DE3408209A1

DE3408209A1 - Meisselhalteanordnungen

Info

Publication number: DE3408209A1
Application number: DE19843408209
Authority: DE
Inventors: Leslie William Weddington Nuneaton Hindmarsh; Robert George Stoke Golding Nuneaton Knight; Gerald Jacques Nuneaton Sanders
Original assignee: Santrade Ltd
Current assignee: Santrade Ltd
Priority date: 1983-03-10
Filing date: 1984-03-07
Publication date: 1984-09-13
Anticipated expiration: 2004-03-08
Also published as: FR2542369A1; DE3408209C2; ZA841792B; AU2545784A; GB8306641D0; US4603911A; USRE33494E; FR2542369B1; FR2600716B1; FR2600716A1; AU578892B2

Description

Me i ßelhalteanordnungen

Die Erfindung betrifft Halteanordnungen für Bohrmeißel bzw. Schneid- oder Schräm-Meißel, insbesondere - aber nicht notwendigerweise ausschließlich - Meißel mit punktförmiger Angriffsstelle, die sich bei Benutzung frei drehen sollen. Sie bezieht sich auf drehbare Bohrmeißel selbst und auf Anordnungen oder andere Meißel mit ihren Halteanordnungen.

Um Vorsorge für die Drehbarkeit zu schaffen, ist es bekannt, einen Meißel mit einer zylindrischen Schaftpassung frei in einer zylindrischen Bohrung eines Meißelbehältnisses bzw. einer Meißelbüchse vorzusehen, die zur Erleichterung der Drehung ausgefüttert sein kann. Diese Meißel werden gewöhnlich bei harten Bergwerksarbeiten benutzt, und man hat gefunden, daß die Freiheit eines Meißels zur Rotation in der Bohrung durch den Aufbau von Fremdstoffen in der Bohrung gestört wird. Infolgedessen wird die Standzeit des Meißels erheblich verringert, denn der Abrieb konzentriert sich nur auf einen Teil der Schneidspitze.

Nach einem Merkmal der Erfindung wird eine Anordnung vorgesehen zum Halten eines Bohrmeißels mit einem Meißelbehältnis oder einer Meißelbüchse mit einer Bohrung und mit einer Hülse, welche einen Schaft des Meißels aufnimmt, wobei mindestens ein· Teil der Länge der Bohrung ausgekleidet ist und die Hülse in der Bohrung so drehbar ist, daß eine Drehung des Meißels um eine Längsachse herum ermöglicht ist. Dabei ist ein Stoßring am vorderen Ende der Bohrung angeordnet, um eng an das Werkzeug und an die Bohrung zu passen, um den Durchgang von Fremdstoffen in die Bohrung hinein zu verhindern. Der Ring hat eine Endfläche zur Unterstützung oder Halterung des Meißels gegen rückwärtige Axialkräfte.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist eine Bohrmeißelanordnung vorgesehen mit einem Bohrmeißel mit Punktangriff, der drehbar in einer ausgefütterten Bohrung einer

_5_

Meißelbüchse angebracht ist, wobei das Vorderende der Bohrung im wesentlichen gegen den Eintritt von Fremdstoffen durch einen Metallstoß- und Abdichtring verschlossen ist, welcher dicht zum Meißel und zur Meißelbüchse passend vorgesehen ist. Ferner haltert eine vordere Ringfläche den Meißel gegen rückwärts gerichtete Schneidkräfte.

Nach einem weiteren anderen Merkmal der Erfindung ist ein Punktangriffsbohrmeißel vorgesehen mit einem zylindrischen Schaft mit einer ringförmigen Ausnehmung, welche eine Federhaltevorrichtung bzw. Federklammer oder Federschelle aufnimmt zum Zurückhalten des Meißelschaftes in axialer Richtung in einer Bohrung einer Hülse und mit einem sich radial erstreckenden Rand bzw. einer Einfassung am vorderen Ende des Schaftes mit einer nach rückwärts gerichteten Ausnehmung für den Eingriff eines Stoß- und Dichtringes, welcher den Meißel gegen nach hinten gerichtete Schneidkräfte abstützt.

