von wäßrigen HCl-Lösungen als Elektrolytlösung
zum elektrochemischen Aufrauhen von Trägermaterialien aus Aluminium ist demnach grundsätzlich als bekannt
vorauszusetzen. Es kann damit - wie auch viele Beispiele von Handelsdruckplatten zeigen - eine gleichmäßige Körnung
erhalten werden, die für das Anwendungsgebiet der Lithographie besonders geeignet ist und innerhalb eines
für die Praxis im allgemeinen brauchbaren Rauhigkeitsbereiches liegt. Für bestimmte Einsatzgebiete von Druckplatten
(z. B. bei bestimmten negativ-arbeitenden Reproduktionsschichten) ist aber eine gleichmäßige und relativ
"flach" aufgerauhte Oberflächentopographie erforderlich, die jedoch in den bisher bekannten Elektrolytlösungen auf
der Basis von wäßrigen HCl-Lösungen in den modernen, schnell-laufenden Hochleistungsanlagen nur unter erschwerten
Bedingungen zu erzielen ist; beispielsweise müssen - was prozeßmäßig immer nur schwierig steuerbar
ist - die Verfahrensparameter innerhalb sehr enger Grenzen gehalten werden.
Der Einfluß der Zusammensetzung des Elektrolyten auf die Aufrauhqualität wird beispielsweise auch in den folgenden
Veröffentlichungen beschrieben, in denen wäßrige Mischelektrolyte zum Einsatz kommen:
- die DE-A 22 50 275 (= GB-A 1 400 918) nennt als Elektrolytlösung
bei der Wechselstrom-Aufrauhung von Alumi-
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
nium für Druckplattenträger wäßrige Lösungen eines Gehalts von 1,0 bis 1,5 % an HNO3 oder von 0,4 bis 0,6 %
an HCl und gegebenenfalls 0,4 bis 0,6 % an H3PO4,
- die DE-B 23 27 764 (= US-A 3 887 447) nennt als Elektrolytlösung
bei der Wechselstromaufrauhung von Aluminium
wäßrige Lösungen eines Gehalts von 0,2 bis 2 % an HCl und 0,15 bis 1,5 % an H3PO4,
- die DE-A 27 08 669 (= US-A 4 052 275) nennt als Elektrolytlösung
bei der Aufrauhung von Aluminium wäßrige Lösungen eines Gehalts von 0,75 bis 3,5 % an HCl und
0,2 bis 1 % an Weinsäure [2,3-Dihydroxybutandisäure (1,4)],
- die DE-A 28 16 307 (= US-A 4 172 772) nennt als Elektrolytlösung
bei der Wechselstromaufrauhung von Aluminium wäßrige Lösungen eines Gehalts von 0,2 bis
1,7 % an HCl und 0,5 bis 4 % an einer Alkansäure von C-] bis C^ (insbesondere Essigsäure = Ethansäure) ,
- die DE-A 31 27 329 (= US-A 4 367 124) nennt als Elektrolytlösung
bei der Aufrauhung von Aluminiumträgermaterialien für Druckplatten wäßrige Lösungen eines
Gehalts von 0,35 bis 3,5 % an HCl und 0,001 bis 2 % an einer ß-Dicarbonylverbindung wie Acetylaceton oder
Acetessigsäureethylester, und
- die EP-B 0 036 672 (= US-A 4 339 315) nennt als Elektrolytlösung
bei der Aufrauhung von Aluminiumträger-
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
materialien für Druckplatten wäßrige Lösungen eines Gehalts von 0,1 bis 1,0 Mol/l an HCl und 0,01 bis
1 Mol/l an Citronen- oder Apfelsäure [3-Hydroxypentantrisäure
(1,3,5) und 2-Hydroxy-butandisäure (1,4)],
- die DE-B 22 18 471 (= US-A 3 755 116) nennt den Zusatz
antikorrosiver Mittel - wozu Monoamine, Diamine, aliphatische
Aldehyde, Carbonsäureamide wie Acetamid, IQ Harnstoff, Chromsäure und nichtionische Tenside wie
Polyethylenglykolether oder -ester gezählt werden - zu einem wäßrigen Salzsäureelektrolyten für die Aufrauhung
von Aluminium für Druckplattenträger.
Die bisher bekannten organischen Zusätze zu wäßrigen Säureelektrolyten wie HCl- oder HNOß-Lösungen haben den
Nachteil, daß sie bei hoher Strombelastung (Spannung) in den modernen kontinuierlich arbeitenden Bandanlagen
elektrochemisch instabil werden und sich zumindest teilweise zersetzen. Die bekannten anorganischen Zusätze wie
Phosphor-, Chrom- oder Borsäure haben den Nachteil, daß lokal die beabsichtigte Schutzwirkung häufig zusammenbricht
und dort dann einzelne, besonders ausgeprägte Narben entstehen. So kann z. B. der Zusatz von HoPO^ zu
flach aufgerauhten Oberflächen führen, die jedoch den Nachteil vieler tiefer Einzellöcher haben.
