DE3413301C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3413301C2
DE3413301C2 DE3413301A DE3413301A DE3413301C2 DE 3413301 C2 DE3413301 C2 DE 3413301C2 DE 3413301 A DE3413301 A DE 3413301A DE 3413301 A DE3413301 A DE 3413301A DE 3413301 C2 DE3413301 C2 DE 3413301C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
retanning
water
leather
polymer
tanning agent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE3413301A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3413301A1 (de
Inventor
Dolf Dipl.-Kfm. Dr. Stockhausen
Rudolf Dipl.-Ing. Dr. Nowak
Miroslav Dipl.-Chem. Dr. Chmelir
Manfred Dipl.-Chem. Dr. 4150 Krefeld De Kaussen
Kurt Dipl.-Chem. Dr. 4050 Moenchengladbach De Dahmen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Stockhausen GmbH and Co KG
Original Assignee
Chemische Fabrik Stockhausen GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Fabrik Stockhausen GmbH filed Critical Chemische Fabrik Stockhausen GmbH
Priority to DE19843413301 priority Critical patent/DE3413301A1/de
Priority to EP85103988A priority patent/EP0163057B1/de
Priority to DE8585103988T priority patent/DE3564133D1/de
Priority to AT85103988T priority patent/ATE36174T1/de
Priority to PT80236A priority patent/PT80236B/pt
Priority to CA000478445A priority patent/CA1241155A/en
Priority to ES542037A priority patent/ES8607405A1/es
Priority to US06/720,661 priority patent/US4631063A/en
Publication of DE3413301A1 publication Critical patent/DE3413301A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3413301C2 publication Critical patent/DE3413301C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/22Chemical tanning by organic agents using polymerisation products
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/28Multi-step processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nachgerbung von mineralisch oder kombiniert gegerbtem Leder mit Polymergerbstoffen.
Die Hauptgerbung von Leder wird überwiegend mit basischen Salzen des dreiwertigen Chroms, Aluminiums und/oder Zirkons allein oder in Kombination mit synthetischen Gerbstoffen durchgeführt. Eine anschließende Nachgerbung dient bevorzgut der Verbesserung bzw. Modifizierung bestimmter charakteristischer Eigenschaften des Leders, die durch Begriffe wie Fülle, Narbenfestigkeit, Griff, Sprung, Egalität und andere gekennzeichnet werden. Demnach bestehen wesentliche Unterschiede in der Zielrichtung zwischen Haupt- und Nachgerbung.
In der Nachgerbung werden neben pflanzlichen auch synthetische Gerbstoffe - Syntane - verwendet, deren Gerbwirkung beschränkt sein kann. Typische Vertreter sind niedermolekulare (Polymerisationsgrad 1-5) Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit Naphthalin- und/oder Phenolsulfonsäuren bzw. deren Alkalisalze. Ein häufiger Nachteil von carboxylgruppenhaltigen Polymeren bei der Nachgerbung ist ihre deutlich ausgeprägte pH-Empfindlichkeit im praxisüblichen Anwendungsbereich zwischen 3 und 5 und ihre oft mangelnde Stabilität gegenüber den in der Nachgerbung vorkommenden Elektrolytkonzentrationen. Diese Nachteile führen sehr oft zu einem oberflächlichen Aufziehen oder zu Verschmierungen mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen für Folgeprozesse, wie z. B. die Färbung. Seit einigen Jahren werden auch carboxylgruppenhaltige Polymere und Copolymere auf Basis von Acrylsäure eingesetzt. In der Regel kommen die Polycarboxylate in Kombination mit anderen geeigneten Nachgerbstoffen zur Anwendung.
Aus dem Stand der Technik sind auch polymere Nachgerbstoffe auf der Basis von Acrylsäure/Acrylamid, die keine Sulfongruppen enthalten, bzw. solche, die zumindest teilweise aus Vinylsulfonsäureeinheiten bestehen (FR 15 33 483) bekannt. Diese ebenso wie die Polymerisate, die in der DE-OS 14 94 858 zum Nachgerben empfohlen werden und Mischpolymerisate aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Abmischungen mit ungesättigten Sulfierungsprodukten eines tierischen oder pflanzlichen Öls darstellen, erfüllen nicht alle Anforderungen in Hinblick auf Weichheit, Farbtiefe und Brillanz des nachgegerbten Leders.
