DE3414330A1 - Futtermittel und futtermittelzusaetze zur erhoehung der gewichtszunahme - Google Patents
Futtermittel und futtermittelzusaetze zur erhoehung der gewichtszunahmeInfo
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Abstract
1 Gegenstand der Erfindung sind Futtermittel und Futtermittelzusätze zur Erhöhung der Gewichtszunahme, welche einen Gehalt an [3´-(Phenyl)-prop-2´yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-amin und/oder 1 oder mehr für Fütterungszwecke geeigneten Salz(en) desselben als Wirkstoff(en) und 1 oder mehr üblichen inerten Träger(n), gegebenenfalls zusammen mit 1 oder mehr weiteren Futtermittelzusatz beziehungsweise Futtermittelzusätzen haben. Die erfindungsgemäßen Futtermittel und Futtermittelzusätze ergeben eine signifikante Erhöhung der Gewichtszunahme und Verbesserung der Futterverwertung. Ein besonderer Vorteil derselben besteht darin, daß bei ihrer Verwendung keine Resistenz oder Kreuzresistenz auftritt.
Description
Deckblatt
Die Erfindung betrifft Futtermittel und Futtermittelzusätze zur Erhöhung der Gewichtszunahme.
Bekanntlich verursacht die stürmische Entwicklung der gewerbsmäßigen Tierhaltung auf dem Gebiet der Aufzucht und Fütterung von Tieren zahlreiche Schwierigkeiten. Die große Zahl der Tiere, die kleinen und engen Räume, die naturwidrigen Haltungsbedingungen, der Mangel an natürlichen Futtermitteln und die verschiedenen Tierkrankheiten fordern die Anwendung von Futtermittelzusätzen und Zusatzstoffen, welche die Wiederherstellung der geänderten physiologischen Bedingungen und dadurch trotz der oben geschilderten Schwierigkeiten die intensive Erzeugung von tierischen Produkten ermöglichen.
Die Futtermittelzusätze und Zusatzstoffe befriedigen die Bedürfnisse der unter intensiven Bedingungen gehaltenen Tiere beispielsweise an Mikro- und Makroelementen, Vitaminen, Geschmack- und Aromasubstanzen und Aminosäuren, sie können jedoch die von der stets wachsenden Lebensmittelindustrie geforderte Gewichtszunahmeerhöhung nicht sichern.
Zur Erreichung der gewünschten Gewichtszunahmeerhöhung sind Zusätze, welche die biologischen Funktionen der Tiere auch unter den geänderten Bedingungen der Tierhaltung in die günstigste Wirkung verschieben, erforderlich.
Nach F. Okermann und R. I. Moermans kann durch Zugabe des Antibioticums Salynomycin die Coccidiose unter den Bedingungen der gewerbsmäßigen Broilerhaltung beseitigt werden (Rijkstation voer Kleinveetsee, Handbuch von 1981).
Von Schneider wurde festgestellt, daß das E-2-[N-(2-Hydroxyäthyl)-carbamoyl]-3-[methyl]-chinoxalin-1,4-dioxyd {Olaquindox} <Bayo-Nox> die Widerstandsfähigkeit von jungen Ferkeln gegenüber Dysenterie signifikant erhöht, die Gewichtszunahme steigert und die Futterverwertung verbessert (D. Schneider: Data on Effect of Bayo-Nox in Swine in the Federal Republic of Germany, Bayo-Nox Symposium, Düsseldorf, 25. Februar 1977. Seite 23).
Nach Hoefer, Harmon und Luecke (J. Animal. Sci., 20 [1981], 936) üben die Antibiotica Virginiamycin und Spiramycin auf die Darmflora von unter künstlichen Bedingungen gehaltenes und in einer frühen Phase getrennten Ferkeln eine günstige Wirkung aus.
Nach Prinz (Der praktische Tierarzt 53[unterstrichen] [1972], 282) besitzt das Präparat mit dem Wirkstoff Dihydroxy-undecyl-kleines Beta-resorcin-lacton {Ralgro} an Rindern eine ausgesprochene die Gewichtszunahme erhöhende Wirkung.
Die Gewichtszunahme erhöhende Mittel müssen in solchen Fällen, in welchen die natürlichen Futter- beziehungsweise Nährstoffe aus den obigen Gründen in einem unbefriedigenden Maße verwertet und die physiologischen und mikrobiologischen Bedingungen in einer ungünstigen Richtung geändert werden, eingesetzt werden.
Die bekanntesten und am meisten verbreitet verwendeten die Gewichtszunahme erhöhenden Mittel sind die Antibiotica, Chemotherapeutika und antimikrobiellen Verbindungen. Die Verwendung dieser Verbindungen beruht auf der Feststellung, daß die in der Tierheilkunde als therapeutische Präparate verwendeten Arzneimittel, gegebenenfalls in einer höheren Dosis, eine Gewichtszunahmeerhöhung ergeben können. In
dem in den USA erschienenen "Feed Additive Compendium" (Jahr 1982, Seiten 171 bis 172) sind unter den Indikationsgebieten der Antibiotica Flavomycin, Virginiamycin und Spiramycin die Coccidiose und die Behandlung sowie Prophylaxe und Verhütung von durch verschiedene Bakterien verursachten Krankheiten erwähnt, wobei gleichzeitig beschrieben wird, daß durch die Verwendung dieser Mittel an unter gewerbsmäßigen Bedingungen gehaltenen Tieren die tägliche Gewichtszunahme erhöht und die Futterverwertung verbessert werden kann.
Der gemeinsame Nachteil der in der Therapie verwendeten bekannten die Gewichtszunahme erhöhenden Mittel besteht in den Restrückständen, in der Toxizität und der carcinogenen und teratogenen beziehungsweise Mißgeburten begünstigenden Wirkung. Aus diesen Gründen muß nach den in der Tierzüchtung und beim Verzehr von tierischen Produkten international anerkannten Prinzipien die Verwendung von derartigen Substanzen als die Gewichtszunahme erhöhenden Mitteln vermieden werden (Swann Committee Report on the Use of Antibiotics in Animal Husbandry and Veterinary Medicine, 1969, CMND 4190, HMSO, London). Nach Swann ist die Verwendung in der Humanmedizin eingesetzten Antibiotica als Futtermittelzusatz gefährlich, weil diese Substanzen in das Fleisch der Tiere gelangen und als menschliche Nahrung Resistenz und allergische Symptome verursachen können. Auch in der Tiermedizin wird die gleichzeitige Verwendung von Antibiotica zu therapeutischen und prophylaktischen Zwecken wegen der Bildung von Resistenz und Kreuzresistenz nicht empfohlen.
Außer den oben genannten, auch in der Therapie verwendeten die Gewichtszunahme erhöhenden Mitteln treten die sogenannten Probiotica mehr und mehr in den Vordergrund.
Die Probiotica sind lebende oder getötete Kulturen von im tierischen oder menschlichen Organismus lebenden Bakterien enthaltende biologisch aktive Mittel. Die Probiotica üben ihre biologische Wirkung durch Besiedelung beziehungsweise Kolonisierung oder Veränderung des pH-Wertes der Magen- und Darmflora sowie der Absorptionsfähigkeit aus. Als Beispiele für derartige Präparate seien getrocknete Kulturen der Hemiascomycetan und lyophilisierte lebende Kulturen von Streptomyces faecium erwähnt. Zwar sind durch diese Mittel die ungünstigen Eigenschaften der Antibiotica beseitigt, ihre Verwendung ist jedoch mit mehreren Nachteilen verbunden. Die perorale Verabreichung dieser Mittel ist schwierig, ihre Wirkung ist unsicher (es handelt sich um lebende Mikroorganismen) und ihre Wirksamkeit ist der der zu diesem Zweck verwendeten anderen Mittel unterlegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung der Nachteile des Standes der Technik überlegene Futtermittel und Futtermittelzusätze zur Erhöhung der Gewichtszunahme, deren Verabreichung leicht auch peroral erfolgen kann sowie deren Wirkung sicher und Verwendung ungefährlich ist, zu schaffen.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, daß das als Koronarmittel in der Humanmedizin bekannte [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-amin <N-(3,3-Diphenylpropyl)-kleines Alpha-methylphenyläthylamin> {Prenylamin} und die für Fütterungszwecke geeigneten Salze desselben auf die Mikroflora des Darmtraktes der Tiere eine günstige Wirkung ausüben, die Absorption der Nährstoffe regeln und dadurch eine signifikante Gewichtszunahmeerhöhung und Futterverwertungsverbesserung ergeben.