Die bisher bekannten komplexierend wirkenden Zusätze beschleunigen
in der Regel durch "Wegfangen" von freigesetzten AlJ -Ionen die Auflösung des Aluminiums und füh-
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
ren dadurch zur Verstärkung des Aufrauhangriffs; dies
führt jedoch oftmals dazu, daß keine zusätzlichen Lochkeime geschaffen werden, sondern bereits gebildete Keime
und Löcher weiterwachsen, d. h. es kommt dann zu einer verstärkten Narbenbildung. Die bisher bekannten inhibierend
wirkenden Zusätze bewirken zwar in der Regel, daß
das Lochwachstum einzelner Löcher relativ bald gestoppt wird und neue Lochkeime entstehen können; sie haben jedoch
den entscheidenden Nachteil, daß diese Schutzwirkung durch Fehlstellen, Legierungsbestandteile u. ä. zusammenbrechen
kann; dies führt dann zu tiefen Löchern in einer sonst flach und gleichmäßig aufgerauhten Oberfläche.
Trägermaterialien mit solchen Fehlstellen sind aber für lithographische Zwecke ungeeignet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium
für Druckplattenträger vorzuschlagen, das es ermöglicht, eine gleichmäßig aufgerauhte Oberflächentopographie bei
einer großen Bandbreite in den mittleren Rauhtiefewerten
zu erzielen und lange Badstandzeiten zu realisieren.
Die Erfindung geht aus von dem bekannten Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium oder seinen
Legierungen für Druckplattenträger in einer wäßrigen Mischelektrolytlösung mit einem Gehalt an HCl und mindestens
einer organischen Säure unter der Einwirkung von Wechselstrom. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dann
dadurch gekennzeichnet, daß die organische Säure eine
^O Verbindung aus der Gruppe D!phosphonsäuren, Polyphosphon-
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
säuren und Gallussäure ist. In einer bevorzugten Ausführungsform enhält die wäßrige Elektrolytlösung 0,5 bis
10,0 %, insbesondere 0,8 bis 5,0 %, an HCl und 0,05 bis
5,0 %, insbesondere 0,1 bis 2,0 %, an der organischen Säure.
Zu den im erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbaren Phosphonsäuren
gehören insbesondere Di- und Polyphosphonsäuren (d.h. Verbindungen mit mindestens 3 Phosphonsäuregruppen)
mit aliphatischen organischen Resten, d.h. bevorzugt Alkandi- oder -polyphosphonsäuren von C-j bis Cg
und mit bis zu 6 Phosphonsäuregruppen, die gegebenenfalls als Substituenten an dem Alkanteil auch weitere funktionelle
Gruppen wie Hydroxyl- oder Aminogruppen aufweisen können. Die Phosphonsäuregruppen sitzen bevorzugt als
Substitutuenten an C-Atomen, sie können aber auch mit Heteroatomen verbunden sein. Beispiele für geeignete Verbindungen
sind die 1-Hydroxy-ethan-1,1-diphosphonsäure
(= 1-Hydroxy-1,1-diphosphono-ethan) oder die Amino-tris-(methylenphosphonsäure)
(= Ν,Ν,Ν-Triphosphonomethylamin). Gallussäure ist die 3,4,5-Trihydroxy-benzoesäure.
Zu den geeigneten Grundmaterialien für das erfindungsgemäß
aufzurauhende Material zählen solche aus Aluminium oder einer seiner Legierungen, die beispielsweise einen
Gehalt von mehr als 98,5 Gew.-% an Al und Anteile an Si,
Fe, Ti, Cu und Zn aufweisen. Diese Aluminiumträgermaterialien können auch noch, gegebenenfalls nach einer Vorreinigung,
vor der elektrochemischen Stufe mechanisch
(z. B. durch Bürsten und/oder mit Schleifraittel-Behand-
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
-X-
lungen) aufgerauht werden. Alle Verfahrensstufen können
diskontinuierlich mit Platten oder Folien durchgeführt werden, sie werden aber bevorzugt kontinuierlich mit Bändern
durchgeführt.
Im allgemeinen liegen die Verfahrensparameter, insbesondere bei kontinuierlicher Verfahreneführung, in der elektrochemischen
Aufrauhstufe in folgenden Bereichen: die Temperatur des Elektrolyten zwischen 20 und 6U° C, die
IQ Stromdichte zwischen 3 und 200 A/dm2} di.e Verweilzeit
eines aufzurauhenden Materialpunkts im Elektrolyten zwischen
1 und 300 see und die Elektrolytströmungsgeschwindigkeit an der Oberfläche des aufzurauhenden Materials
zwischen 1 und 300 cm/sec; beim diskontinuierlich durchgeführten Verfahren liegen die erforderlichen Stromdichten
eher im unteren Teil und die Verweilzeiten eher im oberen Teil der jeweils angegebenen Bereiche, auf die
Strömung des Elektrolyten kann dabei auch verzichtet werden. Als Stromart wird meistens normaler Wechselstrom
einer Frequenz von 50 bis 60 Hz eingesetzt, es sind jedoch auch modifizierte Stromarten wie Wechselstrom mit
unterschiedlichen Amplituden der Stromstärke für den Anoden- und Kathodenstrom, niedrigere Frequenzen, Stromunterbrechungen
oder Überlagerungen von zwei Strömen unterschiedlicher Frequenz und Wellenform möglich. Die
mittlere Rauhtiefe R2. der aufgerauhten Oberfläche liegt
dabei im Bereich von 1 bis 15 yum, insbesondere von 1,5
bis 8,0 ,um. Dem wäßrigen Elektrolyten können auch neben
HCl und mindestens einer der angegebenen organischen Säuren noch Aluminiumionen in Form von Aluminiumsalzen,
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
- Ψ- /IZ,
insbesondere 0,5 bis 5,0 % an AICI3 zugesetzt werden.