Als Beispiel veranschaulicht die Zeichnung eine Ausführungsform der Erfindung im Axialschnitt.

Die Zeichnung zeigt eine Meißelbüchse 2 mit einer zylindrischen Bohrung 4, in welcher eine Hülse 6 axial zwischen einem vorderen Stoßring 8 und einer hinteren Ringwand 10 der Bohrung gehalten ist. Um den Stoßring axial in der Meißelbüchse zu halten, haben der Ring und die Bohrung ringförmige Ausnehmungen 12, 14, die zueinander in registerhaltige Lage kommen, wenn der Stoßring eingefügt wird, und eine Federhaltevorrichtung bzw. Federklammer oder Federschelle 16 ist federnd deformierbar in die Stoßringausnehmung während des Einführens vorgesehen, springt dann aber heraus und tritt mit beiden Ausnehmungen in Eingriff.

Die Vorderfläche 8a des Stoß- oder Schubringes hat im Querschnitt die Form eines V, wobei der Scheitel nach vorn herausragt. Sowohl die Hülse als auch der Stoßring bestehen aus hartmetallischem Material, wie z.B. gehärtetem Stahl.

—g—

Ein Kohlenschneidmeißel 20 mit Punktangriff wird in die Bohrung eingeführt, um in der. Hülse 6 zu sitzen, und wird dort mittels Reibung von einer Federschelle 22 gehalten, die auf einem Zwischenteil 24a mit kleinerem Durchmesser des Meißelschaftes 24 angeordnet ist. Das axiale Zurückhalten des Stoßringes fängt auch die Hülse 6 in der Bohrung ein.

Die ringförmige Vorderschulter 26 des Meißels hat eine Hinterflache 28, die komplementär zu der Vorderfläche des Stoßringes ist, und diese zwei Flächen passen normalerweise eng zusammen, wie dies auch für die innere ümfangsflache des Stoßringes und den gegenüberliegenden Umfang des Meißelschaftes der Fall ist. Der Stoßring wirkt deshalb nicht nur gegen die nach rückwärts gerichteten Schneidkräfte auf dem Meißel sondern wirkt auch als Dichtung und zum Zurückhalten des Durchganges von Fremdstoffen, insbesondere abrasiver Teilchen, in die Bohrung hinein. Die Rückseite der Bohrung kann durch eine (nicht gezeigte) eingeschnappte Kappe abgedichtet sein, die entfernt werden kann, um einer (nicht gezeigten) Treibeinrichtung die Möglichkeit des Einführens zu geben, wenn der Meißel ausgetauscht wüürd.

Bei der Benutzung soll der Meißel in der gewöhnlichen Weise eines Punktangriffsmeißels arbeiten, wobei er regellos um seine Achse rotiert, sobald er schneidet, damit seine nützliche Lebensdauer verlängert wird. Zu diesem Zweck ist die Hülse in der Meißelbüchsenbohrung frei drehbar, obwohl die Drehung zwischen dem Schaft und der Hülse ebenfalls nicht ausgeschlossen ist. Der Stoßring 8 kann! drehbar an der Meißelbüchse befestigt oder frei belassen sein, um sich in der Büchse zu drehen. Ein Spalt zwischen dem Stoßring und der Hülse stellt sicher, daß seine Rotationsfreiheit nicht durch Axialkräfte beschränkt oder verhindert wird, die über den Stoßring übermittelt werden.

Weil die Bohrung 4 vorn von dem Stoßring 8 abgeschlossen ist, ist die Drehfähigkeit des Meißels bei der Benutzung

weniger leicht durch schmutzige Umgebung beeinträchtigt, in welcher derartige Meißel benutzt werden, und die Standzeit des Meißels ist dadurch verlängert. Gleichzeitig stellt die Auswahl eines harten Materials für den Ring 8 sicher, daß er ganz vorn von der Werkzeugbehälterbohrung angeordnet werden kann/ wo eine Dichtung am wirkungsvollsten ist, und doch ist er in der Lage, erheblichen Axialkräften, die während der Schneidarbeit erzeugt werden, zu widerstehen. Die Härte des Stoßringmaterials stellt auch sicher, daß er eine lange Betriebslebensdauer hat.

Λ-

Leerseite

Claims

Patentansprüche

15 \1J Halteanordnung für einen Bohrmeißel mit einer Meißelbüchse (2) mit einer Bohrung (4) und einer Hülse (6), die einen Schaft (24) des Meißels (20) aufnimmt und mindestens einen Teil der Länge der Bohrung auskleidet, wobei die Hülse (6) in der Bohrung (4) derart drehbar ist, daß die

20 Drehung des Meißels um eine Längsachse ermöglicht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung einen Stoßring (8) am vorderen Ende der Bohrung (4) aufweist, der so angeordnet ist, daß er eng zum Meißel (20) und Bohrung (4) paßt, um den Durchgang von

25 Fremdmaterial in die Bohrung (4) hinein zu verhindern,

und daß der Ring eine Endfläche (8a) zur Lagerung des Meißels (20) gegen rückwärtige Axialkräfte hat.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß axiale Rückhalteeinrichtungen (12, 14) zum Halten des Stoßringes (8) in dem Meißelbehälter (2) vorgesehen sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßring (8) in der Meißelbüchse (2) drehbar gehalten ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßring (8) eine nach vorn verjungt zulaufende Endfläche (8a) für die Halterung des Meißels (20) aufweist und daß die Endfläche vorzugsweise einen V-förmigen Querschnitt hat, wobei der Scheitel des V vorn liegt.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Rückhaltefriktionseinrichtungen (22) für den Eingriff zwischen dem Meißel (20) und der Hülse (6) vorgesehen sind.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) in der Bohrung (4) durch den Stoßring (8) mit Spiel für eine begrenzte Axialbewegung darin gehalten ist.
7. Bohrmeißelanordnung mit einem Punktangriffsbohrmeißel (20), der drehbar in einer ausgefütterten Bohrung (4) einer Meißelbüchse (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderende der Bohrung gegen den Eintritt von Fremdstoffen im wesentliehen mittels eines Metallstoß- und Dichtringes (8)

verschlossen ist, der zum Meißel (20) und der Meißelbüchse (2) eng angepaßt ist und eine ringförmige Vorderfläche (8a) aufweist für die Abstützung des Meißels (20)

" ^: 34Q8209

-3-gegen nach rückwärts gerichtete Schneidkräfte.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßring (8) eine nach vorn verjüngt zulaufende Endfläche (8a) aufweist und der Meißel eine nach rückwärts gerichtete Fläche mit einer zu der Stützfläche des Stoßringes komplemetären Ausnehmung hat.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß Reibrückhalteeinrichtungen (22) mit einer Umfangausnehmung (24a) in dem Meißel (2) in Eingriff bringbar sind, um den Meißelschaft (24) in der Hülse (6) zu halten.
10. Meißel mit Punktangriff, mit einem zylindrischen Schaft (24) mit einer ringförmigen Ausnehmung (24a) zur Aufnahme einer Federhaltevorrichtung (22) zum Zurückhalten des Meißelschaftes (24) axial in einer Bohrung (4) einer Hülse (6) und mit einer sich radial erstreckenden Einfassung am vorderen Ende des Schaftes, dadurch gekennzeichnet , daß die Einfassung eine nach rückwärts gerichtete Ausnehmung aufweist für den Eingriff mit einem Stoß- und Abdichtring (8), welcher den Meißel gegen nach rückwärts gerichtete Schneidkräfte abstützt.