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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der F i g. 1 bis
3 erläutert. Es zeigt F i g. 1 die erfindungsgemäße Rolladenjalousie im horizontalen
Querschnitt durch den oberen Teil einer Lamelle im Ausschnitt, Fig.2 die Rolladenjalousie
im Ausschnitt gemäß F i g. 1 in einem Längsschnitt mit eingezeichnetem Querschnitt
und
F i g. 3 Querschnitte durch die Rolladenjalousie entlang den
Linien A, B, C, D, E und Finden Fig. 1 und 2, wobei F i g. 3D' einen Schnitt entlang
der Linie D im eingeklappten Zustand der Lamellen veranschaulicht.
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In Fig.1 ist der linke Teil der Rolladenjalousie in einem Schnitt
entlang einer Horizontalebene durch den oberen Bereich einer Lamellenanordnung dargestellt.
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Man erkennt in F i g. 1 einen Flügelrahmen 1 eines Fensters und den
zugehörigen Fensterrahmen 2, auf den zur Führung der Rolladenjalousie ein U-Profil
3 (Führungsschiene) befestigt ist. Auf der gegenüberliegenden Seite des U-Profils
3 befindet sich ein zweites, in der Zeichnung nicht dargestelltes U-Profil. Die
Rolladenjalousie wird wie ein üblicher Rolladen zwischen dem linken U-Profil 3 und
dem rechten U-Profil geführt. Oberhalb des Fensterrahmens 2 befindet sich in üblicher
Weise ein Rolladenkasten mit einer Rolladenwelle, die entweder manuell oder mit
Hilfe eines Elektromotors zum Hochziehen oder Ablassen der Rolladenjalousie gedreht
werden kann.
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Während bei einem üblichen Rolladen die einzelnen Lamellen des Rolladens
unmittelbar in den U-Profilen in einer Ebene geführt werden, sind die Lamellen 4
der erfindungsgemäßen Rolladenjalousie über eine nachfolgend beschriebene Anordnung
gelenkig in den U-Profilen 3 geführt, wobei nach dem völligen Herablassen der Rolladenjalousie
bis zur Fensterbank ein weiteres Herablassen der Rolladenjalousie einen Ausstellvorgang
der Lamellen 4 bewirkt, so daß die Rolladenjalousie die Funktion einer üblichen
Jalousie übernehmen kann.
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Das Hochziehen und das Herablassen der Rolladenjalousie geschieht
mit Hilfe einer Zugkette, die aus einer Vielzahl von Zuggliedern besteht, die miteinander
gelenkig verbunden sind. In der Zeichnung erkennt man in den F i g. 1 und 2 die
gelenkige Verbindung des letzten Zuggliedes 5 mit dem vorletzten Zugglied 6.
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In F i g. 3 erkennt man außerdem noch die gelenkige Verbindung des
vorletzten Zuggliedes 6 mit dem vorvorletzten Zugglied 7. Dabei greifen die Zugglieder
5, 6 nach Art einer Feder-Nut-Verbindung ineinander, die mit einer Lagerbohrung
8 versehen ist, durch die sich ein Rundzapfen 9 erstreckt, der an der untersten
Teillamelle 10 in der sich aus den Fig. 1 bis 3 ergebenden Weise angeformt ist.
Um ein Herausgleiten des Rundzapfens 9 aus der Lagerbohrung 8 an der Verbindungsstelle
der Zugglieder 5 und 6 zu verhindern, ist auf den Rundzapfen 9 ein Nippel 11 mit
einem Linsenkopf 12 stirnseitig aufgesteckt.
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Die unterste oder letzte Teillamelle 10 ist mit der untersten Lamelle
der Rolladenjalousie in der Weise verbunden, daß der in F i g. 1 und 2 rechte Teil
der unteren Teillamelle 10 als Aufsteckbereich 13 verjüngt ist, auf den die innen
hohle Lamelle 4 aufgesteckt ist. Dabei sind für die Stege 14 der Lamelle 4 im Aufsteckbereich
13 an den erforderlichen Stellen durchgehende Schlitze vorgesehen, so daß eine gute
Verbindung zwischen der Teillamelle 10 und der Lamelle 4 zustande kommt. Die Verbindung
der übrigen Lamellen 4 der Rolladenjalousie erfolgt, entsprechend über Teillamellen,
die mit ihren Rundzapfen in die Zugkette eingreifen. Der nachfolgend beschriebene
Ausstellmechanismus bewirkt, daß sämtliche Lamellen außer den allerersten zwischen
der Fensteroberkante und dem Rolladenkasten liegenden Lamellen je nach Wunsch mehr
oder weniger weit nach außen jalousienartig ausgestellt werden können. Die Funktionsweise
des Ausstellmechanismus wird nachfolgend anhand der untersten Teillamelle 10 und
der darüberliegenden Teillamelle, der vorletzten Teillamelle 15 beschrieben.
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Die vorletzte Teillamelle 15 ist wie die letzte Teillamelle 10 über
einen Rundzapfen 9 mit der Zugkette und über einen Aufsteckbereich 13 mit einer
Lamelle 4 verbunden. Beide Teillamellen 10, 15 sind somit in Lagerbohrungen 8 verschwenkbar,
wobei die unteren Kanten vom Fenster wegbewegt werden können. Da die Teillamellen
10, 15 jeweils in der Nähe ihrer oberen Berandung drehbar an der Zugkette befestigt
sind, fallen sie aufgrund ihres eigenen Gewichtes in die meist lotrecht verlaufende
Rolladenebene. Um die Teillamellen 10, 15 im Bedarfsfall jalousienartig ausstellen
zu können, sind diese jeweils paarweise durch Verbindungsstützen 16, 17 verbunden.
Die Verbindungsstütze 16 verbindet, wie man am besten in F i g. 3 erkennen kann,
die unterste Teillamelle 10 mit der vorletzten Teillamelle 15. Auf diese Weise wird
eine Ausstellbewegung der letzten Teillamelle 10 auf die vorletzte Teillamelle 15
übertragen.
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Die Teillamelle 10, die entlang ihrer Oberkante wie die Lamellen
4 rund ausgebildet ist, ist in ihrem mittleren Teil mit einer Ausnehmung 18 versehen.
Die Ausnehmung 18 hat die in F i g. 2 dargestellte Form und reicht auf der linken
Seite weiter in die Teillamelle 10 hinein als auf der rechten Seite. Der linke Teil
der Ausnehmung 18 geht in eine Aussparung 19 über, die sich parallel zum Zugglied
5 bis zum unteren Rand der Teillamelle 10 erstreckt. Die Tiefe der Aussparung 19
ist so gewählt, daß die Verbindungsstütze 16 bei der in Fig. 3D' dargestellten Stellung
in der Aussparung 19 versenkt ist. Die Aussparung 19 mündet in eine untere Ausnehmung
20 in der Teillamelle 10.
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Bei der in F i g.3D' dargestellten Stellung überbrückt die Verbindungsstütze
16 entlang der Aussparung 19 die untere Teillamelle 10 ausgehend von der unteren
Ausnehmung 20 bis zur oberen Ausnehmung 18.
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Die gekrümmte Verbindungsstütze 16 verfügt an ihrem oberen Ende über
einen rechten Zapfen 21 und einen linken Zapfen 22. Der rechte Zapfen 21 greift
in eine Lagerbohrung 23 der vorletzten Teillamelle 15 ein.
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Am unteren Ende verfügt die Verbindungsstütze 16 über eine Lagerhülse
24, in die der linke Zapfen 25 einer Ausstellstütze 27, deren Funktion nachfolgend
erläutert werden wird, eingreift. Der rechte Zapfen 26 der Ausstellstütze 27 stellt
eine Verbindung zum unteren Rand der unteren Teillamelle 10 dar, in der wie bei
der Teillamelle 15 eine Lagerbohrung 23 ausgebildet ist. Die Verbindungsstütze 16
bewirkt somit, daß bei einer Ausstellbewegung der unteren Teillamelle 10 eine entsprechende
Ausstellbewegung der vorletzten Teillamelle 15 und damit beider benachbarten Lamellen
4 erfolgt.
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Analog zur Verbindung der Teillamellen 10 und 15 mit Hilfe der Verbindungsstütze
16 erfolgt die Verbindung der vorletzten Teillamelle 15 mit der darüberliegenden
in der Zeichnung nicht dargestellten Teillamelle durch die Verbindungsstütze 17,
deren Lagerhülse 24 den linken Zapfen 22 der Verbindungsstütze 16 drehbar aufnimmt.
Je nach der Stellung der Teillamellen 10, 15 befinden sich die Zapfen 21, 22 in
der Ausnehmung 18 oder entsprechend dem Maß der Ausstellung außerhalb der Ausnehmung
18.
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Wie man in den Fig. 1 und 2 erkennt, ragt in die untere Ausnehmung
20 der Teillamellen 10, 15 jeweils ein Überlappungsteil 28 hinein, das, wie man
in Fig. 1 erkennt, zusammen mit der unteren Berandung der Verbindungsstütze 17 in
der Rolladenstellung der Rolladenjalousie eine gute Abdichtung im Bereich der Ausnehmungen
18 und 20 schafft.
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Die oben erwähnte Ausstellstütze 27 ist mit dem unteren Rand der
Teillamelle 10 in entsprechender Weise verbunden, wie die Verbindungsstütze 16 mit
dem unteren Rand der Teillamelle 15. Die Ausstellstütze 27 ist mit Hilfe einer kurzen
Welle 29 mit einem Basisprofil 30 verbunden. Dazu ist im Basisprofil eine Ausnehmung
31 vorgesehen, in der die Ausstellstütze 27 ganz aufgenommen werden kann, wie insbesondere
aus F i g. 3B hervorgeht. Während die Welle 29 mit dem unteren Ende 32 der Ausstellstütze
27 fest verbunden ist, ist die Welle 29 im Basisprofil 30 in einem Schlitz 33 vertikal
verschiebbar. Der Schlitz 33 ist dabei vorzugsweise außermittig und leicht geneigt
angeordnet wie aus F i g. 3B hervorgeht.
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In F i g. 3A, die einen Schnitt entlang der Linie A der F i g. 1
und 2 darstellt, erkennt man neben der Form der Zugglieder 5, 6 und 7 das Querschnittsprofil
des Basisprofils 30 mit einer Ausnehmung 34 zur Aufnahme des letzten Zuggliedes
5, wenn die Zugkette entsprechend dem Pfeil 35 weiter abgelassen wird, so daß das
unterste Zugglied 5 in der Ausnehmung 34 zu liegen kommt.
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In Fig.3B ist ein Schnitt durch das Basisprofil 30 entlang der Schnittlinie
B in Fig.2 dargestellt. Man erkennt in Fig. 3B, daß das Basisprofil 30, welches
am oberen Rand mit einem Rundkopf versehen ist, im Bereich rechts neben der Ausstellstütze
27 eine Abschrägung 36 mit einem Winkel von etwa 40 bis 45 Grad aufweist. Beim Herablassen
des Rolladens hängt das in den U-Profilen 3 geführte Basisprofil 30 mit dem oberen
Rand seines Schlitzes 33 über der Welle 29 an der Ausstellstütze 27. Sobald das
Basisprofil 30 auf die Fensterbank aufsetzt und die Abwärtsbewegung der Rolladenjalousie
anhält, stößt die Abschrägung 36 gegen die Außenseite der Lagerbohrung 23 oder ein
dort angeordnetes kugelgelagertes Abstützrad. Dabei wird die Unterkante der unteren
Teillamelle 10 in Fig. 3B nach links ausgelenkt. Gleichzeitig verschiebt sich die
Welle 29 im Schlitz 33 nach unten, wobei die Ausstellstütze 27 zunehmend ausgestellt
wird. Wenn die Ausstellstütze 27 schließlich mit der Welle 29 auf den unteren Rand
des Schlitzes 33 auftrifft und das letzte Zugglied 5 entsprechend dem Pfeil 35 (F
i g. 3A) weiter nach unten bewegt wird, erfolgt eine immer größer werdende Auslenkung
der Ausstellstütze 27 und damit der untersten Teillamelle 10. Dabei wird jedoch
die vorletzte Teillamelle 15 über die Verbindungsstütze 16 entsprechend ausgelenkt.
Die Verbindungsstütze 17 überträgt diese Bewegung auf die darüberliegende Teillamelle.
Auf diese Weise werden sämtliche Teillamellen und die damit verbundenen Lamellen
4 jalousienartig ausgelenkt, wobei der Auslenkwinkel davon abhängt, wie weit die
Zugkette herabgelassen wird.
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Ausgehend von der in F i g. 3D' dargestellten vertikalen Stellung
kann die Ausstellstütze 27 bis zu der in den F i g. 3B und 3D dargestellten Lage
ausgestellt werden.
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Falls dies erwünscht sein sollte, können die Ausstellstütze 27 und
das Basisprofil 30 auch so dimensioniert werden, daß eine Ausstellung der Lamellen
4 bis zur Horizontalen oder sogar noch darüber hinaus erfolgt.
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Um die Reibung in der Lagerbohrung 8 gering zu halten, kann auch
eine metallische Hülse vorgesehen sein, in die der Rundzapfen 9 eingreift. Sämtliche
Teile der Rolladenjalousie können aus einem schlagfesten Kunststoff oder auch aus
Metall hergestellt sein. Die spezielle Form der Verbindungsstützen ergibt sich besonders
deutlich aùs den F i g. 3C und D, die Schnitte entlang den Linien C und Din den
F i g. 1 und 2 darstellen. Ein Schnitt entlang der Linie F in den Fig. 1 und 2
ist
in F i g. 3F gestrichelt dargestellt und veranschaulicht das Profil der Teillamelle
mit einer Aussparung in der Nähe des oberen Rundkopfes der Teillamelle 10.
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In den F i g. 2 und 3 kennt man noch einen Sicherungsstift 40, der
von innen durch eine Bohrung in der Teillamelle 10 bis in eine fluchtend verlaufende
Bohrung im Basisprofil 30 eingeführt werden kann um zu verhindern, daß von außen
in unerwünschter Weise ein Ausstellen der Lamellen von der Rolladenposition in die
Jalousienposition bewirkt werden kann.
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Fig. 3E zeigt schließlich das Querschnittprofil der Lamellen 4 wenn
die Rolladenjalousie sich in der Jalousiestellung befindet.
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Beim Einbau der erfindungsgemäßen Rolladenjalousie anstelle eines
bisher vorhandenen Rolladens braucht nur der eigentliche Rolladen ausgewechselt
zu werden.
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Die U-Profile, der Rolladenkasten und die Rolladenwelle können unverändert
weiterbenutzt werden. Da die Lamellen 4 auf die Teillamellen aufgesteckt werden,
ist es bei einer Umrüstung herkömmlicher Rolladen auf die neue Rolladenjalousie
lediglich erforderlich, Lamellen entsprechender Länge zurechtzuschneiden und auf
die Teillamellen des oben beschriebenen Ausstellmechanismus für die Lamellen aufzuschieben.
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Die oberste verschwenkbare Teillamelle der erfindungsgemäßen Rolladenjalousie
ist mit dem unteren Rand der untersten nicht verschwenkbaren Lamelle in einer Weise
drehbar verbunden, wie dies bei herkömmlichen Verbindungen zwischen den Lamellen
von Rolläden der Fall ist. Oberhalb der verschwenkbaren Teillamellen und Lamellen
befinden sich je nach dem Abstand der Fensteroberkante von der Rolladenwelle etwa
sechs in üblicher Weise miteinander verbundene Lamellen, die an dem jalousieartigen
Ausstellvorgang nicht teilnehmen können.