Die Vorreinigung umfaßt beispielsweise die Behandlung mit wäßriger NaOH-Lösung mit oder ohne Entfettungsmittel und/
oder Komplexbildnern, Trichlorethylen, Aceton, Methanol oder anderen handelsüblichen sogenannten Aluminiurabeizen.
Der Aufrauhung oder bei mehreren Aufrauhstufen auch noch zwischen den einzelnen Stufen kann noch zusätzlich eine
abtragende Behandlung nachgeschaltet werden, wobei insbesondere maximal 2 g/m^ abgetragen werden (zwischen den
Stufen auch bis zu 5 g/in^) ; als abtragend wirkende Lösungen
werden im allgemeinen wäßrige Alkalihydroxidlösungen
bzw. wäßrige Lösungen von alkalisch reagierenden Salzen oder wäßrige Säurelösungen auf der Basis von HNO3, H2SO4
oder H3PO4 eingesetzt. Neben einer abtragenden Behandlungsstufe zwischen der Aufrauhstufe und einer nachfolgenden
Anodisierstufe sind auch solche nicht-elektrochemischen Behandlungen bekannt, die im wesentlichen lediglich
eine spülende und/oder reinigende Wirkung haben und beispielsweise zur Entfernung von bei der Aufrauhung gebildeten
Belägen ("Schmant") oder einfach zur Entfernung von Elektrolytresten dienen; im Einsatz sind für diese
Zwecke beispielsweise verdünnte wäßrige Alkalihydroxidlösungen oder Wasser.
Nach dem erfindungsgemäßen elektrochemischen Aufrauhverfahren
kann sich dann bevorzugt in einer weiteren anzuwendenden Verfahrensstufe eine anodische Oxidation des
Aluminiums anschließen, um beispielsweise die Abrieb- und die Haftungseigenschaften der Oberfläche des Trägermate-
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
- n%
rials zu verbessern. Zur anodischen Oxidation können die üblichen Elektrolyte wie H2SO4, H3PO4, H2C2O4, Amidosulfonsäure,
Sulfobernsteinsäure, Sulfosalicylsäure oder deren Mischungen eingesetzt werden; insbesondere werden
H2SO4 und H3PO4 allein, in Mischung und/oder in einem
mehrstufigen Anodisierprozeß verwendet.
Der Stufe einer anodischen Oxidation des Trägermaterials aus Aluminium können auch eine oder mehrere Nachbehandlungsstufen
nachgestellt werden. Dabei wird unter Nachbehandeln insbesondere eine hydrophilierende chemische
oder elektrochemische Behandlung der Aluminiumoxidschicht
verstanden, beispielsweise eine Tauchbehandlung des Materials in einer wäßrigen Polyvinylphosphonsäure-Lösung
nach der DE-C 16 21 478 (= GB-A 1 230 447), eine Tauchbehandlung in einer wäßrigen Alkalisilikat-Lösung nach
der DE-B 14 71 707 (= US-A 3 181 461) oder eine elektrochemische Behandlung (Anodisierung) in einer wäßrigen
Alkalisilikat-Lösung nach der DE-A 25 32 769 (= US-A 3 902 976). Diese Nachbehandlungsstufen dienen insbesondere
dazu, die bereits oftmals ausreichende Hydrophilie der Aluminiumoxidschicht noch zusätzlich zu steigern,
wobei die übrigen bekannten Eigenschaften dieser Schicht
mindestens erhalten bleiben. 25
Die erfindungsgemäß hergestellten Materialien werden als Träger für Offsetdruckplatten verwendet, d. h. es wird
entweder beim Hersteller von vorsensibilisierten Druckplatten oder direkt vom Verbraucher eine strahlungsemp-
^0 findliche Beschichtung ein- oder beidseitig auf das
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
- QH.
Trägermaterial aufgebracht. Als strahlungs(licht)empfindliche
Schichten sind grundsätzlich alle Schichten geeignet, die nach dem Bestrahlen (Belichten), gegebenenfalls
mit einer nachfolgenden Entwicklung und/oder Fixierung eine bildmäßige Fläche liefern, von der gedruckt werden
kann.
Neben den auf vielen Gebieten verwendeten Silberhalogenide enthaltenden Schichten sind auch verschiedene andere
bekannt, wie sie z. B. in "Light-Sensitive Systems" von Jaromir Kosar, John Wiley & Sons Verlag, New York 1965
beschrieben werden: die Chromate und Dichromate enthaltenden Kolloidschichten (Kosar, Kapitel 2); die ungesättigte
Verbindungen enthaltenden Schichten, in denen diese Verbindungen beim Belichten isomerisiert, umgelagert,
cyclisiert oder vernetzt werden (Kosar, Kapitel 4); die photopolymerisierbare Verbindungen enthaltenden Schichten,
in denen Monomere oder Präpolymere gegebenenfalls mittels eines Initiators beim Belichten polymerisieren
(Kosar, Kapitel 5); und die o-Diazo-chinone wie Naphthochinondiazide, p-Diazo-chinone oder Diazoniumsalz-Kondensate
enthaltenden Schichten (Kosar, Kapitel 7). Zu den geeigneten Schichten zählen auch die elektrophotographischen
Schichten, d. h. solche die einen anorganischen oder organischen Photoleiter enthalten. Außer den lichtempfindlichen
Substanzen können diese Schichten selbstverständlich noch andere Bestandteile wie z. B. Harze,
Farbstoffe oder Weichmacher enthalten. Insbesondere können die folgenden lichtempfindlichen Massen oder Verbindüngen
bei der Beschichtung der nach dem erfindungsge-
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
mäßen Verfahren hergestellten Trägermaterialien eingesetzt werden:
positiv-arbeitende, o-Chinondiazide, insbesondere o-Naphthochinondiazide
wie Naphthochinon-(1,2)-diazid-(2)-sulfensäureester
oder -amide, die nieder- oder höhermolekular sein können, als lichtempfindliche Verbindung enthaltende
Reproduktionsschichten, die beispielsweise in den DE-C 854 890, 865 109, 879 203, 894 959, 938 233,
1 109 521, 1 144 705, 1 118 606, 1 120 273, 1 124 817
und 2 331 377 und den EP-A 0 021 428 und 0 055 814 beschrieben werden;
negativ-arbeitende Reproduktionsschichten mit Kondensationsprodukten
aus aromatischen Diazoniumsalzen und Verbindungen mit aktiven Carbonylgruppen, bevorzugt Kondensationsprodukte
aus Diphenylamindiazoniumsalzen und Formaldehyd, die beispielsweise in den DE-C 596 731 ,
1 138 399, 1 138 400, 1 138 401, 1 142 871, 1 154 123, den US-A 2 679 498 und 3 050 502 und der GB-A 712 606
beschrieben werden;
negativ-arbeitende, Mischkondensationsprodukte aromatischer Diazoniumverbindungen enthaltende Reproduktionsschichten,
beispielsweise nach der DE-C 20 65 732, die Produkte mit mindestens je einer Einheit aus a) einer
kondensationsfähigen aromatischen Diazoniumsaizverbindung und b) einer kondensationsfähigen Verbindung wie
einem Phenolether oder einem aromatischen Thioether, verbunden durch ein zweibindiges, von einer kondensations-
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
fähigen Carbonylverbindung abgeleitetes Zwischenglied wie einer Methylengruppe aufweisen;
positiv-arbeitende Schichten nach der DE-A 26 10 842, der DE-C 27 18 254 oder der DE-A 29 28 636, die eine
bei Bestrahlung Säure abspaltende Verbindung, eine monomere oder polymere Verbindung, die mindestens eine
durch Säure abspaltbare C-O-C-Gruppe aufweist (z. B. eine Orthocarbonsäureestergruppe oder eine Carbonsäureamidacetalgruppe)
und gegebenenfalls ein Bindemittel enthalten;
negativ-arbeitende Schichten aus photopolymerisierbaren
Monomeren, Photoinitiatoren, Bindemitteln und gegebenenfalls weiteren Zusätzen; als Monomere werden dabei beispielsweise
Acryl- und Methacrylsäureester oder Umsetzungsprodukte von Diisocyanaten mit Partialestern mehrwertiger
Alkohole eingesetzt, wie es beispielsweise in den US-A 2 760 863 und 3 060 023 und den DE-A 20 64 079
20 und 23 61 041 beschrieben wird;
negativ-arbeitende Schichten gemäß der DE-A 30 36 077, die als lichtempfindliche Verbindung ein Diazoniumsalz-Polykondensationsprodukt
oder eine organische Azidoverbindung und als Bindemittel ein hochmolekulares Polymeres
rait seitenständigen Alkenylsulfonyl- oder Cycloalkenylsulfonylurethan-Gruppen
enthalten.
Es können auch photohalbleitende Schichten, wie sie z.B. in den DE-C 11 17 391, 15 22 497, 15 72 312, 23 22 046
HOECHST AKTIENGESELLSCHA. FT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
und 23 22 047 beschrieben werden, auf die erfindungsgemäß
hergestellten Trägermaterialien aufgebracht werden, wodurch hoch-lichtempfindliche, elektrophotographischarbeitende
Druckplatten entstehen.
Die aus den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Trägermaterialien erhaltenen beschichteten Offsetdruckplatten werden in bekannter Weise durch bildmäßiges
Belichten oder Bestrahlen und Auswaschen der Nichtbildbereiche mit einem Entwickler, beispielsweise
einer wäßrig-alkalischen Entwicklerlösung, in die gewünschte Druckform überführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren vereinigt u.a. folgende
Vorteile:
- Die Verfahrensprodukte weisen eine gleichmäßige Oberflächentopographie
auf, eine Eigenschaft, die sowohl die Stabilität der Druckauflage von aus diesen Trägermaterialien
hergestellten Druckformen als auch die Wasserführung beim Drucken positiv beeinflußt.
