DE3406070A1 - Verfahren zur waermebehandlung von feinkoernigem gut - Google Patents

Verfahren zur waermebehandlung von feinkoernigem gut

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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/43Heat treatment, e.g. precalcining, burning, melting; Cooling
    • C04B7/44Burning; Melting
    • C04B7/4407Treatment or selection of the fuel therefor, e.g. use of hazardous waste as secondary fuel ; Use of particular energy sources, e.g. waste hot gases from other processes

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Description

  • Verfahren zur Wärmebehandlung von feinkörnigem Gut
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Um den Drehrohrofen von Wärmearbeit zu entlasten und dadurch kleiner dimensionieren zu können, ist es bekannt, in die unterste Stufe des Zyklonvorwärmers zusätzlichen Brennstoff einzuführen, so daß das durch die Ofenabgase bereits vorgewärmte Gut weiter erhitzt (Zementrohmaterial insbesondere weitgehend calciniert) wird, ehe es anschließend in den Drehrohrofen gelangt (DE-B2-2 324 565).
  • Für die Übertragung der in diesem zusätzlichen Brennstoff enthaltenen Wärmeenergie auf das Gut steht dabei nur eine verhältnismäßig kurze Zeit zur Verfügung. Es kommt deshalb darauf an, Brennstoff und Gut in der untersten Stufe des Vorwärmers möglichst rasch und gleichmäßig zu vermischen und dann eine nahezu vollstcindige Verbrennung des Brennstoffes an bzw. in unmittelbarer Nähe der Gutteilchen zu erreichen.
  • Soweit flüssiger oder gasförmiger Brennstoff eingesetzt wird, bereitet die Erfüllung der genannten Bedingungen keine wesentlichen Schwierigkeiten.
  • Anders ist es dagegen bei Verwendung von festem Brennstoff. Um eine genügend rasche und gleichmäßige Verbrennung des Brennstoffes in der untersten Stufe des Vorwärmer zu erzielen, wird bisher im allgemeinen der feste Brennstoff vorher getrocknet und mehlfein gemahlen, was hohe Aufbereitungskosten verursacht.
  • Weitere Schwierigkeiten tauchen auf, wenn minderwertiger Brennstoff mit einem hohen Gehalt an nicht brennbaren Bestandteilen eingesetzt werden soll.
  • So hat man beispielsweise versucht (DE-A1- 2 621 872), Abfallbrennstoff, wie ölhaltige Bleicherde, in die Gasleitung zwischen Drehrohrofen und Zyklonvorwärmer einzuführen. Dabei erfolgt die Aufgabe dieses Abfallbrennstoffes so nahe zum Einlauf hin, daß einerseits eine sichere Zündung der flüchtigen Bestandteil gewährleistet ist und ndererseits starke Ankrustungen am Ofencinlaf vermieden werden. Bei diesem Verfahren läßt sich jedoch nicht ausschließen, daß eine beträchtliche Menge nicht brennbarer, kalter Stoffe als Bestandteil der Brennstoff-Gut-Mischung in die unterste Stufe des Vorwärmers und unmittelbar darauf in den Drehrohrofen gelangt, was die angestrebte hohe Calcinierung des Gutes vor Eintritt in den Drehrohrofen wesentlich beeinträchtigt.
  • Es ist weiterhin auch bekannt (DE-A1- 2 751 876), feste, flüssige oder gasförmige Brennstoffe an drei verschiedenen Stellen im Bereich der untersten Stufe eines fünfstufigen Zyklonvorwärmers zuzugeben, und zwar in die Gasleitung zwischen Drehrohrofen und unterster Zyklonstufe, in die Zyklone der untersten Stufe sowie in die von der untersten Stufe zur nächsten Stufe des Vorwärmers führenden Casleitungen.
  • Schließlich ist es auch bekannt (EP 12 362), den zusätzlichen Brennstoff in eine Feinfraktion und eine Grobfraktion zu trennen und die Feinfraktion des Brennstoffes in die unterste Stufe des Vorwärmers und die Grobfraktion in eine höhere Stufe des Vorwärmers einzuführen.
  • Der Erfindung liegen eingehende Versuche mit Brennstoff zugrunde, dessen Feinzerkleinerung Probleme aufwirft (etwa hoher Energieaufwand oder großer Verschleiß der Mahlaggregate). Versucht man nun, den für die weitere Erhitzung (insbesondere die Calcination) benötigten zusätzlichen Brennstoff weniger fein aufzumahlen, so stellt man fest, daß dem Zyklonvorwärmer aufgegebene Brennstoffpartikel - je nach Brennstoffqualität schwankend - nur bis zu einer bestimmten Korngröße im Vorwärmer vollständig verbrennen. Größere Brennstoffpartikel werden vielfach vom Gasstrom mitgerissen, entgasen teilweise auf dem Weg durch die unterste Stufe des Vorwärmers, werden dann zusammen mit dem mehlförmigen Gut in der untersten Stufe des Vorwärmer abgeschieden und gelangen - vielfach eingebettet in das mehlfrmie Gut - in den Drehrohrofen. Hier erfolgt dann - wie die Versuche zeigten - oft ein sehr schlechter Ausbrand dieser eingebetteten Brennstoffpartikel. Zum einen fehlen diesen Brennstoffpartikeln die flüchtigen Bestandteile, die eine Zündung ermöglichen. Zum andern befinden sich diese in das feinkörnige Gut eingebetteten Brennstoffpartikel im Drehrohrofen weitgehend unter Luftabschluß, so daß sie nicht verbrennen, sondern mehr verschwelen. Dies führt dazu, daß örtlich reduzierende Bedingungen vorhanden sind, die die Qualität des Endproduktes beeinträchtigen (beim Brennen von Zementklinker beispielsweise eine unerwünscht Verfärbung des Klinkerkernes verursachen).
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der geschilderten Schwieriqkeiten ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Art so auszubilden, daß mit besonders geringen Aufbereitungskosten für den eingesetzten festen Brennstoff ein optimaler Ausbrand des Brennstoffes erreicht wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
  • Indem erfindungsgemäß die Grobfraktion des zusätzlichen Brennstoffes in den Drehrohrofen und die Feinfraktion in den Zyklonvorwärmer eingeführt wird, erfolgt die Aufgabe der gröberen Brennstoffpartikel dort, wo die höchste Gastemperatur vorhanden ist. Damit ist auch bei einer nicht besonders feinen Aufmahlung des Brennstoffes ein einwandfreier Ausbrand selbst der größten Brennstoffpartikel gewährleistet. Zugleich ist die Gefahr vermieden, daß noch unverbrannte Brennstoffpartikel in das Gut (Rohmehl oder Klinker bei der Zementherstellung) eingebettet werden. Erfindungsgemäß werden somit die besten in der Anlage vorhandenen Zündbedingungen für die großen Brennstoffpartikel vorgesehen, da im Bereich des Drehrohrofeneinlaufes die Gas- temperaturen um 200 bis 3000C höher als in der untersten Stufe des Zyklonvorwärmers sind.
  • Die Zerkleinerung des zusätzlichen Brennstoffes erfolgt zweckmäßig bis auf eine Korngröße von etwa 3 mm. Damit ist sichergestellt, daß es nicht zu einer stufenweisen und damit unerwünschten Verbrennung kommt. Die erfindungsgemäß in den Drehrohrofen eingeführten gröberen Brennstoffpartikel sind ausgehrannt, ehe der Rest auf das im Drehrohrofen befindliche Gut fällt.
  • Zur Erreichung dieses Zieles ist es wichtig, daß die Grobfraktion des zusätzlichen Brennstoffes so in den Drehrohrofen eingeführt wird, daß ein möglichst guter Zutritt von Sauerstoff zu diesem Brennstoff gewährleistet ist. Das Einführen des Brennstoffes in den Drehrohrofen erfolgt von der Guteintragsseite des Ofens her, und damit entgegen dem den Drehrohrofen durchsetzenden Gasstrom. Zweckmäßig erfolgt die Einführung im Zentrum der Ofenachse und mit hoher Geschwindigkeit, so daß eine Zündung und weitgehende Verbrennung dieser gröberen Brennstoffpartikel bereits erfolgt, ehe die Reste dieses Brennstoffes auf die Oberfläche des Gutbettes fallen.
  • Die Einführung der Grobfraktion des zusätzlichen Brennstoffes in den Drehrohrofen kann pneumatisch oder auch durch Schwerkraftwirkung (beispielsweise über eine Schurre mit Verteilerorgan oder durch eine wassergekühlte Lanze) erfolgen. Wesentlich ist in jedem Falle, daß die Einführung der Grobfraktion des zusätzlichen Brennstoffes in Form eines weitgehend aufgelösten Materialstromes (mit gutem Sauerstoffzutritt zu den einzelnen Brennstoffpartikeln) geschieht.
  • Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der erheblichen Verringerung der Investitions- und Betriebskosten durch die geringeren Anforderungen an den Zerkleinerungsgrad des Brennstoffes. Das erfindungsgemäße Verfahren ist damit vor allem auch für solche Brennstoffarten von besonderer Bedeutung, deren Feinzerkleinerung einen hohen Energieaufwand erfordert oder einen beträchtlichen Verschleiß der Mahlaggregate mit sich bringt.
  • Im allgemeinen wird es zweckmäßig sein, bei der Zerkleineruny des Brennstoffes zugleich eine Trocknung bis auf einen für die spätere Zündung und Verbrennung optimalen Feuchtigkeitswert vorzunehmen.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt jedoch auch darin, daß eine solche Trocknung (wie sie bei einer Feinzerkleinerung im allgemeinen unerläßlich ist) im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht unbedingt notwendig ist; der für das erfindungsgemäße Verfahren ausreichende Zerkleinerungsgrad kann vielmehr auch im Wege einer Feuchtzerkleinerung erreicht werden.
  • Die Trennung des zerkleinerten Brennstoffes in mehrere Fraktionen kann nach verschiedenen Methoden, beispielsweise durch Sichtung oder Siebunq, erfolgen.
  • Wird der zusätzliche Brennstoff in drei oder mehr Fraktionen unterteilt, so wird die Grobfraktion in den Drehrohrofen eingeführt, während die mittlere Fraktion und die Feinfraktion in den Zyklonvorwärmer eingeführt werden; hierbei wird - aus den oben erläuterten Gründen der besseren Zündung und Verbrennung - die mittlere Fraktion an einer Stelle höherer Gastemperatur als die Feinfraktion zugegeben.
  • Zwei Ausführungsbeispiele einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Fig.1 und 2 der Zeichnung veranschaulicht.
  • Die Anlage gemäß Fig.1 dient zur Wärmebehandlung von feinkörnigem Gut, insbesondere zum Brennen von Zement, und enthält einen Drehrohrofen 1 und einen mehrstufigen Zyklonvorwärmer 2, von dem jedoch lediglich der Zyklon 3 der untersten Zyklonstufe dargestellt ist. Dem Drehrohrofen 1 ist ein nicht veranschaulichter Kühler nachyeschaltet, von dem eine Tertlärluftleitung 4 zu der Gasleitung 5 führt, die den Drehrohrofen 1 mit dem untersten Zyklon 3 des Zyklonvorwärmers 2 verb in det.
  • Die Anlage enthält weiterhin einen Brecher 6 zur Zerkleinerung des über eine Bandwaage 7 zugeführten festen Brennstoffes (Rohkohle). Eine Gasleitung 8, die mit einem Frischluftstutzen 9 versehen ist, führt von der Tertiärluftleitung 4 zur Mühle 6 und dient zur Zuführung von Trocknungsgas zur Trocknung des Brennstoffes während der Zerkleinerung.
  • 6 ist mit einem Abscheider 10 verbunden, in dem die Grobfraktion abgeschieden wird. Sie gelangt teilweise (über eine Leitung 11) in eine Fördereinrichtung 12 und teilweise (Leitung 13) im Kreislauf zurück zur Mühle 6. Durch die Fördereinrichtung 12 wird die Grobfraktion des zerkleinerten Brennstoffes in den Drehrohrofen 1 eingeführt, und zwar von der Guteintragsseite des Drehrohrofens her, jedoch vom Gut gesondert (das im Zyklonvorwärmer 2 vorgewärmte und in der durch die Gasleitung 5 gebildeten Calcinationszone weiter erhitzte Gut bewegt sich längs der Schurre 14 des Einlaufgehäuses in den Drehrohrofen 1). Die vorzugsweise pneumatisch arbeitende Fördereinrichtung 12 bläst dagegen die Grobfraktion des Brennstoffes mit großer Geschwindigkeit in den Drehrohrofen.
  • Die Feinfraktion des in dem Brecher 6 zerkleinerten Brennstoffes wird mit dem zur Trocknung des Brennstoffes verwendeten lIeißgasstrom aus dem Abscheider 10 ausgetragen und gelangt über eine Leitung 15, in der ein Ventilator 16 angeordnet ist, in die Gasleitung 5, die die eigentliche Zone zur weiteren Erhitzung (Calcination) des vorgewärmten Gutes (vor Eintritt in den Drehrohrofen) bildet.
  • Die Verbrennung dieser Feinfraktion des Brennstoffes erfolgt mittels der über die Tertiärluftleitung 4 zugeführten Kühlerabluft. In bekannter Weise kann der Brennstoff (hier die Feinfraktion des Brennstoffes) auch in die TertiSrluftleitung 4 (un- mittelbar vor ihrer Einmündung in die Gasleitung 5) eingeführt werden. Das Gut der zweituntersten Stufe des Zyklonvorwärmers 2 wird (über nicht dargestellte utleitungen) entweder in die Tertiärluftleitung 4 oder unmittelbar in die Gasleitung 5 eingeführt. Es wird dann vom Gasstrom dem Zyklon 3 zugeführt und gelangt nach Abscheidung in diesem Zyklon über die Gutleitung 17 in den Drehrohrofen 1.
  • Zur Regelung der Temperatur des für die Trocknung des Brennstoffes verwendeten Heißgasstromes ist ein Regler 18 vorgesehen, der die Abgastemperatur des Brechers 6 mißt und eine im Frischluftstutzen 9 vorgesehene Klappe 19 entsprechend verstellt.
  • Nicht dargestellt sind in Fig.1 die an der Verzweigung der Leitungen 11 und 13 vorgesehenen Stelloryane, die den Anteil des im Kreislauf geführten Brennstoffes und damit den Zerkleinerungsgrad des Brennstoffes sowie die Aufteilung auf die beiden Fraktionen bestimmen.
  • Die Anlage gemäß Fig.1 kann beispielsweise folgendermaßen arbeiten: Da die Temperatur der über die Tertiärluftleitung 4 zugeführten Heißgase 750 bis 9500C beträgt, zur Trocknung der Kohle aber nur Gastemperaturen von 300 bis 450"C benötigt werden, erfolgt je nach Abgastemperatur des Brechers 6 die Zumischung von Friscluft über den Frischluftstutzen 9. Dqm Brecher 6 wird stückige, feuchte Rohkohle (0 bis 50 mm Kantenlänge und 3 bis 15% Feuchtc) zugeführt. Die eißgase trocknen und transportieren die zerkleinerten Kohlenpartikel (0 bis 3 mm Kantenlänge und 0,5 bis 3t Feuchte) zum Abscheider 10, der einstellbar ist. Ein einstellbarer Anteil von 0 bis 60% wird im Kreislauf geführt. Die gesamte eißgasmenge mit der Feinfraktion des Brennstoffes gelangt in die Tertiärluftleitung 4 bzw. in die Gasleitung 5 (Calcinationszone), wo Temperaturen von ca. 750 bis 950"C und somit gute Bedingungen für einen Ausbrand der feinen Partikel herrschen.
  • Die Mengendosierung des gesamten Brennstoffes für die Vorcalcination geschieht mit der Bandwaage 7 für die Rohkohle. Die Aufteilung auf die beiden Fraktionen erfolgt im einstellbaren Abscheider 10, so daß je nach den Erfordernissen der Ofenanlage eine Änderung der beiden Fraktionen erfolgen kann.
  • Die Anlage gemäß Fig.1 zeichnet sich durch geringe Investitionskosten, eine hohe Sicherheit (da keine Feinkohle gelagert wird), eine einfache Handhabung und einen geringen Energiebedarf aus.
  • Bei dem in Fig.2 veranschaulichten zweiten Ausführungsbeispiel sind gleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen wie in Fig.1 bezeichnet. Im Unterschied zu Fig.1 ist der Abscheider 10 mit einem Filter 20 verbunden, der zur Entstaubung der Heißgase des Abscheiders 10 dient. Die im Filter 20 abgeschiedene Feinfraktion gelangt über eine Lei- tung 21 in die Tertiärluftleitung 4 bzw. in die Gasleitung 5. Die im Filter 20 gereinigten Heißgase werden über einen Ventilator 22 verworfen.
  • Die Anlage gemäß Fig.2 ist wärmewirtschaftlich etwas günstiger als die Anlage gemäß Fig.1, erfordert jedoch durch den notwendigen Filter 20 etwas höhere Investitionskosten. Verglichen mit dem Stand der Technik zeichnet sich jedoch auch die Anlage gemäß Fig.2 durch geringere Investitionskosten, einfachere Handhabung, geringeren Energiebedarf sowie günstigere Wärmewirtschaft aus.
  • Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man für die Vorcalcination (d.h. für die zusätzliche Erhitzung des vorgewärmten Gutes vor dem Fertigbrand im Drehrohrofen) einen anderen Brennstoff als für den Hauptbrenner des Drehrohrofens verwenden kann, wobei dieser andere Brennstoff weniger fein aufgemahlen werden muß, was die Investitions- und Betriebskosten beachtlich senkt.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung diene folgendes Arbeitsbeispiel für einen Ofen mit einer Leistung von 3000 tato und einem spezifischen Wärmeaufwand von 790 kcal/kg Klinker und einer Brennstoffrate von 55% in der Vorcalcinationszone.
  • In diesem Falle werden für die Vorcalcination 9052 kg Kohle/h benötigt, wenn die Kohle einen unteren Heizwert von 6000 kcal/kg besitzt. Bei einer Rohkohlefeuchte von 10% müssen dem Brecher 6 10058 kg/h über die Dosierbandwaage 7 zugeführt werden. Die Rohkohle mit Stückgrößen von ca.
  • 0 bis 100 mm wird bevorzugt auf eine Korngröße von 0 bis 3 mm reduziert und auf eine Restfeuchte von weniger als 2t getrocknet, Das Fertìsprodukt wird danach pneumcatisc1l oder mechanisch dem Abscheider 10 zuqefdhrt. Nach der Zerlegung in einzelne Kornfraktionen wird die Korngröße 0 bis 0,5 zum bevorzugt der Vorcalcinationszone (Gasleitung 5) zugeführt; die Korngröße 0,3 bis 3 mm gelangt in den Einlauf des Drehrohrofens 1, wobei auch hier der Transport pneumatisch oder mechanisch erfolgen kann.
  • Die Brennstoffaufgabe in die Vorcalcinationszone kann an einer Stelle, bevorzugte jedoch an mehreren Stellen erfolgen, wobei entweder das gesamte Kornband aufgegeben oder eine Zerlegung des Kornbandes des Brennstoffes im Klassierer in mehr als zwei Feinheiten erfolgen kann Die so gewonnenen unterschiedlichen Brennstoffpartikel werden verschiedenen Brennstellen zugeführt, wobei die Feinanteile bevorzugt näher an der unteren Zyklonstufe und die Grobanteile nAher am Drehrohrofen aufgegeben werden.
  • In der Praxis erfolgt insoweit eine Anpassung an die jeweils vorliegenden Verhältnisse. Die Verbrennungsluft für den der Vorcalcinationszone zugeführten Brennstoff kommt über die Tertiärluftleitunq 4 vom Kühler; die Verbrennungsluftmenge für den in den Einlauf des Drehrohrofens gegebenen Brennstoff kommt durch den Drehrohrofen aus dem Kühler.
  • Erfolgt ein pneumatischer Transport der Feinkohle vom Abscheider bzw. Klassierer zur Vorcalcinationszone, so gelangen ca. 0,09 Nm3 Trocknungs- bzw.
  • Transportluft pro kg Klinker mit der Kohle in die Vorcalcinationszone und können dort als Verbrennungsluft verwendet werden. Setzt man die ganze Brennstoffmenge für die Vorcalcination gleich 100%, so können beispielsweise 2/3 der Brennstoffmenge in die eigentliche Vorcalcinationszone (Gasleitung 5) und 1/3 in den Einlauf des Drehrohrofens eingeführt werden.
  • - Leerseite -

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Wärmebehandlung von feinkörnigem Gut, insbesondere von Zementrohmehl, das in einen mehrstufigen Zyklonvorwärmer (2) mit den heißen Abgasen eines Drehrohrofens (1) vorgewärmt, durch zusätzlichen Brennstoff weiter erhitzt, insbesondere calciniert, und im Drehrohrofen fertiggebrannt wird, wobei wenigstens zwei unterschiedliche Fraktionen des zusätzlichen festen Brennstoffes an verschiedenen Stellen der aus dem Zyklonvorwärmer (2) und dem Drehrohrofen (1) bestehenden Anlage zugegeben werden, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) der in stückiger Form vorliegende, zusätzliche Brennstoff wird auf eine Korngröße von einen mm zerkleinert und in eine Feinfraktion und eine Grobfraktion getrennt; b) die Feinfraktion wird in den Zyklonvorwrmer (2) eingeführt; c) die Grobfraktion wird von der GuteintracTsseite des Drehrohrofens (1) her, jedoch vom Gut qesondert, in den Drehrohrofen (1) eingefuhrt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Verwendung von wenigstens drei unterschiedlichen Fraktionen des zusätzlichen Brennstoffes, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) die Grobfraktion wird in den Drehrohrofen (1) eingeführt; b) die mittlere Fraktion und die Feinfraktion wird in den Zyklonvorwärmer (2) eingeführt, wobei die mittlere Fraktion an einer Stelle höherer Gastemperatur als die Feinfraktion zugegeben wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinfraktion des zusätzlichen Brennstoffes in die unterste Stufe des Zyklonvorwärrners (2), vorzugsweise in die vom Drehrohrofen (1) zur untersten Stufe des Zyklonvorwärmers führende Gasleitung (5), eingeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grobfraktion des zusätzlichen Brennstoffes pneumatisch und vorzugsweise mit großer Geschwindigkeit in den Drehrohrofen (1) eingeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn=eichnet, daß die Grobfraktion des zusätzlichen Brennstoffes durch Schwerkraftwirkung in Form eines weitgehend aufgelösten Material stromes in den Drehrohrofen (1) eingeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Brennstoff bis auf eine Korngröße von etwa 3 mm zerkleinert wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zur Verbrennunq des zusätzlichen Brennstoffes dienende TertiSrluft von einem dem Drehrohrofen (1) nachgeschalteten Kühler dem Zyklonvorwärmer (2) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilstrom der Tertiär luft zur Trocknung des zu zerkleinernden zusätzlichen Brennstoffes verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinfraktion des zusätzlichen Rrennstoffes durch den Trocknungsgasstrom in den Zyklonvorwärmer (2) eingeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinfraktion des zusätzlichen Brennstoffes nach Abscheidung aus dem Trocknungsgasstrom in den Zyklonvorwärmer (2) eingeführt wird.
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