Aufgabe der Erfindung war daher nicht nur die Verbesserung der bisher bekannten, für die Nachgerbung verwendeten Produkte bezüglich der pH-Empfindlichkeit, Elektrolytstabilität und Beeinflussung des Färbeverhaltens des Leders, sondern auch deren Einfluß auf die Weichheit, Farbtiefe und Brillanz des Leders.
Gegenstand der Erfindung sind daher Verfahren zum Nachgerben von mineralisch oder kombiniert gegerbtem Leder durch Behandeln mit einer wäßrigen Lösung von wasserlöslichem Polymergerbstoff, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymergerbstoff Polymerisate aus wenigstens einem sulfonsäure- oder sulfonsäuresalzgruppenhaltigen Monomeren einer α,β-ungesättigten Säure oder eines aromatischen Systems mit einer polymerisierbaren CC-Doppelbindung in der Seitenkette des Systems und der Sulfogruppe als Substituent im aromatischen System sowie gegebenenfalls weiteren wasserlöslichen, ungesättigten Monomeren verwendet werden.
Durch den Einbau von sulfonsäuregruppenhaltigen Monomeren in die erfindungsgemäß verwendeten Polymerisate werden wesentlich günstigere anwendungstechnische Eigenschaften erzielt. Während Syntane und die bisher bekannten Polycarboxylate bei gefärbten Ledern oft zu unerwünschter Aufhellung führen, besitzen die erfindungsgemäßen Polymerisate überraschenderweise diese Nachteile nicht. Trotz des Vorhandenseins von Sulfogruppen kommt es überraschenderweise bei der nachfolgenden Färbung des Leders mit anionischen Farbstoffen zu keiner unerwünschten Veränderung des angestrebten Farbtons durch Aufhellerscheinungen.
Als sulfongruppenhaltige Monomere für die Herstellung des erfindungsgemäßen Polymergerbstoffs sind sulfongruppenhaltige Monomere von den α,β-ungesättigten Säuren, z. B. 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, (Meth)-Acrylsäure geeignet. Weitere Beispiele für derartige Sulfonsäuren sind N-(3-Sulfopropyl-N-(Meth)- Acrylamidopropyl-N,N-Dimethylammoniumbetain oder ein Sulfopropyl- (meth)-Acrylsäureester. Die Sulfogruppe kann aber auch in einem aromatischen System als Substituent vorhanden sein, während sich die polymerisierbare CC-Doppelbindung in der Seitenkette des Systems befindet. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Styrolsulfonsäure. Geeignet sind nicht nur die Sulfonsäuren selbst, sondern auch deren Salze, wie die Alkali- und/oder Ammoniumsalze.
Der Gehalt an sulfongruppenhaltigen Monomeren in den erfindungsgemäß zur Nachgerbung verwendeten Polymerisaten beträgt wenigstens 3 Mol%, bevorzugt wenigstens 5 Mol%.
Neben den von sulfongruppenhaltigen Monomeren abgeleiteten Grundeinheiten können die erfindungsgemäßen Polymerisate noch weitere, die Wasserlöslichkeit des Polymerisats nicht beeinträchtigende Grundeinheiten enthalten, die sich von entsprechenden copolymerisierbaren Monomeren ableiten. Bevorzugt sind hier die Mischpolymerisate aus wenigstens einem sulfongruppenhaltigen Monomeren mit wenigstens einem carboxylgruppenhaltigen Monomeren zu nennen. Diese Mischpolymerisate können ihrerseits noch weitere von anderen wasserlöslichen, copolymerisierbaren Comonomeren abgeleitete Grundeinheiten enthalten. Als carboxylatgruppenhaltige Comonomere sind in erster Linie die ungesättigten Carbonsäuren, wie die Maleinsäure als Dicarbonsäure, sowie die ungesättigten Monocarbonsäuren wie (Meth)-Acrylsäure und/oder Crotonsäure geeignet.
Daneben können in den erfindungsgemäßen Polymergerbstoffen als weitere, die Wasserlöslichkeit nicht beeinträchtigende copolymerisierbare Monomere (Meth)- Acrylamid oder Vinylpyrrolidon eingebaut sein.
Das Molekulargewicht der erfindungsgemäßen Polymergerbstoffe kann in weiten Grenzen schwanken. Geeignet sind Polymerisate mit Molekulargewichten ab 10.000 g/Mol. Die Obergrenze des Molekulargewichts kann z. B. bei 150 000 g/Mol liegen. Bevorzugt liegt der Molekulargewichtsbereich der eingesetzten Polymerisate zwischen 20 000 und 100 000, insbesondere zwischen 25 000 und 50 000.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele erläutert:
Beispiel 1 Polymergerbstoffe aus Acrylsäure/Acrylamid/2-Acrylamido-2-Methylpropansulfonsäure (AcS/AcA/AMPS)