- Es treten - verglichen mit reinen Salzsäureelektrolyten - weniger häufig "Narben" (= mit der Umgebungsaufrauhung
verglichen markante Vertiefungen) auf, diese können sogar vollständig unterdrückt sein.
- Gegenüber dem Einsatz von H3PO4 (siehe auch Vergleichsversuche weiter unten) werden gleichmäßige und flach
aufgerauhte Oberflächenstrukturen erhalten, die weit-
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
gehend oder vollständig frei von einzelnen Narben (Lochern)
sind.
- Zur Erzielung der genannten Oberflächeneigenschaften ist kein großer apparativer Aufwand erforderlich, und
diese Eigenschaften sind über einen großen Bereich der Rauhstufe zu realisieren.
- Das Verfahren ermöglicht auch die Bildung von besonders flach und gleichmäßig aufgerauhten Oberflächen,
eine Eigenschaftskombination, die mit den bekannten Elektrolyten nicht in diesem Umfang zu erzielen ist.
- Der Mischelektrolyt im erfindungsgemäßen Verfahren ist
elektrochemisch stabil, d.h. es findet bei hoher Strombelastung (Spannung) keine Zersetzung statt.
In der vorstehenden Beschreibung und den nachfolgenden Beispielen bedeuten %-Angaben, wenn nichts anderes bemerkt
wird, immer Gew.-%. Gew.-Teile stehen zu Vol.-Teilen im Verhältnis von g zu cm^.
Beispiele 1 bis 8 und Vergleichsbeispiele V1 bis V16
Ein Aluminiumblech wird zunächst während 60 see in einer
wäßrigen Lösung eines Gehalts von 20 g NaOH pro 1 bei Raumtemperatur gebeizt und anschließend durch kurzes
Tauchen in einer dem Aufrauhelektrolyten entsprechenden Lösung von evtl. vorhandenen Alkaliresten befreit. Die
Aufrauhung erfolgt in den aus den folgenden Tabellen jeweils
ersichtlichen Elektrolytsystemen und unter den dort
25
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
aufgeführten Bedingungen. Nach der Aufrauhung wird eine anodische Oxidation in einem wäßrigen Elektrolyten mit
einem Gehalt an H2SO4 und Al^+-Ionen bis zu einem
Schichtgewicht von 3,0 g/m^ durchgeführt.
. Die Einordnung in die Qualitätsklassen (Oberflachentopographie)
erfolgt durch visuelle Beurteilung unter dem Mikroskop, wobei einer homogen-aufgerauhten und narbenfreien
Oberfläche die Qualitätsstufe "1" (bester Wert) zugeteilt wird. Einer Oberfläche mit dicken Narben einer
Größe von mehr als 100 ym oder einer extrem ungleichmäßig
aufgerauhten bzw. fast walzblanken Oberfläche wird die Qualitätsstufe "10" (schlechtester Wert) zugeteilt.
Dazwischenliegende Qualitäten werden mit "2" bis "9" bewertet. Alle Beispiele und die Vergleichsbeispiele werden
mit symmetrischem Wechselstrom einer Frequenz von 50 Hz durchgeführt, wobei die eine Elektrode das Aluminiumblech
und die andere eine Graphitplatte ist.
20 30
to
Ui
Beispiel
V 9 V10 V11 VI 2
V13 V14 V15 V16
Konzentration und | des wäßrigen | ) | Zusatz | Zusammenset- | Strom |
zung | HCl | 2 | Elektrolyten | dichte | |
Menge | 2 | ||||
2 | _ | ||||
(% | 2 | - | (A/dm2) | ||
1, | 2 | - | 40 | ||
1, | 2 | - | 60 | ||
1, | 2 | - | 80 | ||
1, | 2 | - | 100 | ||
1, | 2 | - | 40 | ||
1, | 2 | - | 80 | ||
1, | 2 | - | 100 | ||
1, | 2 | - | 120 | ||
1, | 2 | - | 40 | ||
1, | 2 | - | 80 | ||
1, | 2 | H3PO4 | 120 | ||
1, | 2 | H3PO4 | 40 | ||
1, | H3PO4 | 60 | |||
1, | H3PO4 | 80 | |||
1, | 100 | ||||
1, | 60 | ||||
Menge des | |||||
Zusatzes | |||||
(%) | |||||
_ | |||||
- | |||||
- | |||||
- | |||||
- | |||||
- | |||||
- | |||||
- | |||||
- | |||||
- | |||||
- | |||||
- | |||||
0,5 | |||||
0,5 | |||||
1,0 | |||||
1,0 |
Aufrauh | Rauh | Qualitäts |
zeit | tiefe | kiasse |
(sec) | (yum) | |
15 | 4,29 | 4 |
10 | 4,03 | 4 |
8 | 4,97 | 5 |
6 | 5,45 | 4 |
20 | 5,14 | 4 |
10 | 5,91 | 4 |
8 | 6,76 | 5 |
6 | 8,49 | 6 |
25 | 6,21 | 4 |
12 | 7,88 | 6 |
8 | 8,03 | 7 |
38 | 8,13 | 6 |
10 | 2,76 | 5 |
12 | 5,02 | 4 |
10 | 5,00 | 6 |
10 | 2,63 | 7 |
F O
cn
H-(D
(D
H
tu
CQ
CQ
(D M W
ac
ο ζ
ο ζ
(D
O O
CO W
rf
CO
Ω W
tr1 co O
rc
Ul OJ CD
N)
Tabelle (Fortsetzung)
Bei | Konzentration und Zusammenset | Zusatz | Il | Menge des | Strom | Aufrauh | Rauh |
spiel | zung des wäßrigen Elektrolyten | It | Zusatzes | dichte | zeit | tiefe | |
Menge HCl | (%) | Rz | |||||
HEDP+) | 0,2 | ||||||
Nr. | (%) | Il | 1,0 | (A/dm2) | (see) | (^ um) | |
1 | 1,2 | ATMP++) | 0,2 | 60 | 10 | 3,86 | |
2 | 1,2 | M | 0,2 | 80 | 12 | 5,58 | |
3 | 1,2 | Il | 0,5 | 60 | 10 | 3,62 | |
4 | 1,2 | Gallus | 100 | 6 | 3,53 | ||
5 | 1,2 | säure | 1,0 | 80 | 12 | 5,48 | |
6 | 1,2 | 1,0 | |||||
1,0 | 80 | 5 | 2,93 | ||||
7 | 1,2 | 60 | 10 | 3,78 | |||
8 | 1,2 | 80 | 12 | 4,97 |
+) 1-Hydroxy-ethan-1 ,1-diphosphonsäure
++) Amino-tris(methylenphosphonsäure)
£° | t | > > J · | |
W W | J | ||
O | |||
Qualitäts | H- ffi (D |
||
klasse | CL CO | ||
(D | ♦ · · » t |
||
f» »-3 | 1 | ||
(U | |||
(0 | |||
ω > | |||
C | |||
2 | (D H | ||
3 | W | ||
rc ι O Z |
|||
2 | Π) _>. no |
||
2 ν | So c | ||
\ to W l\ <+ |
|||
2 | N W | ||
^ OW | |||
1 | tr1 | ||
1 | |||
ω | |||
2 | ο | ||
χ | |||
co,,;.
CTl
co
CJ) CO
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Ein gemäß Beispiel 1 vorbereitetes Aluminiumblech wird
bei 40 0C während 30 see in eine wäßrige Lösung mit einem
Gehalt von 5 g/l an Polyvinylphosphonsäure getaucht und anschließend mit vollentsalztem Wasser abgespült und getrocknet.
Zur Herstellung einer lithographischen Druckplatte wird das Blech mit folgender negativ-arbeitender
lichtempfindlicher Lösung beschichtet:
0,70 Gew.-Teile des Polykondensationsproduktes aus 1 Mol
S-Methoxy-diphenylamin-A—diazoniumsulf at
und 1 Mol 4,4'-Bis-methoxymethyl-diphenyl· ether, ausgefällt als Mesitylensulfonat,
3,40 Gew.-Teile 85%ige wäßrige H3PO4 3,00 Gew.-Teile eines modifizierten Epoxidharzes, erhalten
durch Umsetzen von 50 Gew.-Teilen eines Epoxidharzes mit einem Molgewicht unterhalb 1000 und 12,8 Gew.-Teilen
Benzoesäure in Ethylenglykolmonomethylether in Gegenwart von Benzyltrimethyl-
ammoniumhydroxid,
0,44 Gew.-Teile feingemahlenes Heliogenblau G (C.I.
0,44 Gew.-Teile feingemahlenes Heliogenblau G (C.I.
74 100)
62,00 Vol.-Teile Ethylenglykolmonomethylether,
25 30,60 Vol.-Teile Tetrahydrofuran und 8,00 Vol.-Teile Essigsäurebutylester.
Nach der bildmäßigen Belichtung und einer zügigen und schleierfreien Entwicklung mit einer wäßrigen Lösung
eines Gehalts an Na2SC>4, MgSCty, H3PO4, einem nichtioni-
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
sehen Tensid, Benzylalkohol und n-Propanol wird beim Drukken
mit der Druckform eine sehr gute Farb-Wasser-Balance
und eine hervorragende Schichthaftung festgestellt.
5 Beispiel 10
Auf eine gemäß Beispiel 8 hergestellte und nach Beispiel 9 nachbehandelte Aluminiumfolie wird die folgende positiv-arbeitende
lichtempfindliche Lösung aufgebracht:
6,60 Gew.-Teile Kresol-Formaldehyd-Novolak (mit dem Erweichungsbereich
105 bis 120 °C nach DIN 53 181)
1,10 Gew.-Teile des 4-(2-Phenyl-prop-2-yl)-phenylesters der Naphthochinon-(1,2)-diazid-(2)-sulfonsäure-(4),
0,60 Gew.-Teile 2,2'-Bis-[naphthochinon-(1,2)-diazid-(2)
- sulf onyloxy- (5) ] -d inaphthy 1- (1,1')-methan
0,24 Gew.-Teile Naphthochinon-(1 ,2)-diazid-(2)-sulfonsäurechlorid-(4),
0,08 Gew.-Teile Kristallviolett,
91,36 Gew.-Teile Gemisch aus 4 Vol.-Teilen Ethylenglykolmonomethylether,
5 Vol.-Teilen Tetrahydrofuran und 1 Vol.-Teil Essigsäurebutylester.
Nach der bildmäßigen Belichtung und Entwicklung in einer wäßrigen N^SiOg, N^PO^ und Nal^PO^ enthaltenden Lösung
druckt eine aus dieser Platte hergestellte Druckform eine Auflage von 150.000.