Gegenstand der Erfindung sind daher Futtermittel und Futtermittelzusätze zur Erhöhung der Gewichtszunahme, gekennzeichnet durch einen Gehalt an [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-amin {Prenylamin} und/oder 1 oder mehr für Fütterungszwecke geeigneten Salz(en) desselben als Wirkstoff(en) und 1 oder mehr üblichen inerten Träger(n), gegebenenfalls zusammen mit 1 oder mehr weiteren Futtermittelzusatz beziehungsweise Futtermittelzusätzen.
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Futtermittel und Futtermittelzusätze das [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-amin {Prenylamin} und/oder das beziehungsweise die Salz(e) desselben in Mengen von [insgesamt] 0,002 bis 98 Gew.-% und den beziehungsweise die Träger in Mengen von 99,998 bis 2 Gew.-%.
Besonders bevorzugt ist es, daß die erfindungsgemäßen Futtermittel und Futtermittelzusätze das [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-amin {Prenylamin} und/oder das beziehungsweise die Salz(e) desselben in Mengen von [insgesamt] 0,1 bis 80 Gew.-%, insbesondere 45 bis 55 Gew.-%, enthalten.
Ferner ist es bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Futtermittel und Futtermittelzusätze als Salz(e) von [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-amin {Prenylamin} das Lactat, Fumarat, Tartrat, Hydrochlorid und/oder Sulfat enthalten.
Weiterhin ist es bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Futtermittel und Futtermittelzusätze als [einen] weitere[n] Futtermittelzusatz beziehungsweise Futtermittelzusätze [einen] biologisch wirksame[n] Zusatzstoff(e) enthalten.
In den erfindungsgemäßen Futtermitteln und Futtermittelzusätzen kann beziehungsweise können als Träger in erster Reihe Mahlgut von Getreide, zum Beispiel Mahlgut von Mais, Weizen, Gerste, Hafer, Reis und/oder Mohrenhirse und/oder [ein] industriell verarbeitete[s] Produkt[e] desselben, Mahlgut und/oder Schrot von Hülsenpflanzen und/oder von der Ölindustrie herstammender Schrot, zum Beispiel Mahlgut und/oder Schrot von Erbsen, Bohnen, Lupinen, Soja, Raps, Leinsamen, Baumwollsamen, Feldbohnen und/oder Sonnenblumenkernen, [ein] Produkt(e) und/oder Nebenprodukt(e) der Lebensmittelindustrie, vorteilhaft getrocknete und gemahlene Rübenschnitzel, Stärke, Hefe, Milchpulver, Molkenpulver, Gluten, Glutin und/oder Knochenmehl, und/oder [ein] weitere[s] industrielle[s] Produkt(e), zum Beispiel Futterkalk, [ein] Phosphat(e), Perlit, Furfuralmahl, Cellulosemehl und/oder [ein] Tonmineral(ein); enthalten sein.
Als biologisch wirksame[r] weitere[r] Zusatzstoff(e) kann beziehungsweise können in den erfindungsgemäßen Futtermitteln und Futtermittelzusätzen die folgende(n) Substanz(en) vorliegen: Vitamin(e), A, B[tief]1, B[tief]2, B[tief]3, B[tief]6, B[tief]12, D[tief]3 und E, Cholinchlorid, Nicotinsäure, Nicotinsäureamid, DL-Methionin, L-Lysin und/oder Cystein und/oder [ein] Arzneimittel und/oder Wirkstoff(e), zum Beispiel Zinkbacitracin, 2-[(Methoxycarbonylhydrazono)-methylen]-chinoxalin-1,4-dioxyd {Carbadox}, 3-[5´-(Nitro)-furfurylidenamino]-oxazolidin-2-on {Furazolidon}, Salinomycin, Virginiamycin, Spiramycin, Flavomycin, 5-(Hydroxy)-tetracyclin {Oxytetracyclin}, Dimetridazol und/oder Sulfochinoxalin. Es ist bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Futtermittel und Futtermittelzusätze als biologisch wirksame[n] Zusatzstoff(e) [ein] Vitamin(e) und/oder [eine] Aminosäure(n) enthalten.
Als weiterer Futtermittelzusatz beziehungsweise weitere Futtermittelzusätze kann beziehungsweise können in den erfindungsgemäßen Futtermitteln und Futtermittelzusätzen [ein] tierische[s] und/oder pflanzliche[s] Fett(e) und/oder
Öl(e), zum Beispiel Schweinefett, Talg, Sojaöl und/oder [ein] Lecithin(e), und/oder [ein] Antioxydationsmittel, zum Beispiel 2,6-Di-(tert.-butyl)-4-(methyl)-phenol [Butylhydroxytoluol] {BHT} und/oder Äthylmethoxychinolin {EMQ}, vorliegen.
Ferner kann beziehungsweise können in den erfindungsgemäßen Futtermitteln und Futtermittelzusätzen als weiterer Futtermittelzusatz beziehungsweise weitere Futtermittelzusätze [ein] Geschmack- und Aromastoff(e), Spurenelement(e) und/oder Makroelement(e) enthalten sein.
Beispiele für Geschmackstoffe sind die verschiedenen Zucker, Saccharin und Vanillin.
Beispiele für Aromastoffe sind pflanzliche Aromastoffe und Aromaextrakte, Zimt und Kamillenöl.
Beispiele für Spurenelemente beziehungsweise Quellen derselben sind Kupfersulfat und andere Kupfersalze, Zinksulfat und andere Zinksalze, Kobaltsulfat und andere Kobaltsalze, Eisensulfate und andere Eisensalze, Manganoxyde, Calciumjodat und Selensalze.
Beispiele für Makroelemente beziehungsweise Quellen derselben sind Natriumchlorid und Calciumcarbonat.
Die erfindungsgemäßen Futtermittel und Futtermittelzusätze können in der Weise hergestellt werden, daß [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-amin {Prenylamin} und/oder 1 oder mehr für Fütterungszwecke geeignete[s] Salz[e] desselben mit 1 oder mehr üblichen inerten Träger(n) und gegebenenfalls mit 1 oder mehr weiteren Futtermittelzusatz beziehungsweise Futtermittelzusätzen vermischt wird beziehungsweise werden.
Die wichtigsten Vorteile der erfindungsgemäßen Futtermittel und Futtermittelzusätze sind zusammengefaßt wie folgt.
a) Erhebliche Gewichtszunahmeerhöhung.
b) Bessere Futterverwertung, das heißt mit derselben Futtermittelmenge kann eine größere Gewichtszunahme erreicht werden.
c) Günstige Wirkung auf die Mikroflora des Darmtraktes, Regelung der Absorption der Nährstoffe und günstige Verdauung.
d) Erhöhte Lebensfähigkeit der Tiere.
e) Sehr geringe Toxizität, keine teratogene und carcinogene Wirkung.
f) Keine Resistenz.
g) Die erfindungsgemäßen Futtermittel und Futtermittelzusätze sind mit beliebigen Futtermitteln verträglich, einfach verabreichbar und gut mischbar.
h) Die erfindungsgemäßen Futtermittel und Futtermittelzusätze werden im tierischen Organismus leicht zersetzt und verursachen im Gegensatz zu den Antibiotika keine Restrückstandsprobleme.
Unter Verwendung von erfindungsgemäßen Futtermitteln beziehungsweise Futtermittelzusätzen wurden die folgenden Fütterungsversuche durchgeführt:
A) Ferkelzüchtungsversuche
Es wurden Vergleichsversuche mit Ferkeln mit Körpergewichten von 8 bis 30 kg unter identischen genetischen Bedingungen und Züchtungsbedingungen in 4 Wiederholungen mit 105 Tieren je Versuch, also mit insgesamt 420 Ferkeln für die 4 wiederholten Versuche, durchgeführt.
In diesen Versuchen wurde das nach Beispiel 2 hergestellte Futtermittel der in der folgenden Tabelle I angegebenen Futtermittelmischung in einer Konzentration von 0,5 Gew.-% zugemischt. Der [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-aminlactatgehalt {Prenylaminlactatgehalt} des gebrauchsfertigen Futtermittels betrug 0,01 Gew.-% [100 ppm].
<Tabelle I Anfang>
Zusammensetzung des Ferkelfutters
<Tabelle I Fortsetzung>
Die Tiere der positiven Kontrollversuchsgruppen erhielten eine Vormischung [Premix] der in der folgenden Tabelle II angegebenen Zusammensetzung. Die Tiere der Versuchsgruppen und der negativen Kontrollversuchsgruppen erhielten eine Vormischung [Premix] der in der folgendenTabelle II angegebenen Zusammensetzung mit der Abweichung, daß diese kein Zinkbacitracin enthielt. Außerdem enthielt die für die positiven Kontrollversuchsgruppen verwendete Vormischung [Premix] einen Zusatz von 0,25 g/kg E-2-[N-(2-Hydroxyäthyl)-carbamoyl]-3-[methyl]-chinoxalin-1,4-dioxyd {Olaquindox} <Bayo-Nox>.
<Tabelle II Anfang>
Vormischungszusammensetzung
[Premixzusammensetzung]
<Tabelle II Ende>
Es ist auf Grund der in der Ferkelzüchtungsperiode registrierten und ausgewerteten Versuchsergebnisse festzustellen, daß in den mit [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-aminlactat {Prenylaminlactat} behandelten Versuchsgruppe sowohl im Vergleich zu den positiven Kontrollversuchsgruppen als auch im Vergleich zu den negativen Kontrollversuchsgruppen die Anzahl der Diarrhöeerkrankungen der Ferkel herabgesetzt, der Ferkelausfall vermindert, die spezifische Futterverwertung signifikant besser und die durchschnittliche tägliche Gewichtszunahme signifikant erhöht waren. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt.
<Tabelle III Anfang>
<Tabelle III Ende>
Mit Rücksicht darauf, daß in den 4 Wiederholungen die Tendenz der Versuchsergebnisse völlig identisch war, wurde in der obigen Tabelle III das Gesamtergebnis der 4 Wiederholungen zusammen (420 Ferkel) angegeben.
B) Schweinemästungsversuche
Die vergleichenden Mästungsversuche wurden an Schweinen mit Körpergewichten von 30 bis 120 kg unter identischen genetischen Bedingungen und Züchtungs- und Fütterungsbedingungen in 2 Wiederholungen durchgeführt. Es wurden 150 Tiere je Versuch, also insgesamt 300 Mastschweine für die 2 wiederholten Versuche, verwendet.
In diesen Versuchen wurde das nach Beispiel 2 hergestellte Futtermittel der in der folgenden Tabelle IV angegebenen Futtermittelmischung in einer Konzentration von 0,25 Gew.-% zugemischt. Der [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-aminlactatgehalt {Prenylaminlactatgehalt} des gebrauchsfertigen Futtermittels betrug 0,005 Gew.-% [50 ppm].
<Tabelle IV Anfang>
<Tabelle IV Fortsetzung>
<Tabelle IV Fortsetzung>
Die für die positiven Kontrollversuchsgruppen verwendete Vormischung [Premix] 17 enthielt einen Zusatz von 0,25 g/kg E-2-[N-Hydroxyäthyl)-carbamoy]-3-[methyl]-chinoxalin-1,4-dioxyd {Olaquindox} <Bayo-Nox>.
<Tabelle V Anfang>
Aus den registrierten und ausgewerteten Versuchsergebnissen geht hervor, daß in den mit (3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-aminlactat {Prenylaminlactat} behandelten Gruppen der Schweineausfall herabgesetzt, die Gewichtszunahme erhöht und die Futterverwertung besser waren. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VI zusammengestellt.
<Tabelle VI Anfang>
<Tabelle VI Ende>
Mit Rücksicht darauf, daß in den beiden Wiederholungen die Tendenz der Versuchsergebnisse völlig identisch war, wurde in der obigen Tabelle VI das Gesamtergebnis der beiden Wiederholungen zusammen (insgesamt 300 Tiere [2 x 150 Tiere]) angegeben.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Es wurde 0,1 Gew.-% [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-aminfumarat {Prenylaminfumarat} in einem Gegenstromschnellmischer (ÉLGÉP) mit 99,9 Gew.-% Maismehl vermischt. Nach 5 Minuten langem Rühren wurde ein homogenes Produkt erhalten, welches zur Fütterung von Schweinen sehr günstig eingesetzt werden konnte.
Beispiel 2
Es wurden in der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung 1,9 Gew.-% [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-aminlactat {Prenylaminlactat} mit 97,9 Gew.-% Weizenkleie vermischt, worauf 0,2 Gew.-% 2,6-Di-(tert.-butyl)-4-(methyl)-phenol [Butylhydroxytoluol] zugegeben wurde.
Das so erhaltene die Gewichtszunahme erhöhende Futtermittel war zur Fütterung von Schweinen und Rindern sehr gut geeignet.
Beispiel 3
Es wurden in der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung 20 Gew.-% [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-aminhydrochlorid {Prenylaminhydrochlorid} mit 78 Gew.-% getrockneten Rübenschnitzeln und 2 Gew.-% Futterkalk vermischt. Das homogenisierte Produkt wurde in Posten von 30 kg gepackt.
Der so erhaltene Futtermittelzusatz konnte mit beliebigen Futtermitteln vermischt an Rinder verfüttert werden. Es wurde eine signifikante Gewichtszunahmeerhöhung beobachtet.
Beispiel 4
Es wurden in der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung 75 Gew.-% [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-amin {Prenylamin} mit 24 Gew.-% Weizenkleie, 1 Gew.-% Natriumsaccharat, 15 000 000 IE Vitamin A, 3 000 000 IE Vitamin D[tief]3 und 20 000 IE Vitamin E vermischt (IE = internationale Einheiten).
Der so erhaltene Futtermittelzusatz konnte in einer Konzentration von 1 kg/t Ferkelfuttermittel zur Gewichtszunahmeerhöhung sehr günstig eingesetzt werden.
Beispiel 5
Es wurden in der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung 98 Gew.-Teile (79,6 Gew.-%) [3´-Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-amin {Prenylamin} mit
25 Gew.-Teilen (20,4 Gew.-%) Furfuralmehl, 20 000 000 IE Vitamin A und 4 000 000 IE Vitamin D[tief]3 vermischt.
0,5 kg des so hergestellten Futtermittelszusatzes wurden zu 1 t Kükenstartfutter zugegeben.
Claims (6)
1.) Futtermittel und Futtermittelzusätze zur Erhöhung der Gewichtszunahme, gekennzeichnet durch einen Gehalt an [3´-Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-amin und/oder 1 oder mehr für Fütterungszwecke geeigneten Salz(en) desselben als Wirkstoff(en) und 1 oder mehr übliche inerten Träger(n), gegebenenfalls zusammen mit 1 oder mehr weiteren Futtermittelzusatz beziehungsweise Futtermittelzusätzen.
2.) Futtermittel und Futtermittelzusätze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie das [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-amin und/oder das beziehungsweise die Salz(e) desselben in Mengen von [insgesamt] 0,002 bis 98 Gew.-% und den beziehungsweise die Träger in Mengen von 99,998 bis 2 Gew.-% enthalten.
3.) Futtermittel und Futtermittelzusätze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie das [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-amin und/oder das beziehungsweise die Salz(e) desselben in Mengen von [insgesamt] 45 bis 55 Gew.-% enthalten.
4.) Futtermittel und Futtermittelzusätze nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Salz(e) von [3´-(Phenyl)-prop-2´-yl]-[1,1-di-(phenyl)-prop-3-yl]-amin das Lactat, Fumarat, Tartrat, Hydrochlorid und/oder Sulfat enthalten.
5.) Futtermittel und Futtermittelzusätze nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als [einen] weitere[n] Futtermittelzusatz beziehungsweise Futtermittelzusätze [einen] biologisch wirksame[n] Zusatzstoff(e) enthalten.
6.) Futtermittel und Futtermittelzusätze nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als biologisch wirksame[n] Zusatzstoff(e) [ein] Vitamin(e) und/oder [eine] Aminosäure(n) enthalten.
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