DE3409487C2 - Verfahren zur Ermittlung des Propellerdrucksignals aus dem im Flug mit einem am Flugzeug angeordneten Mikrofon gemessenen Propeller/Zylinder-Auslaß-Mischsignal bei Propellerflugzeugen - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung des Propellerdrucksignals aus dem im Flug mit einem am Flugzeug angeordneten Mikrofon gemessenen Propeller/Zylinder-Auslaß-Mischsignal bei PropellerflugzeugenInfo
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Abstract
Bei Propellerflugzeugen mit Viertaktmotoren fallen bei einer Propellerblattzahl, die der Hälfte der Zylinderzahl des Motors entspricht, die Drucksignale aufeinander. Zur Ermittlung des reinen Propellerdrucksignals aus dem Mischsignal wird mit einem am Flugzeug an der Tragfläche kurz hinter der Propellerebene angeordneten Mikrofon das Mischsignal aufgenommen. Zusätzlich werden die Auslaßsignale der einzelnen Zylinder des Motors an der Mündung des Auspuffrohres gemessen. Beide Signale werden synchron aufgezeichnet. Zur Ermittlung des reinen Propellerdrucksignals werden die Signale amplitudenrichtig transformiert, gleiche Signalflanken der Mischsignale und der dem jeweiligen Mischsignal zugeordneten Zylinderauslaßsignale zur Deckung gebracht und von den Mischsignalen die Zylinderauslaßsignale des Motors subtrahiert.
Description
Der volle Arbeitszyklus des Motors ist in beiden Darstellungen als Zeit Tm wiedergegeben.
Wie aus den beiden Diagrammen ersichtlich, hat jeder Zylinder eine individuelle »Kennung«. In der Darstellung
ist durch Pfeile A, B beispielsweise auf Kennungsmerkmale im Druck- und Unterdrucksignal eines der
sechs Zylinder hingewiesen.
Von dem vom Mikrofon 1 aufgezeichneten Mischsignal wurden die Motorauslaßsignale subtrahiert Eine
phasengerechte Signalsubtraktion läßt sich am zweckmäßigsten an einem Zwei-Kanal-Fourier-Transformations-Analysator
(FFT) durchführen, da Teile des Auslaßdrucksignals im Mischsignal optisch gut erkennbar
sind. Es kann aber auch mit Hilfe der Kreuzkorrelation zwischen M\ und Mi die Zeitverzögerung bestimmt
werden.
Da das Mischsignal an einer Stelle des Flugzeuges gemessen wird, die sehr viel weiter von der Quelle des
Auslaßsignales entfernt ist als die unmittelbar neben der Auslaßmündung des Motors liegende Mikrofonsonde,
muß das Auslaßsignal vor der Subtraktion in seiner Amplitude angepaßt werden. Die Amplitudenanpassung
kann sich nach einem bekannten Amplituden-Abnahmegesetz richten in Abhängigkeit von der Lage des Mikrofons
M\ im Nah- oder Fernfeld in bezug auf die Auslaßmündung des Motors. Dieses Vorgehen setzt ungestörte
Ausbreitung voraus. Die sicherste und einfachste Methode ist es, die Amplitude des Auslaßsignals des
Motors direkt auf dem Bildschirm des FFT aufgrund sichtbarer charakteristischer Merkmale des Auslaßsignals
im Mischsignal anzupassen.
In F i g. 2 sind in zwei übereinander angeordneten Diagrammen für niedrige und hohe Motorleistung links
in den Diagrammen die Mischsignale — dünne Linien — wiedergegeben. Diesen Mischsignalen überlagert sind
hier die Motorauslaßsignale — dicke Linie — dargestellt Die Phasenanpassung ist hier dadurch durchgeführt,
daß in den beiden Signalen gleiche Signalverläufe zur Deckung gebracht wurden. Auf solche Signalverläufe
ist in den Diagrammen nach F i g. 2 durch Pfeile hingewiesen worden. Nachdem auf diese Weise im FFT die
beiden Signalverläufe phasenmäßig zur Deckung und damit gleichzeitig amplitudenmäßig angepaßt wurden,
wurde eine Signalsubtraktion durchgeführt Dadurch ergibt sich dann das reine Propellerdrucksignal, wie es
in F i g. 2 im rechten Teil der Diagramme wiedergegeben ist Auf diese Weise wird das Propellerdrucksignal
quantitativ und reproduzierbar ermittelt. Durch die jedem Zylinder eigene Kennung wird sichergestellt, daß
eine Subtraktion jeweils aus dem Mischsignal erfolgt, an dessen Entstehen der betreffende Zylinder beteiligt war.
Mit dem Verfahren lassen sich beispielsweise bei der Entwicklung von Propellerblättern die Auswirkungen
einzelner Entwicklungsmaßnahmen aus dem durch die Subtraktion erhaltenen reinen Propellerdrucksignal
quantitativ feststellen. Damit werden Entwicklungsarbeiten zur Verringerung der Größe des Propellerdrucksignals
wesentlich erleichtert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1 2
res derart gemessen und synchron mit den Mischsigna-Patentanspruch:
len aufgezeichnet werden, daß zur Ermittlung des ionen
Propellerdrucksignals die Signale amplitudenrichtig
Verfahren zur Ermittlung des Propellerdrucksi- transformiert, gleiche Signalflanken der Mischsignafc
gnals aus dem im Flug mit einem am Flugzeug ange- 5 und der dem jeweiligen Mischsignal zugeorndeten Zyordneten
Mikrofon gemessenen Propeller/Zylinder- linderauslaßsignale zur Deckung gebracht und von den
auslaß-Mischsignal bei Propellerflugzeugen mit Mischsignalen die Zylinderauslaßsignale des Motors
Viertakmotoren, bei dem das vom Mikrofon aufge- subtrahiert werden können.
nommene Mischsignal aufgezeichnet wird, da- Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Meßdur c h gekennzeichnet, daß zusätzlich die to diagrammen dargestellt und im nachstehenden im ein-Auslaßsignale
der einzelnen Zylinder des Motors an zelnen anhand der Zeichnung beschrieben,
der Mündung des Auspuffrohres derart gemessen Fig. 1 zeigt die Auslaßsignale der einzelnen Zylinder
und synchron mit den Mischsignalen aufgezeichnet eines Motors bei hoher und niedriger Leistung,
werden, daß zur quantitativen Ermittlung des reinen F ig. 2 zeigt in zwei Diagrammen für niedrige und
Propellerdrucksignals die Signale amplitudenrichtig 15 hohe Motorleistung links die Mischsignale und rechts
transformiert, gleiche Signalflanken der Mischsigna- das Propellersignal sowie eine Darstellung eines Flog-Ie
und der dem jeweiligen Mischsignal zugeordneten zeuges mit Mikrofonen für das Mischsignal und die Aus-Zylinderauslaßsignale
zur Deckung gebracht und Iaßsignale des Motors an der Mündung des Auspuffrohvon
den Mischsignalen die Zylinderauslaßsignale res.
des Motors subtrahiert werden können. 20 Zur Durchführung des Verfahrens wurde vor den
Tragflächen eines Flugzeuges eine erste Mikrofonsonde
Mi angeordnet. Eine zweite Mikrofonsonde wurde neben
dem Motorauslaß angebracht, und zwar etwa ία
einer Entfernung von 20 cm von der Mündung des Mo-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Er- 25 torauslasses, wie in Fig.2 oben links angedeutet Das
mittlung des Propellerdrucksignals aus dem im Flug mit erste Mikrofon Mx war bei den Versuchen im Bereich
einem am Flugzeug angeordneten Mikrofon gemesse- des Endes des backbordseitigen Flügelendes angeordnen
Propeller/Zylmderauslaß-Mischsignal bei Propel- net, und zwar mit einem Träger in einem Abstand von
lerflugzeugen mit Viertaktmotoren, bei dem das vom 1 m hinter der Propellerebene. Verwendet wurden Mi-Mikrofon
aufgenommene Mischsignal aufgezeichnet 30 krofone gleicher Ausstattung, und zwar Mikrofone mk
wird. jeweils einem Nasenkonus.
Bei einem bekannten Verfahren der genannten Art Ober das erste Mikrofon werden Mischsignale emp-
(Journal of Aircraft, Volume 18, Juni 1981, Seiten 480 bis fangen mit Anteilen des Propellergeräusches und des
486) wird davon ausgegangen, daß bei den Kombinatio- Zylinderauslaßgeräusches. Das zweite Mikrofon empnen
von Vierzylinder-Viertaktmotoren mit zweiflügli- 35 fängt im wesentlichen nur das Zylinderauslaßgeräusch.
gern Propeller und Sechszylinder-Viertaktmotoren mit Die von den Mikrofonen aufgenommenen Signale wurdreiflügligem
Propeller die für den Propellerdrehklang den synchron auf einem mehrspurigen Tonband aufge-
und das Zylinderauslaßsignal charakteristischen Fre- zeichnet Es wurde der Geräuschpegel bei verschiedequenzen
sich überlappen, so daß eine Trennung der Ge- nen Motorleistungen aufgezeichnet räuschquellen schwierig ist Bei dem bekannten Verfa- 40 Die Auswertung des im Flug mit der neben dem Mohen
werden dabei zwei Messungen durchgeführt, wobei torauslaß angeordneten Mikrofonsonde gemessenen
für die zweite Messung der Propeller um eine halbe Zylinderausfaßgeräusches haben ergeben, daß das Aus-Teilung
gegen die Motorwelle versetzt wird. Die gemes- Iaßgeräusch im Zeitverlauf mit der Periode "einer halben
senen Signale werden dann in üblicher Weise aufberei- Drehzahl des Motors und das Drucksignal jedes Artet
und einer Frequenzanalyse unterzogen. Auf diese 45 beitshubes — Expansionsdruck nach der Verbrennung
Weise ist es nicht möglich, das reine Propellerdrucksi- — für jeden einzelnen Zylinder in der Signalaufzeicfegnal
quantitativ und reproduzierbar zu bestimmen. nung identifizierbar ist Es wird angenommen, daß das
Bei einem bekannten Verfahren zur Schwingungs- Geräusch des ausströmenden Abgases durch Reflexiomessung
an umlaufenden Maschinenteilen (DE-OS nen im Auslaßrohr und unterschiedliche Weglängen bis
2414971) werden elektrische Schwingungssignale 50 zu dessen Mündung eine besondere »Kennung« erhält
durch phasensynchrone Mischung von gespeicherten Die Folgezeiten der Mischsignale sind gleich
Signalen mit aus einem von den umlaufenden Maschi- U(B · n) = H(Z - n)— B = Propellerblattzahl, Z =
nenteilen beaufschlagten Meßfühler gewonnenen Si- Zylinderzahl. Darüber hinaus sind die Signale in Phase
gnalen erzeugt Die gespeicherten Signale werden dabei und damit sind ihre wesentlichen Anteile im Zeitablauf
in einem gesonderten Meßlauf gewonnen, und sie ent- 55 überlagert
sprechen dem Abstand des Meßfühlers von den schwin- In der Zeitfolge trifft das Drucksignal eines Propeller-
gungsfrei umlaufenden Maschinenteilen und den Struk- blattes alternierend auf das Drucksignal eines von zwei
tureinflüssen der so umlaufenden Maschinenteile auf möglichen Zylindern. Der volle Arbeitszyklus des Vierden
Meßfühler. Ein solches Verfahre setzt voraus, daß taktmotors entspricht zwei Wellenumdrehungen. Das
die gespeicherten Signale für alle Betriebszustände der 60 Drucksignal des Zylinders wiederholt sich damit perio-Maschintenteile
gleich sind. Dies ist aber bei einem Ver- disch mit 2In. Das Drucksignal des Propellerblattes wiefahren
der gattungsgemäßen Art nicht der FaIL derholt sich periodisch mit Un.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren, mit dem es In F i g. 1 sind übereinander für unterschiedliche Mo-
möglich ist, das Propellerdrucksignal quantitativ aus torleistungen die Auslaßdrucksignale eines Sechszylindern
Propeller/Zylinderauslaß-Mischsignd zu ermitteln. 65 dermotors — hier eines Teledyne-Continental TSIO-Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch 520-M wiedergegeben, und zwar mit dem Schalldruck
gelöst, daß zusätzlich die Auslaßsignale der einzelnen aufgetragen über der Zeit Die Motordrehzahl betrug
Zylinder des Motors an der Mündung des Auspuffroh- π = 2600 l/min.
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