In einem mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler ausgestatteten Polymerisationskolben werden 100 g entionisiertes Wasser, 2,5 g Acrylsäure und 1,6 g Wasserstoffperoxid (35%ig) vorgelegt und auf 90°C erhitzt. In einem anderen Gefäß wurde die Monomerlösung aus 135 g Acrylsäure, 86 g Acrylamid, 72 g 2-Acrylamido-2-Methylpropansulfonsäure (AMPS) und 240 g Wasser hergestellt. Die Monomerlösung wurde dann unter Rühren über einen Zeitraum von ca. 60 Minuten in den Polymerisationskolben eingetragen. Gleichzeitig wurden durch einen zweiten Einlaufstutzen 7,2 g Wasserstoffperoxid und 1,6 g Hydroxylaminhydrochlorid (gelöst in 12 g Wasser) proportional zur Monomer-Lösungsmenge eindosiert. Die Reaktionstemperatur wurde durch Sieden bei 100°C gehalten. Nach Beendigung der Polymerisation wurde noch eine Stunde bei 100°C nachgerührt und danach mit Natronlauge auf pH 7,4 eingestellt. Es entstand eine ca. 40%ige Lösung eines Polymerisates aus Acrylsäure, Acrylamid und AMPS mit einer viskosimetrisch ermittelten Molmasse von 48 000 g pro Mol.
Die Molmassen wurden aus der in 10%iger, wäßriger Kochsalzlösung ermittelten Grenzviskosität nach der Beziehung von Korotkinha (O. Z. Korotkinha et al, Zh. Prikl. Khim. 38, 2533. 1965),
( ) = 2,5 · 10-2 · π 0,7
wobei ( ) die Grenzviskosität in ml/g und M die Molmasse in g/Mol bedeuten, berechnet.
Die erhaltene Lösung wurde gemäß nachfolgender Rezeptur zur Nachgerbung eingesetzt:
Das mit dem erfindungsgemäßen Polymergerbstoff behandelte Leder zeigte gute bis sehr gute Fülle und Weichheit bei hohe Narbenfestigkeit und war tiefer gefärbt als das mit einem handelsüblichen Polymer-Nachgerbstoff auf der Grundlage von AcS/AcA behandelte Leder.
Beispiel 2 Polymergerbstoff aus AcS/AcA/AMPS
Die Polymerisation von Acrylamid, Acrylsäure und 2- Acrylamido-2-Methylpropansulfonsäure geschah in gleicher Weise wie in Beispiel 1, mit dem Unterschied, daß die Mengen am Acrylamid, Acrylsäure und AMPS zum Teil variiert wurden. Darüber hinaus wurde durch entsprechende Änderung der Wasserstoffperoxid- und der Hydroxylammoniumchlorid- Konzentration die Molmasse auf 25 000 g/Mol eingestellt.
Beim Einsatz dieses Polymergerbstoffes gem. der in Beisp. 1 angegebenen Rezeptur wurde in Leder erhalten, das sich durch eine tiefere Färbung als das mit einem handelsüblichen Polymer-Nachgerbstoff auf der Grundlage von AcS/AcA behandelte Leder auszeichnet.
Beispiel 3
Der unter Beispiel 2 beschriebene Polymergerbstoff wurde in folgender Rezeptur für Rindleder, Typ Nappa, eingesetzt:
Das mit dem erfindungsgemäßen Polymergerbstoff behandelte Leder war wieder deutlich tiefer gefärbt.
Beispiel 4 Polymergerbstoff AcS/ACA/Natriumstyrolsulfonat
In einem wie in Beispiel 1 beschriebenen Polymerisationskolben werden 100 g Wasser, 2,5 g Acrylsäure und 1,0 g Wasserstoffperoxid (35%ig) vorgelegt und auf 90°C erhitzt. Die monomere Lösung, bestehend aus 93,6 g Acrylamid, 48,5 g Natriumstyrolsulfonat (80%ig), 160 g Acrylsäure und 260 g Wasser, wurde innerhalb von 2 Stunden gemeinsam mit der Hydroxylaminlösung (1,6 g in 58 g Wasser), 8 g Wasserstoffperoxid und 60 g Natronlauge (45%ig) in den Polymerisationskolben eindosiert. Die Reaktionstemperatur wurde durch Sieden bei 100°C gehalten. Nach der Polymerisation wurde noch 2 Stunden bei 90°C nachgerührt und mit Natronlauge auf pH 7,0 neutralisiert. Das Polymerisat hat eine viskosimetrisch ermittelte Molmasse von 20 000 g/Mol.
Der erhaltene Polymergerbstoff wurde gemäß folgender Rezeptur eingesetzt:
Das erfindungsgemäß behandelte Leder war bei gleicher Narbenfestigkeit deutlich weicher als das mit einem handelsüblichen Polymer-Nachgerbstoff auf der Grundlage AcS/AcA gearbeitete Vergleichsleder.
Beispiel 5 Polymergerbstoff aus Methacrylsäure (MAcS/AcA/ Natriumstyrolsulfonat
In einem wie in Beispiel 1 beschriebenen Polymerisationskolben wurden 100 g Wasser, 2,5 g Methacrylsäure und 1,0 g Wasserstoffperoxid (35%ig) vorgelegt und auf 90°C erhitzt. Die Monomerlösung, bestehend aus 84,5 g Acrylamid, 35,0 g Natriumstyrolsulfonat (80%ig), 173 g Methacrylsäure und 260 g Wasser, wurde innerhalb von 2 Stunden gemeinsam mit der Hydroxylaminlösung (1,6 g in 58 g Wasser), 8 g Wasserstoffperoxid und 54,5 g Natronlauge (45%ig) innerhalb von 2 Stunden in den Polymerisationskolben eindosiert.
Nach der Polymerisation wurde noch 2 Stunden bei 90°C nachgerührt und mit Natronlauge auf pH 7,0 neutralisiert. Das Terpolymerisat hat eine viskosimetrisch ermittelte Molmasse von ca. 30 000 g/Mol.
In die Rezeptur unter Beispiel 4 eingesetzt, erbrachte der hier beschriebene Polymergerbstoff eine noch höhere Weichheit bei gleichbleibender Narbenfestigkeit.
Beispiel 6
Der unter Beispiel 5 beschriebene Terpolymer wurde in folgender Rezeptur für Rindoberleder eingesetzt:
Das nach dieser Rezeptur hergestellte Leder war tiefer gefärbt als das mit einem handelsüblichen Polymer-Nachgerbstoff auf der Grundlage von AcS/AcA behandelte.
Beispiel 7
Der unter Beispiel 5 beschriebene Polymergerbstoff wurde in die folgende Rezeptur für Rindnappa eingesetzt und untersucht:
Das mit dem erfindungsgemäßen Polymergerbstoff behandelte Leder ist tiefer gefärbt und hat höhere Weichheit als das mit einem handelsüblichen Polymernachgerbstoff auf der Basis von AcS/AcA behandelte Vergleichsleder.
Beispiel 8
In ein mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler ausgestattetes Polymerisationsgefäß wurden 100 g entionisiertes Wasser, 2,5 g Methacrylsäure und 1,0 g Wasserstoffperoxid (35%ig) vorgelegt und auf 90°C erhitzt. In einem anderen Gefäß wurde die Monomerlösung aus 80,5 g Acrylamid, 47,3 g N-(3-Sulfopropyl)-N-Methacrylamidopropyl- N,N-dimethylammoniumbetain, 164,7 g Methacrylsäure und 215 g Wasser hergestellt. Diese Monomerlösung wurde dann unter Rühren über einen Zeitraum von ca. 60 Minuten in das Polymerisationsgefäß gemeinsam mit der Hydroxylaminlösung (1,6 g in 58 ml Weasser), 7,8 g Wasserstoffperoxid (35%ig) und 56 g Natronlauge (45%ig) eingetragen.
Nach der Polymerisation wurde noch 2 Stunden bei 90°C nachgerührt und anschließend mit 112 g NaOH (45%ig) auf pH 7 neutralisiert.
Die erhaltene Lösung wurde gemäß nachfolgender Rezeptur zur Nachgerbung eingesetzt:
Das mit dem erfindungsgemäßen Polymergerbstoff behandelte Leder zeigte bessere Narbenfestigkeit und war tiefer gefärbt als das mit einem handelsüblichen Polymernachgerbstoff auf der Grundlage von AcS/AcA behandelte Leder.
Beispiel 9
In einem wie in Beispiel 1 beschriebenen Polymerisationskolben wurden 100 g Wasser und 1,0 g Wasserstoffperoxid (35%ig) vorgelegt und auf 90°C erhitzt. Die Monomerlösung, bestehend aus 136 g Acrylamid, 65,0 g Natriumstyrolsulfonat (80%ig), 94 g Maleinsäureanhydrid und 260 g Wasser, wurde innerhalb von 2 Stunden gemeinsam mit der Hydroxylaminlösung (1,6 g in 58 g Wasser), 8 g Wasserstoffperoxid und 51,0 g Natronlauge (45%ig) innerhalb von 2 Stunden in den Polymerisationskolben eindosiert.
Nach der Polymerisation wurde noch 2 Stunden bei 90°C nachgerührt und mit Natronlauge auf pH 7,0 neutralisiert.
Die erhaltene Lösung wurde gemäß nachfoglender Rezeptur zur Nachgerbung eingesetzt:
Das mit dem erfindungsgemäßen Polymergerbstoff behandelte Leder zeigte deutlich mehr Farbintensität als des mit einem handelsüblichen Polymernachgerbstoff auf AcS/AcA-Basis behandelte Leder.
Beispiel 10
In einem wie in Beispiel 1 beschriebenen Polymerisationskolben wurden 100 g Wasser und 4,0 g Wasserstoffperoxid (35%ig) vorgelegt und auf 90°C erhitzt. Die Monomerlösung, bestehend aus 256 g Acrylamid, 39,1 g Natriumstyrolsulfonat und 260 g Wasser, wurde innerhalb von 2 Stunden gemeinsam mit der Hydroxylaminlösung (6,3 g in 78 g Wasser), 31,2 g Wasserstoffperoxid in den Polymerisationskolben eindosiert. Die Reaktionstemperatur wurde durch Sieden bei 100°C gehalten.
Nach der Polymerisation wurde noch 2 Stunden bei 90°C nachgerührt und mit Natronlauge auf pH 7,0 neutralisiert.
Die erhaltene Lösung in die Rezeptur unter Beispiel 9 eingesetzt ergab ein Leder, dessen Weichheit, Farbtiefe und Brillanz entscheidend besser ausfiel als das mit einem handelsüblichen Polymernachgerbstoff auf der Grundlage von AcS/AcA behandelte Leder.

