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Quetschrolle für Quetschrollenmühlen
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Die Erfindung richtet sich auf eine Quetschrolle für Quetschrollenmühlen
mit einem auswechselbaren, insbesondere wendbaren Hartmantelring, der auf eine Nabe
spannungsfrei aufgeschoben und dort axial und radial unverschieblich festgelegt
ist.
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Aus der DE-PS 23 23 182 ist eine derartige gattungsgemäße Quetschrolle
bekannt. Die dort wiedergegebene Quetschrolle weist einen wendbaren Hartmantelring
auf, der zur Sicherung gegen Rotation auf der Nabe an beiden Stirn flächen der Flanken
spiegelbildlich gleichartige, radial gegen die Mitte hin offene Vertiefungen aufweist,
in die an einer der Stirnflächen klotzartige, den Nabenbund radial nach außen überragende
Erhöhungen der Nabe spannungsfrei eingreifen. Diese Klötze können bei der bekannten
Lösung auch dazu eingesetzt werden, den Hartmantelring gegen axiale Verschiebung
zu sichern.
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Nachteilig an der bekannten Quetschrollenkonstruktion ist es u. a.,
daß in die Stirnflächen des Hartmantelringes Vertiefungen eingebracht werden müssen
und daß wegen der dort vorgesehenen Spielpassung während des Einsatzes hohe Flächenpressungen
zwischen Hartmantelring und Nabe auftreten, wodurch die Nabe beschädigt werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der die
Verbindung und Sicherung in axialer wie in radialer Richtung des Verschleiß teiles
Hartmantelring spielfrei sichergestellt wird.
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Bei einer Quetschrolle der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Festlegung zwischen Hartmantel und Nabe
als Sicherung gegen Radialbewegung wenigstens ein federndes, im wesentlichen kreisringförmiges
Spannelement vorgesehen ist.
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Mit der Erfindung wird erreicht, daß durch ein ganz einfaches Spannringelement
der Hartmantelring auf der Nabe befestigt werden kann und dabei sichergestellt ist,
daß unter Beibehaltung des spannungsfreien Auf- bzw. Abziehens des Hartmantelringes
von der Nabe dieser gegen Rotation und Mikrobewegungen zwischen ihm und der Nabe
durch das federnde Spannelement festgelegt ist. Dadurch werden höhe Flächenpressungen
vermieden und die Nabe geschont.
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In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß der Hartmantelring in
seinem Außenrandbereich mit umlaufenden Nuten zur Aufnahme des federnden Spannelementes
ausgerüstet ist.
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Darüber hinaus sieht die Erfindung vor, daß die Aufnahmenut als Keilfläche
im Hartmantelring auf der der Nabe zugewandten Fläche ausgebildet ist. Diese Gestaltung
macht
eine sehr einfache Bearbeitung auf Drehbänken oder vergleichbaren
Werkzeugmaschinen möglich, da jeweils die Rotationssymmetrie beibehalten wird.
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Die Erfindung sieht auch vor, daß die Keilfläche in beiden Außenrandbereichen
des Hartmantelringes vorgesehen ist.
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Diese Gestaltung ist insbesondere dann wesentlich, wenn das Verschleißteil
Hartmantelring querschnittlich im wesentlichen U-förmig profiliert ist, wobei die
Stirnseiten der freien U-Schenkel der Nabe nach innen zugewandt sind.
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Hierbei werden diese beiden Stirnseiten entsprechend der Erfindung
mit Keilflächen ausgerüstet.
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Die Erfindung sieht auch vor, daß das federnde Spannelement als einfache
oder doppelte Ringfedereinheit ausgebildet ist. Eine doppelte Ringfedereinheit macht
es dabei möglich, die Nut in den Stirnflächen des Hartmantelringes nicht konisch
sondern als Zylindermantelfläche auszubilden, was wiederum die Bearbeitung erleichtert.
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Zweckmäßig kann es sein, wenn ein axialer Sicherungsring zur gleichzeitigen
Axialbefestigung des Hartmantelringes und eines der federnden Spannelemente vorgesehen
ist.
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Die Erfindung sieht auch vor, daß zur Sicherung des federnden Spannelementes
auf der dem axialen Sicherungsring abgewandten Seite die Nabe mit einer Anschlagschulter
versehen
ist.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in Fig. 1 einen Schnitt durch eine Quetschrolle nach
der Erfindung mit zwei Ausführungsbeispielen in der oberen Figurenhälfte einerseits
und der unteren Figurenhälfte andererseits sowie in Fig. 2 und 3 Detailvergrößerungen
der beiden in Fig. 1 oben bzw. unten dargestellten Ausführungsvarianten eines Spannelementes.
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Die allgemein mit 1 bezeichnete Quetschrolle besteht aus einem Hartmantelring
2 und einer über Wälzlager 3 auf einer Achse 4 drehbar gelagerten Nabe 5. Die Quetschrolle
1 wälzt sich auf einem Mahlteller 6 ab, der selbst umläuft, was allerdings hier
nicht näher dargestellt ist.
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Gestrichelt angedeutet ist in Fig. 1 die Verschleißzone 7 des Verschleißteiles
Hartmantelring 2. Da beim Mahlvorgang dieser Bereich abgeschliffen wird, ist es
bekannt, den Hartmantelring so auf der Nabe 5 festzulegen, daß er nach einer gewissen
Zeit wenigstens einmal gewendet werden kann, d.h., daß der ebenfalls gestrichelt
eingezeichnete zwei Verschleißbereich 7 zum tragen kommt.
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Um den Hartmantelring 2 möglichst leicht auswechseln zu können, ist
dieser spannungsfrei auf der Nabe 5 aufgeschoben, so daß er sowohl gegen axiale
als auch gegen radiale Bewegungen gesichert werden muß.
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Im dargestellten Beispiel ist sowohl die Nabe 5 als auch der Hartmantelring
1 im wesentlichen querschnittlich U-förmig ausgebildet, wobei die freien U-Schenkel
dieser beiden Profile in der Gebrauchslage aufeinander liegen.
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Beim in Fig. 1 oberen Ausführungsbeispiel bzw. bei dem gleichen Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 wird der Hartmantelring jeweils randseitig von einem Spannelement, allgemein
mit 8 bezeichnet, gehalten, welches aus einer doppelten Ringfedereinheit besteht
mit einer keilförmigen äußeren Ringfeder 9 und einer inneren 10, bezogen auf die
Nabe. Diese beiden Ringfedereinheiten sind in einer umlaufenden Nut 11 untergebracht,
die im Hartmantelring 1 eingebracht ist.
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Gesichert wird das Spannelement 8 durch einen axialen Sicherungsring
12 bzw. durch eine Anschlagschulter 13, die an der Nabe vorgesehen sein kann, wie
dies sich insbesondere aus Fig. 1 ergibt.
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In Fig. 3 ist entsprechend dem Kreisausschnitt III in der unteren
Figurenhälfte von Fig. 1 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Dort ist das federnde Spannelement 8 als Keilfeder 14 ausgebildet. Hierbei ist die
Stirnfläche des Hartmantelringes 1 als Kelfläche 15 ausgebildet, wie sich dies insbesondere
aus Fig. 3 ergibt.
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Die Montage bzw. das Wenden des Hartmantelringes ist nach der Erfindung
denkbar einfach. Hierzu wird lediglich der Sicherungsring 12, der im übrigen, je
nach Bauart, einstückig mit dem Nabendeckel 16 ausgeführt sein kann, abgenommen,
wodurch sich die federnden Spannelemente 8 bzw. 8 lockern. Danach kann der Hartmantelring
abgezogen werden, gewendet werden und nach Einsatz der entsprechenden Spannelemente
8 bzw. 8 wieder aufgeschoben und durch den Sicherungsring 12 gesichert werden, wobei
der rückwärtige Anschlag über die Anschlagschulter 13 erfolgt.
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Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung
noch in vielfacher Hinsicht abzuändern ohne den Grundgedanken zu verlassen. So können
je nach Bauart auch Keilflächen im Nabenelement vorgesehen sein. Die Sicherungsringe
können, wie bereits oben erwähnt, als Elemente des Nabendeckels 16 ausgeführt sein
und natürlich kann auch die rückwärtige Anschlagschulter 13 ein eigenes Bauteil
darstellen, wenn dies besonders zweckmäßig sein sollte u. dgl. mehr.
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