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Ein gemäß Beispiel 4 erzeugtes Trägermaterial wird zur Herstellung einer elektrophotographisch arbeitenden Offsetdruckplatte
mit folgender Lösung beschichtet:
10,00 Gew.-Teile 2-Vinyl-5-(4'-diethylaminophenyl)-4-
(2' -chlorphenyl)-oxazol
10,00 Gew.-Teile eines Mischpolymerisats aus Styrol und
Maleinsäureanhydrid mit einem Erweichungspunkt von 210 "C
0,02 Gew.-Teile (R>Rhodamin FB
300,00 Gew.-Teile Ethylenglykolmonomethylether
Die Schicht wird im Dunkeln mittels einer Corona auf etwa 400 V negativ aufgeladen. Die aufgeladene Platte wird in
einer Reprokamera bildmäßig belichtet und anschließend mit einem elektrophotographischen Suspensionsentwickler,
der durch Dispergieren von 3,0 Gew.-Teilen Magnesiumsulfat in einer Lösung von 7,5 Gew.-Teilen Pentaerythritharzester
in 1200 Vol.-Teilen eines Isoparaffingemisches mit einem Siedebereich von 185 bis 210 "C erhalten worden
war. Nach Entfernen der überschüssigen Entwicklerflüssigkeit wird der Entwickler fixiert und die Platte 60 see
in einer Lösung aus 35 Gew.-Teilen Natriummetasilikat · 9 H2O, 140 Gew.-Teilen Glyzerin, 550 Gew.-Teilen Ethylenglykol
und 140 Gew.-Teilen Ethanol getaucht. Die Platte wird dann mit einem kräftigen Wasserstrahl abgespült, wobei
die nicht mit Toner bedeckten Stellen der Photoleiterschicht entfernt werden. Die Druckform ist dann druck-
30 fertig.
Claims (5)
1. Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium
oder seinen Legierungen für Druckplattenträger in einer wäßrigen Mischelektrolytlösung mit einem Gehalt
an HCl und mindestens einer organischen Säure unter der Einwirkung von Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet,
daß die organische Säure eine Verbindung aus der Gruppe Diphosphonsäuren, Polyphosphonsäuren und GaI-lussäure
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischelektrolyt 0,5 bis 10,0 Gew.-% an HCl und
0,05 bis 5,0 Gew.-% an der organischen Säure enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischelektrolyt 0,8 bis 5,0 Gew.-% an HCl
und 0,1 bis 2,0 Gew.-% an der organischen Säure enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphonsäuren 2 bis 6 Phosphonsäuregruppen,
einen Alkanteil von C-j bis Cg und
gegebenenfalls als weitere funktionelle Gruppen Hydro-
25 xyl- oder Aminogruppen aufweisen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Phosphonsäure 1-Hydroxy-ethan-1,1-diphosphonsäure
und/oder Amino-tris(methylenphos-
30 phonsäure) eingesetzt wird.
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG
6· Verwendung des nach einem der Ansprüche 1 bis 5 aufgerauhten Trägermaterials bei der Herstellung von
eine strahlungsempfindliche Schicht tragenden Offsetdruckplatten.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843415363 DE3415363A1 (de) | 1984-04-25 | 1984-04-25 | Verfahren zur elektrochemischen aufrauhung von aluminium fuer druckplattentraeger in einem waessrigen mischelektrolyten |
EP85104604A EP0162282B1 (de) | 1984-04-25 | 1985-04-16 | Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger in einem wässrigen Mischelektrolyten |
DE8585104604T DE3560490D1 (en) | 1984-04-25 | 1985-04-16 | Process for the electrochemical roughening of aluminium printing plate supports in an aqueous mixed electrolyte |
US06/726,245 US4626328A (en) | 1984-04-25 | 1985-04-23 | Process for the electrochemical roughening of aluminum for use as printing plate supports, in an aqueous mixed electrolyte |
JP60086651A JPS60234897A (ja) | 1984-04-25 | 1985-04-24 | 印刷板支持体として使用するためのアルミニウムまたはアルミニウム合金の電気化学的粗面化法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843415363 DE3415363A1 (de) | 1984-04-25 | 1984-04-25 | Verfahren zur elektrochemischen aufrauhung von aluminium fuer druckplattentraeger in einem waessrigen mischelektrolyten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3415363A1 true DE3415363A1 (de) | 1985-10-31 |
Family
ID=6234320
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843415363 Withdrawn DE3415363A1 (de) | 1984-04-25 | 1984-04-25 | Verfahren zur elektrochemischen aufrauhung von aluminium fuer druckplattentraeger in einem waessrigen mischelektrolyten |
DE8585104604T Expired DE3560490D1 (en) | 1984-04-25 | 1985-04-16 | Process for the electrochemical roughening of aluminium printing plate supports in an aqueous mixed electrolyte |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8585104604T Expired DE3560490D1 (en) | 1984-04-25 | 1985-04-16 | Process for the electrochemical roughening of aluminium printing plate supports in an aqueous mixed electrolyte |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4626328A (de) |
EP (1) | EP0162282B1 (de) |
JP (1) | JPS60234897A (de) |
DE (2) | DE3415363A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ATE48661T1 (de) * | 1986-06-20 | 1989-12-15 | Poligrat Gmbh | Elektrolyt zum elektrochemischen polieren von metalloberflaechen. |
JPH01318079A (ja) * | 1988-06-17 | 1989-12-22 | Lion Corp | エッチング剤 |
US5736256A (en) * | 1995-05-31 | 1998-04-07 | Howard A. Fromson | Lithographic printing plate treated with organo-phosphonic acid chelating compounds and processes relating thereto |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS517081B1 (de) * | 1971-04-17 | 1976-03-04 | ||
GB1392191A (en) * | 1971-07-09 | 1975-04-30 | Alcan Res & Dev | Process for electrograining aluminium |
JPS4829466A (de) * | 1971-08-20 | 1973-04-19 | ||
DE2250275A1 (de) * | 1972-10-13 | 1974-04-25 | Oce Van Der Grinten Nv | Verfahren zur elektrochemischen behandlung von aluminium zur herstellung lithographischer druckplatten |
US4052275A (en) * | 1976-12-02 | 1977-10-04 | Polychrome Corporation | Process for electrolytic graining of aluminum sheet |
GB1598701A (en) * | 1977-04-16 | 1981-09-23 | Vickers Ltd | Electrolytic graining of aluminium or aluminium alloy surfaces |
JPS56135095A (en) * | 1980-03-26 | 1981-10-22 | Mitsubishi Chem Ind Ltd | Manufacture of supporter for planographic process block |
JPS5724294A (en) * | 1980-07-18 | 1982-02-08 | Mitsubishi Chem Ind Ltd | Production of support for planographic printing plate |
DE3168507D1 (en) * | 1980-09-26 | 1985-03-07 | Hoechst Co American | Process for the anodic oxidation of aluminium, and its use as a carrier material for printing plates |
US4414311A (en) * | 1982-03-18 | 1983-11-08 | American Hoechst Corporation | Cathodic deposition of light sensitive components |
-
1984
- 1984-04-25 DE DE19843415363 patent/DE3415363A1/de not_active Withdrawn
-
1985
- 1985-04-16 EP EP85104604A patent/EP0162282B1/de not_active Expired
- 1985-04-16 DE DE8585104604T patent/DE3560490D1/de not_active Expired
- 1985-04-23 US US06/726,245 patent/US4626328A/en not_active Expired - Fee Related
- 1985-04-24 JP JP60086651A patent/JPS60234897A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0162282A3 (en) | 1985-12-27 |
JPS60234897A (ja) | 1985-11-21 |
EP0162282B1 (de) | 1987-08-19 |
DE3560490D1 (en) | 1987-09-24 |
US4626328A (en) | 1986-12-02 |
EP0162282A2 (de) | 1985-11-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0162283B1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger in einem wässrigen Mischelektrolyten | |
EP0162281B1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger in einem wässrigen Mischelektrolyten | |
EP0292801B1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger | |
EP0149833B1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger in einem wässrigen Mischelektrolyten | |
EP0154200B1 (de) | Verfahren zur zweistufigen hydrophilierenden Nachbehandlung von Aluminiumoxidschichten mit wässrigen Lösungen und deren Verwendung bei der Herstellung von Offsetdruckplattenträgern | |
EP0151304B1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger in einem wässrigen Mischelektrolyten | |
EP0093960B1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger | |
EP0093961B1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger | |
EP0150464B1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger in einem wässrigen Mischelelektrolyten | |
DE3533532A1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen aufrauhung von aluminium fuer druckplattentraeger | |
EP0194428B1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger | |
EP0194429A2 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger | |
EP0141056A1 (de) | Verfahren zur einstufigen anodischen Oxidation von Trägermaterialien aus Aluminium für Offsetdruckplatten | |
EP0161461B1 (de) | Verfahren zur anodischen Oxidation von Aluminium und dessen Verwendung als Trägermaterial für Offsetdruckplatten | |
EP0162282B1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium für Druckplattenträger in einem wässrigen Mischelektrolyten | |
EP0154201B1 (de) | Verfahren zur Nachbehandlung von Aluminiumoxidschichten mit Alkalimetallsilikat enthaltenden wässrigen Lösungen und deren Verwendung bei der Herstellung von Offsetdruckplattenträgern | |
EP0268058B1 (de) | Verfahren zum elektrochemischen Aufrauhen von Aluminium oder seinen Legierungen als Trägermaterial für Druckplatten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |