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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Sicherheitsventil der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß die dem Ventilsitz benachbarte,
vom Einlaß mit Arbeitsfluid zu beaufschlagende Fläche des Ventilelementes kleiner
ist als die dem Ventilsitz entferntere, durch das Ventilelement hindurch vom Einlaß
mit Arbeitsfluid zu beaufschlagende Fläche, die einen Arbeitsfluid aufnehmenden
Steuerhohlraum begrenzt, daß der Steuerhohlraum von einem Einsatz begrenzt ist,
der eine am inneren Ende mit dem Steuerhohlraum verbundene Durchgangsbohrung aufweist,
deren Querschnitt wesentlich größer ist als der minimale Querschnitt der Verbindung
zwischen Einlaß und der dem Ventilsitz entfernten Fläche des Ventilelementes, und
daß
die Durchgangsbohrung am äußcrcn Ende mit Hilfe eines durch Hitze zerstörbaren Auslöseelementes
abgedichtet ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Ventil übt die am Einlaß des Ventils auftretende
Druckluft infolge der Flächenbemessungen des Ventilelementes auf die dem Steuerhohlraum
zugewandte Fläche eine größere Kraft aus, als auf die dem Ventilsitz benachbarte
Fläche, so daß sich das Ventilelement normalerweise im geöffneten Zustand befindet
und Druckluft vom Einlaß zum Auslaß und dadurch zur Steuereinrichtung gelangen kann.
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Das erfindungsgemäße Sicherheitsventil weist ein durch Hitze zerstörbares
Auslöseelement auf, das bei den bei Bränden auftretenden Temperaturen, die bis zu
1100°C betragen können, zuverlässig zerstört wird, wobei die Zerstörung vorzugsweise
bei Temperaturen zwischen 100°C und 120°C eintreten soll. Infolge der Zerstörung
des Auslöseelementes wird der Steuerhohlraum über die Durchgangsbohrung entlüftet
und dadurch das Ventilelement in seine Dichtstellung gebracht. In dieser Dichtstellung
wird das Ventilelement durch die am Einlaß anstehende Druckluft gehalten, und in
dieser Lage des Ventilelementes erfolgt eine Entlüftung des Auslasses des Ventils
über die Entlüftungsöffnung, d. h. es ist sichergestellt, daß der nachgeschalteten
Einrichtung selbst bei weiterer Erhöhung der Temperatur infolge des Brandes keine
Druckluft mehr zugeführt wird, was dadurch noch weiter sichergestellt werden kann,
daß sowohl der Ventilsitz als auch zumindest der an diesem zur Anlage gebrachte
Teil des Ventilelementes aus Edelstahl bestehen, also durch die hohen Temperaturen
infolge des Brandes nicht beschädigt oder undicht werden können.
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Um das erfindungsgemäße Sicherheitsventil funktionsfähig zu machen,
ist es jedoch überraschenderweise erforderlich, daß die an sich üblicherweise einen
geringen Querschnitt aufweisende Verbindung durch das Ventilelement einen kleineren
Querschnitt hat, als die Durchgangsbohrung des Verschlußelementes, denn nur dann,
wenn der Querschnitt der Durchgangsbohrung größer ist als der minimale Querschnitt
der Verbindung ergibt sich eine sichere und zuverlässige Funktion im Falle der Zerstörung
des Auslöseelementes.
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Um die Durchgangsbohrung im Normalzustand durch das Auslöseelement
zuverlässig und unabhängig von Materialalterungen u. ä. abgedichtet zu halten, kann
das Auslöseelement von einer Feder gegen einen Verschlußstopfen gedrückt sein, der
in dieser Lage eine Abdichtung der Durchgangsbohrung bewirkt.
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Besonders geeignet ist als Auslöseelement eine eine Flüssigkeit mit
niedrigem Siedepunkt enthaltende, geschlossene Glasampulle, die bei ausreichender
Erwärmung platzt und so die Verlagerung des Verschlußstopfens und damit die Schließbewegung
des Ventilelementes ermöglicht. Derartige Ampullen wurden beispielsweise in Sprinkleranlagen
eingesetzt.
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Wie vorstehend bereits erwähnt, muß der minimale Querschnitt der
Verbindung kleiner sein als der Querschnitt der Durchgangsbohrung. Vorzugsweise
ist der minimale Querschnitt der Verbindung nicht größer als die Hälfte des Querschnittes
der Durchgangsbohrung.
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Dient das erfindungsgemäße Sicherheitsventil für pneumatisch zu betätigende
Einrichtungen, so kann das Auslöseelement die Durchgangsbohrung gegen die Umgebungsluft
abdichten, d. h. bei Zerstörung des Auslöseelementes tritt Druckluft in die Umgebungsluft
aus.
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Wird das erfindungsgemäße Sicherheitsventil in hydraulisch zu betätigenden
Einrichtungen eingesetzt, so
soll die Hydraulikflüssigkeit selbstverständlich bei
Zerstörung des Auslöseelementes möglichst nicht in die Umgebung ausfließen. Das
Auslöseelement kann daher die Durchgangsbohrung gegen einen Auffangbehälter für
Hydraulikflüssigkeit abdichten, d. h. die Hydraulikflüssigkeit strömt bei Zerstörung
des Auslöseelementes in den Auffangbehälter.
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Da das erfindungsgemäße Sicherheitsventil im Normalbetrieb immer
geöffnet ist, d. h. das Ventilelement infolge des Drucks im Steuerhohlraum in seiner
Öffnungsstellung gehalten wird und nur dann in seine Dichtstellung kommt, wenn das
Auslöseelement zerstört wird, ist es besonders zweckmäßig, eine Möglichkeit vorzusehen,
die Funktionsfähigkeit des Sicherheitsventils überprüfen zu können, ohne daß hierzu
eine Zerstörung des Auslöseelementes notwendig wäre. Zu diesem Zweck kann der Steuerhohlraum
oder die Durchgängsbohrung des Sicherheitsventils mit einer Öffnung zum Anschluß
eines Prüfhahns verbunden sein. Der Prüfhahn ist normalerweise geschlossen, wird
jedoch zur Funktionsprüfung des Ventils geöffnet, so daß sich ein Zustand ergibt,
der demjenigen entspricht, der bei Zerstörung des Auslöseelementes eintritt. Wenn
dann das Ventilelement in die Schließstellung bewegt wird, ist nachgewiesen, daß
das Sicherheitsventil funktionsfähig ist. Wird demnach der Prüfhahn wieder geschlossen,
so baut sich im Steuerhohlraum erneut der das Ventilelement in die Öffnungsstellung
bewegende Druck auf.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematisch Ausführungsbeispiele
zeigenden Figuren näher erläiltert.
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F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Sicherheitsventil für eine
pneumatisch gesteuerte Einrichtung.
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F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch ein Sicherheitsventil für eine
hydraulisch gesteuerte Einrichtung.
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Das Sicherheitsventil gemäß F i g. 1 hat einen aus einem Teil 3 und
einem Teil 13 bestehenden Ventilkörper.
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Die vorzugsweise aus Edelstahl bestehenden Teile 3 und 13 sind in
nicht dargestellter Weise unter Zwischenschaltung eines O-Ringes dichtend miteinander
verbunden. Im Teil 3 ist ein Einlaß 1 vorgesehen, an den eine Druckluftleitung angeschlossen
werden kann. Vom Einlaß 1 erstrecht sich koaxial eine zylindrische Öffnung, die
über eine Öffnung in ihrer Seitenwand mit einem Auslaß 18 verbunden ist. In der
zylindrischen Öffnung ist koaxial ein Ventilelement 2 angeordnet, das aus Edelstahl
besteht und an seinem unteren Ende eine kegelstumpfförmige Dichtfläche aufweist,
die in der dargestellten Dichtstellung des Ventilelementes dichtend an einem im
Übergang vom Einlaß 1 zur zylindrischen Öffnung gebildeten Ventilsitz 20 flächig
und dichtend anliegt. Zwischen dem Ventilelement 2 und der Wand der zylindrischen
Öffnung ist ein Ringraum gebildet, der mit einer seitlichen Entlüftungsöffnung 17
verbunden ist, an die eine Drossel 19 angeschlossen werden kann. Infolge dieser
Verbindung steht im dargestellten Zustand auch der Auslaß 18 in Verbindung mit der
Entlüftungsöffnung 17.
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Am in der Figur oberen Ende ist am Ventilelement 2 ein Dichtkörper
4 befestigt, der an seiner unteren Fläche eine Ringdichtung 16 und an seiner Außenfläche
eine Ringdichtung 15 aufweist. Die Verbindung zwischen Dichtkörper 4 und Ventilelement
2 erfolgt durch eine Schraube 5, deren Kopf an der oberen Fläche des Dichtkörpers
4 anliegt und die eine den Einlaß 1 mit dem Raum oberhalb des Schraubenkopfes verbindende
Bohrung 14 aufweist. Das untere Ende der Bohrung 14 endet an einer durchgehenden
Innenbohrung des Ventilelements
2.
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Das Teil 13 hat eine Aussparung, die zusammen mit der oberen Fläche
des Dichtkörpers 4 einen Steuerhohlraum 22 bildet, von dem aus eine Gewindebohrung
nach oben verläuft, in die ein Einsatz 12 eingeschraubt ist.
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Der Einsatz 12 hat an seinem oberen Ende ein Sackloch und nimmt in
diesem einen Verschlußstopfen 11 auf.
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Ferner ist auf das freie Ende des Einsatzes 12 ein Kappenelement
10 aufgeschraubt, das seitliche Öffnungen aufweist. Im oberen Ende dieses Kappenelementes
stützt sich eine Feder 9 ab, deren unteres Ende auf dem Halsbereich einer geschlossenen,
eine Flüssigkeit mit niedrigem Siedepunkt enthaltenden Glasampulle 8 aufliegt und
diese gegen den Verschlußstopfen 11 drückt, so daß die sich durch den Einsatz 12
erstreckende Durchgangsbohrung 23 mit Hilfe des in der Bodenfläche des den Verschlußstopfen
11 aufnehmenden Sackloches angeordneten O-Rings 7 abgedichtet wird.
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Seitlich im Teil 13 ist eine Gewindeöffnung 6 vorhanden, die mit
dem Steuerhohlraum 22 verbunden ist und in die im Betrieb ein nicht dargestellter
Prüfhahn eingeschraubt wird, so daß die Öffnung 6 normalerweise dichtend verschlossen
ist.
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Das in F i g. 1 dargestellte Sicherheitsventil kann in die Druckluftzuleitung
für die Steuereinrichtung einer pneumatisch zu betätigenden Feuertür eingebaut werden,
wobei eine solche Druckluftzuleitung üblicherweise an eine Haupt-Ringleitung angeschlossen
ist, die die Steuereinrichtungen verschiedener Feuertüren mit Druckluft versorgt.
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Wird dem Einlaß 1 des Sicherheitsventils Druckluft zugeführt, so
drückt diese zunächst auf die in Fig. 1 untere Fläche des Ventilelementes 2 und
hält das Ventilelement in der dargestellten Lage bzw. bringt es in diese Lage. Durch
die Mittelöffnung des Ventilelementes 2 und die einen sehr kleinen Querschnitt aufweisende
Bohrung 14 der Schraube 5 tritt allmählich Druckluft in den Steuerhohlraum 22 ein,
wodurch im Steuerhohlraum der gleiche Druck aufgebaut wird wie am Einlaß 1.
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Da jedoch die vom Druck beaufschlagte Fläche aus Oberfläche des Kopfes
der Schraube 5 und Oberfläche des den Steuerhohlraum 22 begrenzenden Flächenbereichs
des Dichtkörpers 4 größer ist als die untere Ringfläche des Ventilelementes 2 wird
das Ventilelement aus der dargestellten Lage nach unten in seine Öffnungsstellung
bewegt, in der die kegelstumpfförmige Dichtfläche sich im Abstand vom Ventilsitz
20 befindet und in der die Ringdichtung 16 dichtend auf der Fläche 21 aufliegt und
so die die Fortsetzung des Einlasses 1 bildende Mittelöffnung verschließt. In dieser
Lage ist der Einlaß 1 mit dem Auslaß 18 verbunden, jedoch die Verbindung zwischen
Auslaß 18 und Entlüftungsöffnung 17 unterbrochen. Der Steuereinrichtung wird daher
vom Auslaß 18 Druckluft zugeführt.
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Steigt die Temperatur in der Umgebung des Sicherheitsventils infolge
eines Brandes stark an, so verdampft die Flüssigkeit in der Glasampulle 8, wodurch
die Glasampulle zerstört wird. Infolge dieser Zerstörung bewirkt die Druckluft in
der Durchgangsbohrung 23, deren Querschnitt mindestens doppelt so groß ist, wie
der Querschnitt der Bohrung 14 in der Schraube 5, eine Verlagerung des Verschlußstopfens
11 in Fig. 1 nach oben, wodurch die Dichtwirkung des O-Ringes 7 aufgehoben wird.
Somit ergibt sich im Steuerhohlraum 22 eine Druckabsenkung, die infolge der unterschiedlichen
Bemessungen von Durchgangsbohrung 23 und Bohrung 14 nicht von der vom Einlaß 1 zugeführten
Druckluft ii',.geglit.hcn werdell kallll. I)ie auf die untere Izlilelle
des Ventilelementes
2 wirkende Druckluft bewegt daher das Ventilelement in die in Fig. 1 gezeigte Lage,
wodurch mittels der kegelstumpfförmigen Dichtfläche des Ventilelementes 2 und des
Ventilsitzes 20 die Verbindung zwischen Einlaß 1 und Auslaß 18 unterbrochen wird,
so daß dem Auslaß 18 keine Druckluft mehr zugeführt wird. Vielmehr wird der Einlaß
18 nunmehr über die Entlüftungsöffnung 17 entlüftet und so noch vorhandene Druckluft
aus der Steuereinrichtung für die Feuertür entfernt. Die Steuereinrichtung kann
daher die Feuertür auf keinen Fall mehr öffnen, selbst wenn innerhalb der Steuereinrichtung
durch Erhitzung Undichtigkeiten in Ventilen u. ä. auftreten.
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Da sowohl das Ventilelement 2 als auch der Ventilsitz 20, insbesondere
das ganze Teil 3 sowie auch die meisten anderen Teile des Sicherheitsventils aus
Edelstahl bestehen, kann selbst bei Erhitzung des Ventils infolge des Brandes keine
Undichtigkeit auftreten, sondern die Dichtwirkung wird auch bei Temperaturen von
1 1000C noch aufrechterhalten. Tritt trotzdem eine Undichtigkeit auf, führt dies
nicht zu einer für das Öffnen einer Tür ausreichenden Druckluftzufuhr zur Steuereinrichtung,
weil der Auslaß 18 mit der Entlüftungsöffnung 17 verbunden ist.
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Da durch die Bohrung 14 der Schraube 5 nur verhältnismäßig wenig
Druckluft pro Zeiteinheit hindurch und dann durch die Durchgangsbohrung 23 in die
Umgebungsluft austritt, ergeben sich bei geschlossenem Sicherheitsventil zwar Druckluftverluste,
doch sind diese so gering, daß ein ausreichender Betriebsdruck in der Haupt-Ringleitung
aufrechterhalten bleibt, also andere Feuertüren, die sich nicht im Bereich des Brandes
befinden, weiterhin pneumatisch geöffnet und geschlossen werden können.
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Um das dargestellte Sicherheitsventil im geöffneten Zustand auf seine
Funktionsfähigkeit zu überprüfen, kann der an die Öffnung 6 angeschlossene, nicht
dargestellte Prüfhahn kurzzeitig geöffnet werden. Dieses Öffnen des Prüfhahns führt
zu einer Druckabsenkung im Steuerhohlraum 22, also zu einem Zustand, wie er auch
bei Zerstörung der Glasampulle 8 eintritt. Ist das Ventil im funktionsfähigen Zustand,
so wird infolge dieser Druckabsenkung das Ventilelement 2 in der vorstehend in Zusammenhang
mit der Zerstörung der Glasampulle 8 beschriebenen Weise in die dargestellte Schließstellung
bewegt, wodurch die Funktionsfähigkeit des Sicherheitsventils nachgewiesen ist.
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Nach dem Schließen des Prüfhahns baut sich im Steuerhohlraum 22 über
die Bohrung 14 wieder der gleiche Druck auf, wie am Einlaß 1 zugeführt, und der
Ventilkörper 2 wird wieder in die Öffnungsstellung bewegt, also der Einlaß 1 mit
dem Auslaß 18 verbunden und der Auslaß 18 mittels der Ringdichtung 16 gegenüber
der Entlüftungsöffnung 17 abgedichtet.
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Das in F i g. 2 dargestellte Sicherheitsventil entspricht in seinem
Aufbau und seiner Funktion im wesentlichen dem Sicherheitsventil aus F i g. 1, dient
jedoch für den Einsatz in hydraulisch gesteuerten Einrichtungen.
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Wie dargestellt, hat das Sicherheitsventil gemäß F i g. 2 einen Ventilkörper
aus einem Teil 25 und einem als Einsatz dienenden Teil 36. Die beiden Teile sind
in nicht dargestellter Weise unter Zwischenschaltung eines O-Ringes dichtend miteinander
verbunden. Im Teil 25 befindet sich ein Einlaß 24 für die Zufuhr von Hydraulikflüssigkeit,
der sich in gleicher Weise, wie bei dem Sicherheitsventil gemäß F i g. 1 in einer
konzentrischen Mittelbohrung fortsetzt, wobei in der Wand eine Öffnung Zlll- Verbindung
liii <1cm Auslaß 45 vorgesehen
ist. In der Mittelbohrung ist
ein entsprechend dem Ventilelement 2 aus F i g. 1 aufgebautes Ventilelement 26 mit
kegelstumpfförmiger Dichtfläche angeordnet, wobei die Dichtfläche an einem Ventilsitz
46 anliegt. Auch hier bestehen Ventilelement 26 und Ventilsitz 46, also Teil 25
aus Edelstahl. Am oberen Ende des Ventilelementes 26 ist ein dem Dichtkörper 4 aus
F i g. 1 entsprechender Dichtkörper 41 mit unterer Ringdichtung 43 und äußerer Ringdichtung
42 mittels einer der Schraube 5 aus F i g. 1 entsprechenden Schraube 28 mit Mittelbohrung
27 befestigt. Seitlich im Teil 25 ist eine Entlüftungsöffnung 44 vorhanden, an die
eine nicht dargestellte Leitung angeschlossen wird, über die Hydrauiikflüssigkeit
in den Auffangbehälter 49 geleitet werden kann.
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Im Teil 36 ist eine Aussparung vorhanden, die zusammen mit der oberen
Fläche des Dichtkörpers 41 und dem Schraubenkopf 28 einen Steuerhohiraum 46 begrenzt,
von dem aus sich eine Durchgangsbohrung 39, entsprechend der Durchgangsbohrung 23
aus Fig. 1 nach oben in ein Sackloch erstreckt. In diesem Sackloch befindet sich
ein Verschlußstopfen 32, der von einer Glasampulle 35, entsprechend der Glasampulle
8 aus F i g. 1 infolge Wirkung der in dem Öffnungen aufweisenden Kappenelement 33
angeordneten Feder 34 gegen den Verschlußstopfen 32 gepreßt wird, so daß dieser
mit seiner unteren Fläche fest auf dem O-Ring 38 aufliegt. In der Umfangswand des
Verschlußstopfens befindet sich ein an der Wand des Sackloches dichtend anliegender
O-Ring 37.
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Eine Auslauföffnung 31 im Teil 36 ist über eine Leitung 30 mit dem
Auffangbehälter 49 verbunden, und die Auslauföffnung 31 steht über eine Querbohrung
mit dem Innenraum des Sackloches in Verbindung, wobei diese Querbohrung bei sich
in dichtender Auflage auf den O-Ring 38 befindenden Verschlußstopfen 32 oberhalb
des O-Ringes 37 in das Sackloch mündet.
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Die Durchgangsbohrung 39 ist mit einer Öffnung 29 verbunden, in die
ein schematisch angedeuteter Prüfhahn eingeschraubt ist, dessen Ausfluß in den Auffangbehälter
49 mündet.
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Wie bereits erwähnt, entspricht die Funktionsweise des Sicherheitsventils
gemäß F i g. 2 derjenigen des Sicherheitsventils aus Fig. 1. Wird daher dem Sicherheitsventil
gemäß F i g. 2 über den Einlaß 24 Hydraulikflüssigkeit zugeführt, so bringt bzw.
hält diese infolge des Druckes an der unteren Fläche des Ventilelementes 26 dieses
zunächst in seiner Dichtstellung. Die Hydraulikflüssigkeit tritt jedoch infolge
des Überdrucks durch die Mittelbohrung 27 hindurch in den Steuerhohlraum 48 ein
und baut dort allmählich einen dem Druck am Einlaß 24 entsprechenden Druck auf.
Da die mit Druck beaufschlagte Fläche von Schraubenkopf 28 und Dichtkörper 41 jedoch
größer ist, als die untere Fläche des Ventilelementes 26, bewegt sich das Ventilelement
26 in seine Öffnungsstellung, in der der Einlaß 24 mit dem Auslaß 45 verbunden und
die Entlüftungsöffnung 44 infolge Auflage der Ringdichtung 43 auf der Fläche 47
gegenüber dem Auslaß 45 abgedichtet ist.
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Wird die Glasampulle 35 zerstört, so bewirkt die unter Druck stehende
Hydraulikflüssigkeit im Steuerhohlraum 48 und der Durchgangsbohrung 39 eine Verlagerung
des Verschlußstopfens 32 in Fig. 2 nach oben, bis er zur Anlage an der in das Sackloch
vorspringenden Ringfläche des Kappenelementes 33 kommt. In dieser Lage befindet
sich der O-Ring oberhalb der Qucrbohrung, so daß Hydraulikflüssigkeit aus dem Steuerhohlraum
48 über die Durchgangsbohrung 39, dje Querbohrung, die Auslauföffnung 31 und die
Leitung 30 in den
Auffangbehälter 49 abfließen kann. Dadurch sinkt der Druck im Steuerhohlraum
48, und der Druck an der unteren Fläche des Ventilelementes 26 bewegt dieses in
die in F i g. 2 gezeigte Dichtstellung, in der über die Entlüftungseinrichtung 44
Hydraulikflüssigkeit aus der mit dem Auslaß 45 verbundenen Steuereinrichtung abfließen
kann.
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Selbstverständlich muß auch in diesem Fall der Querschnitt der Durchgangsbohrung
39 deutlich größer als der Querschnitt der Bohrung 27 sein, damit es zu einem wirksamen
Druckabfall im Steuerhohlraum 48 kommt.
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Um die Funktionsfähigkeit des Sicherheitsventils gemä13 Fig. 2 ohne
Zerstörung der Glasampulle 35 überprüfen zu können, ist eine Gewindebohrung 29 vorhanden,
die über eine Bohrung mit der Durchgangsbohrung 39 verbunden ist und an die ein
Prüfhahn angeschlossen wird. Durch Öffnen dieses Prüfhahns kann, wie in Zusammenhang
mit dem Sicherheitsventil aus F i g. 1 beschrieben, der Druck im Steuerhohlraum
48 abgesenkt werden, um festzustellen, ob das Ventilelement 26 sich dann in die
Schließstellung bewegt, das Sicherheitsventil also funktionsfähig ist.
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Es sei erwähnt, daß die Verbindung zwischen Einlaß 1, 24 und Steuerhohlraum
22, 48, also insbesondere die Bohrung 14 aus Fig. 1 und die Bohrung 27 aus Fig.
2 einen möglichst kleinen Querschnitt haben sollten, damit beim Ansprechen des Sicherheitsventils,
also bei Zerstörung der Glasampulle 8, 35 möglichst wenig Arbeitsfluid vom Einlaß
1 bzw. 24 durch diese Bohrung hindurch austritt. Bei Austritt einer zu großen Menge
Arbeitsfluid würde es zu einem erheblichen Druckabfall in der Haupt-Fluidleitung
kommen, was unerwünscht ist. Andererseits muß der Querschnitt dieser Bohrungen selbstverständlich
ausreichen, um innerhalb einer sinnvollen Zeitspanne den erforderlichen Betriebsdruck
im Steuerhohlraum aufzubauen. Es hat sich gezeigt, daß beispielsweise bei Einsatz
von Sicherheitsventilen gemäß F i g. 11 in pneumatischen Betätigungseinrichtungen
für Feuertüren auf Schiffen ein minimaler Durchmesser der Verbindungsbohrung zwischen
Einlaß 1 und Steuerhohlraum 22 von 0,2 mm bis 0,5 mm zweckmäßig ist
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