Claims (3)

1. Verfahren zum Nachgerben von mineralisch oder kombiniert gegerbtem Leder durch Behandeln mit einer wäßrigen Lösung von wasserlöslichem Polymergerbstoff, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymergerbstoff Polymerisate aus wenigstens 3 Mol% eines sulfonsäure- oder sulfonsäuresalzgruppenhaltigen Monomeren einer α,β-ungesättigten Säure oder eines aromatischen Systems mit einer polymerisierbaren CC-Doppelbindung in der Seitenkette des Systems und der Sulfogruppe als Substituent im aromatischen System sowie gegebenenfalls weiteren wasserlöslichen copolymerisierbaren Monomeren verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des gegerbten Leders mit 0,1 bis 5,0 Gew.-% des Polymergerbstoffs, bezogen auf Falzgewicht, bei einer Flottenlänge bis zu 300%, Temperaturen bis zu maximal 70°C und pH-Werten im Bereich von 2,5 bis 8,0 durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachgerbung in Kombination mit synetischen oder pflanzlichen Gerbstoffen erfolgt.
DE19843413301 1984-04-09 1984-04-09 Verfahren zum nachgerben von mineralisch oder kombiniert gegerbtem leder mit polymergerbstoffen Granted DE3413301A1 (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843413301 DE3413301A1 (de) 1984-04-09 1984-04-09 Verfahren zum nachgerben von mineralisch oder kombiniert gegerbtem leder mit polymergerbstoffen
DE8585103988T DE3564133D1 (en) 1984-04-09 1985-04-02 Process for retanning mineral or combined tanned leather with polymeric tanning agents
AT85103988T ATE36174T1 (de) 1984-04-09 1985-04-02 Verfahren zum nachgerben von mineralisch oder kombiniert gegerbtem leder mit polymergerbstoffen.
EP85103988A EP0163057B1 (de) 1984-04-09 1985-04-02 Verfahren zum Nachgerben von mineralisch oder kombiniert gegerbtem Leder mit Polymergerbstoffen
PT80236A PT80236B (pt) 1984-04-09 1985-04-04 Processo para o post-curtimento com agentes polimericos de coiro curtido com agentes polimericos de coiro curtido com agentes de curtimento minerais ou combinados
CA000478445A CA1241155A (en) 1984-04-09 1985-04-04 Process for finish dressing minerally dressed leathers or those dressed by a combined method, using polymer dressings
ES542037A ES8607405A1 (es) 1984-04-09 1985-04-08 Procedimiento para el curtido ulterior de cuero curtido mi- neralmente o combinado por tratamiento con una solucion acuosa de curtiente polimero soluble en agua
US06/720,661 US4631063A (en) 1984-04-09 1985-04-08 Process for finish dressing minerally dressed leathers or those dressed by a combined method, using polymer dressings

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843413301 DE3413301A1 (de) 1984-04-09 1984-04-09 Verfahren zum nachgerben von mineralisch oder kombiniert gegerbtem leder mit polymergerbstoffen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3413301A1 DE3413301A1 (de) 1985-10-24
DE3413301C2 true DE3413301C2 (de) 1990-08-16

Family

ID=6233062

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19843413301 Granted DE3413301A1 (de) 1984-04-09 1984-04-09 Verfahren zum nachgerben von mineralisch oder kombiniert gegerbtem leder mit polymergerbstoffen
DE8585103988T Expired DE3564133D1 (en) 1984-04-09 1985-04-02 Process for retanning mineral or combined tanned leather with polymeric tanning agents

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE8585103988T Expired DE3564133D1 (en) 1984-04-09 1985-04-02 Process for retanning mineral or combined tanned leather with polymeric tanning agents

Country Status (7)

Country Link
US (1) US4631063A (de)
EP (1) EP0163057B1 (de)
AT (1) ATE36174T1 (de)
CA (1) CA1241155A (de)
DE (2) DE3413301A1 (de)
ES (1) ES8607405A1 (de)
PT (1) PT80236B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4343993A1 (de) * 1993-12-22 1995-06-29 Stockhausen Chem Fab Gmbh Pfropf-Copolymerisate von ungesättigten Monomeren und Polyhydroxyverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE19516957A1 (de) * 1995-05-12 1996-11-14 Stockhausen Chem Fab Gmbh Wasserlösliche Copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4227974C2 (de) * 1992-08-26 1996-04-18 Stockhausen Chem Fab Gmbh Alkoxygruppenhaltige Copolymerisate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Nachgerben von Leder
US5820633A (en) * 1996-09-20 1998-10-13 Lesko; Patricia Marie Method of treating leather with improved retaining agents
US6011104A (en) * 1998-01-20 2000-01-04 Udy; Joseph D. Footware dressings incorporating fluorocarbons
BR0308353A (pt) * 2002-03-15 2005-01-25 Basf Ag Processo para a produção de produtos semi-acabados e intermediários, produtos semi-acabados ou intermediários na produção de couro, e, uso dos mesmos
US7737569B2 (en) * 2006-10-24 2010-06-15 Seadyne Energy Systems, Llc System and method for converting ocean wave energy into electricity
AR081664A1 (es) * 2010-06-30 2012-10-10 Akzo Nobel Chemicals Int Bv Proceso de polimerizacion con formacion in-situ del iniciador
EP3058046A1 (de) * 2013-10-16 2016-08-24 Rhodia Operations Verdickungsmittel für ölfeldflüssigkeiten unter schweren bedingungen

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3408319A (en) * 1964-12-08 1968-10-29 Rohm & Haas Tanning compositions comprising aqueous solutions of unsaturated acid-unsaturated sulfated oil copolymers
DE1669347A1 (de) * 1967-03-25 1971-05-06 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zum Fetten von Leder
FR1533483A (fr) * 1967-06-23 1968-07-19 Basf Ag Procédé de tannage des peaux et cuirs obtenus
US3898037A (en) * 1972-06-01 1975-08-05 Betz Laboratories Acrylamido-sulfonic acid polymers and their use
DE2836289C2 (de) * 1977-08-19 1987-02-12 Allied Colloids Group Ltd., Bradford, Yorkshire Verdickungsmittel für Teppich-Siebdruckpasten und dessen Verwendung
EP0061420B2 (de) * 1981-03-06 1992-01-29 Ciba-Geigy Ag Verfahren zum Nachgerben von Leder mit Oligomeren auf Acrylbasis
DE3248019A1 (de) * 1982-12-24 1984-06-28 Cassella Ag, 6000 Frankfurt Wasserloesliche copolymerisate, ihre herstellung und ihre verwendung

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4343993A1 (de) * 1993-12-22 1995-06-29 Stockhausen Chem Fab Gmbh Pfropf-Copolymerisate von ungesättigten Monomeren und Polyhydroxyverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE19516957A1 (de) * 1995-05-12 1996-11-14 Stockhausen Chem Fab Gmbh Wasserlösliche Copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE19516957C2 (de) * 1995-05-12 2000-07-13 Stockhausen Chem Fab Gmbh Wasserlösliche Copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

Also Published As

Publication number Publication date
EP0163057A1 (de) 1985-12-04
PT80236B (pt) 1987-10-20
ES542037A0 (es) 1986-05-16
US4631063A (en) 1986-12-23
ATE36174T1 (de) 1988-08-15
EP0163057B1 (de) 1988-08-03
PT80236A (de) 1985-05-01
DE3564133D1 (en) 1988-09-08
CA1241155A (en) 1988-08-30
DE3413301A1 (de) 1985-10-24
ES8607405A1 (es) 1986-05-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2757329C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten der Acrylsäure oder Methacrylsäure
EP0112520B1 (de) Metallchelate wasserlöslicher Copolymerisate, wasserlösliche Copolymerisate, ihre Herstellung und ihre Verwendung
EP0106111B1 (de) Verfahren einer kontinuierlichen Herstellung von Copolymerisaten aus monoethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren
DE69200092T2 (de) Die Verwendung von polymeren Nachgerbemitteln zum Fetten von Möbelleder mit verminderter Beschlagsneigung.
EP0075820A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten aus monoethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren
EP0084134B1 (de) Verfahren zum Nachgerben
EP0216089B1 (de) Terpolymerisate
DE3413301C2 (de)
EP0106110A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten aus monoethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren
EP0113438A2 (de) Wasserlösliche Copolymerisate, ihre Herstellung und ihre Verwendung
DE4014977A1 (de) Kondensationsprodukte aus phenolmonosulfonsaeuren, dihydroxydiphenylsulfonen, harnstoff und formaldehyd
DE1494858A1 (de) Gerbmittel
EP0061420B1 (de) Verfahren zum Nachgerben von Leder mit Oligomeren auf Acrylbasis
EP0055801A2 (de) Verfahren zum Verdicken von wässrigen Systemen
EP0250896A1 (de) Herstellung eines geruchsarmen wasserlöslichen Polymerisats oder Copolymerisats
EP1084279B1 (de) N-vinyleinheiten enthaltende polymere gerbstoffe
DE3724807A1 (de) Chrompolyacrylate
DE3702153A1 (de) Verfahren zum nachgerben
DE4227778A1 (de) Verfahren zur mineralischen gerbung, nachgerbung oder nachbehandlung
DE3751160T2 (de) Terpolymer-Emulsionen.
EP0658172B1 (de) Alkoxygruppenhaltige copolymerisate und ihre verwendung zum nachgerben von leder
DE69307628T2 (de) Lederimprägniermittel
EP0077495A1 (de) Polymergerbstoff und Verfahren zum Nachgerben
DE3147489C2 (de)
EP0158077B1 (de) Verfahren zum Nachgerben von mineralgegerbtem Leder

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee