-
-
Beschreibung
-
Vorrichtung zur Begrenzung des Stanzhubes'insbesondere von Schwenkarmstanzen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Begrenzung des Stanzhubes insbesondere
von Schwenkarmstanzen, die ein auf ein flächiges Werkstück aufgesetztes Messer mittels
einer beweglichen Druckplatte (Schlagplatte) durch das Werkstück bis zu einer Endlage
beim Erreichen einer das Werkstück tragenden ortsfesten Druckplatte (Stanzplatte)
treiben, bei der mit der Hubbewegung der beweglichen Druckplatte ein Schaltelement
relativ zu einem anderen Schaltelement bewegt wird, von denen das eine dieser beiden
Schaltelemente mit der einen Druckplatte (Schlagplatte) fest verbunden ist, und
beim Erreichen der Endlage aufgrund der in dieser Lage eingenommenen Umschaltstellung
beider Schaltelemente die bewegliche Druckplatte auf Rückhub geschaltet wird, wobei
zunächst zur Einstellung der Hubbegrenzung beide Schaltelemente in die Umschaltstellung
gebracht werden und danach mittels Hubbewegung der beweglichen Druckplatte bis zum
Erreichen der Endlage gemeinsam verschoben werden, woraufhin in der Endlage das
andere Schaltelement an die andere Druckplat-
te (Stanzplatte) angekoppelt
wird.
-
Eine derartige Vorrichtung ist aus der GB-PS 13 42 585 bekannt. Bei
dieser Vorrichtung, die sich auf eine Schwenkarmstanze bezieht, ist mit der am Schwenkarm
16 angeordneten Schlagplatte 17 ein Nocken 25 verbunden, der die Hubbewegung der
Schlagplatte 17 mit ausführt. Dieser Nocken 25 trifft bei der Bewegung der Schlagplatte
17 auf die Stanzplatte 6 zu auf einen Endschalter LS1, bei dessen Betätigung die
Stanze auf Rückhub geschaltet wird. Diese Umschaltung der Stanze hat in einer Endlage
der Schlagplatte 17 zu erfolgen, in der das auf das Werkstück M aufgesetzte Messer
8 durch das Werkstück M vollständig hindurchgetrieben wurde. Diese Endlage hängt
von der Höhe des Messers 8 ab. Je höher das Messer 8 ist, in desto größerem Abstand
der Schlagplatte 17 von der Stanzunterlage 6 muß die Schlagplatte 17 auf Rückhub
geschaltet werden. Bei einem Auswechseln des Messers 8 ergibt sich nun regelmäßig
wegen unterschiedlicher Messerhöhen das Problem, die vorstehend erwähnte Endlage
neu einzustellen, d.h. entweder den Nocken 25 oder den Endschalter LS1 entsprechend
zu verschieben. Bei der bekannten Vorrichtung wird zur Anderung der Endlage der
Endschalter LS1 verschoben.
-
Um diese Verschiebung des Endschalters LS1 mit Sicherheit von der
jeweiligen Höhe des Messers 8 abhängig zu machen, ist bei der bekannten Vorrichtung
ein Verschiebemechanismus für den Endschalter vorgesehen, der folgendermaßen arbeitet:
Ausgehend von einer oberen Lage des Schwenkarms 16 mit der Schlagplatte 17 wird
der Endschalter LS1 linear in Richtung auf den Nocken 25 zu verschoben, ohne diesen
jedoch zu erreichen. Bei diesem Verschiebevorgang wird ein Mitnehmer 98 in den Weg
eines Ansatzes 26 an dem den Nocken 25 betätigenden Stößel 24 eingeschwenkt. Der
Mitnehmer 98
ist an einer auch den Endschalter LS1 tragenden Platte
52 angebracht, so daß bei nunmehr ausgelöster Abwärtsbewegung der Schlagplatte 17
der Ansatz 26 den Mitnehmer 98 und damit den Endschalter LS1 verschiebt. Diese Abwärtsbewegung
der Schlagplatte 17 und damit Verschiebung des Endschalters LS1 erfolgt solange,
bis die Schlagplatte 17 auf das in diesem Falle allein auf die Stanzplatte 6 aufgelegte
Messer 8 trifft, wobei also die vorstehend erwähnte Endlage erreicht ist, in der
durch eine besondere elektrische Schaltung die Schlagplatte 17 angehalten wird.
-
Bei dieser Bewegung wird gleichzeitig der Endschalter LS1 vom Nocken
25 in die Umschaltstellung gebracht, da der Ansatz 26 am Stößel 24 einen solchen
Abstand vom ebenfalls am Stößel 24 angebrachten Nocken 25 besitzt, daß mit Auftreffen
des Ansatzes 26 auf den Mitnehmer 98 gleichzeitig auch der Nocken 25 auf den Endschalter
LS1 auftrifft und diesen in die Umschaltstellung bringt. Auf diese Weise wird erreicht,
daß die beiden Schaltelemente, nämlich Nocken 25 und Endschalter LS1, zusammen in
der Umschaltstellung in eine räumliche Lage gebracht werden, in der die Schlagplatte
17, wie vorstehend erläutert, gerade das Messer 8 erreicht hat, so daß damit wegen
der in dieser Endlage eingenommenen Umschaltstellung der beiden Schaltelemente (25,LS1)
die Signalgabe für die Schaltung auf Rückhub im Prinzip ausgelöst ist. Die tatsächliche
Schaltung auf Rückhub wird dabei durch einen zusätzlich betätigten Schalter SS1
verhindert, der während dieses Einstellungsvorganges betätigt wird. Nunmehr wird
der Endschalter LS1 durch eine mechanische Klemmvorrichtung 70 an das Gestell 44
der Vorrichtung und damit an die Stanzplatte 6 angekoppelt, womit der Endschalter
LS1 seine endgültige Position erhalten hat, in der er im normalen Betrieb die Stanze
auf Rückhub schaltet, was genau der Lage der Schlagplatte 17 entspricht, in der
diese ohne Zwischenlage eines Werkstücks M das Messer 8 erreicht hat.
-
Nach Beendigung dieses Einstellungsvorganges wird dann
die
Betätigung des Schalters SS7 aufgehoben, so daß die Auslösung des Rückhubes im normalen
Betrieb wirksam werden kann.
-
Diese Vorrichtung ist relativ kompliziert aufgebaut, sie bedarf einer
Reihe von schwierig gestalteten und demgemäß in unübersichtlicher Weise betätigten
Bauteilen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Vorrichtung
zur Begrenzung des Stanzhubes insbesondere von Schwenkarmstanzen, zu schaffen, die
zur Einstellung der Hubbegrenzung mit einer wesentlich vereinfachten und übersichtlichen
Konstruktion auskommt. Erfindungemäß geschieht dies dadurch, daß das anzukoppelnde
Schaltelement auf einer Drehscheibe angeordnet ist, die zusammen mit dem fest verbundenen
Schaltelement an der betreffenden Druckplatte (Schlagplatte) angebracht ist, daß
die Drehscheibe über eine Kupplung, insbesondere Magnetkupplung, mit einem Zahnrad
verbindbar ist, das in eine Zahnstange eingreift, die mit der jeweils anderen Druckplatte
(Stanzplatte) verbunden ist, wobei die Drehscheibe unter einer Drehvorspannung steht,
die die Drehscheibe mit einem an ihr angebrachten Anschlag um ihre Achse in Richtung
auf ein bewegbares Gegenstück drückt, und daß zur Einstellung der Hubbegrenzung
das Gegenstück dem Anschlag gegenübergestellt wird, woraufhin die Kupplung die Verbindung
zwischen Drehscheibe und Zahnrad löst, und für die Durchführung der Stanzvorgänge
die Kupplung in der Endlage der beweglichen Druckplatte die Verbindung herstellt.
-
Für den hier im wesentlichen betrachteten Maschinentyp der Schwenkarmstanze
werden als Schaltelementpaare meist Nocken und Endschalter verwendet. Es sei aber
darauf hingewiesen, daß anstelle dessen natürlich auch Magnetschalter, Lichtschranken,
Schleifkontakte mit entsprechenden
Kontaktbahnen oder dergleichen
verwendet werden können.
-
In der nachfolgenden Beschreibung werden als Ausführungsbeispiel Nocken
und Endschalter gewählt.
-
Die Ausführung der Vorrichtung kann entweder so erfolgen, daß die
Drehscheibe als Kurvenscheibe, also mit Nocken ausgebildet ist, wobei der zugehörige
Endschalter gegenüber der Kurvenscheibe unbeweglich angebracht ist, oder daß die
Drehscheibe den Endschalter trägt, der sich dann je nach Bewegungsrichtung der Schlagplatte
auf einen Nocken zu oder von diesem wegbewegt, wobei der Nocken gegenüber der Drehscheibe
unbeweglich angeordnet ist.
-
Die Erfindung läßt folgende Variante zu: Es ist einerseits möglich,
die Drehscheibe mit ihrem Schaltelement zusammen mit dem jeweils anderen Schaltelement
an der Schlagplatte anzubringen, wobei dann die Zahnstange mit der Stanzplatte verbunden
ist, oder die Drehscheibe mit ihrem Schaltelement zusammen mit dem jeweils anderen
Schaltelement an der Stanzplatte anzubringen, wobei dann die Zahnstange mit der
Schlagplatte verbunden ist.
-
Bei dem weiter unten behandelten Ausführungsbeispiel ist die Drehscheibe
als Kurvenscheibe ausgebildet und weist den Nocken als das eine Schaltelement auf,
so daß also das andere Schaltelement durch einen Endschalter gebildet ist. Gemäß
diesem Ausführungsbeispiel sind Kurvenscheibe und Endschalter an der Schlagplatte
angeordnet.
-
Bei dieser Vorrichtung sind die erforderlichen Bauteile einfach gestaltet,
es handelt sich nämlich um eine über ein Zahnrad gedrehte Drehscheibe, die mit dem
Zahnrad über eine Kupplung, insbesondere Magnetkupplung, kuppelbar ist. Aufgrund
der Zusammenfassung von Drehscheibe mit ihrem Schaltelement und dem jeweils anderen
Schalt-
element in Verbindung mit nur einer Druckplatte (z.B.
-
Schlagplatte) ergibt sich eine kompakte Ausführung, die wegen ihres
inneren Zusammenhanges sich gut justieren läßt.
-
Den Anschlag bildet man zweckmäßig als einen aus der Drehscheibe axial
herausragenden Stift aus, der dann also von der Drehscheibe mitgenommen wird. Als
Gegenstück verwendet man dann einen mittels Elektromagneten betätigten Schieber,
der wahlweise von dem Elektromagneten dem Stift in den Weg gestellt werden kann.
Wenn dann Stift und Schieber aneinander anliegen, ergibt sich für die Schaltelemente
die Umschaltstellung. Die Betätigung des Schiebers mittels des Elektromagneten eröffnet
die Möglichkeit, nach erfolgter Einstellung der Umschaltstellung den Stift geringfügig
über die Stellung des Schiebers hinauslaufen zu lassen, also über die Umschaltstellung
etwas hinauszugehen, was dann erforderlich ist, wenn es sich um das Stanzen von
besonders harten Werkstücken handelt, wobei sich eine entsprechende Abbiegung des
Schwenkarmes einer Schwenkarmstanze ergeben kann. Diese Abbiegung läßt sich dadurch
kompensieren, daß nach erfolgter Einstellung der Umschaltstellung eine nachträgliche
Feineinstellung des einen Schaltelementes vorgenommen wird, und zwar derart, daß
sich dabei ein geringfügiger Über lauf des Stiftes über die Stellung des Schiebers
ergibt. Um dies zu ermöglichen, muß dann der Schieber aus der Bahn des Stiftes herausgezogen
werden. Die Anordnung der Drehscheibe mit einem Paar von Schaltelementen läßt sich
zweckmäßig weiter dazu verwenden, mittels eines weiteren Paares von Schaltelementen
eine bestimmte Annäherung des Schwenkarms einer Schwenkarmstanze an das Messer anzuzeigen.
Dies ist dann sinnvoll, wenn von einer Annäherung, die nur einen geringen Spalt
zwischen der Schlagplatte und dem Messer läßt, ein Signal abgeleitet werden soll,
das eine sogenannte Einhandauslösung der Schwenkarmstanze ermöglicht, da nämlich
in
diesem Falle der Abstand zwischen Schlagplatte und Messer so
gering ist, daß die Bedienungsperson nicht in der Lage ist, ihre Hand zwischen Schlagplatte
und Messer zu schieben. Zu diesem Zweck sieht man zweckmäßig das weitere Paar von
Schaltelementen vor, von denen eines auf der Drehscheibe derart angeordnet ist,
daß eine Signalgabe in einer Drehlage der Drehscheibe erfolgt, die einem geringen
Abstand der beweglichen Druckplatte vom Messer entspricht.
-
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
wobei eine Schwenkarmstanze zugrundegelegt wird, wie sie hinsichtlich ihres in diesem
Zusammenhang interessierenden Umfangs in der DE-OS 30 16 527 offenbart ist. Es handelt
sich dabei um eine Schwenkarmstanze mit starr am Maschinengestell befestigter Säule,
auf der über eine auf der AuBenfläche der Säule gleitende Hülse der Schwenkarm gelagert
ist. Der Schwenkarm wird dabei über eine in der Säule untergebrachte Kolben/Zylindereinheit
auf- und abbewegt. In den Figuren zeigen: Fig. 1 die Schwenkarmstanze in Seitensicht
im Teilschnitt, Fig. 2 die als Kurvenscheibe ausgebildete Drehscheibe mit Endschalter
und Zahnstange, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig.
-
2.
-
In Fig. 1 ist eine Schwenkarmstanze mit dem Schwenkarm 1 und dem Maschinengestell
2 dargestellt, auf dem die Stanzplatte 3 befestigt ist. Auf die Stanzplatte 3 ist
das Messer 4 aufgelegt, das durch die am Schwenkarm 1 befestigte Schlagplatte 5
durch ein flächiges Werkstück, z.B. Leder, zwecks Ausschneiden eines entsprechenden
Le-
derstücks hindurchgetrieben wird. In der Fig. 1 ist jedoch
die Anordnung so dargestellt, daß kein Werkstück auf der Stanzplatte 3 aufliegt.
Es wird somit die Lage des Schwenkarms 1 gezeigt, in der sich dieser mit seiner
Schlagplatte 5 in der Einstellage für die Hubbegrenzung befindet, also der Lage,
in der das Messer 4 Berührungskontakt sowohl mit der Schlagplatte 5 als auch mit
der Stanzplatte 3 hat. Wird diese Lage beim normalen Stanzvorgang erreicht, muß
der Schwenkarm 1 auf Rückhub geschaltet werden. Bei der Schlagplatte 5 und der Stanzplatte
3 handelt es sich um die beiden Druckplatten der dargestellten Schwenkarmstanze.
-
Auf dem Maschinengestell 2 ist die hohlzylindrische Säule 6 befestigt.
In der Säule 6 ist eine für den Antrieb des Schwenkarms 1 dienende Kolben/Zylindereinheit
untergebracht, die in diesem Zusammenhang unwesentlich und im übrigen im einzelnen
in der obenerwähnten DE-OS 30 16 527 beschrieben ist. Auf der zylindrischen Außenfläche
der Säule 6 sitzt gleitbar gelagert die Hülse 7, an der der Schwenkarm 1 befestigt
ist. Von der Säule 6 wird also die Hülse 7 geführt, mit ihrer Auf- und Abbewegung
führt der Schwenkarm 1 seine Hubbewegung aus.
-
Am Schwenkarm 1 ist die als Kurvenscheibe 8 ausgebildete Drehscheibe
angebracht und auf der Achse 9 drehbar gelagert, die am Schwenkarm 1 befestigt ist.
Der Kurvenscheibe 8 ist der Endschalter 10 gegenübergestellt, der ebenfalls am Schwenkarm
1 befestigt ist. Seine Rolle 19 (Fig. 2) gleitet über die Kontur der Kurvenscheibe
8.
-
Neben der Kurvenscheibe 8 sitzt auf der Achse 9 ebenfalls drehbar
gelagert das insbesondere aus Fig. 2 und 3 ersichtliche Zahnrad 12, das in die mit
der Säule 6 verbundene Zahnstange 13 eingreift. Diese Verbindung zwischen Zahnstange
13 und Säule 6 besteht aus dem in eine Nut 15 in der Säule 6 eingelassenen Ring
14, der
in der Nut 15 drehbar gelagert ist. An dem Ring 14 sitzt
der Vorsprung 16, an dem die Zahnstange 13 angeschraubt ist. Die Zahnstange 13 wird
durch den am Schwenkarm 1 befestigten Träger 17 in ihrem unteren Bereich seitlich
so geführt, daß bei Verschwenkung des Schwenkarms 1 dieser die Zahnstange 13 mitnimmt,
wobei diese jedoch aufgrund der vorstehend beschriebenen Verbindung mit der Säule
6 ihre Höhenlage beibehält.
-
Aufgrund des Eingriffs von Zahnrad 12 in die Zahnstange 13 ergibt
sich bei der Hubbewegung des Schwenkarms 1 eine entsprechende Verdrehung des Zahnrades
12. Wird dieses mit der Kurvenscheibe 8 gekoppelt (worauf unten näher eingegangen
wird), dann wird auch die Kurvenscheibe 8 entsprechend verdreht, die dann den Endschalter
10 betätigt, wenn der insbesondere in Fig. 2 gezeigten Nocken 18 auf die am Tastarm
11 angebrachte Rolle 19 auftrifft.
-
In Fig. 2 ist der sich auf die Kurvenscheibe 8 mit Endschalter 10
und Zahnstange 13 beziehende Teil der Schwenkarmstanze gemäß Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung wiedergegeben, wobei sich die Kurvenscheibe 8 in einer Lage in Bezug
auf die Rolle 19 des Endschalters 10 befindet, die einem Abstand zwischen Schlagplatte
5 und Messer 4 entspricht. Wird dann der Schwenkarm 1 mit der Schlagplatte 5 weiter
in Richtung auf das Messer 4 zu bewegt, dann wälzt sich dementsprechend das vom
Schwenkarm 1 mitgenommene Zahnrad 12 auf der Zahnstange 13 ab und verdreht dabei
im Falle eingekuppelter Kupplung (was weiter unten näher beschrieben wird) die Kurvenscheibe
8 mit, bis der Nocken 18 auf die Rolle 19 des Tastarms 11 trifft, womit dann der
Endschalter 10 umgeschaltet wird und den Schwenkarm 1 in bekannter Weise auf Rückhub
schaltet.
-
Wie oben bereits dargelegt, muß diese Schaltung auf Rückhub genau
in dem Augenblick erfolgen, in dem die Schlagplatte 5 das Messer durch ein auf der
Stanzplatte 3 aufgelegtes Werkstück (in Fig. 1 nicht dargestellt) hindurchgetrieben
hat, da von dieser Lage der Schlagplatte 5 ab jede weitere Vorwärtsbewegung der
Schlagplatte 5 das Messer 4 in die Stanzplatte 3 eindrücken würde, womit sowohl
das Messer 4 als auch die Stanzplatte 3 beschädigt werden würden. Die genaue Einstellung
dieser Umschaltstellung auf Rückhub wird nun nachstehend erläutert.
-
Zur Einstellung der Umschaltstellung und damit der Hubbegrenzung wird
folgendermaßen vorgegangen: Es wird zunächst der als Gegenstück wirkende Schieber
28 dem als Anschlag wirkenden Stift 27 in den Weg gestellt. Der Stift 27 ist an
der Kurvenscheibe 8 befestigt. Der Schieber 28 hängt an dem Hubmagneten 29, bei
dessen Erregung der Schieber 28 gegen die Wirkung der Druckfeder 30 in die in Fig.
2 strichpunktiert dargestellte Lage vorgeschoben wird. Es wird dann die Verbindung
zwischen dem Zahnrad 12 und der Kurvenscheibe 8 gelöst. Gemäß Fig. 3 geschieht dies
mittels der Magnetkupplung 20, die aus dem Elektromagneten 21, der Kupplungsplatte
22 mit Reibbelag 23 und den Andrückfedern 24 aufgebaut ist. Es handelt sich dabei
um ein bekanntes, handelsübliches Bauelement.
-
Der Reibbelag 23 wird durch die Andrückfedern 24 gegen das Zahnrad
12 gedrückt, womit die Kupplung 20 eingekuppelt ist. In die Kupplung 20 ist außerdem
die Kurvenscheibe 8 eingebaut, die an der Kupplungsscheibe 22 befestigt ist. Zum
Auskuppeln wird der Elektromagnet 21 unter Strom gesetzt, der daraufhin die Kupplungsscheibe
22 um eine geringe Länge soweit anzieht, daß der Reibschluß zwischen dem Reibbelag
22 und dem Zahnrad 12 gelöst ist, womit auch die Verbindung zwischen Zahnrad 12
und Kurvenscheibe 8 gelöst ist.
-
In dieser ausgekuppelten Lage der Magnetkupplung 20 wird nun die in
Fig. 2 eingezeichnete Zugfeder 24 wirksam, die, wie Fig. 1 zeigt, einerseits an
dem Bolzen 25 und andererseits an dem Seil 26 eingehängt ist, das um die Kupplungsscheibe
22 geschlungen ist. Der Bolzen 25 ist am Schwenkarm 1 befestigt. Aufgrund der Wirkung
der Zugfeder 24 wird die Kupplungsscheibe 22 und die an ihr befestigte Kurvenscheibe
8 gemäß Darstellung in Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, bis der Stift
27 auf den Schieber 28 auftrifft, wobei gleichzeitig der Nocken 18 auf die Rolle
19 trifft und diese entsprechend verstellt. Die beiden Schaltelemente Kurvenscheibe
8 und Endschalter 10 befinden sich somit in der Umschaltstellung.
-
Das Zusammentreffen von Stift 27 und Schieber 28 definiert in exakter
Weise die Umschaltstellung von Nocken 18 und Endschalter 10, in der dieser normalerweise
den Schwenkarm 1 auf Rückhub schaltet, was jedoch während der Einstellung der Hubbegrenzung
durch zusätzliche Mittel, z.B. einen Abschaltkontakt, verhindert ist.
-
Nunmehr wird der Schwenkarm 1 mit seiner Schlagplatte 5 gegen das
auf der Stanzplatte 3 ohne Zwischenlage eines Werkstücks aufgelegte Messer 4 (siehe
Fig. 1) aufgesetzt, was beispielsweise dadurch geschehen kann, daß die in der Säule
6 enthaltene Kolben/Zylindereinheit unter geringen Druck gesetzt wird. Infolgedessen
senkt sich die Schlagplatte 5 ganz auf das Messer 4 ab, wobei der geringe Druck
Beschädigungen der Schlagplatte 5 oder der Stanzplatte 3 durch das Messer 4 unmöglich
macht. Die Schlagplatte 5 hat dann die Lage eingenommen, die im Falle der vorherigen
Auflage eines Werkstücks auf die Stanzplatte 3 dem völligen Durchtrennen dieses
Werkstücks durch das Messer 4 entspricht. Es handelt sich dabei also um diejenige
Lage der Schlagplatte 5, in der diese unmittelbar auf Rückhub zu schalten ist. Nunmehr
wird durch Abschaltung
des Elektromagneten 21 die Magnetkupplung
20 eingekuppelt, womit die Kupplungsplatte 22 über den Reibbelag 23 mit dem Zahnrad
12 in eine drehfeste Reibschlußverbindung tritt. Es folgt daraufhin die Aberregung
des Hubmagneten 29, so daß der Schieber 28 unter der Wirkung der Druckfeder 30 weggezogen
wird und damit den Weg für den Stift 27 an der Kurvenscheibe 8 freigibt, wenn nämlich
gegebenenfalls der Stift 27 den Schieber 28 geringfügig überlaufen muß, was dann
der Fall ist, wenn bei besonders harten Werkstücken eine entsprechende Abbiegung
des Schwenkarms zu kompensieren ist. Dies kann z.B. durch eine Feinverstellung des
Endschalters 10 erfolgen, worauf hier nicht näher eingegangen wird, da es in diesem
Zusammenhang hierauf nicht ankommt.
-
Werden nun aus einer in Fig. 1 nicht dargestellten höheren Lage des
Schwenkarms 1 Stanzvorgänge ausgeführt, so gelangt die Schlagplatte 5 jeweils in
die in den vorstehenden Ausführungen definierte Position, in der sich Nocken 18
und Endschalter 10 in der Umschaltstellung befinden, so daß immer bei Erreichen
dieser Position der Schwenkarm 1 sofort auf Rückhub geschaltet wird.
-
Auf diese Weise läßt sich unter Benutzung des Messers 4 in Abhängigkeit
von dessen jeweiliger Höhe die Umschaltstellung für den Schwenkarm 1 jeweils genau
und mühelos einstellen. Die bei diesem Einstellvorgang eingenommene Umschaltstellung
von Kurvenscheibe 8 und Endschalter 10 bei am Schieber 28 anliegenden Stift 27 ist
in Fig. 1 dargestellt.
-
In der Fig. 2 ist noch der Endschalter 31 mit seiner Abtastrolle 32
dargestellt, die ebenfalls von dem Nocken 18 verstellt wird und damit den Endschalter
31 betätigt.
-
Die Abtastrolle 32 ist von der Rolle 19 soweit entfernt, daß die Verschiebung
der Abtastrolle 32 einem Abstand der
Schlagplatte 5 vom Messer
4 entspricht, daß die Bedienungsperson nicht in der Lage ist, eine Hand zwischen
Schlagplatte 5 und Messer 4 zu schieben. Wenn also die Abtastrolle 32 vom Nocken
18 verstellt ist, bedeutet dies, daß die Schlagplatte 5 den erwähnten geringen Abstand
vom Messer 4 einhält. Das dabei vom Endschalter 31 abgegebene Signal kann dann dazu
verwendet werden, die üblicherweise bei einer Schwenkarmstanze vorgesehene elektrische
Steuerung so zu beeinflussen, daß die Stanzhubauslösung mittels nur einer Hand ermöglicht
wird. Die andere Hand der Bedienungsperson kann dabei nicht gefährdet werden, weil
sie, wie gesagt, in der betreffenden Lage der Schlagplatte 5 nicht zwischen Schlagplatte
5 und Messer 4 geschoben werden kann.
-
- Leerseite -